Beiträge von Endless

    Da das Wetter hier in letzter Zeit grauenhaft schlecht war musste ich heute den einigermassen Wolkenlosen Himmel ausnutzen ;)


    Gerät: 8" Skywatcher Dob
    Bedinungen: Mittelmässig, Milchstrasse hebt sich leicht vom Hintergrund ab, Szintillation sehr niedrig, allerdings Dunstig/leicht Neblig, allgemein passables Vorstadt Seeing. Nebel/Bewölkung dämpft aber umgebende Lichtquellen etwas ab.


    Nach dem alles aufgebaut war ging ich zuerst mal freiäugig durch den Himmel. Die Milchstrasse war zwar nicht sehr deutlich zu sehen, dennoch hob sie sich vom Rest des Himmels ab und zog sich immerhin durch die Zenitregion. M31 sprang mir regelrecht in's Gesicht. Die Grösse der Galaxie kam(von blossem Auge) extrem gut rüber! Im 32mm SWA zeigte sich der Helle Zentralbereich sehr schön, wenn auch ohne weitere Strukturen. Beide Begleitgalaxien waren gut sichtbar, besonders M32 überraschte mich mit einer Granulatförmigen Struktur im Kern.. Als ich im Nachhinein meine Beobachtungen mit einem Foto verglich, stellte ich fest das ich praktisch nur den Kern Im Okular hatte O.O Schon der kam mir ziemlich gross vor, ich will gar nicht wissen wie es ist die Ganze Galaxie zu sehen, das muss wirklich einzigartig sein! Ich hatte zwischendurch immer mal wieder das Gefühl das grosse Staubband zu erkennen.


    Weiter gings zum Dreiecksnebel. Leider ziemlich unspektakulär, es präsentierte sich mir lediglich ein grosser Ovaler Nebelfleck ohne nennenswerte Strukturen..


    In der Kassiopeia beobachtet ich ausserdem noch den offenen Sternhaufen M103, sowie weitere Ansammlungen von Sternen innerhalb des Milchstrassenbandes.


    Dann wollte ich es wissen! Ich schwenkte den Tubus in Richtung Schwan um zu testen, was heute Nacht möglich ist. Nordamerika-Nebel? Fehlanzeige, wahrscheinlich hatte mein 32er SWA aber bereits eine zu hohe Vergrösserung um den Nebel zu erkennen. Auch den Sichelnebel konnte ich nicht ausfindig machen. Als letzte Station versuchte ich mein Glück am Zirrus-Komplex. Nach langem aufsuchen hatte ich endlich den Ort gefunden wo er theoretisch hätte sein müssen. Ich hab mich wirklich angestrengt, mit Sicherheit kann ich aber nichts sagen! Zumindest hatte ich zwischendurch mehrmals das Gefühl eine Art Bogen zu erkennen. Vielleicht hat mir da aber auch mein Verstand einen streich gespielt ;)


    Naja, all zu viel war nicht zu erwarten. Dunkeladaption war gar nicht erst möglich da mich immer wieder Lichter geblendet haben. Zum Schluss ist mir dann auch noch der Sucher komplett zugetaut ^^ Immerhin hat der Primärspiegel bis ganz zum Schluss super sauber abgebildet, da war kein Tautröpfchen drauf ;D

    Hallo zusammen,


    Da ich es endlich wieder geschafft habe nach 5 Jahren Pause mir ein passendes Equipment anzuschaffen, konnte ich heute das erste Mal spechteln gehen [:)]


    Zuerst war ich ziemlich skeptisch, schon in der Dämmerung war die Sicht in Bodennähe trüb und ich ahnte nichts Gutes...
    Als es dunkler wurde, und ich die Beobachtungsnacht eigentlich schon in meinem Kopf abgeschrieben hatte, erhaschte ich so nebenbei nochmal's einen kleinen Blick in den Sternenhimmel und Oh Wunder , da funkelte so einiges über meinem Kopf! Überaus motiviert packte ich meine sieben Sachen zusammen und überlegte mir, wo es in der Nähe einen einigermassen passablen Platz zum Beobachten geben könnte. Da ich relativ nahe an einer Stadt wohne war der südliche Horizont natürlich komplett in eine Lichtglocke eingehüllt. Ca. 500 meter von meiner Haustür entfernt gibt es einen Hügel, auf dessen Nordseite man vor der gröbsten Lichtverschmutzung geschützt ist. Da mein Fahrradanhänger noch nicht fertig war musste ich den 8" Dobson samt Rockerbox und Zubehör im Rucksack also von Hand dort hin tragen [xx(] Ganz schön schwere Angelegenheit, aber ein gutes Armtraining [|)]


    Ziemlich ausser Atem kam ich oben an und begann gleich damit das neue Gerät aufzubauen ;) Den Spiegel hatte ich zwar Zuhause grob ausgerichtet, perfekt wars aber natürlich nicht ;) Ich liess dem Tubus ca 20 Minuten Zeit um sich auszukühlen. In der Zwischenzeit machte ich mein Zubehör parat.


    Ich hatte mir vorher ein paar leicht aufzufindende Deepsky Objekte im Atlas ausgesucht, die Standart Klassiker M57,M13 und der Andromedanebel. In Bodennähe befand sich immer noch eine ziemlich dicke Dunstschicht, aus der mein Hügel gerade so herausragte. Ansonsten war das Seeing, abgesehen von der Lichtverschmutzung der umliegenden Dörfer ziemlich gut. Das Band der Milchstrasse war deutlich zu erkennen und dann, plötzlich, erkannte ich unter dem Sternbild Kassiopeia einen schwachen Nebelfleck.


    Ich war mir sicher das MUSS die Andromedagalaxie sein ;) Also hab ich das 32mm SWAN eingelegt und den Tubus grob richtung M31 ausgerichtet. Ohne Telrad natürlich ein wenig mühsam, zusätzlich kam noch ein halb zugetauter Sucher hinzu der mir die Arbeit nicht leichter machte... Dennoch konnte ich unsere Nachbargalaxie per Starhopping im Sucherfadenkreuz einfangen, und dann blickte ich das erste Mal wieder durch's Okular. Wow! Sehr schön! Der Zentralbereich strahlte hell und die Galaxie füllte fast das halbe Gesichtsfeld aus! Ich blickte bestimmt 10 Minuten durchs Okular und nach und nach kamen auch mehr Detail's zum Vorschein! Ich glaubte sogar zwischendurch mal das Staubband und eine Begleitgalaxie zu sehen ;) Vielleicht war es nur Einbildung, aber ich hatte zumindest den Verdacht was gesehen zu haben.


    Als nächstes kam der Ringnebel in der Leier zum Zug. Unschwer war schon im 32er Okular ein kleiner aber deutlicher Rauchring zu sehen. Um mehr Detail's zu haben holte ich das 6mm Goldkante her. Am Anfang irritierte mich die geringe Helligkeit der Sterne durch die hohe Vergrösserung, aber je länger ich durchblickte desto besser wurde es. Der Nebel war schon sehr strukturiert zu sehen. Die Teilung zwischen äusserem hellen Teil und dunklerer innerer Struktur war sehr deutlich.


    Ich bemerkte allerdings wie sich zunehmend Nebel in Bodennähe ausbreitete und immer näher den Hügel hinauf kam. Ausserdem war mein Sucher, und ich befürchte auch mein Hauptspiegel zugetaut. Auf die Schnelle probierte ich noch M13 einzufangen, hatte aber Schwierigkeiten den Kugelsternhaufen zu finden. Als ich mehr oder weniger Ziellos im Übersichtsokular durch den Himmel pflügte zuckte plötzlich ein Nebelartiges Objekt durch das Sichtfeld. Bei höherer Vergrösserung stellte sich heraus das es tatsächlich ein Kugelsternhaufen war! Und was für einer! Der "Nebel" löste sich in unzählige Sterne auf.


    Als ich allerdings nochmal überprüfte ob dies wirklich M13 sein könnte zeigte mein Tubus nicht in die erwartete Richtung. Er zeigte zwischen Leier und Herkules, also ganz in der Nähe von M13. Da ich bei Stellarium allerdings dort keinen so auffälligen Kugelsternhaufen ausfindig machen konnte denke ich das es trotzdem M13 gewesen sein muss. und ich die Richtung wahrscheinlich falsch deutete ;)


    Jetzt war mein Teleskop endgültig zugetaut und der Nebel kratzte auch schon an meinen Füssen. Ich beschloss zusammen zu packen und nach Hause zu gehen ;)


    Für die erste Beobachtungsnacht ganz sicher ein sehr gutes Ergebniss, ich bin total begeistert und freu mich schon auf nächstes Mal. Auch mit dem Dobson bin ich rumdum zu Frieden. Die Rockerbox ist was vom simpelsten was es gibt, und sie lässt sich federleicht bewegen. Was mir jedoch aufgefallen ist; Am Rand hin leichte Koma im 32er Omegon. Naja vielleicht liegts noch an der Spiegeljustage, die war heute Abend bestimmt noch nicht besonders gut ^^


    Man grüsst Sich


    Lars

    An deiner Stelle würde ich zu einem Dobson greifen! Für was brauchst du denn eine komplizierte Parallaktische Montierung wenn du eh nur visuell beobachtest? Ein Dobson ist viel einfacher vom Aufbau her und kostet dich gleichzeitig auch noch eine ganze Stange weniger Geld welches du dann in hochwertiges Zubehör wie Okulare oder Filter investieren kannst ;)
    Ich hatte früher auch den 8" Newton auf der EQ-5 und muss sagen dass es schon sehr grenzwärtig ist mit der Montierung zu arbeiten. Der schwere Tubus verlangt eher nach einer EQ-6 und das kostet wieder ordentlich Geld. Mit dem Dobson wirst du glücklicher sein, und durch das Starhopping lernst du auch den Himmel kennen was du später immer gut gebrauchen kannst trotz Goto etc.

    Ich denke mit 8 Zoll bin ich sehr gut bedient. Damit kann man schon sehr viel am Nachthimmel entdecken. Budgetmässig würde zwar ein 10" oder gar ein 12" drin liegen, dann müsste ich mich aber längere Zeit mit den beigelieferten Super Plössl begnügen, gar nicht davon zu sprechen das ich das Teil dann mal eben alleine irgendwo hinschleppe ;)
    Lieber ein solider 8 Zöller mit edlerem Zubehör ;)

    Vielen Dank für die Antwort,


    Also für mich hört es sich definitiv so an als ob das eine brauchbare Lösung ist die sich auch einfach umsetzen lässt! Ich denke mal ich werde mir den Dobson mit dem ein oder anderen (notwendigem) Zubehör kaufen ;)


    Merci nochmal's das ich hier eine Bestätigung für mein "Vorhaben" gefunden habe :)


    Wenn es dann soweit ist werde ich natürlich Bilder vom Anhänger reinposten


    Gruss

    Ok, merci für die Rückmeldung. Ich bin mal ganz ehrlich, ich habe nicht wirklich den Willen und leider auch nicht die Zeit um mich in das Thema tief einzuarbeiten ;) Da wäre mir ein Gerät direkt von der Stange doch viel lieber, zumal diese Mittelklassegeräte doch eine sehr gute Verarbeitung aufweisen. Ich hätte jetzt zwar gedacht dass man einen Volltubus ebenfalls auf dem Rücken tragen könnte aber dem scheint wohl nicht so O.O


    Bliebe für mich die Option Anhänger. Natürlich müsste man das ganze etwas ausbauen und mit viel Polsterung versehen, damit der Tubus nicht zu grob behandelt wird ;) Aber ich denke mal so würde das brauchbar funktionieren. Gibts hier vielleicht jemanden der eine ähnliche Lösung gefunden hat?


    Gruss

    An einen Selbstbau habe ich bisher noch nicht gedacht. Wie sieht es denn dabei mit den Kosten aus? Eigentlich wäre mir etwas Fertiges der gängigen Marken à la Skywatcher etc. ganz Recht. Ich denke mal das ist doch mit relativ hohem Zeitaufwand verbunden..

    Hallo alle zusammen,


    Ich bin nicht das erste Mal hier, war vor ca 6 Jahren schon ein Mal unter dem Nutzernamen "Das Schwarze Loch" regristriert ;)
    Ich besass damal's ein 8 Zoll Newton auf einer EQ-5 Montierung. Leider kam ich nie in den Genuss wirklich intensentiv zu beobachten da ich nie weiter als vor die Haustür kam :/ So ging das Interesse bzw. die Motivation allmählich flöten und ich verkaufte mein Gerät. Nach langer Pause hab ich allerdings wieder Feuer für das Thema gefangen, und mich auch bereits über Geräte informiert. Wie ich erkennen musste war mein letztes Gerät aber gar nicht wirklich gut auf meine Bedürfnisse zugeschnitten. Aus finanziellen Gründen interessierte ich mich bisher immer nur für die direkte optische Beobachtung. Das erste was einem dazu in den Sinn kommt ist natürlich gleich ein Dobson ;)


    Die wichtigste Voraussetzung dafür das ich mit dem Hobby wieder anfange ist aber das ich mobil bin. Ohne Auto gar nicht mal so einfach. Ich wohne am Stadtrand, genauer gesagt grade beim Übergang zwischen Stadt und "Land". "Land" ist hier in der Schweiz allerdings ein relativer Begriff, da das nächste Dorf mit mehr oder weniger starker Lichtverschmutzung meist nur ein Steinwurf weit entfernt liegt. Trotzdem findet man verteilt doch sehr gute Plätze auf Waldlichtungen z.b. Ein Dobson ist an sich ja sehr einfach aufgebaut und deshalb verhältnissmässig leicht zu transportieren. Ich habe mir überlegt das man den Tubus in einer Art Tasche, bzw. Rucksack auf dem Rücken transportieren könnte. Die Rockerbox sowie das restliche Zubehör würde ich, natürlich gut Gepolstert auf einem kleinen Anhänger transportieren.
    Klar wär ein Auto viel bequemer aber ich kann mir nicht extra für dieses Hobby noch einen Wagen dazu kaufen da meine Finanziellen Mittel als noch Auszubildender ziemlich begrenzt sind ;)


    gruss