Beiträge von Gemini

    Hallo Ralf,


    vielen herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort!


    Im Prinzip scheinen sich ja die meisten Vorüberlegungen mit deinen Erfahrungen in der Praxis zu decken.


    Grundsätzlich hat der TAL auch meine Sympathie, nicht zuletzt weil mich mein Intes MK-66 überzeugt und mir die russischen Optiken subjektiv symphatischer sind als die alles überschwemmenden Chinesen. Ich werde mal die nächsten Tage/Wochen nach einem gebrauchten Ausschau halten, ansonsten wirds der GSO, da mir der Preisunterschied bei Neuanschaffung doch zu hoch ist.


    Wie ich in deiner Fotogalerie gesehen habe, arbeitest du mit dem MPCC und dem TS-Korrektor. Zweiterer wird ja schon ab f/4 empfohlen. Wie würdest du die Korrektur der beiden an f/4 und f/5 beurteilen? In deinen Bildern mit dem TS-Korrektor sind die Sternabbildungen gut, der M31 mit MPCC nicht, was aber wahrscheinlich eher andere Gründe hat? M51 sieht aber auch gut aus, soweit man das in der verkleinerten Version beurteilen kann.
    Ich tendiere wegen des Anschlussgewindes eigentlich eher zum MPCC, da ich schon einen passenden EOS-T2-Ring habe. Für den TS mit M48 würde aber (ein eventueller späterer Umstieg auf) f/4 sprechen.


    Schönen Samstag wünscht
    Mario

    Hallo zusammen,


    man darf nicht vergessen, dass jedes (Master-)Bild beim Kalibrierungsvorgang (Bias, Dark, Flat) immer Rauschen hinzufügt. Desshalb gilt hier - genau wie für Lights - je mehr, desto besser (mit bekannter Wurzel(2)-Regel). Bei Darks ist das wg. des Zeitaufwandes ärgerlich, desshalb ist es einen Versuch wert ganz auf Darks zu verzichten, da zB Kappa-Sigma-Clipping in Verbindung mit leicht gegeneinander verschobenen (geditherten) Aufnahmen fehlerhafte Pixel/Zeilen/Spalten schön rausrechnet.



    Es gibt einen wunderbaren Artikel von Harald Tomsik auf den VdS-Seiten, wo der allgemeine Kalibriervorgang sehr verständlich zusammengefasst ist:


    http://astrofotografie.fg-vds.de/artikel/pdf/Kalib_1-2.pdf


    Einen schönen Samstagnachmittag wünscht
    Mario

    Hallo Ralph,


    dank auch dir für die Infos. Deine Seiten und Bert :) hab ich mir schon "einverleibt". Nette Sachen hast du da! Und scheinbar ja auch Erfahrung mit einigen unterschiedlichen Geräten. Ich sehe, du hast zwar keinen 6" GSO aber den 8er. Wie würdest du die o.g. Unterschiede zwischen dem TAL und dem GSO einschätzen? Oder mal anders gefragt: Entspricht der praktische Vorteil des 8er GSO gegenüber dem 6er TAL den theoretisch zu erwartenden Vorteil (fotografisch gesehen)? Wo ich drauf hinaus will: Fällt der vermeintliche Qualitätsvorteil des TAL's ins Gewicht oder lohnt der doch deutliche Mehrpreis mit OAZ-Umbau usw (da kricht man zwei GSO's für) dann doch eher nicht?


    Grüße!
    Mario

    Hallo allerseits,


    zur Zeit mache ich mit einer DBK und einem MK-66 auf einer Astro5 Planetenaufnahmen. Ebenso liegen ein paar Erfahrungen mit einer EOS 1100D vor: Mond via T2 am MK-66 und einige Messiers durch ein Sigma 400 "APO" Tele 1:5,6.
    Die Ergebnisse ermutigen obwohl dass 400er bei Offenblende furchtbar abbildet und die längste Belichtungszeit wegen des Schneckenfehlers bei ca 30sek liegt. Nicht zueletzt desshalb, auch wegen der höheren Tragkraft und Guiding-Option steht ein Wechsel der Montierung auf eine HEQ5 an (schon bestellt).


    So soll dann auch für die Deepskyfotografie eine passende Optik auf die HEQ5. Bezüglich der Größe habe ich mich schon ziemlich auf die "Vernunft-Lösung" 150/750er Newton eingeschossen, wobei ich mich auch gerne belehren lasse, wenn zB. ein 200/800er (fände den TS Fotonewton ohne Blenden sehr reizvoll) genauso gut gehen sollte.


    Nun gibt es ja die altbekannten chinesischen Newton, die zB im Falle vom GSO auch einen ganz guten Ruf haben und mittlerweile entsprechend gut ausgestattet sind (zB. 1:10 Crayford). Nun bin ich über das TAL-150P gestolpert und man liest von der überdurchschnittlichen Optikqualität, die ich auch von meinem russischen MK-66 Deluxe "gewohnt" bin.


    Ich grüble nun über ein paar Punkte:


    Gewicht:
    man ließt, dass TAL massiv baut, allerdings finde ich keine Gewichtsangaben - weiß jemand wie schwer der Tubus ist (der GSO hat 5,9kg)? Wenn schon "nur" 6", dann möchte ich die HEQ5 auch stabil betreiben. (Vorteil GSO?)


    optische Qualität:
    Bei TAL mit 1/10 Lambda angegeben, bei GSO keine Angaben. Visuell würde ich der glatteren Optik immer den Vorzug geben, besonders bei hohen Vergrößerungen. Aber ist der Vorteil bei Langzeitfotografie immer noch so wichtig? Mein Kopf sagt mir: Ja, alles Licht was nicht im Brennpunkt landet hellt den Rest nur unnötig auf. Das wäre dann auch bei DS-Fotografie ein Nachteil. (Vorteil TAL?)


    Qualität Verspiegelung:
    Beim GSO mit 94% angegeben, beim TAL keine Angabe. (Vorteil GSO?)


    Qualität OAZ:
    Beim f/5 GSO ist ein 1:10 Crayford, beim f/4 ein 1:10 Monorail dran. Beim TAL befürchte ich, dass dieser ersetzt werden müsste. (Vorteil GSO?)


    Qualität Tubus:
    Beim GSO wohl gefalztes Blech und beim TAL? Ich habe irgendwo gelesen, dass nur die älteren den massiven Alutubus hatten und die neueren auch nur Blech? Was wäre hier zur Fotografie besser geeignet?


    Sucher:
    Da, falls erforderlich, durch den Sucher mit der DBK geguidet werden soll, ist der 50mm-Sucher des TAL's im Vorteil, wobei sich der des GSO's auch für ein paar Kröten upgraden ließe.


    Preis:
    Logo: Vorteil GSO (240€ zu 400€). Ein Korrektor muss in beiden Fällen dazu gerechnet werden.




    Vielleicht hat ja der eine oder andere von euch Erfahrungen mit den genannten Geräten und kann mir einen Rat geben, welche Optik bei mir demnächst auf der HEQ5 ihren Dienst tun darf.


    Viele Grüße,
    Mario


    EDIT: Verspiegelung hinzugefügt

    Hallo Nichtswisser ;)


    Zu den optischen Qualitäten kann ich nicht viel sagen, nur zur Theorie: Das 114er Spiegelfernrohr bietet mehr Lichtsammelfläche, kann also Objekte heller darstellen. Vorteilhaft für Deppsky, was du ja mit niedrigster Priorität angibst. Vom Kontrast rein rechnerisch kaum unterschied wegen dem störenden Fangspiegel. Fakt ist, das der Refraktor einen Farbfehler hat, der ihn in der Schärfeleistung benachteiligen könnte.
    Für deine angesprochenen Tagbeobachtungen eignet sich der Refraktor aber wieder besser, wegen dem geradsichtigem Einblick. Hier reicht eine Umkehrlinse oder Amici-Prisma zur korr. Darstellung des Bildes. Beim Newton könnte es auch wegen dem schrägen Einblick evt Probleme geben.


    gruß,
    Mario

    Hallo,


    ich denke auch, dass nicht die 76mm Durchmesser das Problem sind. Immerhin ist für ein APO vergleichbarer Größe eine ganze Stange Geld fällig. Wenn die Spiegelqualität ok ist (wie sieht es denn damit bei der Tchibo-Röhre aus?) kann man evt mit Justage noch einiges rausholen. Vielleicht lohnt sich dann auch der Einsatz eines höherwertigen Okulares?! Was hat der Okularauszug denn für einen Steckdurchmesser? Vermutlich 1 Zoll.. (?)
    Unter günstigen Bedingungen kann man mit einer vernünftigen (zum 76mm Spiegel passenden) Vergrößerung von sagen wir mal 100fach zB am Mond oder Gasriesen doch schon etliche Details erkennen.

    Nur nicht aufgeben!
    gruß,
    Mario

    Hallo,


    ist es nicht theoretisch ein Nachteil, dass die Korrektorlinse vor dem Fangspiegel im Gegensatz zum Korrektor der über die ganze Öffnung geht vom Licht doppelt passiert wird, also wie 2 Linsen wirkt?
    Ob man es sieht sei jetzt mal dahingestellt...


    Gruß,
    Mario

    Hallo Christian,


    ich vermute du hast ein Fernrohr dieser Art hier: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…2965746115&category=32943 ?


    Glaube 25% von dem Werbetext und du näherst dich der Wahrheit. Leider.


    Ich reiße hier nur mal ein paar wichtige Dinge an:
    Die Vergrößerung rechnest du aus, indem du die 900mm Brennweite durch die Okularbrennweite teilst. Mit dem 4mm sind es also 225fach, mit 3-fach Barlow sogar 675fach - beides Vergrößerungen die du mit einem 76mm Spiegel NIE nutzen kannst. Sinnvollerweise solltest du erst mit dem 20mm (45fach) und dann dem 12,5mm anfangen den Mond zu beobachten und auch versuchen ihn im Bildfeld zu behalten.


    Stichwort: die Drehknöpfe. Wahrscheinlich hast du auch eine Äqutorialmontierung, also eine die auf den Himmelsnordpol ausgerichtet ist. Vor dem beobachten solltest du beide Achsen auf Null stellen und das Fernrohr grob Richtung Himmelsnordpol ausrichten. Dann reicht es nur eine Achse zu bewegen um das Objekt (zB Mond) im Bild zu halten.


    Wenn du weisst wo Saturn und Jupiter zu finden sind, lohnt sich auch da ein Blick. Sie sind wegen ihrer Helligkeit gut zu finden und auch mit einem rel. kleinen Scope geben sie etwas von Ihren Geheimnissen Preis. Saturn zB steht zZ im Sternbild Zwilling. Für den Anfang und zur groben Orientierung reicht die kleine Aufsuchkarte (zB aus der Rheinischen Post oder einem Einsteigerbüchlein). Ein Karkoschka dürfte hier für den Anfang wohl etwas Overkill sein.


    Achja nochwas. Falls bei dir auch so ein kleiner dunkler Sonnenfilter zum Einschrauben ins Okular (Ebay: "Augenstück" [B)]) dabei war: direkt mit dem Hammer entschärfen und weg damit. Wenn der dir bei beobachten der Sonne wegen der Hitze platzt, hast du nur noch ein Auge...


    Wünsche dir viel Erfolg mit dem neuen Fernrohr!
    Mario

    Hallo Michael,


    wirklich sehr schönes Bild!
    Aus reiner Langeweile hab ich mal mit Neat Image versucht das Rauschen zu entfernen. Ich glaube, dass der minimale Detailverlust in keiner Relation zum Gewinn steht. Die Kugelsternhaufen und entfernteren Galaxien springen jetzt richtig hervor (sofern man es auf der Verkleinerung noch sehen kann):



    Gruß,
    Mario

    Hallo Holgi,


    Glückwunsch zum Umbau, sieht schön kompakt gehalten aus.
    Aber an einem Punkt kamen mir spontan Zweifel: Sicher, dass es wirklich der IR-Filter war, den du da aufgeklebt hast? Er sitzt ja ganz innen Richtung CCD im Orginalobjektiv. Mir fiel das auf, weil er aus deinem Bild so untypisch weiss reflektiert und nicht lila-grün schimmert. Kann natürlich auch am Bild liegen...


    gruß,
    Mario

    Hallo Hoogie,


    ja, ein Fingerabdruck ist schon nicht ganz unkritisch für die Vergütung. Die wird mit der Zeit an der Stelle nicht besser. Den Spiegel reinigst du, wie gesagt, am besten mit warmer Seifenlauge oder reinem Alkohol. Am besten berührungslos.
    Das Problem wird dann wahrscheinlich der einbau und die Justage des Fangspiegels sein. Ich finde das fast schwieriger als den Haubspiegel zu justieren, weil man ein paar mehr Verstellmöglichkeiten hat.
    Zum Laser: Wenn du das Geld dafür hast, kauf ihn dir. Er ist aber alles andere als nötig, er macht die Sache nur bequemer und vielleicht auch einfacher. Ich hab nie einen gehabt und ihn auch nie vermisst. Das Feintuning des Haubtspiegels geht meiner Meinung nach nachher eh genauer am Stern direkt.


    Hast du denn seit der Justierung nochmal mit der Webcam Bilder gemacht? Sind die Sterne jetzt punktförmig?


    Glück auf!
    Mario

    Kein Problem, der eine hat halt weniger Halbwissen und der andere mehr ;)


    Verkürzen kann man sie mit Focalreducer oder auch Brennweitenreduzierer, der im Prinzip das Gegenteil der Barlowlinse, die die Brennweite verlängert, darstellt. Ich weis, das viele Fotofreaks diese Teile nutzen und die dir mehr darüber verraten können als ich (der sich eine Barlow zugelegt hat, um die Planeten unter "die Lupe" zu nehmen). Ich vermute, dass (wieder wie bei der Barlow 2x bzw 3x) hier der Faktor 0,3 bis 0,5 normal ist. Somit hättest du aus deinem 114/900 einen lichtstarken f/4 gemacht.
    Alternativ könnte man es aber auch mit einem Okular probieren (?)


    Grüße!
    mario


    Nachtrag:
    Ich bin davon ausgegangen, dass du den CCD-Chip direkt in den Fokus bringst (also ohne Okular und ohne Cam-Objektiv). Wenn dem nicht so ist, gelten die Rechnungen von oben natürlich so nicht mehr.

    Hi,


    mathematisch kann ich das jetzt nicht aus dem Ärmel schütteln, aber es hat was mit der Umrechnung vom Bogenmaß zu tun. Wir rechnen ja mit Strecken und Winkel gleichmaßen. Stichwort Arcustangens wenn mein Halbwissen mich nicht täuscht ;)


    CU
    Mario

    Hallo,


    um die Plejaden, Mond oder sonstige flächige Objekte auf dem Webcamchip zu kriegen, musst du eine erheblich kürzere Brennweite benutzen. Der CCD-Chip ist mit ca 4,6 x 4 mm ziemlich winzig...


    Wieviel Bogensekunden bei einer best. Brennweite auf den Chip (Länge 4mm kurze Seite) passen, rechnest du wie folgt:


    206265 * 0,004m : F (in m)


    Das wären bei deinen 900mm also 743", das sind gute 12 Bogenminuten.


    Bei einer Gegenrechnung sollte also etwas von 200-250mm Brennweite für ein ganzes Grad (Plajaden) rauskommen.


    Gruß,
    mario


    Nachtrag:


    Wenn du die 4mm Chipgröße durch die 5,6µm Pixelgröße ersetzt, hast du den Winkel, der von einem Pixel abgebildet wird. Wenn man möglichst alle Details, die das Fernrohr im Stande ist zu zeigen, abbilden will, sollte man das max. Auflösungsvermögen auf mind. 2 Pixel verteilen (besser man rechnet dann aber mit der Pixeldiagonalen von Wurzel 2 mal Pixellänge)

    Hallo Eddi,


    es ist schon seltsam, dass du wenig erkennst. Mit dem MK76 müsstest du schon eine Menge Details erkennen können. Auch wenn dein Zoomokular nicht perfekt ist, sollte es so gut sein, dass das Bild besser ist als mit viel kleineren Teleskopen. Die letzten paar Prozent spielen hier wohl erstmal keine Rolle...


    Ich vermute auch, dass das Problem beim Scharfstellen liegt, vor allem weil das Zoomokular meines Wissens nicht homofokal ist. Das heisst, dass du zuerst mit der kleinsten Vergrößerung anfangen solltest (22mm) und da scharf stellst. Willst du höher vergrößern (11 oder 7mm) musst du die Schärfe nachjustieren!


    Ein großes Problem (nicht nur) bei dem MK76 ist die lange Auskühlzeit. Wenn du das Fernrohr aus der warmen Wohnung nach draußen stellst, solltest du mindestens mit einer Stunde rechnen bevor du ein vernünftiges Bild hast. Bis es perfekt ist dauert es wohl eher noch länger...


    Da du wahrscheinlich etliche Mondfotos gesehen hast, weisst du ja auch, wo die unterschiedlichen Details zu finden sind und wie sie aussehen sollten. Ich meine, dass du unter guten Bedingungen (also haubtsächlich gute Luftruhe) im Okular einen zumindest ähnlichen Anblick haben dürftest wie auf den Fotos.


    Viel Erfolg!
    Mario

    Hi,


    ne gute Idee das mit dem Telrad!


    Vielleicht wärs nicht schlecht, wenn du die Justierung nicht an der Halterung sondern, wie im orginal auch, am Prisma anbringst. Die Lagerung fürs Prisma ist bestimmt einfacher hinzubekommen als die des kompletten Teils...


    Gruß,
    Mario

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Vergil</i>
    <br />Sichtbedingungen: schweizer Berge, schwarze Nächte und Sterne bis zum umfallen ;o)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Naja gut. Dann hat sich das mit der minimalen AP wohl erledigt. Bleibt aber trotzdem noch die Überlegung, ob man bei nur EINEM Okular nicht doch eine Anschaffung im Bereich 2-4mm AP in Erwägung ziehen sollte.
    Only my 2 cent...


    CS
    Mario

    Hallo Vergil,


    ich selbst habe auch 10", f/4,8 und fahre bei kleinster Vergrößerung mit einem 20er Nagler sehr gut. Das heißt gute 4mm Austritspupille. Das ist für meinen Vorstadthimmel schon fast zu viel des Guten (zu heller Hintergrund). Wenn ich ein paar km fahre, geht es. Dennoch benutze ich mein 10er Pentax (ca 2mm AP) mindestens genauso oft, wenn nicht öfter. Koma spielt da auch nicht mehr so die Rolle.


    Ich kenne leider deine Lichtverhältnisse nicht, aber wenn du dir wirklich erstmal nur EIN gutes Okular kaufen willst bzw kannst, kann ich dir nur davon abraten mit der Mindestvergrößerung anzufangen, vor allem wenn du auch in Stadtnähe wohnst. Der Himmelshintergrund ist einfach zu hell als dass es Spass macht und am Planeten sieht man mit 40fach auch (fast) nix.
    Ich persönlich benutze 20mm Nagler 35%, 10mm Pentax 45% und 5mm Pentax 25% am 10" f/4,8 und würde dir demzufolge irgendetwas zwischen 10 und 20mm empfehlen, wobei es mit zunehmender Kurzbrennweitigkeit auch nicht mehr so sehr auf Komakorrektur ankommt.


    Also dann viel Spass noch beim Aussuchen und Gruß,
    Mario

    Wow, das sieht allerdings wirklich gut aus, Gerhard! Ist das -bis auf die Nachvergrößerung- eine Rohaufnahme oder gestackt, geschärft usw...?




    So, hab nochmal ein bisschen rumgerechnet und kann mir die Frage jetzt selbst beantworten ;)
    Aber vielleicht interessierts ja noch jemanden...


    Beispiel-Teleskopdaten MK66:
    D=150mm
    f=1800mm
    f/=12


    Kameradaten:
    Pixelgröße P=5,6µm


    So, das Sampling S in "/pix berechnet sich lt. oben genannter Seite von Thierry Legault wie folgt (etwas abgewandelt, damit Einheiten stimmen):


    S=206265 P/f (wobei 206265 den Umrechnugsfaktor für das Gradmaß darstellt)
    =206265 * 5,6µm/1800mm
    =0,64"/pix


    Das Auflösungsvermögen a eines Fernrohres mit Durchmesser D wird bestimmt duch die Wellenlänge l (Lambda):


    a= l/D *206265
    = 550nm/150mm (550nm: Bereich wo Auge am empfindlichsten ist (grün))
    = 0,75"


    Um möglichst beugungsbegrenzt zu sampeln, sollte laut o.g. Quelle das max Auflösungsvermögung der Optik auf 2 Pixel (11,2µm) verteilt sein (also 0,75"/2pix)
    S=0,75"/2
    =0,38"/pix


    Wenn wir jetzt den Faktor zwischen der realen Samplingrate und der gewünschten bestimmen, haben wir -einfach ausgedrückt- den Faktor der Barlowlinse:


    0,64"/0,38" =1,68


    Brennweite wäre also 1800mm * 1,68 =~ 3000mm und damit f/20



    Einfacher oder zur Gegenprüfung:


    wenn man nur die Formel f/= 2pix/lambda zu Rate zieht, zeigt sich, dass das Öffnungsverhältnis tatsächlich immer bei f/20 liegen sollte (vorausgestezt es handelt sich um die ToUcam und um sichtbares Licht mit ~550nm)


    f/= 2*5,6µm / 550nm
    = 20,4 (selbes Ergebnis wie uber den Umweg mir der Samplingrate)


    Barlowfaktor wäre jetzt einfach über die beiden Öffnungsverhältnisse auszurechnen:


    f/20 / F/12 = 20/12 = 1,67



    Ich hoffe das diese Rechnerei einigermaßen nachzuvollziehen ist....


    Um nochmal auf das Binning zurück zu kommen. Hier müsste man also im 320*240 Modus eine doppelt so starke (2*1,67) 3,3x-Barlow verwenden um auf die selbe resultierende Planetenauflösung zu kommen. D.h. das die Flächenhelligkeit um den Faktor 4 abnimmt, aber die Empfindlichkeit durch Zusammenschalten von 4 Pixen ebenfalls vervierfacht wird - also theoretisch nix gewonnen und nix verlohren???


    Soviel zur Theorie, jetzt wirds bald mal Zeit für ne 740k ... ;)


    Schönen Gruß,
    Mario



    PS (==&gt;)Maic: In wie fern meinst du das die Powermate eine bessere Korrektur haben? Ich habe nur gelsen, dass sie das Feld einebnen, aber ist das bei Bildfeldern der ToUcam von nichtmal nem halben cm wirklich wichtig? Bei Kleinbild sehe ichs ja ein...

    (==&gt;)Gerhardt: Oh, die 90mm Öffnung zeigen ja auch schon allerhand. Da du es grade ansprichst: Bringt diese Snapshotfunktion der ToUcam wirklich etwas? Die Auflösung von 1280*960 wird ja interpoliert sein, da der Chip physikalisch grade mal ein viertel der Pixel bereithält. Die Vorteile können dann eigentlich ja nur auf Seiten der Belichtung, Kompression usw beruhen, da die Elektronik bei einem Einzelbild mehr Zeit hat.


    (==&gt;)Maic: Recht hast du mit der ToU und den Profis - zumindest was man dazu so alles im www findet...
    Brennweite wird mein zukünftiges (Verhandlungen laufen grade ;-)) MK66 ca 1800mm bei 6" Öffnung haben (F/12) - hilfreich bei Planeten. Ich habe mich ein wenig mit dem korrekten Sampling eines CCD-Chips auf der sehhhr guten Seite http://perso.club-internet.fr/legault -&gt; Sampling beschäftigt, bin aber etwas verwirrt was die Formeln angeht. Es schein ja so zu sein, dass bei einer gegebenen Pixelgröße (ToUcam 740k: 5,6µm*5,6µm) _unabhängig_ vom Fernrohr und dessen Auflösung immer das gleiche optimale Öffnungsverhältnis herauskommt (~f/20). Abhängig wäre danach das Öff.Ver. nur von der aufzulösenden Wellenlänge... kann das??
    Ich denke, dass man einmal grob wissen sollte Welche Brennweite man braucht, damit der Chip beugungsbegrenzt abbildet und alles rausholen zu können - wenn das Seeing stimmt...


    Auf der Suche nach der besten Brennweite bei 6",
    Mario

    Hmmm, sehr komisch. Aber so ist ja ja oft - der thoeretische Vorteil zeigt sich in der Praxis nicht so deutlich bis garnicht - oder manchmal ja auch umgekehrt [;)]


    Zum Thema YUV fällt mir eigentlich nur ein, dass es meines Wissens (was so hängen geblieben ist vom DVD-Sicherheitskopien-Erstellen [;)]) in diesem Farbraum oft so gemacht wird, dass die Farbkanäle (anders) komprimiert werden als der Kontrast-Kanal, da das Auge wesentlich empfindlicher auf Kontrast als auf Farbänderungen reagiert. Ich glaube dass es auch im mpeg-Stream auf DVDs so gemacht wird um Speicherplatz zu sparen (man möge mich korrigieren...)


    Naja, was solls, ich werd wohl erstmal eine 740k ordern und dann mal selbst rumprobieren - nicht weil ich dir nicht glaube [:D] sondern aus Neugierde...


    Also wahrscheinlich wirds dann doch nur eine 2x Barlow am MK66 werden - oder hat jemand nen besseren Vorschlag?


    Schönen Gruß,
    Mario

    Hallo Maic,


    danke erstmal für den netten Link. Wirklich ne ganz gute Seite!
    Also so wie es aussieht, muss man im Binning-Modus die Brennweite verdoppeln, wenn man die gleiche Auflösung des Objektes ezielen möchte - richtig?
    Es käme jetzt auf einen Feldversuch an, ob sich dann noch der Vorteil des geringen Rauschens im Binningmodus zeigt oder nicht. Dafür braucht man aber eine zweite Barlow oder man macht es über Okularprojektion.
    Würde mich wirklich brennend interessieren was dabei herauskäm - denn wie gesagt, ich bin noch auf der Suche nach der optimalen (Planeten-) Ausrüstung...


    Grüße,
    Mario