Na siehst Du Roland.
lachen ist gesund.
Ich muss immer lachen, wenn ich daran denke, wie schlecht ein 8 Zoll Newton justiert sein muss, damit er unter das Auflösungsvermögen einen 80 mm FH fällt.
Gruß
Günther
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Ich könnt jetzt sagen, dass es mit der Kombination von Justage des Haupt- und Fangspiegels und Tubusseeing schnell geht, dass ein 6" Newton unter das Auflösungsvermögen eines 80 mm FHs fällt. Es gäbe sogar Videos dazu, aber das alles tät vom Thema wegführen und bringt dem Threadstarter nichts.
Man kann die Newton Justage lernen. Meistens ist nur der Hauptspiegel zu justieren, wobei dieser der für die Justage einfachere Spiegel ist.
Zurück zum Thema. Ein guter langbrennweitiger FH Achromat mit 3 Zoll bis 4 Zoll Öffnung ist am Mond und bei den hellen Planeten nicht zu unterschätzen, aber wo bekommt man so einen für wenig Geld zusammen mit Montierung. Da braucht man schon Glück am Gebrauchtmarkt. Die Fraunhofer Refraktoren mit 76/1250 oder 80/1200 zeigen nur einen dezenten Farbfehler und es fällt an hell-dunkel Kanten am Mond oder an Venus und Jupiter ein dezenter Farbsaum auf, der den Kontrast aber nur relativ leicht veringert und die Farbtöne leicht verändert. Bei noch kleineren Öffnungen und ähnlichen Öffnungsverhältnis ist der Farbfehler sogar noch geringer so dass er an einem 60/1000 oft nicht mehr auffällt. Die Auflösung ist bei 60 mm noch etwas geringer wie beim 80 mm Refraktor, aber auch da geht etwas am Mond und auch ein bisserl an Mars, Jupiter, Saturn und Venus.
Ein kleiner ED Refraktor oder APO wäre auch möglich und hätte durch kürzere Brennweiten und 2" Okulare weitere Vorteile, aber man wäre schnell außerhalb des Budgets. Beim APO ist und Spiegelteleskop ist visuell kein Farbfehler sichtbar außer die Farbsäume durch die atmosphärische Dispersion bei Objekten, die tief am Himmel stehen. (Eine Möglichkeit diesen atmosphärischen Farbfehler zu entfernen wäre ein ADC).
Durch die relativ hohen Preise bei APOS und das geringe Budget würd ich Spiegelteleskope in Betracht ziehen. Ich hab daher einen 6" f/8 Dobson als Vorschlag genannt. Es wird von anderen auch ein 5" Mak genannt. Wenn man basteln kann und will könnte man z.B. auch einen 6" f/6 Newton kaufen und daraus einen kleinen Dobson für den Balkon bauen.
Jetzt kommt es auf den Bernd als Einstiegsinteressent darauf an, was ihm wichtig ist und was ihm gefällt ...
Nachtrag: Jetzt haben sich unsere Antworten überschnitten. Eine für mich gute Justageanleitung ist auf Justageanleitung zu finden. Als Einblickzentrierhilfen und zur Justage wäre das Billigste z.B. eine 1,25" Justierkappe, etwas komfortabler ein Concenter Justierokular z.B. hier oder ein Cheshire Okular z.B. hier. So etwas findest Du auch bei anderen Astroverkaufsläden Deiner Wahl. Zuerst wird geschaut, dass der Fangspiegel von der Position her richtig steht und kreisrund zentrisch zu sehen ist. Dann stellst Du den Fangspiegel mit den 3 Druckschrauben so ein, dass die Hauptspiegelmitte mittig zu sehen ist. Dann kommt die Hauptspiegeljustage, die am häufigsten nötig ist, dafür aber am schnellsten und einfachsen erledigt ist.
Servus,
Roland