Beiträge von astrophotography

    Hallo Thorsten,


    danke für deine Infos und die Links.
    Also für die Spektroskopie nutze ich einen einfachen Star Analyser. Allerdings verfasse ich derzeit eine wissenschaftliche Arbeit über die Anwendungen der Spektroskopie im Amateurbereich. Dazu erfordert es nicht unbedingt eine hohe Genauigkeit, sondern einfach eine korrekte Vorgehensweise bei der Auswertung der Spektren. [:)]


    Wenn man sich tiefer mit der Auswertung beschäftigt, dann fallen eben solche Sachen wie z.B. der Interpolationsalgorithmus beim Resampling ins Gewicht. Für die reine Spektrengewinnung mit der Genauigkeit im Amateurbereich macht das sicherlich nichts aus, eine korrekte wissenschaftliche Darstellung erfordert es aber.


    cs
    Markus

    Hallo,


    ich weiß nicht ganz genau, wohin das Thema hier im Forum gehört. Im Falle bitte einfach verschieben! [:)]


    Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit der Spektroskopie von Sternen und in letzter Zeit intensiv mit der Flusskalibration der Spektren. Es geht also um die Gewinnung der Instrumentenkurve. Dazu nehme ich einen Referenzstern (z.B. Vega) und dividiere mein aufgenommenes Referenzspektrum durch ein Spektrum der Vega aus einer Datenbank. Die damit gewonnen Kurve enthält die Information über die Einflüsse meines Equipments. Diese Kurve glätte ich und dividiere dann das zu untersuchende Spektrum durch diese geglättete Instrumentenkurve.


    Zu diesem Prozess habe ich aber 2 Fragen:
    Visual Spec enthält ja nur Spektren zu gewissen Spektralklassen. Gibt es eine Datenbank von Spektren im Internet, wo ich z.B. ein Spektrum von Vega downloaden kann? Also nicht ein A0V-Spektrum sondern ein "maßgeschneidertes" Vega-Spektrum. Ich kenne zwar die ELODIE-Datenbank, diese umfasst allerdings nur einen Spektralbereich von 400 bis 680nm. Gerne hätte ich einen Bereich von 380 bis 900nm.


    Wenn ich nun ein solches Spektrum finde, dann hat das im Allgemeinen eine andere Dispersion als mein eigenes. Das Dividieren von Spektren mit unterschiedlicher Dispersion müsste ja eigentlich zu Problemen führen. Dazu hat Visual Spec eine Resampling-Funktion. Weiß jemand, mit welchem Algorithmus Visual Spec die Spektren resampled?


    Ich weiß, untypische Fragen, aber ich würde mich über Hilfe sehr freuen!


    cs
    Markus

    Hallo Svend,


    sorry, dass ich es jetzt länger nicht geschafft habe, dir zu antworten. Auch heute habe ich nur kurz Zeit (ist etwas stressig momentan ...).


    Bei meiner ASI178 habe ich das IR-Cut-Window durch das IR-durchlässige Protect-Window ausgetauscht. Das aber nicht nur für die Spektroskopie, sondern auch für IR-Aufnahmen an Mond und Planeten. [:)]
    Das Seeing ist ja nicht immer so gut! [;)]


    Ich habe mir das jetzt mal für den Star Analyser 100 und der ASI120MC durchgerechnet. Mit einem Sensor-Gitter-Abstand von etwa 40mm passt diese Kombi am 130/650 perfekt. Bei der ASI habe ich 2 mögliche Gitterpositionen: Einmal für etwa 45mm Abstand (mit dem normalen 1,25" Adapter) und einmal für etwa 35mm Abstand (mit einem 2" auf 1,25" Adapter -> das kann ich dir gerne einmal ausführlicher erläutern). Beide Positionen wären für deine Kombi immer noch optimal.


    Das Korrigieren der äußeren Einflüsse finde ich auch noch sehr schwer. Derzeit dividiere ich mein aufgenommenes Spektrum durch ein Referenzspektrum (gleicher Spektraltyp) und glätte diese Kurve. Das ist dann meine Instrumentenkurve. Das aufgenommene Spektrum dividiere ich dann durch diese Instrumentenkurve. Diese Methode führt allerdings zu Fehlern, denn absolut gleiche Spektraltypen gibt es genau genommen ja nicht und dann macht man auch beim Glätten Fehler.
    Ich verwende übrigens Visual Spec zum Spektren auswerten und RSpec nur zum Glätten. [:D]


    cs und bis dann
    Markus

    Hallo Ralf,


    vielen Dank für deinen Vergleich, der meiner Meinung nach recht eindrucksvoll die Empfindlichkeit der ASI178MM zeigt.
    Auch hat eine Anfrage direkt bei ZWO ergeben, dass die ASI178MM im Schnitt dreimal so lichtempfindlich ist, wie die ASI178MC, was auch dein Vergleich gut zeigt! [:)]


    cs
    Markus

    Hallo Svend,


    ja die Spektroskopie ist ein sehr spannendes Thema und würde tatsächlich ein eigenes Forum verdienen. Zudem ist die Spektroskopie auch eine sehr wissenschaftliche Angelegenheit und die richtige Auswertung von Spektren dementsprechend nicht ganz leicht.


    Zu deinen und auch meinen Fragen:
    Eines konnte ich mir zwischenzeitlich selbst beantworten. Zum Beispiel, dass der 130/650 Newton keinesfalls besser geeignet ist, als der TS 65/420. Der APO hat nämlich zwischen 350 und 2000nm eine sehr hohe Transmission und mehr oder weniger vollen Durchlass. Die Farbkorrektur ist ebenfalls ausgezeichnet, was man an Spektralaufnahmen erkennen kann, die keinerlei Unschärfe im blauen oder roten Bereich zeigen.
    Die kleine Brennweite des 65/420 bietet sogar den Vorteil einer kleineren Sternscheibe am Chip und damit einer besseren spektralen Auflösung.
    Das wäre dann auch dein Punkt der Entscheidung zwischen Star Analyser 100 oder 200. Die theoretische Auflösung eines 100 oder 200 Linien/mm Gitters kannst du bei der spaltlosen Spektroskopie nicht nutzen. Spaltlos entscheidet rein die Sterngröße am Chip die spektrale Auflösung (einen kleinen Einfluss hat auch die spektrale Koma). Du wirst so also realistischerweise eine Auflösung von etwa 20 Angstrom erreichen, was schon reicht, z.B. die Calzium Linien im Spektrum eines G-Sterns wie der Sonne zu trennen.
    Ich habe mich dennoch für den Star Analyser 200 entschieden, da ich zwischen Sensor und Star Analyser einen Abstand von 35mm habe und dieser Abstand besser zum 200er passt. So habe ich bei der ASI178MC (diese hat nicht dieselbe Chipgröße wie deine ASI120MC!) sowohl die 0. Ordnung als auch Wellenlängen bis 1000nm am Chip.
    Bei der ASI120MC würde ich jetzt gefühlsmäßig zum Star Analyser 100 tendieren, ohne es jetzt aber durchgerechnet zu haben.


    Zur spektralen Auflösung in der spaltlosen Spektroskopie kann ich auch das entsprechende Kapitel in "Astronomie in Theorie und Praxis" von Erik Wischnewski empfehlen!


    (==>) Thomas: Vielen Dank für dieses Tool. Da werde ich mich gleich einmal an die Arbeit machen!


    cs
    Markus

    Hallo,


    vielen Dank für eure Beiträge.


    Ich fasse mal zusammen: Die Quanteneffizienz eines Farbsensors ist im Vergleich zum Monochromsensor recht bescheiden. Ein Fassen in Zahlen ist aber schwierig, wobei ich nach euren Beiträgen denke, dass ich mit meiner Abschätzung vielleicht gar nicht so falsch liege.
    Die Schwierigkeit, verschiedene Sensoren zu vergleichen, bleibt aber natürlich.


    In meinem konkreten Beispiel geht es aber wirklich nur um den Vergleich der ASI178MC mit der ASI178MM, also im Prinzip der gleiche Sensor. Deshalb ist auch dein Beitrag (Ralf) für mich sehr bedeutend.


    Der Hintergrund meiner Frage ist der folgende: Für eine Arbeit an der Uni missbrauche ich derzeit meine TS 65Q und die vorhandene ASI178MC zur Aufnahme von Spektren mit dem Star Analyser 200, mit bis jetzt sehr guten Ergebnissen. Allerdings habe ich auf meinen Spektren festgestellt, dass diese unterhalb von 400nm und oberhalb von 700nm recht stark verrauscht sind. Von einem Wechsel auf die ASI178MM erhoffe ich mir da bessere Spektren bis runter auf 350nm (weiter drunter ist es eh nicht mehr wirklich interessant für mich, da dann auch das Protect Window der ASI sperrt) und rauf bis etwa 900nm.


    (==>)Ralf: Die von mir genannten Zahlen beziehen sich auf 400nm und sind von der ZWO-Homepage. Dass bei 400nm das rote und die grünen Pixel nicht viel aufnehmen, erscheint mir nicht so unplausibel.


    cs
    Markus

    Liebes Forum,


    mich beschäftigt seit längerem die Frage, wie man die Quanteneffizient von Farb- und Monochromsensoren vergleichen kann.
    Als Beispiel die ASI178MC und die ASI178MM.


    ASI178MC: https://astronomy-imaging-came…s/usb-3-0/asi178mc-color/


    ASI178MM: https://astronomy-imaging-came…ts/usb-3-0/asi178mm-mono/


    ZWO bzw. Sony gibt für diese Sensoren nur relative Quanteneffizienz an, was mich ja nicht weiter stört. Das heißt beispielsweise im Falle der ASI178MM ja nur, dass diese bei 530nm ihre Maximalempfindlichkeit hat und bei 600nm nur mehr 90% dieser Maximalempfindlichkeit aufweist.


    Wie kann ich jetzt aber die ASI178MM mit der ASI178MC vergleichen? Ist meine folgende Annahme richtig?
    Ich gehe von einer Bayer-Matrix mit 2 grünen und je einem roten und grünen Pixel aus und betrachte diese 4 Pixel als 1 Pixel. Dieses eine Pixel hätte dann z.B. bei 400nm eine relative Quanteneffizienz von 2x8%+10%+46% (die 2 grünen Teilpixel + das rote Teilpixel + das blaue Teilpixel). Das ergibt dann 74%, allerdings verteilt auf 4 Pixel, also 18,5% pro Pixel. Das wäre dann eine Quanteneffizienz von 0,185. Verglichen mit der ASI178MM bei 400nm also fast um den Faktor 4 weniger.
    Oder steckt da jetzt ein Denkfehler drinnen?


    Ich würde mich freuen, wenn da jemand Licht ins Dunkel bringen könnte! [:)]


    cs und vielen Dank
    Markus

    Hallo,


    ich wähle jetzt mal diesen Bereich des Forums für meinen Beitrag, da ich absolut keine Ahnung habe, wo er wirklich hingehört und ich auch dem Gebiet der Spektroskopie noch Einsteiger bin! [:D]


    Die Vorgeschichte in Kurzfassung: Ich bin vor kurzem in die Spektroskopie eingestiegen und möchte diese in Hinblick auf eine anstehende Abschlussarbeit "professionell" betreiben. Derzeit bin ich am Testen, was mit Amateurmitteln alles geht.


    Meine ersten Spektren habe ich mit dem TS Quadruplet 65/420 auf einer AZ-EQ5 aufgenommen. Als Kamera kam eine ZWO ASI178MC, als Gitter der Star Analyser 200 zum Einsatz. Mit dieser Kombi kann ich Spektren bis etwa 1000nm (theoretisch) aufnehmen.
    Die Wahl auf den TS 65Q fiel deshalb, da in der spaltlosen Spektroskopie mit dem Star Analyser nur der Sterndurchmesser am Chip die Auflösung des Spektrums bestimmt. Je kleiner der Stern, desto besser aufgelöst das Spektrum. Und der Stern ist am Chip nun mal bei kleinen Brennweiten kleiner (je nach Seeing).


    Hier mal als kleiner Vorgeschmack ein korrigiertes Spektrum von Castor frisch aus Visual Spec:


    Nach Auswertung der ersten Spektren drängten sich mir jetzt aber einige Fragen auf, wie ich mein System verbessern könnte. Da hoffe ich jetzt auf eure Hilfe!


    1) Der APO: Der TS 65Q hat ja ein Triplet Objektiv aus FPL-53. Bekommt man im Internet Informationen darüber, wie der Durchlassbereich dieses Objektivs ist? Ich denke mal, dass auch diese Glassorte im UV und im IR ihre Probleme hat. Wäre hier ein Wechsel auf meinen 130/650 Newton sinnvoll? Zwar steigt die Brennweite und damit der Sternscheibchendurchmesser am Chip, andererseits bin ich dann aber nur mehr durch die Atmosphäre beschränkt.


    2) Die Kamera: Momentan verwende ich eine Farbkamera. Theoretisch sollte bei einem Wechsel auf deine SW-Kamera die Auflösung ansteigen und sich verdoppeln, da ja die Bayer-Matrix wegfällt. Zusätzlich steigt im SW-Bereich auch die Empfindlichkeit in allen Wellenlängenbereichen, vor allem aber im UV und IR. In diesen Bereichen sieht man derzeit ja ein recht deutliches Rauschen im Spektrum. Aber wie interpretiere ich die Quanteneffizienz-Kurve einer Farbkamera? Muss ich da alle Kanäle miteinander addieren? Das ergäbe dann bei meiner ASI 178MC bei 400nm eine Quanteneffizienz von ca. 70%. Oder muss man das anders zusammenrechnen?


    3) Identifikation von Linien: Ich habe derzeit auch ein Uranusspektrum in der Pipeline, mit starken Absorptionen im roten Wellenlängenbereich (vermutlich vom Methan). Gibt es im Internet eine zuverlässige Quelle, wo Absorptionslinien und -banden von Atomen und Molekülen tabelliert sind?


    4) Oder bringen meine Überlegungen 1 und 2 nichts, da die Atmosphäre im UV und IR ja auch nicht wahnsinnig durchlässig ist? Auch zur Transmissionskurve der Atmosphäre habe ich keine vernünftige Quelle mit hoher Auflösung gefunden ...


    Ihr seht, das ist ein spannendes Thema, leider noch mit sehr vielen Fragen für mich! Da würde ich euch für eure Hilfe echt dankbar sein!


    cs und Danke
    Markus

    Hallo,


    ich bin vor kurzem wegen einer Diplomarbeit in die Spektroskopie von Sternen mit dem Star Analyser eingestiegen und konnte schon ein paar Spektren aufnehmen und verarbeiten.


    Derzeit bin ich dabei, die Programm VisualSpec und RSpec zu erarbeiten. Bei beiden Programmen habe ich das Problem, dass ich keinen brauchbaren Grafikexport zustandebekomme. Bei VisualSpec gibt es ja die Variante, das Profil als .jpg zu exportieren (da kann ich die Beschriftung der Wellenlänge nicht beeinflussen), oder ich exportiere via gnuplot, was wiederum nur in 640x480 geht. Weiters kann das Profil und der Spektralstreifen nicht in einer Grafik exportiert werden.
    Bei RSpec geht das zwar, allerdings ist im Spektralstreifen alles unter 380nm und über 720nm? nur mehr schwarz.


    Gibt es programmtechnisch noch Alternativen, mit denen ich einen Export versuchen könnte? Oder muss ich das alles händisch zusammenbasteln (Profil und Streifen)?


    Vielen Dank für eure Hilfe!


    cs
    Markus

    Hallo in die Runde,


    ich war jetzt leider eine Zeit lang offline. Umso mehr freut es mich, dass mein Bild doch Anklang gefunden hat.
    Unmodifiziert muss man halt einfach eine gutes Stück länger belichten, um ein brauchbares Ergebnis zu erhalten. Gut, dass das mein Himmel zulässt! [:)]


    cs
    Markus

    Hallo,


    die klaren Nächte vor dem Jahreswechsel nutzte ich, um mein 2. Ziel der Weihnachtsfeiertage anzugehen: den Pferdekopfnebel.
    Allerdings gestaltete sich dieser mit meiner unmodifizierten Kamera doch um einiges schwieriger als gedacht und das Motto lautete somit einfach länger belichten. [;)]


    Am Ende kamen so in 2 Nächten 7 Stunden Belichtungszeit zusammen, wobei ich Einzelbelichtungen zwischen 15 und 30 MInuten verarbeitete. In der zweiten Nacht wechselte ich an einen anderen Standort. Dort ist das Histogramm bei den längsten Belichtungen ohne Filter und mit ISO200 erst bei 20%. [8D]



    3000px-Version


    Aufnahmedaten:
    Datum: 29.12.2016/30.12.2016
    Aufnahmezeit: ca. 22:00 bis 00:30 Uhr/ca. 20:30 bis 02:15 Uhr
    Optik: TS 65/420 Quadruplet APO
    Montierung: Skywatcher AZ-EQ5 mit SynScan-Steuerung
    Kamera: Canon EOS650D
    Belichtungszeit: 6x900s ISO200 + 12x1200s ISO200 + 3x1800s ISO200 + Flats + Offset
    Guiding: MGEN-II über 9x50 Sucher
    Bemerkungen: Aufnahmen gedithert
    Bildbearbeitung: Deep Sky Stacker, Adobe Photoshop, Fitswork


    Die hellsten Sterne sind bei der Bildbearbeitung leider etwas groß geraten. Allerdings musste ich trotz langer Belichtungszeit auch noch ordentlich stretchen. Mit dem Ergebnis bin ich für eine unmodifizierte DSLR dann doch sehr zufrieden und was mich auch glücklich macht ist die Tatsache, dass das Guiding bei sehr langen Belichtungszeiten wunderbar funktioniert. Über beide Nächte verteilt gab es lediglich ein Ausschussbild und eine Aufnahme, wo der MGEN den Leitstern verlor.


    Über Anregungen, Kritik und Verbesserungsvorschläge freue ich mich sehr!


    cs
    Markus

    Hallo in die Runde,


    vielen Dank für eure Worte des Lobes. Den Hintergrund werde ich mir noch einmal anschauen. Da kann sein, dass ich mit der Farbbalance zu sehr ins Rote ging, einfach um den fehlenden Rotanteil meiner unmodifizierten EOS zu kaschieren! [;)]


    Ja Jonas, der 65Q ist mittlerweile meine allerliebste Fotooptik. Er bietet ein wunderschönes Feld für größere Objekte. Nur manchmal geht mir etwas Brennweite ab. Gestern versuchte ich mich am Pferdekopfnebel. Auch dort zeigt er ein geniales Feld. Allerdings zogen ein paar Schleierwolken durch, weshalb nichts wirklich Vorzeigbares daraus wurde. Allerdings ist trotz der leichten Bewölkung und fehlenden Modifizierung der EOS schon deutlich was vom Nebel zu sehen (auch dank 20min Einzelbelichtungen). Nach Weihnachten werde ich da auf alle Fälle 2 richtig klare Nächte investieren! [:)]


    cs und frohe Weihnachten
    Markus

    Hallo,


    die vergangenen klaren Nächte konnte ich nutzen, um etwas Belichtungszeit von einem vermeintlich leichten Objekt zu sammeln, dem Orionnebel. Einmal im Jahr zu Weihnachten gehört er einfach dazu und mit funktionierendem Guiding ist er umso schöner! [:)]


    Der hohe Dynamikumfang macht den vermeintlich leichten Orionnebel gar nicht so leicht. Ich habe dazu 2 Serien von Belichtungen gemacht. Die kurze Belichtungszeit stammt vom 20. Dezember, da war das Seeing einfach relativ gut (oder sagen wir besser, als am 21. Dezember). Die tiefe Belichtung stammt dann vom 21. Dezember.


    Insgesamt sind so 3h Belichtungszeit mit der unmodifizierten DSLR zusammengekommen und das ist das Ergebnis:



    größer: https://dl.dropboxusercontent.…161220_20161221_75%25.jpg


    Aufnahmedaten:
    Datum: 20.12.2016/21.12.2016
    Aufnahmezeit: ca. 21:45 bis 22:15 Uhr/ca. 22:00 bis 01:00 Uhr
    Optik: TS 65/420 Quadruplet APO
    Montierung: Skywatcher AZ-EQ5 mit SynScan-Steuerung
    Kamera: Canon EOS650D
    Belichtungszeit: 15x30s ISO200 + 10x300s ISO200 + 12x600s ISO200 + Flats + Offset
    Guiding: MGEN-II über 9x50 Sucher
    Bemerkungen: Aufnahmen gedithert
    Bildbearbeitung: Deep Sky Stacker, Adobe Photoshop, Fitswork


    Die Sternfarben sind immer noch ein wenig meine Problemzone, ansonsten ist das ganz sicher mein bester Orionnebel (bis jetzt). [;)]
    Für heute Abend ist noch einmal klarer Himmel angesagt. Ich bin noch am Überlegen, ob ich noch einmal Daten für den Orionnebel sammle oder mich trotz unmodifizierter Kamera einmal am Pferdekopf versuche.


    Ich würde mich über Anregungen und Kommentare freuen!


    cs
    Markus

    Hallo ihr beiden,


    vielen Dank für die Anleitungen und die Tipps. Und ja, es hat Wunder gewirkt [:)]


    Das Lösen der Verspannung war echt leicht durchführbar und gestern bei -9° waren die Sterne wieder schön rund!
    Dank euch habe ich nun wieder eine top Optik. [:)]


    cs
    Markus

    Hallo,


    heute brauche ich mal euren Rat. Und zwar hat mir der TS 65Q bis jetzt immer sehr gute Dienste geleistet, die Abbildung war einfach top. Allerdings habe ich in einer der letzten Nächte einen Guidingtest gemacht und planlos irgendwo hin fotografiert. Diese Nacht war sehr kalt, -9 Grad.


    Nun hat man ja vom TS 65Q aus der Anfangszeit häufig von verspannten Korrektorlinsen gelesen. Das Problem wurde dann scheinbar gelöst. Meiner ist eigentlich relativ neu (1 Jahr) und sollte nicht mehr betroffen sein. Allerdings beunruhigen mich die Testbilder schon. Hier ist ein Rohbild in der 100% Ansicht:
    https://dl.dropboxusercontent.…61127/TS%2065Q_Test_3.jpg


    Ich bitte euch um eure Meinungen ob diese etwas eckige Sternabbildung auch von einer verspannten Linse kommen könnte. Laut Guidindaten vom MGEN hat das Guiding in dieser Nacht sehr gut funktioniert, weshalb ich auf die Optik als mögliche Ursache gekommen bin. Auch sieht man in den Ecken recht deutlich dreieckige Sterne (links oben und rechts unten).


    Falls ja, welche Linse muss ich etwas lockern? Erinnere ich mich richtig, dass man die Korrektorlinse etwas entspannen muss?


    Vielen Dank für eure Hilfe!


    cs
    Markus

    Hallo Jo,


    vielen Dank für deine Anmerkungen. Die haben mich nämlich dazu gebracht, noch einmal alles im EBV-Prozess zu kontrollieren. Dabei habe ich festgestellt, dass das Problem ganz am Anfang lag. Ich hatte nämlich in DSS bei den RAW-Einstellungen, keine Ahnung warum, die Helligkeit auf 4.000 gesetzt. Das hat die stark aufgeblähten Sterne im Stack erzeugt. Klarerweise bin ich auf diesen Fehler erst am Ende meiner Nachforschungen gekommen. [;)]


    Naja, ich werde jetzt noch einmal eine Neubearbeitung wagen. Mal schauen, was dabei rauskommt.


    cs
    Markus

    Hallo Freunde der Nacht,


    meinen frisch eingetroffenen MGEN-II Guider konnte ich die letzten Nächte ausgiebig testen. Alles funktionierte auf Anhieb, lediglich ein kleines mechanisch bedingtes Driftproblem habe ich auf einigen Aufnahmen. Da bin ich dem Fehler aber auf der Spur, glaube ich zumindest. [;)]


    Das Objekt der Begierde ist für die Aufnahmeoptik ein eher ungewohntes: Messier 1. Der Krebsnebel macht bei 420mm Brennweite einfach nicht sehr viel her, aber immerhin darf man bei meinen Fotos jetzt Dank ISO200 auch einmal eine 100% Ansicht ansehen! [;)]



    Link zur 50% Version: https://dl.dropboxusercontent.…161204_20161207_50%25.jpg


    100% Crop:


    Aufnahmedaten:
    Datum: 04.12.2016/07.12.2016
    Aufnahmezeit: ca. 22:00 bis 23:30 Uhr/ca. 21:00 bis 23:30 Uhr
    Optik: TS 65/420 Quadruplet APO
    Montierung: Skywatcher AZ-EQ5 mit SynScan-Steuerung
    Kamera: Canon EOS 650D
    Belichtungszeit: 14x300s ISO200 + 10x600s ISO200 + Darks + Flats
    Guiding: MGEN-II über 9x50 Sucher



    Die Herausarbeitung der Sterne ist für meinen Geschmack noch suboptimal, aber ich bekomme es einfach nicht besser hin. Interessant ist dabei, dass der helle Stern rechts unten (zeta Tau?) auf den Rohbildern eigentlich in Ordnung, nach dem Stack mit DSS aber furchtbar aufgebläht aussieht. Hier habe ich noch keine wirkliche Lösung gefunden. Vielleicht hat hier jemand einen guten Tipp. [:)]


    Auch ansonsten freue ich mich über Anregungen und Verbesserungsvorschläge!


    cs
    Markus

    Hallo Leute,


    was wie eine Werbeanzeige klingt, soll keine sein. Vielmehr möchte ich einfach dem Entwicklerteam rund um Lajos und Tommy zu diesem Produkt gratulieren.


    Der Name Superguider ist bei diesem Produkt Programm. Ich habe bis jetzt immer ohne Guiding fotografiert und seit kurzem bin ich stolzer Besitzer eines MGEN-II. Jetzt gerade bin ich am Testen. Was soll ich sagen: Aufgebaut, eingesteckt, die empfohlenen Einstellungen verwendet und die Sterne waren rund! [:)]
    Ich guide aktuell 420mm Brennweite am 9x50 Sucher und belichte 300sec mit einer DSLR. Ein einziges Mal habe ich bisher den Leitstern verloren. Das war aber einer falschen Gewichtsverteilung zuzuschreiben.


    Einfacher könnte die Anwendung wohl nicht sein. Ein echt geniales Produkt, das seinen Namen verdient hat! [:)]


    cs
    Markus

    Hallo Carsten,


    ohne Komakorrektor hast du halt unschöne Ecken und musst die Bilder entsprechend beschneiden. Ich würde mir das bei einem f/5 Newton nicht mehr antun, bei einem f/4 schon gar nicht mehr. Im Prinzip wird die Abbildung bis zum Rand hin immer schlechter, die Ecken sind dann völliger Mist. Aber auch auf halbem Weg dorthin ist die Abbildung ja nicht mehr optimal.


    Der GPU Korrektor ist dieser hier:
    http://www.teleskop-express.de…leskope--4-elementig.html


    Das ist ein 4-Element Korrektor, der keine zusätzliche spärische Abberation (aufgeblähte Sterne) in das System einführt.


    Zwecks Stromversorgung denke ich, dass es ein handelsübliches 12V Netzteil tut. Du musst nur aufpassen, dass dieses genügend Strom liefert. Ein klassisches 60W Netzteil (bei 12V liefert das bis zu 5A) sollte aber locker reichen!


    cs
    Markus

    Hallo Carsten,


    ich finde, du bist auf dem richtigen Weg.
    Beachte allerdings 2 Dinge: Auf die AZ-EQ5GT kannst du später keinen 10" Carbonnewton draufpacken, zumindest würde ich das nicht machen und ich habe diese Montierung ;)
    Auch stimmt, dass die AZ-EQ5 schwingungsanfällig ist. Allerdings gilt das nur für das Originalstativ. Ich habe meine auf einem Berlebach UNI18 und diese Kombi ist sehr schwingungsarm. Ein 8" f/5 Newton mit Sucherguiding ist damit noch machbar.


    Zum Einstieg empfehle ich dir von deinem Vorschlag die AZ-EQ5GT gleich auf einem Berlebach UNI18, darauf einen 150/750 Newton (z.B. von GSO), als Komakorrektor den GPU-Korrektor und wenn du gleich schon mit Guiding loslegen möchtest, wirst du wohl um den MGEN-Guider nicht herumkommen! :)
    Allerdings werden dir am Anfang auch ohne Guiding noch genug Probleme begegnen und du kannst damit die Grundlagen schon mal gut einüben.


    Dieses ganze Setup wäre dann auch, wenn es dir so richtig taugt, eine mobile Ausrüstung, die du später ja immer noch verwenden könntest.


    Ich glaube, dass du mit diesem Weg nichts falsch machen würdest!


    cs
    Markus

    Hallo Carsten,


    ich verfolge den Thread schon etwas länger, komme aber erst jetzt dazu, meinen Senf dazu abzugeben.


    Vor einigen Jahren machte ich genau deinen aktuellen Prozess durch, indem ich ebenfalls in die Astrofotografie einsteigen wollte. Bei mir war es schlussendlich mehr der Wunsch nach Deep-Sky Fotografie, da mich das einfach mehr faszinierte. Mittlerweile fotografie ich beides, also Mond und Planeten sowie Deep Sky.


    Zu deiner Frage nach dem Equipment: Astrofotografie ist hart, vor allem am Anfang. Aber man kann heute dabei Resultate erzielen, die vor wenigen Jahrzehnten noch nur den Forschern und Hubble vorbehalten waren. Aber das ganze ist wesentlich komplizierter, wie man am Anfang glaubt. Auch ich habe das unterschätzt.


    Ich möchte dir jetzt nicht irgendein Teleskop und eine Montierung aufgrund irgendwelcher technischen Daten einreden, sondern nur meinen Weg und meine Erfahrungen damit schildern. Bei mir hat alles mit einer DSLR und einem Objektiv ohne Montierung, also auf einem Stativ angefangen. Damit gewinnt man im Deep-Sky Bereich rasch erste gute Ergebnisse. Schnell kam bei mir der Wunsch nach mehr Brennweite und mehr Belichtungszeit -> eine kleine Montierung musste her. Das klappte dann auch gut.
    Wie geht es weiter? Genau: Wunsch nach mehr Brennweite. Es wurde damals ein 6" f/5 Newton auf einer Montierung der EQ5 Klasse. Damit hatte ich dann bereits alle Hände voll zu tun. Die Brennweite von 750mm darf nicht unterschätzt werden, die Justage muss immer passen, Verkippungen können auftreten, Randunschärfen, Vignettierung, die Bildbearbeitung, die Kameratechnik, ... ein endloses Thema. Ich hatte die ersten Stufen (DSLR ohne und mit Nachführung) recht schnell "gemeistert" und man kann sagen, ich bin mit einem 6" f/5 Newton auf EQ5 eingestiegen.
    Irgendwann wurde mir der Newton sogar zu viel (die Justagearbeit und Verkippungen) und ich habe diesen verkauft und einen kleinen 65mm APO auf der Skywatcher AZ-EQ5 gekauft. Damit hatte und habe ich eine große Freude. Man stellt ihn raus (er ist sofort ausgekühlt), fokussiert und es gibt kein Problem mit Verkippungen (es ist der TS Quadruplet mit eingebautem Flattener). Schlussendlich habe ich mir aber wieder einen kleinen Newton (130/650) geholt. Momentan fotografiere ich je nach Lust und Laune mit beiden Geräten. Die geringe Brennweite ist ein Vorteil, da so auch ohne Guiding am Anfang brauchbare Ergebnisse realisiert werden können. Denn Guiding ist wieder ein technisches Detail, das funktionieren muss.


    Mit dem Newton fotografie ich derzeit auch erfolgreich Mond und Planeten (auch mit kleineren Optiken wie mit dem 100/1000 FH). Die Ergebnisse sind dank Videotechnik selbst mit kleinen Optiken genial.


    Wenn ich den Weg heute noch einmal machen müsste, dann würde ich ihn wahrscheinlich wieder genau gleich machen, nur dass ich von Anfang an eine ordentliche Montierung wählen würde. Denn die ist das A&O in der Astrofotografie.


    An deiner Stelle würde ich zu einem Newton greifen, im Bereich von 700mm Brennweite. Ich würde einen f/5 Newton nehmen. f/4 ist anfälliger, was die Justage und den Komakorrektor betrifft. f/4 bietet also wieder eine Fehlerquelle mehr. Und mit einem 5" oder 6" Newton kann man sehrwohl auch Planetenfotografie auf einem hohen Niveau machen. Sparen würde ich nicht bei der Montierung, kauf dir da was stabiles. Und dann ist wichtig einfach ausprobieren und aus Fehlern lernen, weil Fehler wirst du bestimmt genug machen! [:D]
    Und du wirst dich manchmal auch sicher ärgern, weil eine Kleinigkeit nicht funktioniert hat.


    Mach aber nicht den Fehler, gleich ein Monster mit über 1000mm Brennweite zu bändigen zu versuchen. Da kann man auch schnell die Freude daran verlieren!


    Falls du noch Fragen hast, kannst du dich gerne melden!


    cs
    Markus


    PS: Es hat kürzlich einen 150/750 Newton im Biete-Board gegeben. Vielleicht wäre das was für dich. Da kannst du Geld sparen, und wenn es so gar nicht deins ist, ist nicht viel Geld verbraten, weil die MOntierung bleibt dir ja immer!

    Hallo,


    Reinhard: Vielen Dank für die Demonstration der Astronomy Tools. Das war jetzt einmal Anlass für mich, die zu kaufen. Ich freue mich da schon auf das Ausprobieren!


    Andreas: Vielen Dank für deine aufmunternden Worte! Ja, das M33 Bild ist ohne Filter und mit einer unmodifizierten Canon entstanden. Dementsprechend sind die von dir angesprochenen Nebel zwar zu sehen, aber halt nicht im knalligen Rot!


    cs
    Markus

    Hallo,


    die Nächte um Allerheiligen herum waren bei mir vom Wetter her recht gut und noch relativ warm. So blieben diese Nächte auch von mir nicht ungenutzt und ich fotografierte 2 Klassiker des Herbsthimmels mit dem kleinen TS65Q.


    Zunächst war am 01. November h und chi Persei an der Reihe. Diese Nacht war von der Transparenz her nicht wirklich berauschend, da immer wieder hohe Schleierwolken durchzogen. Daher kam am Ende nicht ganz viel Belichtungszeit zusammen.



    50%-Version: https://dl.dropboxusercontent.…NGC884_20161101_50%25.jpg


    Aufnahmedaten:
    Uhrzeit: ca. 20:00 bis 22:45 Uhr
    Optik: TS Quadruplet 65/420
    Montierung: Skywatcher AZ-EQ5 GT
    Kamera: Canon EOS 650D unmodifiziert
    Belichtungszeit: 60x60sec ISO800 + Darks + Flats
    Guiding: ohne
    Bildbearbeitung: Deep Sky Stacker, Photoshop, Lightroom, Fitswork


    Am 03. November war mein Ziel dann die Dreiecksgalaxie M33. Diese ist für mich einfach eine der schönsten Galaxien am Himmel und wird daher von mir jedes Jahr einmal belichtet. Heuer nutzte ich dabei eine sehr gute Nacht (gute Transparenz und auch gutes Seeing). Am Ende kamen gute 95 Minuten an Belichtungszeit zusammen. Ich weiß, klingt nicht nach viel, aber ohne Guiding ist man damit schon zufrieden! [;)]



    50%-Version: https://dl.dropboxusercontent.…27/M33_20161103_50%25.jpg


    Aufnahmedaten:
    Uhrzeit: ca. 29:00 bis 23:30 Uhr
    Optik: TS Quadruplet 65/420
    Montierung: Skywatcher AZ-EQ5 GT
    Kamera: Canon EOS 650D unmodifiziert
    Belichtungszeit: 52x60sec ISO1600 + 15x75sec ISO1600 + 11x90sec ISO1600 + Darks + Flats
    Guiding: ohne
    Bildbearbeitung: Deep Sky Stacker, Photoshop, Lightroom, Fitswork


    Die 50%-Version von M33 rauscht zwar schon arg, aber wie gesagt, ohne Guiding muss man bei mir fast den ISO-Wert hochschrauben, damit sich das Histogramm etwas vom linken Rand löst. Ich bin mit den Ergebnissen dennoch sehr zufrieden, da sie wohl momentan meine besten sind. Allerdings leiden die Sternfarben doch recht stark unter der hohen ISO-Stufe. Wenn hier jemand Tipps für mich hätte, wie man das in Photoshop in den Griff bekommen kann, wäre ich sehr dankbar!


    Ich freue mich auf eure Meinungen, Tipps und Kommentare!


    cs
    Markus