Hallo Martin,
vor über 30 Jahren habe ich für ein Schullandheim u.a. ein Planetarium wie folgt gebaut:
1. Es gab bereits einen kleinen Projektor. Der bestand aus einer Blechkugel mit Bohrungen entsprechend der Sternhelligkeiten und -positionen.
Die Kugel war auf einer Achse mit Motor montiert. Im Zentrum der Kugel befand sich eine kleine Glühlampe mit fast punktförmigem Glühfaden.
2. Aus Styroporabschnitten klebte ich oberhalb eines hölzernen Horizontrings (D ~ 2m) eine grobe Halbkugel zusammen, genau eingepasst in einer Raumecke bis zur Decke.
Diese Halbkugel wurde dann von innen mit einem Fräser - befestigt an einem schwenkbaren "Radius" - exakt kugelförmig glatt gefräst.
Die innere Oberfläche wurde dann noch beschichtet und war anschließend völlig glatt und weiß.
3. Ein Schreiner baute in diese Raumecke eine runde Sitzbank ein mit einer Zugangsöffnung.
Leider habe ich kein Foto von diesem Planetarium, aber alle Besucher (VHS-Astrokurse, Beobachtungsabende) waren begeistert, besonders die Kinder.
Die Sternprojektionen durch die Bohrungen waren nicht perfekt kreisrund, aber völlig brauchbar und ausreichend hell.
Durch den Antrieb wurden Aufgänge, Bahnen der Sterne und Untergänge simuliert.
Die Sonne und dadurch Dämmerung war auch vorhanden, kann mich aber nicht mehr erinnern, wie das gelöst war.
An diesen Sternenhimmel konnten mit einer "Taschenlampe" die Sternbildfiguren projiziert werden - genial einfach, aber faszinierend für alle!
Leider ist das Planetarium und die Beobachtungsplattform wohl seit Jahren verwaist / demontiert?
Ich habe schon lange nach etwas Vergleichbarem im Netz gesucht, leider bisher erfolglos (US-Import damals?).
Mit der heutigen Technik müsste die Herstellung einer solchen Projektionskugel viel leichter realisierbar sein - mit Mikro-LED im Mittelpunkt.
Oder aber mittels kl. Beamer, angepasster WW-Optik und eigenen Himmelsaufnahmen oder Stellarium ...
Viele Grüße und CS
Erich