Hallo Peter, hallo in die Runde,
ich freue mich, dass der Beitrag nochmal das Interesse geweckt hat. Es ist recht einfach erklärt, die Shutterexperimente entsprechen so ziemlich exakt dem Prinzip, welches ich damals mit der speziellen EM-CCD durchgeführt habe. Diese Kamera ist eine Sonderform, eine FT-CCD, also eine sogenannte Frame-Transfer-CCD. http://www.pi-j.jp/tech_note/html/tframetransfer.htm
Hierbei wird das aufgenommene Bild möglichst schnell in einen abgedunkelten genauso großen Bereich der CCD verschoben, wo es dann gemächlich mit niedrigem Rauschen ausgelesen werden kann. Dh. nach der recht kurzen Belichtungszeit von 5ms wird das Bild instantan in den abgedunkelten Bereich verschoben und dann in etwa 30ms ausgelesen. Dh. erst nach dem Auslesen wird dann ein neues Bild mit 5ms Belichtungszeit aufgenommen, usw, usf. Dh. die Kamera macht mit jeweils 5ms Belichtungszeit etwa alle 30ms ein Bild.
Dies ist mit einer normalen CCD nicht möglich, da die CCD immer weiter Photonen sammelt, außer man verwendet einen extrem schnellen mechanischen Shutter, oder ein drehzahlstabilisiertes Shutterrad. Vorteilhaft ist aber bei dem Shutterradprinzip, dass die CCD weiter aufnimmt und das Ausleserauschen nur einmal am Ende der Belichtung zuschlägt. Bei meinem Prinzip nimmt man aber bei jedem Bild das Ausleserauschen mit auf, welches aber bei der speziellen EM-CCD aufgrund der speziellen Nachverstärkung extrem niedrig ist und nur etwa 0,1e- beträgt. Dh. man detektiert im Grunde phasenrichtig wirklich einzelne Photonen.
Lg Tino