Hallo,
(==>)Roland: Naja, die Leute von Istar wissen von diesem Test, aber laut dem Importeur in England akzeptieren sie es nicht weils nicht selber gemacht wurde und blablabla. Habe ehrlich gesagt keine Lust mich mit diesen Blödmännern rumzuärgern, Linse retour, dann bekomme ich es vielleicht besser zurück oder auch nicht - da ist mir meine Zeit zu schade [;)] . Außerdem wird die Linse mit diesen Spezifikationen nicht mehr angeboten. Somit wird's darauf hinauslaufen, dass ich selber Hand anlegen werde. Ist ja auch spannend, dann lerne ich da etwas dazu.
Verspannung der Linsenfassung wäre auch eine Möglichkeit. Man sieht nämlich, dass die Abstandsplättchen und die "Füßchen" vom Klemmring nicht übereinanderliegen sondern versetzt sind. Vielleicht nützt es schon etwas, wenn ich den Klemmring anders orientiere.
Bei der Planetenbeobachtung arbeite ich auch oft mit Farbfiltern. Meistens habe ich am Jupiter beim FH einen hellgelben drinnen und oft verwende ich den roten Filter. Durch den Farbfehler sind nämlich die blauen Details auf Jupiter im Kontrast deutlich schwächer. Mit dem Rotfilter kann man sie ab und zu ein wenig rauskitzeln.
Ein für die Planetenbeobachtung optimierter Newton fehlt mir noch. Das ist ein System, welches ich noch nicht ausprobiert habe und mich freilich auch interessiert. Aber zunächst will ich die bereits vorhandenen Teleskope optimieren.
(==>)Holger: Lustig, dass du den MAK-Newton erwähnst, denn der stand vor fünf Jahren (als ich mich dann schlussendlich für den Kutter entschieden habe) ebenfalls auf der Liste. Und zwar der Intes Micro Alter MN68. Im nachhinein besehen hätte ich mich damals besser dafür entschieden [:(!] .
Der Schiefspiegler ist ein tolles Teleskop - wenn er gut gebaut ist. Leider ist das bei meinem AOK-Kutter nicht der Fall. Ich sage es ehrlich: Wenn ich damals beim Kauf das gewusst hätte, was ich heute über Teleskope allgemein und über dieses Teleskopdesign im speziellen weiß, hätte ich es dem Herrn Kohler zurück geworfen.
Zunächst war es nur eine außerordentlich schwierige Justage, die mich genervt hat (habs aber mit viel Zeitaufwand trotzdem geschafft). War dann recht zufrieden aber irgendwie auch nicht, weil der Kutter im Vergleich zu meinem ED 100/900 nicht so viel mehr gezeigt hat. Richtig stutzig wurde ich aber, als der 150er-Refraktor auf Jupiter trotz des Farbfehlers mehr Details gezeigt hat. Und dann habe ich mich mal richtig mit dem Schiefspiegler befasst und dabei z.B. folgendes gefunden:
Kein Wunder also, dass die Justage ein einziger Krampf ist.
Außerdem habe ich bei einem Stern- bzw. einem Ronchitest am echten Stern herausgefunden, dass einer der Spiegel einen Zonenfehler hat:
Ich weiß, dass bei den Sternfotos die Justage noch nicht 100% ist, aber dieser Zonenfehler zeigt sich auch bei perfekter Justage. Nachdem das fokussierte Sternscheibchen zwar gut aussieht, aber einen recht kräftigen Beugungsring hat vermute ich mal, dass der Zonenfehler zu einer Schwächung des Kontrastes führt. Auch nicht kontrastfördernd ist die Tatsache, dass der Erbauer die Innenschwärzung mit verbauten Spiegeln und Linse durchgeführt hat und diese nun von einigen schwarzen Lackspritzern "verziert" sind. Bei der anschließenden Reinigungsaktion, ebenfalls durch den Erbauer, hat der Sekundärspiegel viele Kratzer davongetragen. Nun hat dieser Lackspritzer und Kratzer - juhu [xx(] !
Mittlerweile habe ich den Tubus komplett zerlegt, die Innenschwärzung verbessert, den OAZ ausgerichtet (der hat ebenfalls mächtig geschielt) und die Justageschrauben des Hauptspiegels in die Meridonalebene gedreht. Dachte zunächst, dass das reicht aber ich werde es beim Sekundärspiegel auch noch machen müssen. Wenn das erledigt ist, werde ich wieder mit dem FH vergleichen und vielleicht treffen sich die beiden dann auf Augenhöhe.
Aja, zu deinen Fragen noch: Beim Auskühlen sehe ich keines der beiden Geräte im Vorteil. Im Bezug auf das bodennahe Seeing ist der Refraktor auf jeden Fall im Vorteil. Das zeigt sich besonders bei der Sonnenbeobachtung.
LG Michael