Beiträge von janapier

    Seit einem Jahr lagerten bei mir im Keller Carbonrohre und Alurohr, um daraus verkürzte Streben für den 21"-Klose-Dobson zu bauen. Ziel: Mit dem Baader Mk. V Bino-Ansatz in den Fokus kommen. Der hat einen Glasweg von 110 mm, der Starlight Feather Touch 2015BCR am Dob nur 38 mm Weg. Die unteren Carbonstreben von Timm sind 67 cm lang. Heute habe ich es endlich getan und welche von 63 cm Länge hergestellt. Zusammen mit dem Baader 2" Glaswegkorrektor 1,7 für Newtons bringt mir das 117 mm Backfokus. Der Anblick des Mondes durch 2x Pan24: absolut spektakulär. Die Vergrößerung liegt dabei um die 150x. Bei Verwendung von 2x Docter 12,5 (288x) kommt leider etwas Farbe ins Spiel, die nicht von Haus aus zum Mond gehört. Puristen mögen da abwinken. Ich wollte das mit der Situation ohne 110 mm Glasweg vergleichen. Mit den kurzen Streben kann man monokular allerdings nicht ohne Verlängerungshülsen beobachten, die ich nicht zur Hand hatte. Ich habe zu Vergleichszwecken daher on-the-fly umgebaut. Das dauerte aufgrund der genialen Konstruktion keine 10 min (inkl. Justage). Ich muss sagen, dass ich ein Bino-Typ bin. Bei mir ist die Detailerkennung mit zwei Augen einfach entschieden besser. Die Farbe an den Schattengrenzen fällt mir umso mehr auf, je schlechter das Seeing ist. Insgesamt ist sie für mich ein akzeptabler Preis für zweiäugiges Sehen. Mit den zwei Pan24 meinte ich auch die natürlichen Farbspiele des Mondes besser zu sehen, als monokular im E21.Das zeigt allerdings im Gegensatz zum Bino den ganzen Mond. Ich bin mal sehr gespannt, was ich binokular an Jupiter und Saturn sehen werde, wenn die mal wieder akzeptable Höhen erreichen... CS

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Timm</i>
    <br />Hallo SteVe,


    von mir auch herzlichen Glückwunsch zum (fast) gelungenen First Light.
    Dass die NGC891 so schlecht zu sehen war ist kein Wunder.
    Du hattest SQM 21,13 und ich zur gleichen Zeit auf der Hohloh 21,30.
    Sogar mit dem 28-Zöller war im 26er Nagler ein Aufsuchen wegen der niedrigen Flächenhelligkeit sehr schwer.
    Erst mit dem 13er Ethos konnte man das Dunkelband sehen. Und dann war es auch kein kontrastreiches Bild.
    Dafür war der farbige Orionnebel ein Gedicht und der Pferdekopf so schön, wie ich ihn noch nie gesehen habe.
    Nicht mal in Südafrika im 20-Zöller, wo der Oriongürtel 30° höher steht und das SQM schon mal 22,01 erreichte.



    Schön, dass du mit der 21er zufrieden bist. Vielleicht können wir mal zusammen spechteln.


    cs
    Timm
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Tim, B33 gucke ich mir gerne mal durch Deinen 28" an - sag Bescheid, wenn Du wieder gehst. CS Stephan

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Copernicus</i>
    <br />So wie ich das verstehe handelt es sich beim
    Johannes aber um einen 25" Spiegel mit 50mm Dicke ?!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ups... Passt doch nicht. Ok, dann vielleicht das Material?

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Atlas</i>
    <br />...Mein 50 mm Teil braucht auch ungefähr 1h um auszukühlen, wobei ich allerdings einen kleinen Ventilator mitlaufen habe. ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Passt: Ein 16“ mit 50 mm hat 6,3 L Volumen, ein 21“ mit 25 mm kommt auf 5,6 L.


    Hast Du auch Galaxien versucht?

    Sodele, komme gerade von Kettenacker zurück, wo der 21"-Klose-Dob seine richtige DS-Taufe erhalten hat. Schockierend war mal wieder die Helligkeit an diesem ja angeblich dunkelsten Ort Baden-Württembergs. Das SQM-L zeigte minimal 21.13 mag/arcsec2 im Zenit, also einen bescheidenen Wert, den man auch in Welzheim regelmäßig hat. Die IR-Temperatur des Bodens war mittig der Session 3°C, die im Zenit -27°C.


    Im Okularauszug steckte ein Paracorr II, der wiederum mit einem Ethos 21 mm, einem Docter 12.5 mm oder einem Ethos 8 mm bestückt wurde. Dies ergab 117x, 196x oder 307x. Das Seeing war ziemlich mäßig - Sirius flackerte wie eine Kerze im Wind.


    Begonnen wurde mit M42/43, der schon im 21 mm Ethos einen atemberaubenden Anblick bot. Allein die Schwingen zogen sich endlos, teilten sich und zeigten Struktur. Ihre Farbe war schwach braunrot. Die Huygens-Region war überreich strukturiert und leuchtete in blassem Pastellgrün. Im Nebel waren etliche schwache Sterne sichtbar. Das Trapez zeigte schon bei 117x immer 5, manchmal 6 Sterne. Bei 196x waren immer 6 Trapezsterne zu sehen, außer bei gelegentlichen Windböen, die das Teleskop in Schwingungen versetzten. M43 war deutlich braunrot und zeigte sehr deutlich das Staubband.


    NGC 2024 war ohne Filter und mit Alnitak im Bildfeld ein auffälliges Objekt. Die zentrale Staubstruktur zeigte klar ihre Verästelungen. IC434 war mit Hbeta-Filter deutlich auszumachen. Der Pferdekopfnebel zeigte sich bei 117x als daumenförmige Ausstülpung von erheblicher Größe.


    Sharpless 279 war schwächer als M43, aber immer noch deutlich erkennbar und strukturiert.


    Der Telrad wurde nun auf NGC891 gerichtet. Im 21 mm Ethos war nichts zu sehen. Die Position wurde im Deepsky-Reiseatlas gecheckt - stimmte. Ein erneuter Blick ins Okular zeigte die Galaxie in der Feldmitte, und zwar so schwach, dass ich sie glatt übersehen hatte. Obwohl sie an der Wahrnehmungsgrenze lag, bildete ich mir ein, das Staubband beim Antippen des Tubus zu sehen.


    Weiter ging es mit M1 - ein problemlos zu findendes, aber unscheinbares Objekt. Im 21 mm Ethos sah es wie ein Wattebausch aus. Mit OIII-Filter im Docter 12.5 und Ethos 8 zeigten sich deutliche Strukturen im Nebel, die ich so noch nie gesehen hatte. Öffnung ist nur durch Öffnung zu ersetzen.


    Als ich vor dem Kauf mit Timm Klose beobachtete, hatten wir versucht, M79 zu finden, was uns aber nicht gelang. Den Kugelsternhaufen suchte ich nun auf. Um den Dob mit Paracorr II und Ethos 21 in der Balance zu halten, hing ich eine Bleigel-Batterie an einem Höhenrad auf. Der Kugelsternhaufen stand in 15° Höhe in der enormen Horizontaufhellung. Trotzdem zeigten sich im Ethos 8 mm einige Dutzend aufgelöste Sterne vor dem Nebel.


    Zwischenzeitlich ging ich immer wieder zum M42/43-Komplex zurück, dessen Anblick im 21" einfach unglaublich ist.


    Es kamen dann noch ein paar Galaxien an die Reihe. Den Anfang machten M81/M82. Die Flächenhelligkeit von M82 war enorm. Es waren deutliche Strukturen in der Galaxie zu erkennen. Bei M81 konnte ich die Spiralarme nicht sehen. Es war allenfalls zu erahnen, dass außerhalb der Kernregion noch etwas ist.


    Schließlich war M51 aus der gröbsten Horizontaufhellung herausgeklettert. Schon bei 117x waren die beiden Spiralarme zu erkennen. Bei 196x im Docter konnte ich sie deutlich von ihrem Entstehungsort am diffusen Kern in ihren Windungen verfolgen. Die Brücke zu NGC5195 war mehr zu erahnen als zu sehen.


    Den Schlusspunkt machte NGC4565. Das Staubband war zwar im Prinzip schon im 21E auszumachen, richtig eindeutig wurde es aber erst im 8E. Im Endeffekt musste man aber sagen: Das waren keine Galaxie-Bedingungen.


    Was man allerdings auch sagen muss: Der 21"-Klose-Dob ist eine Granate, wie ja auch zu erwarten war. Deswegen bin ich sehr froh, ihn ergattert zu haben.


    CS
    SteVe


    PS: Ach ja, den NGC 2158 bei M35 habe ich auch noch mit dem 8E in einige Dutzend Einzelsterne aufgelöst. Beim Treffen mit Timm hatte ich den irgendwie nicht gefunden.


    PPS: Der Spiegel braucht so etwa 1 h, um auszukühlen und seine Leistung zu bringen. Nicht schlecht für einen rein passiv gekühlten 21"-Spiegel. Ich möchte mal wissen, wie sich die 50 mm dicken China-Teile verhalten...

    Komme gerade aus dem Garten, wo der 21" Klose-Dob sich im Licht von 3 Na-Dampflampen dem Vergleich mit dem 6" Esprit Apo stellen musste. Das Seeing war bescheiden - Pickering 5 max. Ziel war der Mond. Im 21" Klose-Dob mit 5.5 mm ES 100° alle Gassendi-Rillen wie im Atlas; Rimae Prinz in Momenten halbwegs akzeptablen Seeings - Top! Der Apo hingegen kämpft mit den Bedingungen - in Gassendi nur die Hauptrillen, von Rimae Prinz keine Spur trotz Baader Mk V mit 2.6x Korrektor und Doppel-Docter 12.5 UWA. Das Gerät rockt!