Beiträge von GanymedRN

    Hallo Roland,


    Da sind aber ein paar Dinge vorgeschlagen die mir als Elektronikingenieur den Schweiss auf die Stirn treiben.
    Es kann funktionieren muss aber nicht oder nicht auf Dauer.


    Ich beziehe mich hier auf die Synscan V3 Handbox.
    <ul>
    <li>Der BT Modul TX Ausgang und der RS232 Treiberausgang sind parallel geschalten das kann einen der beiden Ausgänge zerstören.</li>
    <li>Der 78D05 Spannungsregler muss zusätzlich 100mA Strom für das BT Modul liefern. Der 78D05 ist auf maximal 500mA ausgelegt und hat schon die Handbox zu versorgen. Falls der maximale Strom überschritten wird kann das zu Unstabilitäten der Handbox führen.</li>
    <li>Du machst auch keine Pegelwandlung für RX und TX Signale. Meistens funktioniert das ist aber nicht für alle Fälle gewährleistet. Dazu gibt es z.B. Schaltungen bei http://eq-mod.sourceforge.net/eqdirect2.htm</li>
    </ul>

    Eigentlich sollte ein Flat auf einem System nicht so aussehen wie auf einem anderen. Flats modellieren Fehler des optischen Pfades also Staubflecken, Vignettierung, ... und die sind systemspezifisch.


    Soviel ich weiss macht die EOS keine quadratischen Bilder. Die Flats sind aber quadratisch. Da ist wohl was schiefgegangen.


    Du solltest die Flats auf alle Fälle mit denselben Fokus-Einstellungen mit der du die Lights machst erstellen. Sonst kann sich z.B. die Größe der Dust Bunnies ändern.


    Um auszuprobieren ob deine Fläche gleichmäßig hell ist kannst du einfach mal Kamera mit Telekop drehen und sehen ob sich z.B. die Vignettierung in den Ecken mitdreht. Falls nicht kommt das von deiner Vorrichtung.

    Ich habe genau das gleiche Objektiv das ich entweder mit der EOS oder der ASI294MC verwende.
    Ich habe mithilfe von http://astrojargon.net/MaskGen…AutoDetectCookieSupport=1 eine Bhatinovmaske berechnet und mit einem Lasercutter aus Fotokarton geschnitten.


    Auf den Lasercutter habe ich Zugriff über ein örtliches Makerlab.
    Dort hat man mir Tipps gegeben wie man mit dem Lasercutter umgeht. Makerlabs gibt es mitterweile in vielen Orten.


    Also falls Interesse besteht kann ich dir die Datei schicken mit der man den Lasercutter füttern kann.

    Meine EQ6 Kurven sahen am Anfang sehr ähnlich aus. Die Aussreißer hatte ich nie und hätte die auch nicht akzeptiert da sich solche Fehler weder durch PEC noch durch Guiding ausgleichen lassen.
    Allerdings habe ich vor drei Jahren das Tuning (Upgrade 3) von Torsten bei VTSB machen lassen. Seitdem schnurrt die EQ6 so vor sich hin und hat nur ganz geringe Fehler.

    Hallo Markus und Christoph.


    Flats zu machen ist nicht schwierig.
    Erstmal kann man Trockentests machen. Dazu sollte das Teleskop aber fokussiert sein. Also z.B. am Abend am Stern scharfstellen und für die Versuche im Fokus lassen.
    Belichtungszeit so einstellen das man ein Signal zwischen 1/3 und 1/2 der Vollaussteuerung der Kamera bekommt. Bei 16 bit wären das z.B. Werte im Bereich um die 27000 (~0,4). (65535 wäre die Vollaussteuerung)


    Ein Bild machen und das Teleskop inklusive Kamera drehen. Noch ein Bild machen und die beiden Bilder vergleichen. Sollten sich dunkle oder helle Stellen verdrehen wird die Fläche nicht gleichmässig ausgeleuchtet und das Teil für direkte Belichtung nicht so gut geeignet.


    Da könnte man sich aber noch mit einem Blatt Papier vor dem Telekop behelfen. Das macht das Ganze diffuser wenn man Abstand zur Lichtbox hält. Das hilft auch gut wenn alles zu hell ist.


    Sollten helle und dunkle Bereiche beim Drehen an der selben Stelle bleiben kommt das vom optischen Pfad bzw. der Kamera und ist erwartet.


    Übrigens ist ein Notebook Bildschirm mit z.B. einem leeren Word Dokument und weissem Hintergrund gut für Flats geeignet. Ich habe hier auch ein Blatt Papier vor dem Teleskop.

    Hallo Peter,


    Ich habe die ATIK383L+ schon lange in Benutzung und bin mit dem Teil sehr zufrieden.[:)]
    Aus einer helleren Umgebung ist sie perfekt für Schmalband.
    Allerdings ist Schmalband mit 120s nicht wirklich ergiebig.

    Das Tripod verschiebt sich nur minimal und natürlich muss ich nach dem kompletten Zusammenbau nochmal nachjustieren. Die Polhöhe dabei aber nur minimal.


    Ich hab die Parkposition auch wie von Andi beschrieben mit einem feinen schwarzem Permamentmarker aufgebracht. Das ist meist genau genug. Ansonsten stelle ich auch immer den Sucher parallel zum Hauptteleskop ein. Wenn der Stern mal nicht im Hauptteleskop sichtbar ist, ist er auf alle Fälle im Sucher.


    Übrigens gibt es verschiedene Hilfsmittel um beim Polaralignment nicht immer unter das Teleskop kriechen zu müssen.
    - Zenithspiegel
    - Polarcam (Ich hatte da früher eine Microsoft Lifecam Cinema verwendet die ich mittels Selbstbauadpter an das Polarscope Okular anbringe)
    - Alignmaster (nur SW macht das mit dem Hauptteleskop)
    - Polemaster (SW und HW). Die teuerste aber mit Abstand beste Lösung die ich nicht mehr missen mag. [:D]

    Hallo Thomas,


    Wie schon gezeigt ist ein Videostream sehr viel geeigneter da man viele Einzelbilder gewinnt. In der Bildverarbeitung werden die unschärferen Bilder, die von Unruhe in der Atmosphäre kommen, (halb)automatisch aussortiert. Die verbleibenden (guten) Bilder werden dann gestackt.
    Der Fokus wird durch die Luftunruhe immer wieder verändert, also ein stabiles scharfes Bild wird es nur bei perfektem Seeing geben. Typischerweise wählt man den Fokus so das man immer wieder ein scharfes Bild sehen kann. Das braucht ein bisschen Übung.
    Auch die Wahl zwischen Belichtungszeit und Verstärkung (ISO Wert) sollte optimiert werden. Umso kürzer die Belichtungszeit um so geringer wird die Wahrscheinlichkeit dass sich der Fokus während der Aufnahme verändert. Allerdings erzeugt zu hohe Verstärkung auch wieder Rauschen.


    Zur Aufnahme eignen sich z.B. Programme wie Firecapture oder Sharpcap.
    Das Stacking übernimmt z.B. Autostakkert oder Avistack je nach Gusto.
    Danach arbeite ich noch mit Giotto um die Feinarbeit, wie z.B. Schärfen, zu erledigen.

    Hallo Harry,


    Nur das Polaralignment wird mit Azimuth und Polhöhenschraube eingestellt. Alles andere mit der Handbox.


    Hier meine Checkliste:


    <ul><li>Stativ aufstellen (Zapfen zeigt nach Norden) und Platte mit Wasserwaage nivellieren (nicht unbedingt nötig allerdings habe ich damit den Vorteil dass die Polhöhe nur minimal korrigiert werden muss) . Vergiss die Libelle am Montierungskopf. Die ist meist ungenau.</li>
    <li>Montierungskopf aufsetzen und fixieren</li>
    <li>Okularplatte befestigen</li>
    <li>Stromkabel und Handbox anschliessen</li>
    <li>Gegengewicht(e) anbringen</li>
    <li>Teleskop mit Equipment aufsetzen§</li>
    <li>Alles ausbalancieren</li>
    <li>Teleskop in Parkposition bringen</li>
    <li>Polausrichtung (Azimuth und Polhöhenschraube)</li>
    <li>2- oder 3-Staralignment durchführen und mit ein oder zwei bekannten Objekten überprüfen</li>
    </ul>


    Der mit § markierte Punkt ist individuell unterschiedlich.


    Das ist die Kurzversion meiner Liste zum Aufbau.
    Dananch kommt natürlich noch scharfstellen der beiden Kameras, Guiding kalibrieren, Objekt anfahren und nochmals scharfstellen, erster Guidinglauf zum Anlernen des Guideprogramms. Der dient auch zum finden des besten Bildauschnitts. In der Zeit kühle ich auch schrittweise meine Kamera.
    Optimale Belichtuungszeit finden und los gehts.
    Mit der Zeit hat sich durch Steuerung über den PC einiges geändert aber die ersten Schritte gelten immer noch.

    Hallo Henning
    Cooler Bericht. Mal was anderes.
    Kann es sein das der Fehler bei den Saturnringen daher kommt das man nicht senkrecht von oben draufschaut?
    Die sind ja doch, aus Sicht der Erde, ziemlich verkippt

    Hallo Manitu


    Wenn du einen Beweis willst musst du dir den Jupiter nur über ein paar Stunden anschauen. Da er sich relativ schnell dreht sieht man wie die Oberflächendetails wandern. Immerhin mit etwa 36° die Stunde.[:D]
    Ausserdem wie sollte die Videosequenz der Jupiterdrehung sonst zustande gekommen sein. Ich glaube nicht dass schon einer hingeflogen ist um die andere Seite zu fotografieren.[:D]

    Hallo Mannitu


    Falls du das Voyager 3 Projekt meinst erklärt der Film auch wie das gemacht wurde.[?]
    Es dauerte Monate diese Jupitersequenz zu machen. Jupiter dreht sich in etwa 10 Stunden einmal. Die Aufnahmen entstanden so:
    - Es werden immer andere Stellen der Oberfläche in einer Bildersequenz fotografiert.
    - Hat man alle Bildsequenzen derotiert man diese mit WinJuPos. Dadurch gewinnt man Details speziell an den Rändern, da Oberflächendetails aus dem hellen, besser sichtbaren Bereich,zurückrotiert werden. Das ergibt dann einige Einzelbilder.
    - Die Einzelblder werden als Jupiterkarte zusammengesetzt.
    - Dann animiert man die Videosequenz indem man immer eine andere Stelle der Oberfläche zeigt


    Das Ganze ist sehr aufwendig da abhängig vom Wetter, vom Seeing und der Uhrzeit wann welcher Bereich der Jupiteroberfläche sichtbar ist.

    Hallo xsplendor,


    Bis zu 2min klappt bei 200mm. Ich benutze ein Canon EF200 f2.8 dafür.
    Vorraussetzung gute Balance und Polausrichtung. Ich benutze mittlerweile auch ein gutes Stativ (Berlebach) mit dem Billigstativ (80€) hat es nicht gut funktioniert.
    Nach der Polausrichtung nichts mehr verstellen am Besten gar nicht mehr anfassen.
    Dazu muss man ein paar mal das Objekt zentrieren und dann wieder auf den Pol ausrichten bis beides passt.

    Hallo MArkus,


    Ich kenne auch den SA und 200mm gehen gut.
    Man kann mit dem SA sogar in der RA Achse guiden. Das (optionale) Gegengewicht hilft auch beim ausbalancieren. Das Polarscope hat sehr gute Qualität und es gibt auch einen Adapter für Polemaster (falls man den schon hat) da kriegt man super PA hin.
    Der SA im Flugzeug Handgepäck ist auch kein Problem. Manchmal wird beim Securitycheck eine Wischprobe gemacht vermutlich um Sprengstoff o.ä. auszuschliessen.[:D]

    Hallo,


    wie der alex schon sagt das sind Staubkörner im optischen Pfad. Da das Ganze weit weg vom Fokus (Spiegel, Filter, Kamerachip) ist wird es eben nur sehr unscharf abgebildet. Auch ein Stern wird zum gezuckerten (weißen) Donut wenn man ihn unscharf stellt. [:D]
    Bei der Kalibration der Lights teilt man die Werte der Light Bilder durch das Summenflat. D.h. wenn es im Flat sehr hell ist wird durch eine größere Zahl geteilt bzw. durch eine kleinere wenn es dunkler ist. Dadurch werden Vignettierung, Staubflecken etc. im Light stark reduziert.
    Wichtig ist dass man zum Light weder den Fokus noch sonst irgendwas im optischen Pfad verändert. Also keine Drehung kein anderer Filter, ...
    Sonst bekommt man seltsame Artefakte im Endbild.

    Hallo hacmac,


    Die CEM müsste ausreichend sein. Man rechnet ungefähr 2/3 der angegebenen Traglast für Astrofotografie. Das wird allerdings knapp.
    Ich kenn mich mit der iOptron nicht aus. Bei den EQs gibt es ASCOM und EQASCOM zur Steuerung. Dazu braucht man noch den jeweiligen USB zu RS232 Adapter.
    Guiding passiert über die ST4 Schnittstelle. Das kann die ASI und auch die CEM.
    Tauband ist auch für das Leitrohr sinnvoll.

    Hallo Ralf,


    zum Thema entkoppeln gibt es eine Lösung die allerdings eine Betonsäule o.ä. von einem eigenen Fundament hoch zur Kuppel erfordert.
    Die Säule wird dann mittels Spalt von den Böden im EG und in der Kuppel entkoppelt.
    Eine evtl. Verkabelung sollte man vorher planen und üppig Leerrohr verbauen.
    Wenn Elektronik in der Kuppel ist sollte man auch an Blitzschutz denken.