Wollte kurz ein paar Optimierungen an unserer Ausrüstung schildern, samt den Problemchen dorthin. Vielleich erspart es dem einen oder anderen einen eigenen Rückschlag
Opfer ist ein SkyWatcher Newton 200/1000 auf einer EQ5 das wir gegen einen 200/1200 Dobson getauscht hatten.
<b>Topics</b>
<ul><li>Tubus auskleiden</li><li>Justagehilfen</li><li>Sucher/Finder</li><li>Verlängerungswelle</li><li>Rotationsschellen</li><li>Okulare</li><li>Astrokoffer</li></ul>
<b>Tubus auskleiden</b>
Zwei Rollen d-c-fix Folie waren nach einiger Suche schließlich beim Hornbach aufzutreiben. Ich habe sie abgebürstete, gesaugt und gerollt, schon arg was da für Dreck raus kommt – wenn man sich vorstellt dass das tw. am Spiegel landen würde.
Fingertapser beim Reinigen kann man verhindern in dem die Folie mit sich selbst gehalten wird.
An der Düse vom Staubsauger habe ich diese roten Gleiter abgeklebt, die hätten sonst nur für neue Fusseln gesorgt.
Da ich nur einen Roller mit Abziehpapier hatte (Tixoroller), erwies es sich als günstig einen kleinen Streifen umzuklappen um das abreißen weniger fummelig zu gestalten.
Im wirklichen Leben gehört dieses Gestell zu einem Klapptischchen für den Garten, hier war es mit den Bändern aber sehr praktisch und hievte das Rohr auf eine komode Arbeitshöhe.
Der Tubus ist hier bereits von sämtlichen Anbauteilen befreit, an Spiegelzelle/Tubus und vorderer Abdeckring/Tubus habe ich mit Klebestreifen Markierungen angebracht um die Ausrichtung beim Einbau wieder wie original zu haben.
Den Unterschied sieht man auch in der Nacht!
Eine deutliche Kontraststeigerung ist zu bemerken, das hat sich auf jeden Fall gelohnt und kann ich nur jedem empfehlen.
Wir haben die Folie der Länge nach (1m!) eingeklebt. Erst ein paar Zentimeter vom Träger gelöst und am Längsfalz ausgerichtet. Vom vorderen Rand wurde ca 1cm frei gelassen weil sonst die Abdeckung nicht mehr drauf gepasst hätte.
Dann stückchenweise die Folie vom Träger gelöst und gleichmäßig angeklebt. Wir haben einen Besenstiel verwendet weil damit über die ganze Länge gleichmäßiger Druck erzeugt werden konnte. Zu zweit ist das Ganze wirklich keine Hexerei, einen geduldigen Kumpel mit ruhiger Hand vorausgesetzt
Am Spiegelende wurde nachträglich passend geschnitten weil der Platz für die Spiegelzelle ebenfalls ausgespart werden muss.
Hätte ich vorher gewusst wie gerade wir das rein bekommen, hätte ich die Folie vorab schon passend geschnitten aber da war ich zu pessimistisch und habe sicher damit gerechnet ordentlich schief zu kommen.
Der OAZ wurde mit Resten ebenfalls innen ausgekleidet.
<b>Justagehilfen und Justage</b>
Da man am f/5 justagetechnisch sowieso öfters Hand anlegen wird müssen, war nun der geeignete Zeitpunkt mit einem Cheshire und einem Laser die Grundlagen zu schaffen.
Schneller Versuchsaufbau heute Früh für den Fototermin. Nichts ausgerichtet und freihändig geknipst:
Und so kommt’s zu den bunten Flächen
Rosa Papier vor dem Hauptspiegel und grünes Papier gegenüber dem OAZ.
Ausrichtung Haupt-/Fangspiegel erfolgte nach der Barlowed-Laser Methode, was eine wirklich gute Vorbereitung für die Feinjustage am Stern ist.
Die Druckfedern am Hauptspiegel waren auf maximaler Spannung, also ganz zusammen gepresst. Ob’s was macht weiß ich nicht, ich habe sie jedenfalls etwas gelockert und habe nun über Justage- und Feststellschrauben etwas mehr Spielraum zum einrichten. Falls ich’s jemals brauchen sollte.
<b>Sucher/Finder</b>
Nachdem alles angebaut war, wurde auch der Telrad aufgeklebt. Feines und nützliches Teil, ich mag es als erste Peilung wirklich sehr. Leider spielt die äquatoriale Montierung hier auch ihre Nachteile aus, ebenso wie halt auch hochstehende Objekte ihren Tribut an die Beweglichkeit fordern
Über fast 90° ferteilen sich jetzt OAZ, 9x50 Sucher und Telrad. Damit ist sich zwar nichts im Weg aber schnell mal von einem zum anderen spechteln ist auch nicht drinnen. In der Praxis empfinde ich das jetzt nicht wirklich als Nachteil
<b>Verlängerungswelle</b>
Sehr sinnvoll waren auch die Verlängerungswellen, weil damit die Nachführung mit weniger Verrenkungen gelingt. Meine Frau, die so ca 20cm kürzer ist als ich, dankt es gleich doppelt :-)))
Leider habe ich gleich mal eine Fixierschraube abgedreht. Krafthose angehabt oder billiges Chinaklumpert?
<b>Rotationsschellen</b>
Die Rotationsschelle gab es in zwei Versionen. Bei der ersten montierte ich an den Alustreifen hübsche Kantenschutzleisten die noch dazu eine große Reibung am Tubus aufwiesen. Als „Haltering“ also eigentlich ideal. Nur baute der Ring damit so hoch, dass er mit der Achsschraube des Gelenks der originalen Schelle kollidierte. Das sorgte beim Drehen des Tubus für unnötig hohen Widerstand.
In der zweiten Version wurde eine selbstklebende Randleiste vom Bodengeschäft halbiert und an die Schelleninnenseite geklebt. Das erzeugt auch genug Reibung und schütz die Tubuslackieurng vor Kratzern.
Die Vorrichtung ist nun flach genug um unter der Achsschraube durch zu gleiten.
Jedoch habe ich das Gefühl, dass durch die Tubusrotation das fein ausbalancierte Gleichgewicht etwas gestört wird?
<b>Okulare</b>
Anfangs hatten nur die mitgelieferten 10mm und 25mm Okulare. Diese performten entweder am neuen f/5 merklich schlechter als am f/6 Dobson davor oder die beiden neu mitgelieferten Okulare waren einfach schlechter als die ersten vom Dobson.
Daher sind also ein 2“ 32mm TS WA mit 70° Gesichtsfeld sowie SkyWatcher 1,25“/2“ SWA (70°) Okulare mit 5mm, 8mm und 13mm Brennweite dazu gekommen.
Weiters steht noch ein (2“) UHC oder O-III Filter auf der Wunschliste, wobei die Okulare mit kombinierter 1,25“/2“ Steckhülse mir hier ein bisschen Kopfzerbrechen bereiten:
Die Okulare sachauen etwa so aus wie auf dem Bild das TeleVue 13mm rechts auf der Seite von Sven Wienstein http://www.svenwienstein.de/Pics/ES14Eth13-1.jpg
Der 1,25“ Anschluss enthält ein Innengewinde und ragt über die 2“ Hülse hinaus. Daher bin ich auf der Suche nach einem Adapter der in die 1,25“ Hülse geschraubt werden kann und an der anderen Seite den 2“ Filter aufnehmen kann.
Kennt jemand eine Lösung um nicht zwei Filter kaufen zu müssen?
<b>Astrokoffer</b>
Vom Bauhaus haben wir einen Werkzeugkoffer geholt und leicht umgebaut.
Auf dem Bild erkennt man, dass rechts zwei Laden sind auf der linken Seite aber nur noch eine, die dafür aber mehr Platz in die Höhe hat.
Links wurden die Stege für den Klappmechanismus der oberen Lade einfach mit dem Dremel „abgeflext“ um für höheren Stauraum zu sorgen.
In den Koffer passen keine Bücher oder Karten, was kein wirklicher Nachteil ist weil das wird eh zusammen mit Notebook separat im Rucksack mit genommen.
LG Peter