Beiträge von Avier50

    Hallo Thomas,
    das sind schöne und aussagekräftige Bilder, und darauf kommt es ja an.
    Etwas ganz schlimmes ist am 13 abends passiert!. Als ich mir die Venus noch im GUIDE angeschaut habe wegen der physischen Ephemeriden, zeigte GUIDE nur etwa 0,°7 NO den Neptun!! Wieder am Fernrohr, war er als kleines blaugrünes diffuseres Scheibchen als die Sterne auszumachen und stand im 25mm-Okular noch gerade mit Venus am entgegengesetzten Rand des Gesichtsfeldes! Anscheinend hat das niemand im Forum hier mitgekriegt! Ich ja auch nicht!!
    Überraschte Grüße
    Andreas

    Hallo Stefan,
    auch von mir ein herzliches Willkommen im Astrotreff. Auch ich habe lange mitgelesen, bis mir mal das Herz überlief und ich mich angemeldet habe.
    Mir gefällt Deine Herangehensweise ans Thema Fernrohrkauf und -einsatz. Auf eine tragfähige Montierung (in dem Falle eine ratenswerte GP, EQ 5 o.ä.) kann man mehrere Fernrohre der von Dir angedachten Größenordnung setzen. Ich würde einen Newton 150/750 favorisieren. Damit bist Du jahrelang mit Beobachtungen beschäftigt.
    Ich selbst habe den Skywatcher, der trotz seines kleinen Preises einen perfekten Parabolspiegel besitz. Mondbeobachtungen sind mit diesem Gerät ein Genuss!
    Investiert man mit der Zeit noch in etwas Zubehör (Okulare, Filter usw.) kann man sich auch mal eine andere Rohrmontierung leisten, ohne jedesmal die ganze Ausrüstung wechseln zu müssen.
    Und, meine Meinung: Astronomische Beobachtung ist mehr als nur das Finden und Anstarren schwacher, schwächerer und noch schwächerer Nebel mit immer größeren Spiegelteleskopen. Mit der o.g. Ausrüstung kannst Du beobachten
    -Sonnenflecken
    -Mond (besondere Formationen, Berghöhen messen mit Fadenkreuzokular
    -Planeten (Bes. Jupiter, Saturn, ev. Mars) mit Oberflächendetails
    -Doppelsterne
    -helle planet. Nebel
    -eigentlich alle Messierobjekte
    Damit hättest Du Jahre oder sogar Jahrzehnte zu tun!
    Und gerade im Osten von Berlin gibt es auch dunkle Ecken, wo man auch schon sinnvoll Deep Sky beobachten kann (kenne mich da von früher auch noch ein bißchen aus).
    Grüße
    Andreas
    Refraktoren 50-120mm, Newtons 150/750, 250/1250
    Grüße

    Hallo Markus,
    Dank für Deine beruhigenden Worte. Eigentlich geht es ja auch nur um Dein Problem, welches Du ja aber jetzt gelöst hast.
    Übrigens gibt es im Net neben dem APOD (Astronomy Picture of the Day) und dem LPOD (Lunar...)(mal googeln) auch eine ASOD (Astronomy Sketch Of the Day) unter
    http://www.asod.info/
    Da ist das heutige Thema M 78. Auf der Zeichnung sind auch die Himmelsrichtungen angegeben, so dass man sich in das Aussehen des Objektes mit verschiedenen Optiken hineindenken kann. So ist eine Zeichnung bzw. Aufnahme perfekt!
    Grüße
    Andreas

    Hallo Ibi, ich habe nicht behauptet, Du hättest den M42 so fotografiert. Du hast geschrieben, in Deinem 6"er Newton stellt er sich so dar. Daraus ergibt sich, dass Du zusätzlich zum Newton einen Zenitspiegel benutzt haben musst, sonst würde er sich nicht spiegelverkehrt darstellen. Das fand ich zumindest ungewöhnlich und deshalb erwähnenswert.
    Übrigens sollte derjenige, der solche unlogischen Bilder veröffentlicht, nicht so auf eine augenzwinkernde noch so kleine Kritik reagieren. Nicht der Kritisierende ist der Übertreibende, sondern der Autor, der damit mangelnden astronomischen Sachverstand offenbart und dazu noch mit der Methode "Haltet den Dieb" reagiert.
    Grüße vom "Kritikaster", der aber zumindest weiß, wo am Himmel rechts und links ist,
    Andreas

    Hallo Markus,
    nicht die Geduld verlieren, Du hast in diesem Winter noch genug Gelegenheit für M 42. Es ist ein Orientierungsproblem.
    M78 ist ü b e r den Gürtelsternen, M 42 d a r u n t e r, wenn man nach Süden schaut.
    Selbst "Erfahrene haben damit so ihre Schwierigkeiten. So, wie ihn Ibi auf seinem Bild abbildet, wirst Du M42 garantiert nie in Deinem Newton sehen können! Das Bild ist nämlich seitenverkehrt!
    Da es aber laut Untertitel mit einem Newton aufgenommen worden ist, müsste also noch ein Zenitspiegel dazwischen gewesen sein!
    Hier stimmt also einiges nicht. Wahrscheinlich ein Schnellschuss, oder ?
    Augenzwinkernde Grüße
    Andreas

    Hallo alle,
    vor einpaar Tagen traf der Moonhopper von Spix/Gasparini bei mir ein. Ich habe selten so ein gleichzeitig schönes und informatives Buch gesehen. Dank an die Autoren und den Verlag.
    Profundes Fachwissen, herrliche Fotos (fast noch bessere als im Mondatlas vom gleichen Verlag)!
    Das einzig negative: Man braucht gar nicht mehr raus ans Teleskop, weil alles im Buch schöner und informativer abgebildet ist!! Und draußen ist es so kalt!!
    Summa Summarum: Ein "must" für jeden engagierten Mondbeobachter!!
    Andreas

    Hallo "Celeritas"
    so wie Du an das Thema herangehst, habe ich da keine Sorgen. Sammle Deine eigenen Erfahrungen und ziehe daraus Deine Konsequenzen. Hier im Forum werden Dir viele helfen.
    Einen Tipp von mir: beim Dobson mit seinem "schiefen" Okulareinblick kommt dem Sucher eine besondere Bedeutung zu. Der Geradsichtsucher zeigt ein kopfstehendes Bild, das im Okular nahe am Tubus nur mit seitlich gedrehtem Kopf betrachten kannst. Ein Neuling hat damit die größten Schwierigkeiten!
    Es gibt aber auch 8x50-Sucher mit Amiciprisma und deshalb um 90° geknickten Strahlengang. Sie lenken das Bild vom Tubus weg und bieten außerdem den Vorteil eines aufrechten und seitenrichtigen Bildes.
    Ich habe zwei davon, einen am Parall. Newton, einen am Dobson.
    Am Refraktor beobachte ich immer ohne Sucher, der ist lang genug, um über das Rohr peilen zu können.
    Viel Spaß beim Beobachten
    Andreas

    Hallo alle,
    in den letzten Zügen erinnert mich die Diskussion an das Thema: "Refraktor gegen Reflektor". Aber auch dort hat man inzwischen eingesehen, dass es "Refraktor u n d Reflektor" heißen muss. Carsten, Du hast völlig recht, man muss nicht immer mit dem größten losschlagen.
    Und wenn jemand die kleineren Geräte herablassend (vorsichtig formuliert) behandelt, erinnert mich das etwas an das Macho-Gehabe von Porsche-Fahrern, die denken, nur sie können richtig Auto fahren. Aber blinken tun sie trotzdem nicht und am Berg anfahren geht auch nicht!
    Also: Auch mit den Teleskopen miteinander und nicht gegeneinander!
    z.B. habe ich den Hesiodus-Strahl auf dem Mond schon mit einem LIDL 70/700 Okular Zeiss O-6 hervorragend beobachten können. Natürlich auch mit dem 10" Dobson, aber es geht!
    Grüße
    Andreas

    Hallo alle,
    bitte versteht mich nicht falsch, ich habe ja nichts gegen Dobsons.
    Die ganze Palette der beobachtenden Amateurastronomie ist aber nicht mit einem einzigen Instrument (eierlegende Wollmilchsau) abzudecken.
    Nach meiner Auffassung braucht man:
    -ein Fernglas (ab 10x50)
    -einen mittleren optisch guten Refraktor (so etwa 120er ED), parall.
    -einen großen Dobson (ab 10")
    Nun wäre es doch aber ungünstig, mit dem größten Instrument anzufangen. Erfahrungen sollte man doch erst mal sammeln. Beobachten ist mehr als nur "spechteln" auf möglichst lichtschwache Objekte.
    Gerade für die in meinem ersten Posting genannten Objekte ist eine kleine parallaktische Montierung in fünf Minuten aufgebaut, sie braucht ja für den visuellen Einsatz nicht eingescheinert zu werden!
    Und die Schlepperei mit einem kurzen Mak ist auch nicht schlimm.
    Alles zu seiner Zeit
    Grüße
    Andreas
    Refraktoren 2,3,4,5",Lomo 100/1000, Dobson 10"

    Hallo,
    warum wollt ihr denn nun mit Gewalt Arne einen nun sogar 10" Dobson einreden, er hat doch gesagt, was er will (Sonne, Mond, Planeten, etwas DS). Und sein Vorschlag mit dem 5" Mak wäre vielleicht auf einen 150/1800 auf einer parallaktischen Montierung zu erhöhen. Der nimmt auch nicht mehr Platz weg als der kleinere. Die Blaukantenokus sind bei dem Öffnungsverhältnis auch unkritisch.
    Mit alldem kann er jahrelang beobachten:
    -Sonnenflecken
    -Mondformationen, Berghöhen messen
    -Jupiteroberfläche
    -Jupitermonderscheinungen
    -Sternbedeckungen durch Mond und Kleinplaneten
    -Saturnringe (Cassiniteilung)
    -Marsoberfläche (Große Syrte, Sinus Meridiani, Solis Lacus usw.)
    usw. usf.
    Mit dem Dobson (doch lieber einen 12"er?) guckt er sich einen Nebel nach dem anderen an und das wars dann. Und sagt nicht, das o.g. kann er damit auch anschauen! Habt ihr denn schon mal länger einen Dobson dem Mond oder Planeten nachgeschubst? Ätzend das, sage ich!
    Nun macht mich runter!
    Trotzdem alles Gute fürs Neue Jahr!
    Andreas

    Hallo Martin,
    sicher können und wollen wir hier keine grundsätzliche Diskussion starten. Aber ich habe in meiner nun 45-jährigen amateurastronomischen Karriere soviele Leute und Typen kennengelernt, das ich mir zu manchen Sachen eine abweichende Meinung erlaube. das hat aber noch nichts mit Altersstarrsinn zu tun!
    Nichts gegen die Leute, die sich einen schönen Blick in den Himmel gönnen wollen! Aber etwas Systematik könnte schon sein. Wenn ich lese, dass sich jemand einen 8"-Dobson zugelegt hat und jetzt im Forum fragt, ob er damit den Orionnebel sehen kann und warum er ihn bis jetzt immer noch nicht gefunden hat, versagen bei mir alle Erklärungsversuche. Da frage ich mich, kann der lesen, kennt der astronomische Literatur oder schlägt der mit dem Ethos-Okular (was Billiges kommt mir nicht ins Haus!) auch Nägel in die Wand und warum ist das dann unscharf!?
    Genug, ich glaube, wir wissen was gemeint ist.
    Jeder kann am Himmel so viel spazierensehen, wie er möchte.
    Aber Maßstab im bescheidensten Sinne sollten nicht jene Dilettanten (in des Wortes wahren Sinne, nicht bösartig) sein, sondern die etwas erfahreneren und ernsthaften Sternfreunde. Wenn ich nur sehe, wie auch hier im Forum viele Bilder orientiert sind, unfassbar. Wenn die Leute alle Landschaftsfotografen wären, die Erde bekäme völlig neue Teritorien!
    Auch derjenige, der keine 15 km bis zur totalen Sonnenfinsternis fährt und auch keine Sternbedeckungen durch den Mond anschaut, weil da ja nichts besonderes passiert, ist m.E. bei der Astronomie irgendwie falsch.
    Genug, ich bin jetzt 4 Tage abwesend
    Ein schönes Weihnachtsfest
    Andreas

    Hallo alle, Hallo Winfried,
    es muss jeder für sich entscheiden, wie oft man sich einen Venustransit ansieht, mehr als zweimal geht eh nicht...!
    Als "Vorgeschädigter" mit zwei Mekur- und einem Venustransit möchte ich persönlich keine Sekunde verpassen. Mir läuft ein Schauer über den Rücken, wenn ich um die historischen und geometrischen Verhältnisse des Ereignisses weiß. Auch daran, wer so etwas in seinem Leben nicht sehen konnte. Und wir können es zweimal....!
    Winfried, etwas anderes ist mir aufgefallen. Wirklich fast alle Beobachter haben 2004 berichtet, dass sie das sogenannte "Tropfenphänomen" (Baily´s Bads) visuell überhaupt nicht und fotografisch so gut wie nicht und wenn, dann nur marginal beobachtet haben. So deutlich wie auf Deinem Foto habe ich es auf noch keiner Aufnahme gesehen. Man sollte sich beim kommenden Ereignis nicht so sehr darauf konzentrieren. Es ist mehr ein physiognomisches bzw . fokales Problem. Viel interessanter sind andere Phänomene, die man eventuell verpassen würde bei zu viel Aufmerksamkeit auf den Tropfen, der eh nicht reell ist. Ich denke da besonders an die hinterleuchtete Venusatmosphäre (Lomonossow-Ring), die wir beim letzten Venustransit zuerst mit einem Zeiss E 50/540, 54x entdeckten!
    Vom Tropfen in allen Fernrohren keine Spur!
    Also: Tropfen vergessen, Atmosphärenring suchen!!
    Allerdings ist zu erwarten, dass durch den Sonnentiefstand beim Austritt 2012 die unruhige Erdatmosphäre für ein vermehrtes Auftreten des Tropfens sorgen wird. Es ist aber ein Scheineffekt und hat physisch mit der Venus nichts zu tun!
    Grüße
    Andreas

    Hallo Alexander,
    Du hast in fast allem recht! Man kann sich kein Erstlingsfernrohr anschaffen und das bis zur Rente (die ich fast erreicht habe) nutzen.
    Dafür ändern sich die Interessen und Ansprüche laufend! Auch ich würde einem Anfänger immer ein kleines, aber parallaktisch montiertes Gerät empfehlen. Dabei lernt er nocht etwas über Montierungsarten, Koordinatensysteme am Himmel und Orientierung am Himmel und im Gelände. Mit dem bis zum Abwinken empfohlenen 200/1200 Dobson als Einsteigergerät werden nur "Gucker" herangezogen, die dann doch enttäuscht sind, weil sie nichts in Farbe sehen usw usf.
    Nichts gegen den 8"er. Aber man sollte schon wissen, was man da nutzt und wie man es nutzt.
    Meinen LIDL nutze ich gelegentlich auf der Zeiss T-Montierung. Die originale habe ich nicht modifiziert, habe aber gelesen, dass Leute die Plastikklemmungen im Inneren durch Messingteile ersetzt haben. In die hohlen Aluminium-Stativbeine wurde von anderen Quarzsand eingefüllt, um das Schwingsverhalten zu minimieren.
    Am OTA habe ich nur den im Inneren glänzenden Okularauszug mit Velur ausgekleidet, das Rohr um 30mm gekürzt, um meinen Eigenbau-Herschelkeil in den Fokus zu bringen und den Zenitspiegel in seiner Fassung gedreht, so dass er jetzt weniger dejustiert ist. Steckt man jetzt den Laser-Kolli in den Okularauszug, ist der rote Punkt zwar immer noch nicht in der Objektivmitte, aber doch nahe dran. Man müsste den Okularauszug durch Aufkleben von Samt-oder Tesastreifen noch stabiler machen.
    Ein schönes Weihnachten!
    Andreas
    Zeiss E 50/540, C 50/540, C 63/840, C 80/500, AS 80/1200, Achr. 70/700, 100/600, 120/600, Newton 150/750, 250/1250
    Zeiss 8x30, 7x50, 10x50, Tento 20x60, TS 15x70
    u.v.m.

    Hallo Christoph,
    das sind schöne Bilder und Erinnerungen, vor allem an meine Teilnahmen am Chat noch auf dem oberen Winklmoosalmparkplatz (was für ein Wort!). Ich hab sogar mein Auto wiedererkannt, nur ich bin nicht drauf! Für 2012 habe ich mir spontan vorgenommen, auch mal am Chiemsee aufzuschlagen!
    Bis dann
    Andreas

    Hallo Thomas,
    am Anfang Deines Artikels benutzt Du mehrfach den Begriff "Azimut" bzw. "Azimutwinkel", meinst aber sicherlich die Höhe über dem Horizont.
    "Azimut" ist der Winkel zwischen dem Fußpunkt der Höhe eines Himmelsobjektes, gezählt von N über O, S und W im Horizontsystem. Der hat keinen Einfluss auf die Extinktion, außer es liegt gerade eine leuchtende Stadt in dieser Richtung. Stimmts?
    Es ist interessant, einmal konkrete Zahlen zu solchen hervorragenden Sichtbeingungen zu lesen. Ich kenne nur Teneriffa und man ist immer erschlagen wegen der vorgefundenen Dunkelheit und Transparenz. Ganz schlimm, ja richtig despressiv ist es dann nach der Rückkehr nach Hause.
    Grüße
    Andreas

    Hallo ihr beiden,
    ich hatte vergessen zu schreiben, dass die dem LIDL beigelegten Okulare kaum zu verwenden sind. Das 20er ist relativ gut, das 12er geht und das 6bzw.4er ist Schrott. Ich beobachte (wenn überhaupt) mit Planetaries, Zeiss Orthos oder TS SWW.
    Fritz: Ich habe das LIDL von 2006, das ist das gleiche Rohr mit der zylindrischen Taukappe wie auf dem Goto-Bild. Ein Jahr später kam dann das LIDL mit der konischen Taukappe.
    Ich glaube, mit dem Goto wirst Du wenig Freude haben. 70 mm Öffnung sind gut für Sonne, Mond, Planeten, Doppelsterne und die allerhellsten der Messierobjekte. 40000 Objekte in der Datenbank nützen Dir nichts, weil Du sie mit 70mm Öffnung sowieso nicht sehen kannst. Der LIDL ist prädestiniert für die o.g. Objekte, sonst nichts.
    Außerdem müsste ich zur Präzisierung immer sagen: Die Optik des LIDL.
    Über die Okulare und die Montierung müsste man extra reden.
    Trotzdem bleibe ich dabei: Es ist das sinnvollste Einsteigergerät, welches ich kenne, nicht der bis zum Erbrechen immer wieder empfohlene 200/1200 Dobson. Damit werden "Gucker" herangezogen, keine Amateurastronomen.
    Grüße
    Andreas

    Hallo,
    in den meisten Diskussionen zum Marsflug wird m.E. zu viel Wert auf die Technik gelegt. Ich glaube, die technischen Probleme des Marsfluges sind bereits gelöst.
    Das eigentliche Problem ist der Mensch. Er ist nicht für ein Jahr Schwerelosigkeit konstruiert, sondern für das Leben auf der Erde. Ich meine, vor allem aus medizinischer Sicht. Ist Euch mal aufgefallen, wie Astronaten/Kosmonauten nach mehreren Monaten Aufenthalt in der ISS aussehen? Die sind "nicht vorzeigbar". Deshalb sieht man sie erst nach mehrwöchiger Rehabilitation wieder in der Öffentlichkeit.
    Und dieser Aufenthalt im All entspricht nur einem Bruchteil der Mars-Reise! Außerdem stehen hier auf der Erde für diese Leute alle raumfahrtmedizinischen Einrichtungen zur Verfügung. Für den Marsflug müssten sie mitgeschleppt werden, ein Ding der Unmöglichkeit!
    Der Mensch ist auf der Erde entstanden und für sie gemacht, allen großartigen Schlagwörtern von der "Eroberung des Weltraumes" zum Trotz.
    Daran sollte man auch einmal denken.
    Grüße
    Andreas

    Hallo Gerd und Joachim,
    es gibt unter den Amateurastronomen u.a. drei Gruppen.
    1. Die Instrumentenbauer
    2. Die Tester
    3. Die Beobachter
    Die Instrumentenbauer lasse ich hier mal weg. Bleiben die Tester und Beobachter. Ich kenne hier viele Leute, die kaufen sich einen APO nach dem anderen, weil der neue eben 0,99 Strehl hat und nicht nur 0,985 wie der vorangehende. Da werden Auszüge getauscht, Karbontuben angeschafft usw. Wenn man dann aber sieht, was diese Leute mit diesen Instrumenten machen, das könnten sie auch mit einem LIDL-Scope, naja zumindest mit einem guten Achromaten der 5"-6" Klasse tun.
    Die Beobachter sind auf den beobachterischen Erfolg aus. Wenn um den engen aber getrennten Doppelstern noch ein kleiner blauer Halo ist, beeinträchtigt das den beobachterischen Erfolg nicht. Es ist ausschließlich ein ästhetisches Problem.
    Wer das Geld und die Lust dazu hat, sich einen APO nach dem anderen anzuschaffen, kann das ja ruhig tun. Er sollte aber nicht überheblich werden und sich als der einzige wahre Amateurastronom ansehen. Lieber sollte er lernen, eine Fotografie oder eine Zeichnung ordentlich zu orientieren und die Daten zur Beobachtung anzugeben, so dass diese nachvollzogen werden kann.
    Fazit: Es ist also (fast) jedes Teleskop für eine ergebnisorientierte
    (und nicht nur ästhetisch schöne) Beobachtung geeignet. Gerade die unter dem Tester-Personenkreis verschrieenen chinesischen Billig-Refraktoren sind da nicht ohne, weil man anders kaum preiswert an solche Größenordnungen kommt. Der 120/1000 Refraktor hat mich persönlich da positiv überrascht.
    Die mechanische Stabilität ist vielleicht nicht die maximale, aber was macht ihr mit dem Gerät? Nägel in die Wand hauen? Ich habe auch noch keinen meiner 7 Refraktoren an der Taukappe durch die Wohnung geschleift, um ihn auf dem Balkon an die Montierung zu hebeln.
    Also bitte keinen Streit um Fragen bzw. erbetene Erfahrungsberichte, die sich ein erfahrener Sternfreund eigentlich selbst beantworten könnte.
    Schlagt mich
    Andreas

    Hallo Alexander,
    ich musste erst ein wenig recherchieren, um Dir antworten zu können.
    Im Heft Nr. 37 (Dez 04/Jan.05) von Interstellarum ist ein Vergleich der Discounter-Fernrohre von Lidl, Aldi und Tschibo in sehr ausführlicher und gründlicher Form veröffentlicht.
    Aufgrunddessen habe ich mir damals aus Interesse den Lidl zugelegt und es bis heute nicht bereut. Er ist ein schönes Beispiel für ein einigermaßen sinnvolles Einstiegsteleskop.
    Beispiele für erfolgreiche Beobachtungen:
    -Trapez im Orionnebel sauberst getrennt
    -Lichtstrahl im Mondkrater Hesiodus
    -Sonnenbeobachtungen, auch mit Herschelkeil und Solar Continuum-Filter
    Modifiert habe ich lediglich den vorbeischielenden Zenitspiegel (drehen um 180° in der Fassung reichte) und den Okularauszug durch Auskleiden mit Velour.
    Grüße
    Andreas
    Was mich nur immer beschäftigt hat: Wer baut so etwas für 70 €?

    Hallo Silli,
    hier im Forum wird als Einstieg oftmals der 200/1200 Dobson empfohlen.
    Der bringt für das wenigste Geld die meiste Öffnung. Das stimmt schon, aber gerade auf dem Balkon nützt Dir die Öffnung wenig und die Montierung reicht gerade mal für das visuelle Spazieresehen am Himmel. Außerdem ist mit dem Trum der Balkon zu.
    Wenn Du dann später doch mal fotogtafieren bzw. videografieren willst, nützt Dir das ganze Zeug nichts und Du fängst wieder von Vorne an (parallaktische Mont., elektr. Nachführmotoren).
    Ich habe gelesen, ein 15cm-Newton brächte nichts. Das ist so eine Äußerung, als würde man dem Fahranfänger den Polo ausreden und den Porsche Carrera empfehlen. Was soll das? In zehn Jahren sind wir dann soweit, dass jeder Beginner (Anfänger klingt irgendwie herabwürdigend) mit einem 50cm-Spiegel startet, weil man ja erst mit dem was sieht. Nein, auch sehen muss man lernen! Und dazu eignet sich der 15cm-Spiegel hervorragend! Es geht sogar schon noch kleiner!
    Mein Tip: Eine stabile parallaktische Montierung (EQ 5-Klasse), die man später mit Motoren nachrüsten kann und ein 150/750 Newton. Damit bleibst Du sogar preislich einiger maßen im Limit. Ein PC-Okular müsste auch noch drin sein. Damit eröffnen sich für Dich auf dem Balkon viele Möglichkeiten, die Objekte des Sonnensystems (Sonne, Mond,Planeten) und auch Doppelsterne über Jahre hinweg zu beobachten.
    Für Deep Sky muss man sowieso raus ins Dunkle fahren. Da hat man andere Probleme, wie auch bei der Fotografie von DS-Objekten. Das ist das High-End-Gebiet der Amateurastronomie. Damit kann man nicht als Beginner anfangen. Macht man es doch gegen allen Rat, scheitert man unwiderruflich.
    How
    Gruß
    Andreas

    Hallo Sehende,
    was mich etwas stört, ist die Meinung: "Egal wie man es nennt, man weis doch, was gemeint ist."
    Das ist eigentlich eine Ausrede für die Unfähigkeit, sich exakt ausdrücken zu können. Gerade darauf kommt es aber doch in den Naturwissenschaften, mit denen wir uns hobbymäßig befassen, an.
    Es ist unkulturell, sich nur mit Stichworten anzublaffen und darauf zu vertrauen, "der wird mich schon verstehen!"
    Leider ist es ein Trend der Zeit, nennt man auch Mode, um es exakt auszudrücken!!
    Grüße
    Andreas

    Hallo alle,
    ich habe im November meinen Rekord von 20 Sonnenbeobachtungstagen aus dem Jahr 2000 um einen Tag übertroffen. Möglich war dies durch das beständig sonnige, aber nicht immer klare Wetter in Mittelfranken sowie die Schichtarbeit, die mir immer den Vormittag freihielt.
    So kann es von mir aus weitergehen!
    Für die Spanier tut es mir leid. Aber ihr habt so viel Vorsprung mit dem schönen Wetter, da schadet so ein kleiner Rückschlag wenig!!
    Grüße
    Andreas