...Gerade letzteres empfinde ich als großen Nachteil. Meine Erwartung war, dass die modernere Optik in der Hinsicht mindestens genauso gut abschneidet wie die des Zeiss.
Oder ist das ein system-immanentes Problem bei diesem Prismen-Aufbau? Oder zeichnet das Zeiss einfach weicher und es fällt dadurch nicht so sehr auf?
Das sind fernglasbezogen gute, essenzielle Fragen, die mich zuletzt auch beschäftigt haben.
Bin bei meinen Recherchen wiederholt auf Resümees von Vergleichen gestoßen, die Farbsäume seien bei Dachkant-, z.T. auch ED-Gläsern (Pirschler sicher ED) deutlicher als bei vielen(?) Porro-Gläsern - oftmals ohne ED.
Allerdings auf Cloudy nights ein Befund, der Pentax 20x60 (und 8x40 - vgl. oben) auch gegenüber Nikon 18x70 und Zeiss 15x60 prägnant vorne sah punkto zentraler Farbfehler (alles Porro-Gläser).
Ich glaube nicht, dass es an Prismensystemen an sich liegt - die Vor- und Nachteile haben -, wohl aber an Randbedingungen, die mit den unterschiedlichen Systemen verbunden sind (heute dominiert insgesamt Schmidt-Pechan, Pirschler hat aber wohl - bessere - Abbe-König-Prismen):
Glassorten (Abbe König erlaubt BK7), daher Brechungsindizes, Glaswege und vielleicht v.a.(?) Öffnungsverhältnisse.
Es mag auch mit Okularkonstruktionen zu tun haben und deren Betonung von Mittenschärfe oder aber Feldschärfe (mit kontrolliertem? Globus-Effekt, Fragen der Verzeichnung...) - hier geht Deine Vermutung "Zeiss einfach weicher" (wo? Mittig, Randbereich?) wahrscheinlich in eine zutreffende Richtung.
Ein interessantes, ja zentrales Thema, das eines eigenen Fadens würdig wäre, wenn kompetentere Leute als ich hierzu etwas Aufklärendes zu schreiben hätten oder auch nur Vergleichsbeobachtungen beitragen könnten.
CS
Antonio