Beiträge von Antonio

    ...Gerade letzteres empfinde ich als großen Nachteil. Meine Erwartung war, dass die modernere Optik in der Hinsicht mindestens genauso gut abschneidet wie die des Zeiss.

    Oder ist das ein system-immanentes Problem bei diesem Prismen-Aufbau? Oder zeichnet das Zeiss einfach weicher und es fällt dadurch nicht so sehr auf?

    Das sind fernglasbezogen gute, essenzielle Fragen, die mich zuletzt auch beschäftigt haben.
    Bin bei meinen Recherchen wiederholt auf Resümees von Vergleichen gestoßen, die Farbsäume seien bei Dachkant-, z.T. auch ED-Gläsern (Pirschler sicher ED) deutlicher als bei vielen(?) Porro-Gläsern - oftmals ohne ED.
    Allerdings auf Cloudy nights ein Befund, der Pentax 20x60 (und 8x40 - vgl. oben) auch gegenüber Nikon 18x70 und Zeiss 15x60 prägnant vorne sah punkto zentraler Farbfehler (alles Porro-Gläser).
    Ich glaube nicht, dass es an Prismensystemen an sich liegt - die Vor- und Nachteile haben -, wohl aber an Randbedingungen, die mit den unterschiedlichen Systemen verbunden sind (heute dominiert insgesamt Schmidt-Pechan, Pirschler hat aber wohl - bessere - Abbe-König-Prismen):
    Glassorten (Abbe König erlaubt BK7), daher Brechungsindizes, Glaswege und vielleicht v.a.(?) Öffnungsverhältnisse.
    Es mag auch mit Okularkonstruktionen zu tun haben und deren Betonung von Mittenschärfe oder aber Feldschärfe (mit kontrolliertem? Globus-Effekt, Fragen der Verzeichnung...) - hier geht Deine Vermutung "Zeiss einfach weicher" (wo? Mittig, Randbereich?) wahrscheinlich in eine zutreffende Richtung.
    Ein interessantes, ja zentrales Thema, das eines eigenen Fadens würdig wäre, wenn kompetentere Leute als ich hierzu etwas Aufklärendes zu schreiben hätten oder auch nur Vergleichsbeobachtungen beitragen könnten.

    CS
    Antonio

    Hallo Stiegl,

    ich rate in dieser Preisklasse zu Pentax Porro mit Innenfokussierung. Als Brillenträger hätte ich Dir das 8x40 SP WP empfohlen, für knapp 200€ zu bekommen. Für Nicht-Brillenträger gibt es die SP-Serie (ohne WP), die günstiger ist, naturgemäß weniger AP-Abstand hat, dafür ein größeres Sehfeld.

    Nach vielen Jahren bin ich, was diese Preisklasse anbelangt, aus Überzeugung bei Pentax gelandet und hab mich mit den kleinen aber wohldefinierten Sehfeldern angefreundet. (Erst das PCF 12x50 WPII und zuletzt das 8x40 der Nachfolgemodelle SP WP.)
    Neutrale Farben, sehr gute Unterdrückung chromatischer Aberration/Farbränder, gute Feldschärfe, gute, moderne Vergütung...
    Mehr Fernglas ist für dieses Geld z.Zt. wohl schwer zu bekommen.
    Wie ich im Cloudy nights-Forum zuletzt gelesen habe, bzw. in dessen verlinktem Umfeld, sollen die chinesischen Svbony ED-Gläser sehr gut sein für ihr Geld (um die 200€) - wenn es ein kompakteres Dachkanten-Glas sein soll. Kenne diese Gläser aber nicht aus eigener Anschauung und nenne sie als bloßen Hinweis zur Eigenrecherche.

    Wie immer, CS!
    Antonio

    Hallo Andi,


    nun sehe ich klarer. An sich hast Du das Einstellen richtig vorgenommen.
    Nur, wenn sich der Zentralfokus von selbst verstellen kann, ist das für ein Astroglas suboptimal - ich kenne das aber. Der Mitteltrieb ist zu steil ausgelegt und fokussiert zu rasch.
    Aber man kann sich behelfen: Ich erachte EINEN Stern nicht für ideal zum Fokussieren. Schon gar nicht einen hellen (wie Du beschrieben hast). Einfacher wäre es, an einer Gruppe weniger heller. Besser nimmt man für den Dioptrienausgleich tagsüber ein entferntes Plakat oder so, mit kontrastreicher Schrift. In Deinem Fall (Zentralfokus!) am besten mit Fernglasadapter auf einem Fotostativ (oder auch Astrostativ).
    Nachts eignet sich, finde ich, der Mond mit seinen kontrastreichen Kratern besser zum Fokussieren - am besten auch vom Stativ aus.
    Beurteile das Gesamtbild nachdem Du Dein 10x50 im Verhältnis links-rechts optimiert hast (am Tag, am besten auch im Unendlichen Nachprüfen) am Sternenhimmel und am Mond. Nun sollte das Bild befriedigend(er) sein. Ist es das auch nach wiederholtem Prüfen nicht, spätestens dann würde ich reklamieren.


    Viel Erfolg!
    Antonio

    Hallo Reinhard,


    gratuliere! Lassen sich die Objektivlinsen nicht einfach abschrauben, sodass man auch innen dazukommt? Habe mein Aldon nicht hier, um es zu überprüfen, aber mein Goerz Wien Stabilax 2,5x habe ich vor einiger Zeit zum Reinigen ohne besondere Schwierigkeiten völlig zerlegt, auch die Okulare. Objektive ganz unkompliziert, Okulare waren fummeliger wieder zusammenzuschrauben. Die Reinigung lohnt(e) sich natürlich sehr. (Wenn ich mich recht erinnere, habe ich auch gleich den Linsenrand der Okularlinsen geschwärzt, mit Lackstift - nein, das war bei meinem japanischen Carton 4x.)
    Du hast ein 2,5x bekommen? (Wüsste gar nicht, ob es auch 3x u./od. 3,5x als Aldon gibt - vom Hertel&Reuss Solveig gab es auch ein 3,5x http://hertelreuss.com/de/products/opera/o35sn.aspx)


    Das Wetter kennt keine Gnade! Eben darum


    Klare Himmel und viel Vergnügen,
    Antonio

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: schnitz53</i>
    <br /> kann man davon ausgehen, das das Gesichtsfeld bei den (deinen)
    Operngläsern (2,5 fach )größer ist, als beim visionking 5/25
    ...
    ps überraschenderweise bin ich mit meinem Interesse an den
    Gläsern mit geringer Vergrößereung nicht alleine
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Thomas,


    nein, das kann man leider nicht (unbedingt) sagen, nicht was das reale Sehfeld angeht und schon gar nicht, was das scheinbare Sehfeld anbelangt.
    So große Sehfelder wie beim Visionking schaffen offenbar nur Prismenferngläser, keine galileischen Optiken. Die Lichttransmission scheint bei den Galileigläsern allerdings spürbar größer zu sein - weniger Glasweg, maximale Austrittspupillen tun ein Übriges (dies hat mit der Transmission genau genommen aber nichts zu tun).


    Besonders ohne Brillen sind die scheinbaren Sehfelder angesichts der doch großen realen bei den niedrig vergrößernden Operngläsern (also bei 2,5-fach mehr als bei 3-4-fach vergrößernden) annehmbar - für mich auch mit Brillen, bei meinen Modellen - nicht bei den ansonsten guten russischen. Aber Galileigläser sind doch eine etwas andere Welt.
    Es ist schon öfters treffend beschrieben worden, wie diese Gläser mehr einen Booster für das freie Auge darstellen, sodass dieses mehr sieht, ohne dass die gesteigerte Vergrößerung eigentlich sonderlich auffallen würde. Das ist wahrnehmungsmäßig schon interessant, unabhängig davon, ob man auf längere Sicht eine Passion für diese Beobachtungsweise entwickelt oder nicht - wer weiß das schon im Vorhinein? Außerdem ändern sich solche Dinge im Lauf der Zeit.


    Das Visionking ist für seine niedrige Vergrößerung und seine limitierte Öffnung ein PRÜGEL. Das wäre noch (viel) mehr der Fall, wenn die Prismen so groß wären, dass das gesamte Sehfeld gleichmäßig(er) ausgeleuchtet wäre. Im tatsächlichen Zustand vignettiert das Visionking rechteckig an den Rändern. Das fällt unter Tags natürlich mehr auf als nachts. Wäre das Glas noch schwerer/voluminöser, würden viele/die meisten? Interessenten für dieses Format vermutlich nicht mehr mitspielen(?).
    Solche Bedenken entfallen, wie gesagt, bei Operngläsern, dies ist ihr besonderer Vorteil, nicht ihr scheinbares Sehfeld, das ist relativ (sehr) klein.


    Klare Himmel,
    Antonio

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: schnitz53</i>
    <br />ps. gruß Thomas
    der klare Himmel ist leider zur Zeit ein ´´ frommer Wunsch ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Eben darum so ausgesprochen! ;)
    Das verlinkte Glas mag ein Anfang sein.
    Mit Operngläsern darf man experimentieren, ohne sehr viel Geld auszugeben.


    Viele Grüße,
    Antonio

    Hallo Thomas,

    man kann alles gewinnbringend nutzen, was Qualität hat.
    Das Visionking wurde zu Recht schon genannt. Darüber hinaus habe ich auch vier Operngläser für seinen eigentlichen Anwendungsbereich, um mehr in Museen zu sehen, aber auch gelegentlich für Astro und zum Spazierengehen bei wenig Licht und wenn ich kaum Gewicht mittragen möchte.
    Das ist ein Hauptunterschied gegenüber dem Visionking. Opergläser wiegen fast nichts. Die teuren "Operngläser", die alle auf dem russischen Vorbild mit 40mm Öffnung fußen http://holgermerlitz.de/opera2.3x40.html, halte ich besonders neu für überteuert. Operngläser sind IMO eine Sache für den Gebrauchtkauf für kleines Geld (&lt;=30€). Dabei zeigt sich ein gewisses Qualitätsgefälle von deutschen Marken wie Hertel&Reuss und Rodenstock zu älteren Marken wie Goerz (eig. Berlin, habe hier ein Stück aus Wien) und zu japanischen (Carton...) und russischen Gläsern - über den Rest wollen wir schweigen.
    Gerade als Nicht-Brillenträger kann man mit einem ordentlichen Opernglas im Sortiment wenig falsch machen - ich nutze sie mit Brille.
    Die Sternabbildung ist bei den deutschen Qualitätsmarken, die mehr Glas verbau(t)en - daher etwas schwerer - meiner Erfahrung nach am besten. Ich würde mich vorrangig nach 2,5-fach Gläsern umsehen wie dem alten originalen http://www.hertelreuss.com/de/products/opera/o25sn.aspx gebraucht für maximal ein Zehntel des hier genannten Preises oder nach dem deutlich verbreiteteren Rodenstock Aldon.


    Klare Himmel!
    Antonio

    Hallo Andreas,


    ein guter Weg und eine (sehr) gute Wahl für den Einstieg. Viel Freude!
    So ein APO-Refraktor ist ziemlich universell und ein ideales Gerät auch für den Balkon, etwa als Planetengerät, temperaturunempfindlich so weit als möglich.


    Was im Weiteren fehlt, ist das Dobson für den Garten, ab 200mm, für Deep Sky ect.
    Hat Zeit, eines nach dem anderen.


    CS
    Antonio

    Hallo Andreas,


    wenn der Balkon/die Loggia als Beobachtungsort wichtig ist und nicht nur der Garten, für den sich tatsächlich am ehesten Dobson-Newtons alternativ anböten, vielleicht an so etwas denken: https://www.teleskop-spezialis…aksutov-Newton::1492.html


    Ein universelles Gerät, das auch niedrigere Vergrößerungen/weitere Sehfelder zulässt und auf dem Balkon/Loggia nicht sehr anfällig ist für lokale Thermik bzw. - wenn temperaturangepasst - Luftunruhe im Tubus, da geschlossen.


    Gruß,
    Antonio

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Grafzahl66</i>
    <br />
    Den Sternenhimmel habe ich bisher nur kurz beobachtet und fand meine Erwartungen voll erfüllt, merke jedoch auch schon mit 8fach ein leicht unruhiges Händchen. Bei 8fach ist bei mir ohne Stativ am Sternenhimmel definitiv das Ende der Fahnenstange erreicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Horst,


    gratuliere zur konkreten 8x42-Entscheidung!
    Das "Ende der Fahnenstange" bei 8-fach freihändig ist meiner Erfahrung nach nur bei bestimmten Himmelsobjekten erreicht, bei anderen noch nicht.
    Man kann darüber streiten, ob man etwa am Mond mit 10-fach freihändig noch deutlich mehr Details sieht, sicher nur wenn einem das vermehrte Wackeln (momentan?) egal ist.
    An Deep Sky-Fernglas-Objekten ist 8-fach oft gerade schon ausreichend, um sie treffsicher zu erkennen, aber noch nicht ausreichend, um ohne störendes Wackeln etwas mehr zu sehen. 10-fach oder 12-fach verbessern den Eindruck an Kugelsternhaufen oder an der Andromedagalaxie relativ störungsarm, eventuell kann man damit M32 erfassen oder auch den Ringnebel punktförmig sichtbar bekommen - mit 8-fach eher eine Herausforderung (je nach Himmelsqualität).
    8-fach ist für mich die Vergrößerung um auch an heiklen Himmelsobjekten in etwa das Maximum zu sehen, das mit unmontierten, nicht stabilisierten Handferngläsern störungsarm möglich ist.


    Klare Himmel,
    Antonio

    Hallo Andreas (vertigo),


    so meinte ich das unausgesprochener Maßen auch. Das Jülich-Forum ist schon seit einiger Zeit aufmerksam geworden, vielleicht "opfert" sich dort am Schnellsten jemand.


    Gruß,
    Antonio

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    ...die Frage ist deshalb weniger: welches Fernglas kaufst Du Dir.
    Die Frage ist: welches Fernglas kaufst Du Dir zuerst. [:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie wahr! ;) Sehr schön auf den Punkt gebracht.


    Gruß,
    Antonio

    Hallo Armin,


    ein 8x56 ist astronomisch nur unter (sehr) dunklem Himmel sinnvoll. Dort aber als Handfernglas erste Wahl, v.a. wenn man ein halbwegs NICHT tunnelblickiges findet. 6,5°, das ist so viel wie ein heutiges Standard-10x50 sollten es schon sein, wobei ich weiß, dass selbst das heute nicht mehr so häufig ist, abseits der Premiumklasse. (Deshalb habe ich hier ein älteres japanisches Exemplar mit Abbe-König-Prismen, das diese Bedingung erfüllt.)
    Im (groß)städtischen Beobachtungsbereich ist ein 10x35, wenn vorhanden, schon ein gutes Beobachtungsgerät, das bei vergleichbarer Qualität praktisch immer mehr (im Sinn von Bildtiefe, nicht Sehfeld) zeigt als jedes 8-fach-Glas. Vergrößerung schlägt Öffnung unter DIESEN Bedingungen (aufgehellter Himmel) immer haushoch.


    Ein 10x50 ist nicht umsonst ein Astro-Standardformat. Es ist unter erleichterten Bedingungen (Lehnstuhl, aufgestützt) freihändig noch sehr gut zu bedienen und zeigt viel. Für die Großstadt wäre es nicht notwendig (dort aber dennoch gut verwendbar), aber für die Bereiche ZWISCHEN Großstadt und (sehr) dunklem Himmel ist es die Idealbesetzung als leistungsfähiges Handfernglas. Es macht auch unter dunklem Himmel noch sehr gute Figur und punktet dort durch sein fast immer größeres scheinbares Sehfeld im Vergleich zu Gläsern mit 6-7mm Austrittspupille.
    Diese wiederum verwendet man im Dunklen nicht nur für zarteste Nebel sondern etwa auch um die ungebremste Leuchtkraft der Sterne ins Bewusstsein zu bekommen. Ein eigener ästhetischer Reiz!


    Ich würde die Frage vom Standort abhängig machen. 10x50: Leistungsfähig in fast allen Situationen. 10x35: Dem 10x50 in der Großstadt kaum unterlegen bei weniger Gewicht - längere Beobachtungsmöglichkeit aus der Hand? 8x56: Der Spezialist für dunklen Himmel, der dem Format noch den Kontrast bescheren kann, der es wirkungsvoll macht.
    Eine Aufgabenteilung 10x35 plus 8x56 ist sehr sinnvoll, wenn man zwischen beiden extremen Standorten wechselt.
    7x50 ist, wenn hinreichend nicht-tunnelblickig, ein ideales Übersichtsglas unter dunklem Himmel. Bei detaillierteren Beobachtungen oder bei speziellem Aufsuchen ist man aber abseits der (Sub-)Premiumklasse beschränkt, etwa bei Kugelsternhaufen, die nicht mehr so leicht auffallen.


    Klare Himmel!
    Antonio

    Hallo Sven,


    ich sehe in der AP von "nur" 4,4mm fast gar kein Problem, wenn anderseits 65,6° Sehfeld winken!
    Eine Frage, die Heinz oben anklingen hat lassen, blieb noch unerörtert, spielt zumindest teilweise Freihand-Beobachtung keine Rolle?


    Falls doch, und auch 8-fach angedacht wurde, könnte ein 10/12 x 50/56/60 die bessere Wahl sein, weil diese Formate auch noch größere Sehfelder bieten und gerade unter sehr dunklem Himmel bereits viel zeigen aber zum freihändigen "Surfen" doch weit besser geeignet sind als 16-fach.


    Viele Grüße,
    Antonio

    Hallo Arne,


    das ist schon mal ein ziemlich gutes Starterpaket, gratuliere! Alternativ zu der (moderneren) Art, das Fernglas zu montieren, die Norman nannte, kann man auch einen universelleren Fernglashalter nehmen https://www.berlebach.de/?bereich=details&id=70, mit dem man auch Ferngläser montieren kann, die KEINEN Schraubanschluss haben. Das sind viele ältere Ferngläser (Zeiss Jena...), falls Du Dir auch mal so etwas anschaffen wolltest (oder schon besitzt).


    Guten Start wünscht Dir
    Antonio

    Hallo Sten,


    die Skymaster DX-Gläser (8x56 und 9x63) gelten als (sehr) gut und bilden eine eigene, höhere Kategorie gegenüber den einfachen Skymaster-Gläsern.
    Ihr auffallendster, vielleicht einziger Mangel ist allerdings das Tunnelblick-Sehfeld von 46 bzw. 45°, das ist noch etwas weniger als es für - besonders heutige - AP 7mm-Gläser "stilbildend" ist.
    Da müsste man sich schon sehr gut überlegen, ob einem 7mm AP oder stattdessen 65° Sehfeld wichtiger sind, zumal man die maximale Lichtstärke nur unter sehr dunklem Himmel wirklich nutzen kann oder für Dämmerungs- und Nachtbeobachtungen terrestrisch. Letztgenanntes ist wahrscheinlich der noch typischere Anwendungsbereich dieser lichtstarken Gläser (wobei auch hierfür ein wenigstens etwas größeres Sehfeld SEHR wünschenswert wäre).


    Viele Grüße,
    Antonio

    Hallo BorstiNr.1,


    die erwähnten 70er-Gläser sind auf einem Fotostativ bereits eine zweiäugige Alternative zu einem kleinen Weitfeld-Teleskop bei niedriger Vergrößerung. Freihändig kann man sie zwar auch nutzen, aber besonders das 25-fach-Glas nicht zur (entspannten) Beobachtung im engeren Sinn.
    Ein modifiziertes Opernglas vermittelt Dir den Effekt, ein wenig besser und mehr zu sehen als mit dem freien Auge. Sieht man die Andromedagalaxie mit freiem Auge als undeutliches nebeliges Etwas, so wird ihr Anblick mit dem Opernglas schon eindeutig.
    Dazwischen liegen, wie oben bereits erwähnt, die Universalformate von 7x32/35 bis 10x60, die langes, auch freihändiges Beobachten zulassen und insofern häufig sinnvoll nutzbare "mobile Alternativen" (zu Weitfeld-Teleskopen) darstellen als sie schon deutlich mehr zeigen als das freie Auge und doch noch nicht nach kurzer Beobachtungszeit ein Stativ vermissen lassen, wenn es nicht da ist (die schweren Marineversionen dürfen dabei ausgenommen sein, aufgrund ihres Gewichts).


    Viele Grüße,
    Antonio


    P.S.: Ein schönes Mittelding zwischen Opernglas und Universalglas stellt übrigens das chinesische Visionking 5x25 dar - im Nachbarforum gibt es gerade einen aktuellen Faden dazu: https://forum.astronomie.de/th…t-visionking-5-25.264052/
    Das 5x25 ist KEIN Taschenfernglas, es wiegt ca. 600g und damit mehr als viele 8x30/32.

    Hallo nochmals, Kai!


    ich wohne hier in der Millionenstadt und habe bloß das Glück eines relativ abgeschirmten Innenhofes mit Balkon für die Teleskop-Planetenbeobachtung (Maksutow). Das geht gut.
    Fernglasbeobachtung ist hier ebenso sehr eingeschränkt genussreich wegen des hellen Himmels.
    Was für ein Unterschied zu meinen gelegentlichen Steiermark-Aufenthalten, wo ich neuerdings am Liebsten mit einem weitwinkeligen alten 7x50 in die Vollen gehen kann. Was anderes braucht es nicht, mein Eindruck dort.


    Man MUSS rausfahren. Eine Lichtverschmutzungskarte studieren. Bei mir heißt das, gut 50km Fahrt ins österr. Weinviertel oder in den burgenländischen Seewinkel. Ein günstiges Auto - hab ich neuerdings - ist viel wert, aber natürlich immer ein gewisser Aufwand.
    Im Dunklen sieht man auch mit eingeschränkter Lichtempfindlichkeit viel!


    Viele Grüße!
    Antonio
    P.S.: Was von dem, was er soll, macht der Selbstbau-Dobson (neuerdings) nicht?

    Hallo Kai,


    sollten tatsächlich keine Schrauben am 8x60 auffindbar sein, v.a. am okularseitigen oberen RAND des rechten Prismengehäuse, mittig unter dem losen Gummierungsrand, so ist das Glas auf längere Sicht unbrauchbar.


    Deine (übernommene?) Bewertung der günstigen 15x70 ist völlig übertrieben. Man findet in Foren aber auch die gegenteilige Auffassung recht energisch vertreten, praktisch alle dieser Gläser seien aus der Schachtel heraus tadellos verwendbar, das ist genauso falsch.
    Ein gewisser Teil muss nachjustiert werden und ist dann wunderbar nutzbar, v.a. auch in Hinblick auf den supergünstigen Preis. Das Nachjustieren gelingt selbst wenig gewieften Handwerkern (wie mir) leicht. Für den rauen Einsatz sind diese Gläser verständlicherweise nichts, da sind ohnehin Dachkantgläser oder Militär-Porros das Richtige.


    Kein Anlass zur Hobby-Pause, nur Mut!
    Antonio

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: chekobraun</i>
    <br />
    Bei Ferngläsern ab 20x80mm Objektivdurchmesser war ich mir wegen der Größe der AP nicht sicher. Ist es sinnvoll unter 4,5 mm zu gehen, oder macht das einfach der größere Objektivdurchmesser wieder wett?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, der größere Objektivdurchmesser macht punkto Bildhelligkeit nichts wett, im Gegenteil, 20x80 ist natürlich etwas dunkler. Trotzdem noch allemal hell genug, auch für Deep Sky, und die gesteigerte Vergrößerung und Öffnung ergeben eine höhere Fernglasleistung.


    Allerdings ist 20x80 ein reines Stativglas.


    Gruß,
    Antonio

    Hallo Thomas,


    ich/wir? würden noch ein paar entscheidende Grundinformationen brauchen wie: Wohin soll es im Urlaub gehen? An einen dunklen Ort?
    Wie ist der geschätzte Anteil an Freihandbeobachtung gegenüber Stativbenutzung?


    Einen schönen Kompromiss zwischen Vergrößerung und Lichtstärke, freihändiger Benutzbarkeit und noch nicht ganz so engem Sehfeld wie es 11x70 hat, stellt das Cometron 12x70 dar, über das ich noch nichts Negatives gelesen habe, eher im Gegenteil.


    Ein Celestron Skymaster 11(!)x70 gibt es meines Wissens nicht. Der AP-Abstand sollte bei allen genannten Gläsern (mehr als) ausreichend sein.
    Mechanisch und verarbeitungsmäßig liegen alle Gläser gleichauf, sie befinden sich in der Einstiegsklasse und sind diesbezüglich als "ausreichend" zu bezeichen. Die TS-Gläser haben FMC-Vergütung und sollten etwas kontrastreicher sein, der Unterschied dürfte aber subtil sein und würde mich nicht davon abhalten, etwa ein Cometron zu wählen, wenn dieses 55° Sehfeld bietet und das TS 11x70 nur 51°.


    Viele Grüße,
    Antonio

    Hallo Kai,


    Uwe Pilz hat (u.a.) hier https://www.amazon.de/Celestro…umber=2&tag=astrotreff-21
    (Piu58) eine sehr hilfreiche Justieranleitung zum Celestron Skymaster 15x70 eingestellt. Beim Bresser sollte das ähnlich oder gleich laufen und "Tonnen"-Gedanken aus Unkenntnis sollten sich damit auflösen. Es gibt auch Fotos zur Schraubenposition am rechten Prismenkasten bei diesem Amazon-Angebot. Geht auf einem Stativ einfach und gehört dazu.


    Viele Grüße,
    Antonio

    Hallo Michael,


    ich kann mich Normans Einschätzung punkto Sehfeld ect. nur anschließen.
    Außerdem halte ich für Astronomie - und sonst auch - 10x42 für überlegenswert. Sieh Dir in der genannten Preisklasse mal die Nikon Prostaff-Gläser an, wobei es da neben wirklichen Weitwinkel-Exemplaren auch echte Tunnelblick-Röhren gibt, je nach Serie und Format.
    Aber dieses hier könnte als positive Referenz herhalten: https://www.nikon.de/de_DE/pro…staff-3s-10x42#tech_specs


    Viele Grüße,
    Antonio


    Nachtrag:
    Die optisch beste Prostaff-Serie ist allerdings 7S. Das 8x42 daraus scheidet aus (wg. Sehfeld). Das 10x42 hat ein annehmbar großes Sehfeld. Ich selbst habe das 10x30, mit dem ich sehr zufrieden sein kann. Dazu noch diese Nikon-Übersicht: http://imaging.nikon.com/lineu…s_Compatible_Chart_En.pdf