Beiträge von kussmaul

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: BennyH</i>
    <br />...deine Aussagen sind schon richtig, aber du darfst nicht vergessen, dass wir hier von einem Dobson reden, da macht mehr Feld bei jedweder Art von Objekt Sinn, schon allein um das Objekt bei den hohen Vergrösserungen nicht so schnell rauslaufen zu lassen, wobei ich da aus eigener Erfahrung sagen kann, das auch 60° noch in Ordnung sind. Meine Erfahrungen mit dem (einem) Seben sind aber schon so, dass auch die Achsschärfe und Transmission nicht mit einem Planetary mithalten kann...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das mit dem Gesichtsfeld stimmt wohl uneingeschränkt. Mehr kann wohl nicht schaden.


    Bei den Planetarys scheinen sich die Geister allerdings zu scheiden. Meine Planetarys bieten zwar mehr Randschärfe, ansonsten kann ich tatsächlich keinen Unterschied (bei vergleichbarer Brennweite) zum Seben Zoom erkennen. Das Seben ist eher noch etwas schärfer.


    Das kann natürlich daran liegen, dass ich die Okulare 'nur' an einem C8 mit F/10 einsetze, wo sie hervorragend funktionieren. Ein Dobson mit F/6 ist da schon wesentlich anspruchsvoller und bringt Schwächen eines Okulars im wahrsten Sinne des Wortes viel eher ans Licht.


    Im diesem Sinne möchte ich den Thread mit den Sebens nicht weiter belasten... [;)]


    Grüße
    Sven

    Vielleicht solltest Du in Deine Überlegungen sinnvollerweise auch den gewünschten Einsatzzweck der Okulare berücksichtigen. Dies fehlt nämlich bisher völlig in dieser Diskussion.


    Bei Deepsky ist natürlich ein möglichst großes Gesichtsfeld vorteilhaft, die maximale Vergrößerung spielt eher eine untergeordnete Rolle. Da machen dann auch 2" Okulare wirklich Sinn.


    Bei Planetenbeobachtung spielt das Gesichtsfeld nur zum Auffinden von Objekten eine Rolle, die maximale Vergrößerung (je nach Seeing) ist zum Erkennen von Details wichtiger. So ist ein gutes Planetenokular mit einem Gesichtsfeld von 40 Grad und höchstem Maß an Schärfe und Kontrast bei maximal möglicher Vergrößerung (z.B. Orthos) sinnvoller als ein Okular mit 70 Grad und geringerem Maß an Schärfe und Kontrast. Die Randschärfe ist auch nur bedingt wichtig. 2" Okulare machen bei solchen Vergrößerungen gar keinen Sinn, wenn es sie denn überhaupt gibt.


    Bei der Mondbeobachtung sieht es wegen der Größe des Objektes auch schon wieder anders aus. Da machen dann Weitwinkelokulare eher einen Sinn, da sie möglichst viel überschaubare Fläche bieten.


    Ein Seben Zoom, das zwar bei hohen Brennweiten ein kleineres Gesichtsfeld und geringere Randschärfe hat, ist wegen seiner sehr guten Schärfe und des hohen Kontrastes auf der Achse für die Planetenbeobachtung eigentlich optimal geeignet. Der angebliche Tunnelblick stört dabei kaum, da man die hohe Brennweite nur zum Auffinden des Objektes verwendet.


    Für Deepsky setzt man dagegen besser Festbrennweiten mit möglichst großem Gesichtsfeld ein.


    Auf jeden Fall aber ist ein Hauptkriterium für ein Okular immer Schärfe/Auflösungsvermögen, Kontrast und Lichtdurchlässigkeit (auch abhängig von der Linsenzahl).


    Und ja, ein Hyperion Zoom III ist ohne Zweifel besser als ein Seben Zoom. Für rund 200,- € plus etwa 100,- € für die Barlowoption sollte es das wohl auch sein. Allerdings ist es dann nicht auch 4x besser als das Seben. Optisch eigentlich gar nicht... [;)]


    Grüße
    Sven

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">[i]...Die Serienstreuung wird bei den billig Okularen auch relativ hoch sein. Habe ein Seben Zoom mit einem Hyperion Zoom Mark II direkt vergleichen können, da konnte das Seben einpacken...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Selbstverständlich ist bei 'billigen Okularen' das Risiko der Serienstreuung höher als im Hochpreissegment.


    Aber dann habe ich mit meinen 2 Seben Zooms mehrfach hintereinander massives Glück gehabt, zumindest optisch sind beide Okulare absolut Spitze. Wirklich. Sogar so gut, dass ich dafür meine TS SWM Blaukante wieder zurückgegeben hatte. Im direkten Vergleich war das Seben Zoom sogar mit 2x Barlow Orion Shorty Plus (bei vergleichbarer Brennweite 6 mm) noch einen Tick besser.


    Mechanisch sind die Seben allerdings nicht erste Sahne. Bei meinem ersten Seben hat sich die Zoom-Einstellung selbständig verstellt, was man allerdings selbst beheben kann. Ansonsten funktioniert alles gut.


    Man muss zu diesem Thema auch berücksichtigen, an welchem Teleskop die Zooms eingesetzt werden sollen. An meinem gutmütigen Celestron C8 mit F/10 bringen diese Okulare ausgezeichnete Leistungen.


    Ein gegengetestetes Hyperion Zoom III zeigte bis auf ein etwas größeres Gesichtsfeld und minimal schärferen Rand bei hoher Brennweite kein besseres Ergebnis. Mechanisch ist das Hyperion allerdings wesentlich besser.


    Wie gesagt, für 49,- € ist das Seben/Skywatcher Zoom ein gutes Okular... [;)]

    Hallo Axel,


    das Seben Zoom ist ein durchaus brauchbares Okular mit guter bis sehr guter optischer Leistung.


    Tatsächlich ist das Gesichtsfeld bei 24 mm nicht besonders groß, bleibt aber nutzbar. Einen solch schlimmen Tunnelblick hat es gar nicht. Ich nutze 2 solcher Okulare sogar sehr erfolgreich an einem Bino.


    Verglichen mit meinen HR Planetarys ist die optische Leistung annähend gleich, das Gesichtsfeld bei 8 mm ist sogar noch etwas größer. Die Planetarys haben lediglich den Vorteil höherer Randschärfe.


    Seben/Skywatcher Zoom: http://www.astro-okulare.de/skyzoom824.htm


    Hyperion Zoom: http://www.astro-okulare.de/baader/bahypzoom.htm


    Für 49,- € (Standardpreis) kann man bei diesem sehr guten Okular meiner Meinung nach nichts verkehrt machen. Es funktioniert sogar sehr gut in Verbindung mit einer 2x Barlow Orion Shorty Plus/Celestron Ultimate.


    Das Hyperion Zoom bietet für einen erheblich höheren Preis lediglich ein etwas größeres Gesichtsfeld, eine Klick-Stop Mechanik und eine getestete Barlow-Fähigkeit, mehr nicht. Auch Bino-tauglich ist das Hyperion wegen seines größeren Durchmessers je nach Augenabstand und Nasenrücken nicht mehr.


    Grüße
    Sven

    Hallo nochmal,


    da mir besagter Händler freundlicherweise ein Austauschokular zur Verfügung gestellt hat und mir das defekte Okular sogar zur weiteren Nutzung überlassen hat, konnte ich beider Seben Zooms auch an meinem neuen TS Binokular Ansatz testen, den ich unter dem Weihnachtsbaum fand.


    Der Einsatz am Bino funktioniert unerwartet gut, selbst die gleichmäßige und synchrone Einstellung der Zoom-Stufen beider Okulare ist absolut unkritisch.


    Um allerdings die Zoom-Einstellung an beiden Okularen auch jederzeit reproduzierbar zu machen, habe ich mir für meine beiden Seben Zooms neue und genauere Skalen zum Aufkleben hergestellt:



    (Die Skala sieht bei Blitz etwas grau aus, ist aber so schwarz wie das Okular selbst)


    Bei Interesse kann ich diese Selbstklebeskala gerne zur Verfügung stellen.


    Grüße
    Sven

    Hallo Markus,


    ich hätte eine neuwertige (1 Jahr alt und kaum benutzt) NEQ-5 Pro SynScan GoTo Montierung mit besseren Motoren aus dem Upgrade-Kit und HM6 Polsucher sehr günstig abzugeben gehabt. Nur so als Info.


    Ansonsten wünsche ich Dir viel Freude mit Deinem Equipment und klare Nächte... [;)]


    Grüße
    Sven

    Hallo Thomas,


    dass die Velours-Auskleidung etwas bringt, ist unbestritten.


    Bei einem neuen Gerät dafür allerdings die Gewährleistung bzw. Garantie zu riskieren, muss jeder mit sich selbst ausmachen.


    Die andere Frage ist, weshalb die Hersteller ihre Geräte nicht gleich ab Werk mit Velours ausstatten, wenn dies so einen erheblichen Kontrastgewinn und eine deutliche Verringerung des Streulichtes bedeutet. Die Antwort auf diese Frage liegt nicht in der Einsparung weniger Cents.


    Auch wenn ich dieses Thema kritisch betrachte, denke ich ebenfalls seit einiger Zeit schon über eine Velours-Auskleidung meines C8 nach. Das Material habe ich schon besorgt, auseinder gebaut habe ich einen SCT allerdings noch nie. Da habe ich einige Bedenken.


    Grüße
    Sven

    Hallo Thomas.


    aus vielen Erfahrungsberichten zu Velours geht wohl hervor, dass die Gesamtauskleidung eines Tubus eher geringe Vorteile bringt. Das Blendrohr ist da schon eher ein Kandidat, dessen Durchmesser ist bei diesem Gerät allerdings schon fast zu klein dafür.


    Eine gute Taukappe bzw. ein Steulichtschutz mit Velours macht schon sehr viel aus und verhindert eine Menge Querlicht.


    An dem Gerät würde ich nichts verbasteln.


    Grüße
    Sven

    Hallo,


    nachdem ich besagten Händler noch einmal mit der Bitte um einen Austausch des defekten Seben Zoom Okulars angeschrieben hatte, wurde mir von ihm noch am gleichen Tag ein neues Seben Zoom Okular geschickt.


    Nach einem ersten Funktionstest funktioniert dies offensichtlich einwandfrei.


    Für die freundliche, schnelle und unbürokratische Abwicklung möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken.


    Auch wenn ich generell keine Händlernamen nennen möchte, so ist dieser Händler uneingeschränkt zu empfehlen. [;)]


    Viele Grüße
    Sven

    Hallo Thomas,


    es gibt 2 Versionen der SPC900NC:


    - SPC900NC mit CCD-Sensor, 800x600 Pixel, USB 1.1, Lichtempfindlichkeit &lt; 1 Lux
    - SPC900NC(/00) mit CMOS-Sensor, 800x600 Pixel (1,3 MPixel interpoliert), USB 2.0, Lichtempfindlichkeit &lt; 5 Lux


    Letztere gab es auch unter der Bezeichnung SPC1000NC oder SPC870NC/27, SPC900NC/27. Die Bezeichnung alleine scheint also kein Kriterium für CCD oder CMOS zu sein. Auch Pixel Plus sagt darüber nichts aus.


    Mit hoher Wahrscheinlichkeit besitzen aber alle Modelle der SPC900NC-Reihe den gleichen CCD-Sensor von Sony.


    Wenn sich das Gerät allerdings als USB 2.0 Device anmeldet, ist es definitiv ein CMOS-Gerät.


    Soweit mein Kenntnisstand. Ich kann mich natürlich auch irren. [;)]


    Grüße
    Sven

    Hallo Heinz,


    die Idee mit dem Gummiring ist generell ausgezeichnet. Dies hatte ich ebenfalls schon mit einer O-Ring Dichtung versucht und es funktioniert auch leidlich. Leider ist je nach Gummi und je nach Spannung des Gummis der Brems-Effekt nicht kalkulierbar. Manchmal funktioniert es gut, manchmal rutscht ein Teil des Gummis in den Übergang und bremst massiv. Von einem Verrutschen des Gummis ganz zu schweigen.


    Also als Dauerlösung ist das leider nicht geeignet... [;)]


    Viele Grüße
    Sven

    Danke für die Hinweise. So in etwa war auch meine Vermutung.


    Da das Teil noch keine 6 Wochen alt ist, habe ich den Händler nun nochmals zwecks Austausch des Okulars angeschrieben.


    Ich werde den jeweils aktuellen Stand der Aktion hier weiter posten.

    Hallo,


    seit einger Zeit besitze ich neben meinen Fest-Okularen auch ein Seben Zoom Okular 8-24 mm.


    Dieses benutze ich besonders gerne, da es neben einer ordentlichen Qualität auch den Komfort des Zoomens bietet.


    Leider stellte sich bereits nach kurzer Zeit der Effekt ein, dass sich die Zoom-Einstellung bei aufrechter Montage des Okulars von 8 mm selbständig auf etwa 12 mm zurückdreht, da der Zoom-Mechanismus viel zu leichtgängig ist. Da genügt zum Verstellen bereits das Eigengewicht des Okulars oder auch eine leichte Berührung mit dem Auge.


    Auf Rückfrage bei meinem Händler empfahl dieser, das Okular bei gleichzeitiger Drehung der Zoom-Einstellung leicht zu schütteln, um eine mögliche Verklebung zu lösen, die nach dem Versand entstehen kann, wenn etwas Fett in die Linsenmechanik rutscht.


    Dies brachte leider keinen Erfolg. Es stellte sich allerdings auch heraus, dass bei leichtem Schütteln bereits ein starkes Klappern im Inneren des Okulars entsteht. Vermutlich lockere Linsenteile.


    Die Frage ist nun, inwieweit dieses Selbstverstellen und das Klappern der Linsen im Rahmen einer Fertigungstoleranz zu sehen ist. Richtig nutzbar ist ein solches Okular so nämlich nicht. Laut Händler ist dies bei diesen Okularen allerdings in normalem Rahmen.


    Viele Grüße
    Sven

    Da hast Du etwas missverstanden.


    Die Bobs Knobs sind perfekt und genauso justierstabil wie die Original-Schrauben, da aus Vollmetall. Es gab anfangs eine Reihe Bobs Knobs mit Kunststoff-Abstandhülsen, die scheinbar nicht ganz ausdehnungsneutral waren.


    Mein Fauxpas hatte auch nichts mit der Montage der Bobs Knobs zu tun, die jeweils nacheinander gegen die Original-Schrauben ausgetauscht werden. Dabei kann überhaupt nichts geschehen, die Kollimation muss jedoch logischerweise korrigiert werden.


    Dass sich die Fastar-Halterung mit der Arettier-Schraube löste, war zwar unglücklich, im Nachhinein aber dennoch lehrreich. Und genau aus diesem Grund habe ich diesen kleinen Roman zur allgemeinen Belustigung zum Besten gegeben, nicht um den Gruppenkasper in diesem Forum zu spielen.


    Und die 300ste Neuauflage zum Thema Kollimation habe ich mir ebenfalls erspart.

    Hallo Holger,


    meinen Vorrednern kann ich nur beipflichten. Und zwar in jedem Punkt.


    Mir ging es bis vor Kurzem ähnlich wie Dir, nach Möglichkeit wollte ich an meinem Teleskop jeglichen technischen Eingriff vermeiden. Auch wenn mir die theoretische Vorgehensweise durchaus klar war.


    Als ich dann einen Satz Bobs Knobs für mein C8 bekam, wollte ich zunächst den Einbau und die damit verbundene Neu-Kollimation möglichst lange vor mir her schieben. Im Hinterkopf war es wohl mehr der Gedanke, man könnte die heiligen optimalen Werkseinstellungen eines Gerätes durch die eigenen Einstellungen eigentlich nur verschlechtern.


    So wollte ich mich dem Ziel langsam nähern und die Mechanik zur Justierung erst einmal besser kennen lernen. Mein C8 bot dafür eine sehr schöne Fastar-Option an, bei der man den kompletten Fangspiegel samt justierter Mechanik aus der Schmidt-Platte entnehmen kann, ohne die Justierung zu beeinflussen.


    Beim Lösen der Fastar Arettier-Mutter geschah dann aber das, was für mich im ersten Augenblick ein Super-Gau war. Es löste sich nicht nur die Arettier-Mutter, sondern die ganze Fastar-Halterung, die aus 2 Teilen besteht und eines davon vom Inneren der Schmidt-Platte die Konstruktion kontert.


    Ups. Da hing nun die schöne Fastar-Halterung mit gelöster Innen-Konterung locker und verdreht in der Mitte der Schmidt-Platte herum und machte aus einem hoch präzisen optischen Gerät eine nutzlose Ansammlung von Spiegeln und Glasflächen. Und ich war Conan der Zerstörer. So zumindest mein Gefühl.


    Nachdem ich den ersten Moment der Enttäuschung über mich selbst überwunden hatte, ging ich die Sache doch mal systematisch an. Schließlich ist das auch nur ein technisches Gerät, wie jedes andere auch. Also auch nur von Menschenhand erschaffen.


    Im ersten Anlauf konnte ich die Fastar-Halterung wieder annähernd in ihrer alten Position befestigen. Das ist auch von außen durch einfaches Festdrehen möglich. Die exakte Zentrierung der Halterung genau mittig in der Schmidt-Platte (genauer: exakt mittig zum Tubus und damit zur optischen Achse, zu der auch der Hauptspiegel ausgerichtet ist) kann man sehr leicht mit einer Schiebelehre vornehmen.


    Nur die Ausrichtung bezüglich Verdrehung zur Schmidt-Platte war nun das Problem, da mir diese Position nur auf etwa +-20 Grad genau in Erinnerung war. Markiert hatte ich die Ausrichtung der Fastar-Halterung ja nicht. Hmmm. Schwierig. Da bekam ich dann den Hinweis, dass die werkseitige Markierung am Fangspiegel bzw. die Führungsnut an der Fastar-Halterung genau in Position 03:00 Uhr ausgerichtet werden muss. Da die Schmidt-Platte ebenfalls eine werkseitige Markierung trägt und diese genauso ausgerichtet ist, ergibt sich so immer wieder eine 100%-ige Werkseinstellung.


    Mitterweile hatte ich auch den Zentriervorgang der Fastar-Halterung mittels Schiebelehre bereits durch den Einsatz einer selbstgebauten Papp-Schablone optimiert, was den Vorgang erheblich beschleunigt und auch zukünftig jederzeit reproduzierbar ist. Die Handgriffe gingen zügig von der Hand, als hätte ich in meinem Leben noch nie etwas anderes getan, als professionell Fangspiegel-Halterungen zu montieren.


    Auch die Original Justier-Schrauben des Fangspiegels waren zwischenzeitlich den Bobs Knobs gewichen. Nun musste der Fangspiegel natürlich neu justiert werden, es stand also die berühmte Kollimation an, die mein C8 hoffentlich wieder in ein hoch präzises optisches Gerät zurück verwandelte.


    Zu diesem Zweck konstruierte ich mir für die Grob-Justierung aus einer LED-Taschenlampe einen künstlichen Stern. Dazu nahm ich eine Stecknadel, deren Spitze ich mit 1200er Schleifpapier durch Drehen noch etwas schärfte, und erzeugte damit ein winziges Loch in einem Stück Alu-Folie (beim Lochen sollte der Untergrund sehr hart sein, um die Eindringtiefe der Nadel gering zu halten). Diese Alu-Folie mit dem winzigen Loch wurde vor der Taschenlampe fixiert.


    Nun schnallte ich die so modifizierte Taschenlampe mit einem Gummi auf ein altes Foto-Stativ, welches ich am Ende des Flurs aufstellte. Zum Glück beträgt die Distanz zum C8 dabei mehr als 15 Meter, so dass dies etwas mehr als die minimale Fokussier-Distanz des C8 ist. Man kann in dieser Entfernung also noch sehr gut fokussieren.


    Die nächsten Schritte entsprachen genau der ausführlichen Beschreibung von Astrohardy, dem gibt es auch nichts hinzuzufügen. Außer dass es mit den Bobs Knobs natürlich viel einfacher geht als mit den Original-Schrauben.


    Nach erfolgreicher Kollimation am selbstgebauten künstlichen Stern, der übrigens mit der winzigen Öffnung so gelungen war, dass man tatsächlich sogar die Beugungsringe sehen konnte, überprüfte ich die Einstellungen am echten Stern. Es war perfekt! Knackescharf bis hinauf in höchste Vergrößerungen, die Seeing und Optik zulassen! Unglaublich! Besser, als die Werkseinstellungen des Gerätes jemals waren!


    Warum erzähle ich das alles?


    Nun, zum Umgang mit diesen Geräten gehört eben auch ein grundlegendes Verständnis für deren Wartung, Pflege und Justierung. Dieses Verständnis bekommt man nur durch Tun. Learning by doing.


    Und wie man sogar in meinem Falle sehen kann, bekommt auch ein Teleskop-Greenhorn ein Gefühl für präzise optische Geräte. Wenn das mal nicht ermutigt... [;)]


    Viele Grüße
    Sven

    Das Ende des Maya-Kalenders kann wohl auf verschiedene Arten interpretiert werden.


    Dass die Maya bereits zu Ihrer Zeit höchstpräzise astronomische Berechnungen durchführen konnten, ist wohl unbestritten. Wohlgemerkt ohne Computer.


    Dass es tatsächlich Situationen gibt, die das Ende unserer Erde bedeuten könnten, ist ebenso unbestritten.


    Am 09.11.2011 erfolgte der Vorbeiflug des 400 m Asteroiden '2005 YU55' in 0,85-facher Mondentfernung. Eine im astronomischen Sinne verschwindend kleine Distanz. Schon z.B. relativ geringe Abweichungen in der Konstellation Erde-Mond hätten durch veränderte Gravitationseinflüsse die Bahn das Asteroiden auf Kollisionskurs führen können.


    Weitere solche Objekte gibt es in unzählbarer Menge. Die Frage lautet also nicht, ob eine solche Kollision stattfinden wird, sondern nur wann. Statistisch gesehen ist ein guter Zeitpunkt erreicht.


    Man muss allerdings auch weder Maya noch Astronom sein, um zu erkennen, dass solche astronomischen Ereignisse nicht die größte Gefahr sind, die für unsere schöne Erde existiert. Der Mensch selbst ist es.

    Hier mal ein paar Bilder von meinem Umbau.


    Leider habe ich diese nur von der fertigen MS Lifecam Studio an meinem C8 gemacht.


    Der Umbau ist aber denkbar einfach:


    - Entfernen/Auslöten der Autofokus-Optik
    - Abdremeln des unteren Kabelausgangs vom Kunststoff-Gehäuse
    - Abdremeln des Mikrofon-Gitters um etwa 2 - 3 mm (Höhe)
    - Zusammenbau im Original Alu-Gehäuse
    - Einpassen des Original Alu-Gehäuses in ein schwarz eloxiertes 1 1/4" Alu-Rohr mit ca. 1 mm Wandstärke (passt genau)
    - Kamera mit Alu-Rohr in einer 1 1/4" Verlängerung arretieren
    - UR/IR-Filter aufschrauben


    C'est ca. Ready. Done. ;)


    Als nächste Projekt steht die Steuerung der motorischen Fokussierung direkt über die Autofocus-Funktion der Kamera an.


    Grüße
    Sven




    Hallo Carsten,


    mittlerweile hatte ich wegen dieser Firmware auch schon Kontakt mit Celestron Deutschland (Baader Planetarium) aufgenommen.


    Die Version 4.14 (deutsch) gibt es nur exklusiv von Baader Planetarium. Es steht nicht als Download zur Verfügung und kann nur kostenpflichtig (20,- € zzgl. Versand) unter Einsendung des Handcontrollers erworben werden.


    Als Begründung dafür nannte man das Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Anbietern, die importierte Geräte nicht mit deutscher Handsteuerung vertreiben können.


    Ein nettes Spiel, das da auf dem Rücken des Kunden ausgetragen wird. Zumal das Update-Programm ohne jeglichen Hinweis auf eine eventuelle Inkompatibilität ein Update mit einer internationalen Version durchführt, wonach nur noch ein Rückflashen auf die englische Version 4.13 möglich ist.


    Das ist sehr ärgerlich und dient sicherlich nicht der Kundenbindung.


    Auch ich werde noch einmal bei Celestron Deutschland und USA intervenieren.


    Viele Grüße
    Sven

    Hallo Korbinian,


    Du meinst damit also den Treiber, der automatisch von Win 7 installiert wird, ohne die Zusatzsoftware? Nur um sicher zu gehen, da mein Treiber andere Optionen als bei Dir zeigt.


    Als Software setze ich AMCap, SharpCap, Giotto und RegiStax ein. Jede bis jetzt getestete Software läuft prinzipiell hervorragend mit der MS Lifecam Studio zusammen.


    Wenn gewünscht, stelle ich auch mal Bilder von meinem fertigen Umbau hier in den Thread.


    Viele Grüße
    Sven

    Hallo,


    vor einiger Zeit habe ich meine MS Lifecam Studio ebenfalls umgebaut. Dazu habe ich allerdings ein anderes Gehäuse benutzt, welches wesentlich weniger Aufwand benötigte.


    Unabhängig davon würde mich allerdings interessieren, welchen Treiber (UVC) und welche Firmware Du benutzt? Ist das der Original-Treiber mit deinstallierter Software (unter Win 7 x86/x64)?


    Grüße
    Sven

    Hallo,


    seit einiger Zeit besitze ich ein Celestron 6 SE GoTo, dass für meine ersten Gehversuche in der Astronomie sehr gut war.


    Am letzten Wochenende hat es mich irgendwie gejuckt und ich wollte die installierte Firmware des Handcontrollers HC - NXS 4.14 auf die neueste verfügbare Version NXS 4.18 updaten.


    Das Update und anschließendes Verify verlief soweit auch ohne Probleme. Nach dem Neustart des Gerätes meldete dies allerdings 'Incorrect language'.


    Da da Gerät so nicht mehr arbeitet, musste ich zurück auf die Firmware NXS 4.13 Englisch, welche sich ebenfalls problemlos flashen ließ und auch wieder einwandfrei arbeitet.


    Ein erneutes Flashen auf NXS 4.18 führte dann wieder zu dem gleichen Ergebnis wie zuvor, nur ein Rückflashen auf NXS 4.13 behebt den Fehler 'Incorrect language'.


    Die Frage ist nun, ob man irgendwie auf die NXS 4.18 kommen kann oder zumindest wieder die NXS 4.14 auf das Gerät bekommt?


    Danke und viele Grüße
    Kussmaul