Beiträge von ReneM

    Vielen lieben Dank euch allen, Chris, Stefanie, Ben und Jochen, euch besonderen Dank für eure Antworten.


    den Bericht habe ich im Affekt geschrieben. Heute wäre er sachlicher und es wären vermutlich auch ein paar Bilder dabei. Aber manchmal sind Übersprungshandlungen ja auch nicht die schlechtesten.


    Die visuelle Grenzgröße habe ich zu meinen Anfangszeiten gern anhand der Polsequenz bestimmt. Bis es dann das SQM-L gab. Ich messe inzwischen mehrfach in der Nacht, das ist gerade dann gut, wenn der Mond zwischendurch auf- oder untergeht.


    Ferngläser sind noch viel mehr Rudeltiere, zu viel auf einmal darf man sich aber nicht halten, die nehmen einem übel, wenn sie deswegen vernachlässigt werden ;)


    Ben, du Verrückter, aber ich kann deinen Aufwand verstehen, der Süden kommt unverhältnismäßig schlecht weg im Moment und ich habe fast schon ein schlechtes Gewissen ob der vielen klaren Nächte hier. Zur Strafe habe ich mir gestern nur Arp-Galaxien reingezogen, für die ich selbst mit 12,5" eine Aufsuchkarte brauchte. Die Nacht war echt staubtrocken unlustig. Aber muss auch mal sein.


    Beste Grüße


    Rene

    Hallo noch einmal allerseits,


    ich habe den Adapter jetzt in zwei Nächten testen können. Einmal am 10x32 und einmal am 12x42 NL Pure. Der Adapter war jeweils nur festgeschraubt über das Innengewinde des Fernglases. Ich habe in den Nächten viele Fernglas-Wechsel vorgenommen. Die Verbindung wurde also dadurch auch beansprucht.

    Beim 10x32 hat der Adapter gehalten, beim 12x42 war er ziemlich schnell locker, was in der Nacht aber nicht weiter störend war.


    Gestern habe ich dann bei beiden Ferngläsern Loctite 243 verwendet, äußerst sparsam, so meine Erfahrung mit der von Alfons empfohlenen Probeschraube.

    Der Kleber dürfte bei beiden Ferngläsern heute Abend ausgehärtet sein, dann will ich einen neuen Versuch wagen, bin jetzt aber schon sehr zuversichtlich.


    Vielen lieben Dank euch allen für euer Interesse, eure Fragen und Tipps, die mir bzw. uns (Steffen auch) in dem Prozess weiter geholfen haben.


    Beste Grüße


    Rene

    Hallo zusammen,


    mein 10x32 FG war doch schneller zurück als erwartet und vorgestern Nacht hatte ich auch gleich Gelegenheit, die beiden Galaxien damit zu beobachten.

    Ich habe jetzt einfach mal alle bisherigen Beobachtungen zusammengefasst und die neuesten fett markiert:


    Viele Grüße


    Rene

    Liebe Sternfreunde,


    heute morgen um Punkt 7:00 Uhr bin ich wach geworden, obwohl ich länger schlafen wollte, aber das selige Lächeln vor dem Einschlafen der letzten Nacht hat sich in meinem Gesicht manifestiert.

    Was ist passiert? Detlef D. Soost hätte seine wahre Freude an meinem Freund Basti und mir gehabt in der vergangenen Nacht, sie lief in seinem Geiste ab. Wer Detlef D. Soost nicht kennt, der Typ ist Tanzlehrer und Choreograph und hat die Jungs und Mädels bei Popstars früher mit seinem legendär gewordenen Spruch Pam, Pam, Pam regelmäßig zu Höchstleistungen angegtrieben.


    Aber nochmal von vorn. Ich habe einen Freund, der Basti, das ist ein richtig Guter. Mein ältester Beobachtungsfreund. Wir haben 2007 beide begonnen, uns gegenseitig zu besuchen und wie es sich für zwei Anfänger gehört, einander über die Anfangsklippen unseres Hobbies hinweg zu helfen und zu motivieren.

    Nun inzwischen kommt Basti nur noch alle ein bis zwei Jahre zu mir und wir beobachten gemeinsam wie zu alten Zeiten, ohne Plan aber mit viel Elan. Und ich komme in den Genuss, mal wieder ein paar hellere Objekte zu sehen, die ich auf meinen Allein-Touren oftmals links liegen lasse. Aber nun endlich ein Blick zurück in die letzte Nacht ...


    Ich hatte mir für gestern etwas besonderes ausgedacht und in meinem Garten vier verschiedene Öffnungen nebeneinander aufgebaut. Die Objekte der Nacht haben wir uns dann jeweils mit steigender Öffnung angeschaut - FG 12x42 - FG 15x56 - 3" Refraktor - Ninja 12,5" Spiegel. Ich sage euch, war das abgefahren, auch für mich, das hätte ich nicht gedacht. Ich war ein ums andere Mal positiv überrascht von der großen Öffnung, wo ich doch sonst so auf die kleinen Optiken und die Ästhetik von Linsen stehe.


    Um 22:00 Uhr sind wir an den Start gegangen, der Himmel war von anfangs Zirren durchzogen und deshalb haben wir zum Aufwärmen im Sternbild Löwe Regulus (STFB 6) und R Leonis in Augenschein genommen. Schön zu sehen, wie die Farbe von R Leonis ein immer helleres und strahlenderes Orange annahm.

    Dann logisch jetzt im April, ab zum Objekt des Monats April von Thomas => Messier 95 und Messier 96. M 95 war hier sogar noch im Refraktor schwer auszumachen, so eine schlechte Transparenz hatten wir zu Beginn. Strukturen waren in beiden Galaxien auch bei 12.5" so gut wie keine zu erkennen. Der Hammer aber waren später dann, als wir dorthin zurückkehrten die drei Galaxien nördlich Messier 105, NGC 3384 und NGC 3389 im  Ninja. Die Transparenz verbesserte sich nämlich stetig und am Ende hatten wir in meinem Garten einen Himmel wie schon lange nicht mehr. Unsere SQM-L´s schwankten zwischen 21.4 und 21.5 mag (6.4 mag). Auf jeden Fall waren die drei Galaxien wunderschön in allen Vergrößerungen anzuschauen.

    Die Nacht verlief in etwa so, dass ich die Objekte in den Optiken einstellte und Basti hastete hinterher ... und ich war schon wieder an der nächsten Optik und trieb ihn an, meist mit dem Ah- und Oh-Eindruck der nächst größeren Optik ... ein wahres Rennen. 

    Als nächstes, klar rüber zum anderen Triplett im Sternbild Löwe - Messier 65 - Messier 66 - NGC 3628 (Arp 16). Das Spannende hier, war zu sehen, wie NGC 3628 sich mit steigender Öffnung immer mehr aus dem Schattendasein der beiden hellen Messiers befreite und zu einem wahren Hingucker wurde. Hier haben wir öffnungstechnisch auch wieder abwärts beobachtet und verglichen. Das finde ich besonders interessant, weil einem die Objekte dann noch einmal auf eine ganz neue Art und Weise begegnen und faszinieren. 


    Dann begann das wilde Rumwühlen, u.a. haben wir den Kugelsternhaufen Messier 53 ins Visier genommen, dann Messier 3 mit steigender Öffnung beobachtet. Dabei habe ich mir den Spaß erlaubt, Basti zwischendurch Messier 13 im Refraktor einzustellen und zu behaupten, M 3 sei drin 8o. Das war frech und hat nur kurz funktioniert, aber wir haben beide trotzdem gut gelacht.


    Ein Schwenk in den Westen, wo das Sternbild Krebs hinter unserem Mammutbaum hervorstrich, klar Messier 44 und Messier 67 waren Pflicht und beide haben wir in den Ferngläsern verglichen. Auf Teleskope haben wir bei den beiden Haufen verzichtet. Die Sternfarben in M 44 waren grandios und M 67 wirkt in Ferngläsern auf mich immer wie eine gut strukturierte Galaxie. 

    Ach komm, Messier 35 (OdM des Monats März von Christoph) geht auch noch. Im Fernglas extra an den rechten, westlichen Rand geschoben, damit die beiden Sterne Eta Tau (gelborange) und BU Tau (orange) mit ins Bild passen.

    Ein herrlicher Anblick trotz des inzwischen tiefen Standes im Westen am Himmel.


    Dann ein Blick in den Zenit, prominent besetzt von Messier 51 und NGC 5195. In den Ferngläsern zwei Murmeln, im Refraktor schon sehr ordentlich anzusehen. Im Ninja, oh Gott, sind das die Spiralarme? Schnell hoch vergrößert auf 144-fach. Ja, ja , ja, krass. Die siehe ich sonst selten unter meinem Himmel. Eigentlich war beim Ninja in der Nacht meist bei 144-fach Schluss, hier haben wir uns den Luxus erlaubt, bis auf 240-fach hoch zu vergrößern. Und wir wurden belohnt.  Uns beiden fiel fast die Kinnlade runter. Noch besser, noch schöner ... eins der Highlights dieser Nacht.


    Aber Ausruhen ist nicht, wenn ich der Objekteinsteller bin. Weiter ging es. Ein Retro-Moment für Basti und mich war Messier 57. Das Scheißerchen habe ich in unserer Anfangszeit mal vergeblich versucht zu finden mit 3" und dann nach einer Viertelstunde entnervt an Basti abgegeben. Letzte Nacht mussten wir beide schmunzeln, als wir uns an die Anekdote erinnerten. Aber M 57 war damals auch ein Objekt, das unserer beider Liebe zu Refraktoren begründet hat. Nichts ist schöner, als M 57 in Refraktoren bei mittlerer Vergrößerung im Raum schweben zu sehen. Doch in dieser Nacht wurden wir eines Besseren belehrt. In den Ferngläsern war der PN schon als kleines Scheibchen erkennbar (meine Erfahrung, dass das ab 12-fach geht, bestätigt). Im Refraktor schön wie immer, im Ninja ... oh Gott, auch schön, und wie :love:. Wir haben die Vergrößerung bis 320-fach getrieben. Was ist denn hier los? Zur verbesserten Transparenz kam nun auch noch gutes Seeing dazu. Ein wunderschöner Rauchring mit einer zarten schwächeren Füllung. In meinem Teleskop habe ich den PN selten so schön gesehen.


    Schön auch zu sehen, wie Albireo seine Farben veränderte und intensivierte mit steigender Öffnung.


    Aber Ausruhen ist dann doch mal irgendwann, Kaffeepause. Reingefläzt in die Campingstühle, den Blick zum Himmel gerichtet, hach ... schön. 

    Aber dann. Was ist denn das da im Zenit? Sehe ich etwas Mizar und Alkor mit bloßem Auge getrennt? Ja, juhu! Nicht zu glauben. Wie oft habe ich das nun schon probiert und bin immer gescheitert. Und wie einfach Alkor zu erkennen war, etwas mehr als knapp getrennt, eigentlich schon ordentlich. Wie ich mich gefreut habe. 

    Ein Blick rüber zu Messier 13, ja schau mal, auch zu sehen, mit bloßem Auge. Das gelingt mir auch nicht oft. 

    Basti hat mit beiden Objekten auch keine Probleme. Schön.


    Die Nacht soll noch nicht vorbei sein. Wir wollen noch einmal eintauchen in das Galaxiengewirr um die Markariansche Kette. Gleich mit 12,5", keine Zeit mehr verlieren. Puh, aber erstmal hinkommen, ach egal, irgendwann kommt einem schon etwas vors Auge. Und so ist es, ein paar fette, diffuse Nebelchen tauchen immer wieder im Gesichtsfeld auf und irgendwann unverkennbar der fette Lichtklecks Messier 87. Dann ist es ja nicht mehr weit zur Kette und zum Anfang im Süden mit Messier 84 und Messier 86. Wir tauchen ein und genießen einen Nebel nach dem anderen, der durch das Gesichtsfeld zieht. Sehr schön. Die Suchstrategie war riskant, ich hätte mich mal wieder voll blamieren können. Es ist aber gut gegangen.


    Es ist kurz vor 2:00 Uhr. War das eine Hatz, aber eine schöne.

    Das waren längst nicht alle Objekte der Nacht, aber das reicht auch denke ich, um den Geist dieser Nacht widerzuspiegeln.


    Achso, einen Mini-Boliden habe ich auch noch gesehen. Sehr schnell, sehr kurz nur leuchtend und am Ende schön platzend. Basti hat zu der Zeit leider durch den Dobson geschaut, hatte aber das Gefühl, dass da einer kurz mit Licht rumgefuchtelt hat ^^ 8) .


    Basti hat mir heute Morgen auch schon geantwortet "...es war wirklich wieder ein grandioser Abend. Lass uns bis zum nächsten Abend nicht wieder so lange warten."

    Das werden wir doch hoffentlich hinbekommen.


    Viele Grüße


    Rene

    Hallo Bianka,


    in der Kürze liegt die Würze, sehr schöner Bericht.

    Wie hat dir NGC 2903 im Vergleich zu den Messiers im Löwen gefallen? Superhell und groß, oder?


    Das Wetter nervt schon ordentlich. ich hab den Eindruck das es dieses Jahr besonders häufig bewölkt ist.

    Möge es mehr klare Nächt geben.

    Die gibt es, wir nutzen sie nur nicht konsequent. Einer meiner Vorsätze für dieses Jahr war, jede sich bietende Gelegenheit zu nutzen. Bis jetzt waren es in jedem Monat 3 bis 5 Nächte (auch Mondnächte für die farbigen und unfarbigen Doppelsterne). Nur im März musste ich 4 Nächte sausen lassen, weil zu schwach auf der Brust.


    Viele Grüße


    Rene

    Ja Alfons,

    das "Ausprobieren" war nicht sehr überlegt formuliert. Ich beherzige das soviel wie nötig und nicht wie möglich. Bestenfalls wische ich dann nochmal mit einem Finger oder einem Tuch über das Gewinde. Eine Probierschraube liegt schon bereit.


    Danke Stathis,

    genau dieses Loctite 243 legen die Spezies von Outdoormans.com ihren Adaptern auch bei. Ich war anfangs versucht, den Adapter dort in Übersee zu bestellen, aber die outdoormans-eigene FG-Stativadapterlösung und die Preise haben mich abgeschreckt, ganz zu schweigen von den Versandkosten.


    Lieber Kai,

    ich bin auch sehr froh, dass es so schnell geklappt hat. Ich bin ja immer so ungeduldig. Steffen hat das in Rekordzeit hinbekommen, das Druckmittel mit der Sternwarteneinweihungshimmelsführung hat sich nach dem DSM auf wundersame Weise umgekehrt (ein Insider Kai, Steffen, Rene & Sarah). Ich mache die Führung trotzdem sehr gern, nur jetzt ohne Druck 8)

    Und Steffen mag vermutlich auch nicht lang in irgendjemandes Schuld stehen ;)


    Wir machen uns mit Steffen im Hintergrund weiterhin Gedanken, wo der Adapter am besten aufzusetzen ist, es gibt noch einen inneren Ring.


    Am Wochenende werde ich aber erst einmal die Schraubensicherung probieren und danach berichten...


    Viele Grüße


    Rene

    Danke Alfons,


    ein super Tipp . Besten Dank. Ich würde Dir gern drei davon :trophy: :trophy: :trophy: geben.

    Ich habe mir sofort ein kleine Flasche bestellt und werde es mal ausprobieren.


    Stellst Du diesen dann bei jedem Aufsetzen auf das Glas neu ein oder ist die Rastung so zuverlässig, das es immer paßt?

    Hallo Johannes,

    vorausgesetzt, das zweite Gewinde ist auf einer Linie mit dem ersten, dann passt es sehr gut.

    Ein wenig Nachjustieren kannst du ja am Leuchtpunktsucher. Ist er dann einmal richtig eingestellt, dann sind keine Anpassungen mehr notwendig.


    Für Mittelstege gibt es sicher auch Lösungen. Du musst nur aufpassen, wenn du nachts durch den Leuchtpunktsucher schaust, dass du nicht durch deinen Atem die Fernglasokulare zuhauchst. Deswegen habe ich mich für die Befestigung an der Seite entschieden.


    Viele Grüße


    Rene

    Hallo zusammen,


    im habe den Beitrag im schwarzen Forum parallel gepostet. Der guten Ordnung halber möchte ich eine Entwicklung von dort hier mit aufführen.

    Dort ist ein Sternfreund gedanklich tiefer eingestiegen und hat einige konstruktive Fragen gestellt, u.a. wegen der zusätzlichen Arretierung des Adapters mittels Madenschrauben an der Knickbrücke

    Meine Antwort nebst Lösungsansatz dort:

    Die Knickbrücke wirkt zweigeteilt, hat aber einen durchgehenden Ring (siehe Bild 2 im ersten Beitrag). Die Gewindestifte wirken also in jedem Fall immer als Widerstand auf die Knickbrücke.

    Und ja, die KS könnten bei häufigem Verstellen des Augenabstandes irgendwann verschleißen. Eine dünne Metallscheibe wäre vermutlich schon zuviel das Guten, Ggf. kann diese den KS ersetzend genommen werden.

    Ich habe die Gewindestifte und den KS mal weg gelassen, dann lässt sich die Knickbrücke weiter wie gewohnt bedienen, denn der Adapter setzt auf dem silbernen Innenring auf, dann ist alles fein.

    Einziger Nachteil dabei ist eben, dass der Adapter bei Bewegungen mit dem Fernglas unbeabsichtigt leicht gelöst werden kann, was aber auch nicht dramatisch ist. Einen der beiden kleinen Nachteile muss man sich dann nur aussuchen.

    Der Druck/ erhöhte Widerstand auf die Knickbrücke ist im Übrigen bei meinem 10x32 nicht so groß wie beim 12x42.

    Beim SLC-Adapter setzt der Gewindestift im Übrigen so eng auf dem Ring an, dass die Knickbrücke nicht getroffen wird. Das könnte beim NL Pure im Übrigen auch so gemacht werden (Gewindestifte enger nach innen versetzt), dann auf dem silbernen Ring aufsetzend. Vielleicht ein Verbesserungsvorschlag, sollten noch weitere Adapter wie dieser gefertigt werden.


    Viele Grüße


    Rene

    Viel Erfolg für euer Treffen Hannes,


    ich drücke euch die Daumen für das Wetter.

    Durchgehend klar muss es ja nicht zwingend sein. Am Tage helfen manchmal auch ein paar Wolken gegen den ersten Sonnenbrand ...


    Aber wenn ich so sehe, wer alles an dem Treffen teilnehmen will, da mache ich mir wenig Sorgen, die Stimmung auf dem Platz wird sicher hervorragend.


    Beste Grüße


    Rene

    Hallo Johannes,

    Ich hatte vor meinem Kauf des Canon letztens, mit einem 12x Glas von Leica geliebäugelt. Bin schon in der Neuwarenabteilung eines Händlers hier herumgeschlichen wie ein peinlich verschüchterter Geselle auf der Reeperbahn ^^ Jedoch: mir war vorher noch gar nicht klar, daß diese Gläser kein Schraubgewinde haben und tatsächlich nur Spanngurte wie bei Fahrradbefestigungen ernsthaft vom Hersteller als Stativadapter angeboten werden. Vllt als Notbehelf in der Landschaftsbeobachtung hilfreich, aber bei Astro mit teils sehr steilen Winkeln? Das war so ein Punkt, der mich sofort vom überlegen in diesen Regionen zu wildern abgebracht hat.

    Ganz genau. Trotzdem schade, das mit dem Leica, das sind auch echt schöne Gläser. Ich hatte mal ein 10x50 Ultravid, ein Kontrastmonster, das mir viele schöne Beobachtungsnächte beschert hat. Es war nicht frei von CA, was mich aber nicht gestört hat seinerzeit.

    Mir geht es wie von dir beschrieben oft so, wenn wir Familie in Erfurt besuchen, da gibt es einen Händler, der die ganze Palette von Leica und Swarovski da hat. Ist vielleicht auch ganz gut, dass es keine Händler in meiner unmittelbaren Nähe gibt ;)


    da ist es ja endlich, das Bild mit dem 8x20 ;) Aber hey, sieht immer noch professionell aus!

    (Wie ist denn bei Dir der Leuchtpunktsucher an dem ActionGrip eigentlich montiert? Das wollte ich schon immer fragen.)

    Der Actiongrip hat auf beiden Seiten im vorderen Bereich eine Gewindebohrung (M4 oder M5):

    Ich habe ein zweites Gewinde in den Actiongrip gedreht und von der Baader V-Halterung die LPS-Aufnahme abgesägt (muss man nicht, man kann den Halter so lassen).


    Das Ergebnis sieht dann so aus:


    Hier sieht man, wie es aussieht, wenn dem V-Halter die Säge erspart bleibt:


    Mit Deinem Adapter ist ja nun endlich das gesamte Leistungsvermögen des Glases abrufbar. Berichte doch mal wie der Vergleich mit und ohne Stativ bei dem NL ausfällt. Bei 12x muß der Unterschied ja schon deutlichst sein.

    ich beobachte seit Jahren nur noch auf Stativ. Beim NL Pure war es bislang halt mit dem Zeiss Binofix.

    Aber den Unterschied zwischen "Handgehalten" und "Stativ" mache ich immer wieder gern deutlich. Meinen ausführlichen Bericht zu diesem Thema kennst du ja.


    Viele Grüße


    Rene

    Hallo Chris,


    zwei sehr schöne Beobachtungsplätze. Zu Hause fehlen dir vermutlich 10 bis 15° vom Horizont, wenn ich sehe, wie es da hinten hoch geht. Aber lieber etwas weniger Himmel, dafür Bortle 3. Nicht schlecht.


    107 Reise-Apo war sicherlich Ironie ;).

    Das mit Markus Lanz kannst du ruhig zugeben. Wir haben alle unsere Laster ^^.


    Beste Grüße


    Rene

    Hallo zusammen,


    so, BenN ´s Empfehlungen sind jetzt auch hier in den hinterlegten PDF. Dafür sind zwei andere Kandidaten heraus geflogen, die uns nach mehrfachen Beobachtungen mit unterschiedlichen Öffnungen nicht überzeugen konnten. Die Anzahl bleibt also konstant bei 202 Doppelsternen.


    Nauta - Chris, wir haben auch viele Doppelsterne in die Liste aufgenommen, die einfach schöne Farben zeigen, aber nicht zwingend einen Farbkontrast untereinander.

    Gamma Leonis bzw. STF 1424 im Beitrag #25 ist auch so ein schönes Beispiel. Das geht hoffentlich in Ordnung für dich.


    Beste Grüße


    Rene

    Lieber Ben,


    beides fantastische Empfehlungen:thumbup::thumbup:, die wir mit aufgenommen haben. Beide haben in der Bewertung zwei Sterne erhalten.

    Witzigerweise habe ich 83 Leonis ja auch schon mit gezeichnet, als ich STFA 19 im Visier hatte.


    StelleDoppie weist für drei der vier oben bezeichneten Sterne Spektraltyp G aus, also nicht wundern Ben, wenn du später mal in unsere Liste schaust.

    Mitunter kann man bei StelleDoppie ja auch schön nachvollziehen, wie sich die Spektralklassen der Sterne im Lauf der Zeit verändern, wenn auch sie sich oft nur innerhalb einer Klasse verschieben.


    Viele Grüße


    Rene

    Hallo Holger und Johannes,


    die fehlende Bereitschaft der drei Großen zu FG-Adapterlösungen finde das genauso schade wie ihr.

    Vermutlich verstoßen die Adapter gegen den guten Geschmack und verschandeln die schönen Gläser nur ;)

    Die SLC´s sind ja auch wunderschön, aber bei 15x im Sortiment hatte Swarovski sicherlich ein Einsehen. Und was für eines. Für mich eine der besten Adapterlösungen, die ich kenne.



    Ich glaube, ich könnte in meinem Bericht oben etwas missverständlich formuliert haben:

    Einen Nachteil will ich nicht verschweigen, je nachdem, wie fest der Adapter festgeschraubt wird, desto schwerer geht die Knickbrücke, aber sie natürlich weiterhin und manche sehen das auch als Vorteil.

    Es handelt sich wirklich nur um die Knickbrücke zur Einstellung des Augenabstandes. Die Fokussierung gelingt weiterhin butterweich.



    Viel Spaß nun aber mit der stativgebundenen NL Beobachtung ;)

    Danke Johannes, ich will die mir meine Alternative zeigen, mit der ich davor beobachtet habe:

    Alle Ferngläser ohne Stativanschluss schnalle ich auf mein Zeiss Binofix. Besser als nix, aber mit folgenden Nachteilen behaftet:

    • das Fernglas muss am LPS ausgerichtet werden, bei der besonderen Ergonomie des NL Pure gibt es nur ganz wenige Stellungen
    • der Spanngummi lässt sich nachts draußen im Kalten mitunter schlecht spannen und entspannen 
    • der Spanngummi drückt auf das Fokussierrad und die Knickbrücke (siehe Bild unten), was häufiges Nachfokussieren oder Nacheinstellen zur Folge hat
    • meist gehe ich deswegen einen Kompromiss ein hinsichtlich der Spannung des Gurtes, was dann aber auch zur Folge hat, dass das Glas zu locker sitzt und in der Montierung hin und her wackelt



    Und jetzt noch extra nur für dich Johannes, weil du dir das in einem anderen Beitrag gewünscht hast - das 8x20 FG auf Stativ:

    Kai hat das in einer Nachlese zu einem Teleskoptreffen mal treffend formuliert. Er hat sinngemäß geschrieben, dass er sich aus der Ferne betrachtet schon etwas gewundert hat, warum die Typen da um ein leeres Stativ herumtanzen ^^


    Viele Grüße


    Rene

    Liebe Fernglasfreunde,


    ich habe einen Freund, den Steffen, das ist ein richtig Guter!

    Vor zwei Wochen habe ich ihm mein Swarovski 10x32 NL Pure und den Swarovski SLC-Stativadapter (siehe Bild unten) in die Hand gedrückt und ihn gebeten, diese Mechanik auch für das NL Pure zu adaptieren.

    Das Geniale an der SLC-Kombination ist, dass Zapfen und Fernglashalter geklemmt werden. Dort zieht sich am Halter eine Spannzange zusammen, wenn der Hebel nach oben umgelegt wird.

    Zudem gibt es am SLC-Zapfen eine Madenschraube, um diesem nach dem Festschrauben am Fernglas dort auch zu fixieren.



    Das NL Pure ist ja leider ohne Stativadapteranschluss konstruiert, Hoffnung hatte ich aber dennoch geschöpft, weil vorn an der Brücke eine Blende angebracht ist, die man einfach abbekommt und darunter noch eine kleine Abdeckung eingeschraubt ist, die mit einem Torx Bit/Schlüssel Größe 15 abgeschraubt werden kann.

    Meine Hoffnung bestand darin, dass das freigelegte Gewinde für den Adapter-Zapfen genutzt werden kann.



    Und nun schaut euch das Ergebnis von Steffen an, hier in dreifacher Ausfertigung :grinning_face: :grinning_face: :grinning_face::

    Ein aus Edelstahl gefertigter Adapter für das NL Pure, dessen Zapfen perfekt zum SLC-Fernglashalter passt.

    Damit nicht genug. Steffen hat sich richtig viele Gedanken gemacht.

    Er hat statt einer gleich zwei Madenschrauben zur Fixierung platziert.

    Und hat eine flache Plastikunterlegscheibe dazu gefertigt, damit die Madenschrauben nicht ins Metall greifen und Spuren hinterlassen



    Also, Unterlegschaube drauf ...



    Nur noch Adapter eingeschraubt ... ah, ein Detail habe ich vergessen. Steffen hat dem Zapfen für einen besseren Drehmoment auch ein Torx 15 Innenprofil (ich hoffe, das heißt so) verpasst.

    Jetzt ja nach Geschmack eine oder beide Madenschrauben angezogen und der Zapfen lockert sich nicht mehr unfreiwillig.

    Einen Nachteil will ich nicht verschweigen, je nachdem, wie fest der Adapter festgeschraubt wird, desto schwerer geht die Knickbrücke, aber sie natürlich weiterhin und manche sehen das auch als Vorteil.



    Und so sieht das fertige Konstrukt aus.

    Ergebnis: Ein Swarovski NL Pure mit einem SLC-Fernglas-Adapter :firecracker::sparkles::collision: :glowing_star::confetti_ball::dizzy: :party_popper: .  

    Ich kann euch nicht beschreiben, wie ich als Extremvielfernglasaufstativbeobachterundmitunterauchzeichner mich über diese Lösung gefreut habe.


    Glückselige Grüße


    Rene

    Vielen lieben Dank euch allen,


    durch Christophers März-OdM-Aufgabenstellung, nach farbigen Sternen in Messier 35 Ausschau zu halten, war ich bei Messier 44 besonders sensibilisiert.


    Kai, ich muss gestehen, dass die Sternfarben im 18x70 FG zwei Nächte vorher noch klarer und schöner zur Geltung kamen, zur Zeichnung durchringen konnte ich mich aber wieder erst, als ich mit dem kleineren Fernglas draußen stand.

    Vielleicht lohnen sich ja mal Vergleichszeichnungen an einem Sternhaufen mit unterschiedlichen großen Ferngläsern. Hm. Mal überlegen ...


    Beste Grüße


    Rene

    Hallo zusammen,


    Messier 44 ist zur Zeit ein gern besuchter Sternhaufen auch für Stadtlichtgeplagte und der bei gutem Himmel schon mit bloßem Auge sehr auffällig ist.

    Letzte Nacht habe ich beherzt zum Zeichenstift gegriffen, wohl wissend, was für eine Mammutaufgabe mir da bevorsteht:


    Besonders auffällig finde ich vier helle Sterne, die den Haufen flankieren. Zum einen die nordöstlichen und südöstlichen Esel Asellus Borealis und Australis (γ Cnc und δ Cnc). Zum anderen im Nordwesten und Südwesten die leicht gelblich schimmernden Sterne η Cnc und θ Cnc.

    Messier 44 ist in allen Öffnungen wunderschön anzusehen, 4° Gesichtsfeld sollten es für meinen Geschmack aber mindestens sein, damit er im Umfeld schön zur Geltung kommt.


    Der Sternhaufen beherbergt einige Hintergrundgalaxien und einige schöne Doppelsterne (S 570, S 571) und selbst θ Cnc ist ein Doppelstern mit einem 10 mag schwachen Begleiter, der nordöstlich in einem Abstand von 70" zu θ Cnc steht. Den kleinen Schelm konnte ich allerdings mit meinem Fernglas nicht erhaschen.


    Ein Highlight auch für Ferngläser möchte ich hier noch erwähnen. Gut 10° östlich von Messier 44 befindet sich eine sehenswerte Galaxie NGC 2903, die ich in der gleichen Nacht mit dem 12x42 FG beobachtet habe. Sie war auffällig hell und groß und lang und schön und gut definiert ... überraschend einfach.


    Viele Grüße


    Rene

    Hallo zusammen,


    Johannes, was für eine krasse Zeichnung. Ich habe mit meiner Öffnung da gestern vermutlich nur den hellen Kernbereich gesehen ;)

    Gestern war ich mit meinem 12x42 FG draußen, nach Durchzug eines Regengebietes bei sehr guter Transparenz und einem 6.3 mag-Himmel (SQM-L 21.3 mag):

    Überrascht war ich, dass ich M 95 gestern so einfach gesehen habe. Mit dem 10x50 vor wenigen Jahren war das noch deutlich schwieriger bzw. mittelschwer. Aber vielleicht habe ich beim "ferglasischen" Sehen ein wenig dazu gelernt. Der Himmel war aber auch echt der Hammer gestern.


    Jetzt habe ich mein Pulver Ferngläser betreffend verschossen. Das 10x32, das ich gern noch probiert hätte, liegt bei einem Freund für eine Adapterlösung. Ich denke, die Wahrheit für M 95 liegt irgendwo zwischen 20 und 42 mm. Vielleicht ja sogar bei 20 mm.


    Viele Grüße


    Rene

    Rene, bitte bei Gelegenheit unbedingt ein Photo von dem Aufbau nachreichen! Der Trend geht wider dem Öffnungswahn 😁

    Johannes, lieber nicht oder besser mal an anderer Stelle. Das sieht wirklich sehr gewöhnungsbedürftig aus so ein kleines Fernglas auf Stativ ^^

    Beste Grüße

    Rene

    Hallo Christian,


    schön, dass du dein first light mit dem Startravel mit uns teilst. Die Zeichnungen sind voll ok und geben wunderbar deine Eindrücke wieder.


    Deine Zeichnung von M 44 hat einen fiesen Gradienten, bestenfalls fotografierst du bei gleichmäßiger Ausleuchtung. Das genügt dann aber völlig.

    M 44 ist echt ein Knaller, die Sterngruppen und Paare, zum Teil farbig, können sich sehen lassen. Die unterschiedlichen Sternhelligkeiten bei M 44 hast du gut getroffen. Wenn du jetzt noch schreibst, dass das deine ersten Zeichnungen waren, dann ziehe ich meinen Hut.

    Freue dich auf den Haufen bei dunklem Himmel mit deinem Fast-6-Zöller. Dann werden auch die Leo-Messiers ein Klacks.


    Für deinen Leuchtpunktsucher habe ich einen Tipp. Versuche mal, die Lichtaustrittsquelle mit einem schwarzen oder blauen Edding zu punktieren, das schwächt das Licht ab. Manchmal braucht es mehrere Versuche. wenn es zu sehr abdunkelt, dann solltest du den Punkt/Strich schnell wieder wegwischen.


    Beste Grüße


    Rene