Beiträge von Lars73

    Hallo Karl-Heinz, die Mond sind wie man sieht immer mal wieder eine längere Belichtung wert - man konzentriert sich eigentlich zu sehr auf den Planeten.
    Die Encke-Teilung ist sehr nah am äußeren Rand des A-Ringes, d.h. links des Planeten mittig im A-Ring dürfte nur ein Schärfungsartefakt zu erkennen sein.
    Gruss Lars

    Hallo Jonas, ein schönes Ergebnis !
    Du schreibst Vorauswahl in DSS - wie schafft man es diese Auswahl in AS zu übernehmen ? Hast du aus den 3000 frames ein neues Video gestrickt ?
    Hab das Katzenauge auch schon mit dieser Technik in Angriff genommen, aber noch nicht fertig bearbeitet.
    Gruss Lars

    Hallo Ralf,
    besten Dank für deine Einschätzung, es freut mich sehr ;)
    Ohne Vergleichsbilder wäre es viel schwerer, das mögliche aus dem Material herauszubekommen und dabei nicht in die Falle der Überschärfung zu tappen. Außer an deiner Aufnahme habe ich mich auch an der von Bernd Flach-Wilken und Volker Wendel orientiert (auf spiegelteam.de zu finden, die mit 12"/15"). Sehr interessant ist auch die von Bernd Gährken am 80 cm- Spiegel in München, die aus 2004 stammt. Er hat damals schon mit Kurzzeitbelichtungen von 1,28 s gearbeitet und eine Mintron-Kamera genutzt. Ich glaube das waren hochempfindliche SW-Überwachungskameras, die für Astro "entdeckt" wurden. Diese SW-Aufnahme ist schön mit dem Luminanzkanal zu vergleichen.
    Mir ist noch aufgefallen, wie unterschiedlich die Bilder auf dem Monitor je nach Tageszeit, also Umgebungshelligkeit, wirken. Was abends leuchtet sieht tagsüber flauer aus. Und gerade beim inneren Teil des Nebels kommt es wie ich finde auf Nuancen an.
    Für die Luminanz werde ich noch Belichtungszeit sammeln, um das Bild glatter zu bekommen.
    Die Sanierung der Sterne ist die nächste Baustelle. Mit Maskierungen kenne ich mich nicht aus, zumal ich nur mit Fitswork und Giotto schärfe. Aber mal sehen was in Affinity Photo an Werkzeugen geeignet ist. Das Problem mit den Sternen im Nebel entsteht scheinbar erst beim Mexican Hat in Giotto. Die PSF-Schärfung in Fitswork lässt die Sterne noch ohne dunklen Rand zurück.


    Jedenfalls ist es faszinierend welche Möglichkeiten wir heute haben. Ich muss oft an Antoniadi denken, der mit dem 82 cm-Refraktor in Meudon die Marsopposition von 1909 beobachtet und die beste visuelle Marskarte geschaffen hat. Er meinte es sei so, als würde für Bruchteile von Sekunden ein Schleier von dem Planeten fortgezogen und die Einzelheiten würden offenbart. Heute sitzen wir am Computer und bemühen uns, die Schleier mit Hilfe der Mathematik zu lüften.



    Das erste Bild hatte ich von knapp 1800 px Breite (was von 1920 px Aufnahme übrig war) auf 1200 px verkleinert (Dateigröße 214 kB). Die Forumsoftware hat bei der Kürzung auf 800 px noch 24 kB übrig gelassen. Das dürfte die Signalverkürzung erklären.
    Daher hier noch eine Version, die gleich auf 800 px gebracht ist:



    Gruss Lars

    Hallo Andreas, hallo Eric,
    danke für das Feedback ;)
    Beim L-Kanal war das Gain 403 und das Gamma 75, bei den Farbkanälen jeweils 450 / 70.
    Werden mit der gekühlten Variante die Bilder eigentlich schon bei kurzen Belichtungszeiten (1 - 3 s) rauschärmer oder macht sich das erst bei längeren Zeiten bemerkbar ?
    Nach dem Datenblatt fällt die Empfindlichkeit der ASI290 zu Rot hin schwächer ab als z.B. bei der ASI120, daher kommen die roten Ausläufer recht gut heraus.
    Hab heute noch ein bisschen mit Fitswork probiert. Die Funktion Farblyer zurechtrücken ist mir soweit schon klar, aber ich muss schon einige Male die Feldmarkierungen ändern bis das Programm nach mehreren Durchlaufen die Kanäle zur Deckung bringt. Da lohnt es sich auch in den Ecken genau nachzusehen, daß keine Verdrehung übrig bleibt, die man in der Mitte gar nicht bemerkt.


    > Eric: Ja die Sterne müssten komplett neu gemacht werden, das hat mich jetzt überfordert. Die Sterne vertragen die Schärfungsschritte für den Nebel nicht. Auch der Hintergrund könnte weniger reduziert sein. Wenn ich es richtig sehe geht es wohl immer nur mit getrennter Bearbeitung von Nebel und Sternfeld. Das nehme ich mal bei Regenwetter in Ruhe in Angriff.


    Gruss Lars

    Hallo allerseits,
    angeregt durch das schöne Ergebnis von Ralf (30sec) von 2015 mit einem C11 habe ich nun ebenfalls versucht, mit Kurzbelichtungen möglichst viele Details im Ringnebel zu erfassen. So wurde M57 gleich das erste Testobjekt für DeepSky-Aufnahmen mit dem 160er AOM-Refraktor. Mit 1600 mm Brennweite ist er nicht ganz so lichtstark wie andere APOs, aber die ASI290mm ist doch recht empfindlich und sollte damit zurechtkommen. So zumindest die Überlegung. Bei dieser Koppelung entspricht 1 Bogensekunde knapp 2,7 Pixeln.
    An Himmel muss man dieses Jahr das wenige nehmen was zugeteilt wird. Die Luminanz habe ich am letzten Sonntag (13.08.) bei abnehmendem Halbmond belichtet. Von 1800 Frames mit 2 s Belichtungszeit wurden 75% verwendet, also effektiv 45 Minuten. Die Farbkanäle kamen in der folgenden Nacht an die Reihe. Hier ging es nicht ohne 2x2 Binning - der Rotkanal brauchte 3 s Belichtungszeit (800 Frames). Bei Grün und Blau konnte ich auf 2 s heruntergehen (910 / 980 Frames). Gestackt wurden je 65% mit DSS (2fach gedrizzelt). Im fertigen Bild sind also nur 112 Minuten Belichtungszeit enthalten. Das könnte noch ausgebaut werden ;)


    Die Bearbeitung war der eigentlich schwierigere Teil. Viele werden es kennen - man steigert sich förmlich rein in die Bearbeitung. Richtig faszinierend wird der Vergleich der Details mit anderen Aufnahmen - und da gibt es einige sehr gut aufgelöste, die eine Suche im Netz zutage fördert. Nach mehreren Stunden ist es wie mit einer Landkarte. Man vertieft sich in die Einzelheiten und fühlt sich in dem Nebel ganz wie zu Hause. Und er zieht einen wie ein magisches Auge in seinen Bann.
    Die iterative PSF-Schärfung in Fitswork habe ich bei allen Kanälen angewendet. Die Luminanz vertrug noch eine leichte Nachschärfung in Giotto mit dem Mexican-Hat. Etwas heikel in Fitswork ist wie ich finde die Zusammenführung der RGB-Kanäle. Das funktionierte nur nach mehreren Anläufen. Mit Aphoto erfolgte die Endbearbeitung mit Tonwertkorrektur und Gradationskurven. Die Artefakte an den 3 oder 4 hellsten Sterne habe ich nur notdürftig "reparieren" können.


    Fürs erste bin ich ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Sogar der kleine Stern blinzelt hervor, der mit dem Zentralstern und dem daneben ein rechtwinkliges Dreieck bildet.


    Hier also das gesamte Feld inkl. der kleinen IC-Galaxie (leider auf 800 Pixel verkleinert - wie verhindert man das ?):

    und der 100%-Ausschnitt:


    Gruss Lars

    Hallo Guntram,
    danke für den Link, da hat Martin Lewis ja einen gigantischen Aufwand betrieben. Die Abhängigkeit des Ringabstandes zum Planetenrand von der Wellenlänge (Animation Venus am Ende) beweist eigentlich am besten, daß es ein Beugungseffekt ist.
    Hier zum Beispiel findet man was zur Beugung an einer Kante:
    http://www.mikomma.de/optik/kreuzg/kante.htm
    Die Intensitätsverteilung erinnert an das Phänomen bei den Planetenkanten. Und es passt auch dazu, daß bei weichen Kanten (Phase am Planeten) der dunkle Ring nicht auftritt.
    Bin beeindruckt ;)
    Gruß Lars

    Hallo allerseits,
    die These, wonach die Doppelkonturen auf den ersten Beugungsring zurückzuführen sein sollen, will mir nicht einleuchten.
    Das würde ja bedeuten, daß dort, wo in den Ergebnisbildern ein dunkler Bereich links der Krater vorkommt, das Licht unter die ursprüngliche Flächenhelligkeit vermindert wird.
    Die Einführung einer Mittenobstruktion verändert bei der Beugungsfigur einer Punktquelle nur die Intensitätsverteilung. Je größer der Fangspiegeldurchmesser, um so mehr Licht geht in die Beugungsringe. Bei flächenhaften Objekten mindert sich nur der Bildkontrast. Eine Doppelabbildung von Bildeinzelheiten findet nicht statt.
    Doppelkonturen am Mond haben wir doch immer bei stärkerer Luftunruhe, aber nicht kontinuierlich, sondern fluktuierend in zufälliger Folge und Intensität. Das "Wabern" sieht man ja auch in dem Video, und es ist egal ob am Refraktor oder Cassegrain oder Newton beobachtet wird.
    Wenn nur hinreichend gute Bilder gestackt werden, kommt ein normales Bild heraus, wie das verlinkte Summenbild von Michael.
    Ich bin davon überzeugt, daß die Artefakte erst durch die Schärfung entstehen. Ansonsten müssten sie in allen bekannten hochauflösenden Mondbildern vorkommen.
    Gruß Lars

    Hallo Michael,
    die Bilder machen mal wieder fotografischen Appetit auf den Mond ;)
    Die von Roland bemerkten Artefakte sind z.B. beim Bild Dorsa Harka.... bei den kleinen Kratern in der Ebene gut zu erkennen. Umgekehrt gibt es in diesem Bild eine weiße Linie links neben der hellen Kraterinnenwand (unter der Bildmitte). Das dürften an den Kontrastkanten so ähnliche Effekte wie bei der Bildbearbeitung an Planeten (Kontrast Rand zu Himmel) sein. Es wäre interessant an welcher Stelle beim Bearbeiten sie hinzukommen, evtl. schon beim Stacken ?
    Gruß Lars

    Guten Morgen,
    die Abweichung der Angaben beruht wahrscheinlich auf verschiedenen Annahmen über den Schattenradius der Erde.
    In dem Buch "Astronomische Algorithmen" schreibt Jean Meeus (2. Auflage, 1994):


    "In den oben gegebene Formeln ist die Vergrößerung des theoretischen Schattenradius durch die Erdatmosphäre berücksichtigt. Allerdings wurde anstelle der traditionellen Regel (Vergrößerung um 1/50 des theoretischen Radius) die Methode vorgezogen, die seit 1951 durch die Connaissance des Temps angewendet wird... Verglichen mit den Ergebnissen der französischen Regel sind Mondfinsternisse, die mit der traditionellen Regel berechnet werden, um etwa 0,005 bei Kernschattenfinsternissen und um etwa 0,026 bei Halbschattenfinsternissen zu groß."


    Die Differenz (1,014 - 0,9884 =) 0,0256 bei den Angaben zum 10./11.02.2017 passt auffallend zu dieser Erklärung.


    Gruß Lars


    Edit: Jahr 2. Auflage

    Hallo Tobi,
    den Wandler habe ich mal gebraucht gekauft, scheint ein Bausatz gewesen zu sein. Ein Schaltplan war auch dabei und es war noch möglich einen Widerstand gegen ein Potentiometer zu tauschen, um die Frequenz verändern zu können. Das macht sich gut für Mondfinsternisse zum präzisen Nachführen auf den Mond bei längeren Belichtungszeiten. Per Drucktaster lassen sich noch Widerstände parallel- oder zwischenschalten, das gibt bei jeder Frequenz eine Korrektur "vor" oder "zurück".
    Der AS 80/840 ist ein Eigenbau, den ich schon in den 90zigern so bekommen hatte. Der Tubus ist aus Metall und ganz ordentlich verarbeitet, sogar mit Blenden aus Blech. Als Auszug ist ein Helikalfokussierer wie am Telementor verbaut, der mit dem schwarzen Griff. Das Ganze wiegt auch nicht viel mehr als ein Telementor.
    Gruß Lars

    Hallo Manfred und Tobi,
    danke für die Antworten. Beim Horizont am Meer muss man mit der Kamera halt immer achtgeben, daß das Wasser nicht nach links oder rechts abfließt ;)
    Hier noch die Szene mit dem Handy - der Mond lugt links schon hervor. Das Bild ist auf 1200 Pixel Breite gerechnet, ich hoffe es bleibt beim Hochladen so.
    Am Strand waren etliche Leute unterwegs, die nach dem Mond schauten, also sie waren medial vorbereitet und die Handys blitzten freundlich um den Mond zu begrüßen.
    Einige Zeit nach Sonnenuntergang steigt ja gegenüber der Erdschatten hoch und man könnte schon zweifeln ob es nicht Dunst ist, zumal diesmal von Westen her allmählich die Bewölkung aufzog.
    Aber es hat geklappt, der Mondrand war sofort am Horizont sichtbar.
    Nachdem die Scheibe etwas an Höhe gewonnen hatte und kräftiger leuchtete, war die Reflexion auf dem Wasser als durchgehender Streifen zu sehen. Dazu muss die See halbwegs ruhig sein, das war der Fall.
    Fotografiert habe ich das diesmal nicht, war auch froh wieder abbauen zu können bei der Kälte.
    Gruss Lars

    Hallo allerseits,
    hier noch ein Mondaufgang von der Ostseeküste. Den verbreiterten Absatz am Horizont finde ich besonders schön; das kann der Mond so gut wie die Sonne. Auch beim Venusdurchgang 2012 war der Effekt ausgeprägt - wohl bemerkt am Venusscheibchen.
    Zum Einsatz kam der AS 80/840 fokal mit einer alten Canon EOS bei 400 ISO mit ca. 0,5 sec Belichtung.
    Viele Grüße
    Lars

    Hallo und danke für die Antworten...


    > Günther: ..was ist denn möglich mit 12", nur Titania und Oberon oder auch die Ariel / Umbriel ?


    > Armin: ich hatte beim Aufnehmen schon mit sieben "gerechnet", aber abzüglich der Sterne...
    (PS: bist du beim HTT ?)


    > Guntram: anbei ein Stack aus (leider) nur 14 Bildern, mehr waren nicht brauchbar von etwa 100... Da Deepskystacker nicht mochte, kam wieder mal Giotto zum Einsatz... In Fitswork dann mit PSF-Schärfung aufgebessert - es ist wohl doch nichts zu sehen von Miranda..
    Die ASI290 mit dem 16/9-Format habe ich vor allem wegen der kleinen Pixel (2,9my) ausgesucht, das sollte am Cassegrain 250/4200 für die Planeten optimal sein. Da ich nach der ToYouCam nur eine DBK mit dem gleichen Chip genutzt hatte, ist die ASI ein echter Fortschritt. Es kommt wieder viel Freude auf, zumal ich erst jetzt mit Filtern arbeiten kann. Kurzzeitbelichtungen an M57 und M13 mit 1.000 mm Brennweite habe ich schon probiert. Im Prinzip macht die Kamera Lust auf ein größeres Format.


    > Gerd: danke für die Angaben zu den Sternen, es sind danach beide schwächer als Miranda, also sieht man wie hell Miranda ungefähr sein müsste..



    Schönen Sonntag
    Lars

    Hallo allerseits,
    die Uranusmonde sind ja jetzt ein spannendes Ziel. Hier mal auf die Schnelle eine Einzelbelichtung von 2 Sekunden am 12" Skywatcher Flextube mit einer ASI 290 mm, letzte Nacht gegen 23:26 MESZ. Bin gerade bei der Auswertung des Materials, vielleicht kommt beim Stacken noch etwa sinnvolles heraus.


    Oben links befindet sich der Stern GSC 6141394 mit 13,7 mag. Im Uhrzeigersinn folgen Oberon (14,1 mag), Titania (13,1 mag), Ariel (14,3 mag) und Umbriel (14,9 mag). Das sehr schwache Objekt rechts unterhalb des Paares Ariel / Umbriel konnte ich nicht identifizieren, ebenso nicht den Stern senkrecht unterhalb.





    Viele Grüße
    Lars

    Hallo Rainer,
    danke für das Lob. Hab inzwischen die wirklich letzten Aufnahmen vom 24.07. bearbeitet - die Syrte liegt noch am linken Rand. Der RGB-Film ist besser als am 21. geraten:


    Lohmen ist eingeplant, ich hoffe das Wetter hat Laune ;)


    Gruss Lars

    Hallo allerseits,
    die Marssichtbarkeit geht ja nun zu Ende und bei der nächsten Opposition 2018 steht er noch tiefer als diesmal. Erst 2020 haben wir in Deutschland wieder schöne Bedingungen. Die Bilder aus 2016 hier im Forum haben mich oft motiviert, selbst was zu versuchen. Die 54° Nord an der Ostsee sind da kein Vorteil, aber letzte Woche war die Luft bei östlichem Wind nochmal recht ruhig.
    Das Bild vom 21.07. ist wie alle anderen ein IR-RGB, Aufnahme jeweils mit einer DBK21. Die Brennweite ist etwa 8000mm. Der Marsdurchmesser war noch 13,99 ".


    Zum Vergleich der 11.06. mit noch deutlich größerem Marsscheibchen, allerdings war die Projektionsbrennweite mit Okular O-25 etwas wohl etwas kürzer.


    Außerdem sieht man im Vergleich zu 2005, daß damals unser Blick mehr in Richtung auf die südliche Halbkugel verschoben war - Syrtis Major reichte 2005 näher an den nördlichen Rand des Planeten (Aufnahme noch mit ToU-Cam).



    Gruss Lars

    Hallo Andreas,
    kann es sein, daß im Vergleich unserer Bilder bei dir die Kette etwas steiler zum Horizont steht ?
    Das wäre durch den Breitenunterschied von Zwickau zu Usedom ganz plausibel.


    Hallo Manfred, wo steht denn Mars ?
    Gruss Lars