Beiträge von Lars73

    Hallo Roland,
    in dem Aufsatz von Dr. Pudenz zur Enstehung der APQ-Objektive wird erklärt, warum man nicht beim 2-Linser mit Flussspat stehengeblieben ist. Die Vorteile des Triplets mit Ölfügung waren überzeugend, zumal eben schnellere Öffnungsverhältnisse möglich sind. Bei Lösungen mit gleicher Glassorte für die beiden Partnerlinsen ist der Aufwand für die Brechzahlbestimmung und -berücksichtigung nicht größer. Die vollflächige Ölfügung hält die gegenseitige Lage der Linsen stabiler als Abstandsplättchen und das Fassungsproblem (Temperaturkompensation) ist gelöst. Temparaturtests haben stattgefunden.
    Gruß Lars

    Hallo Cuno, Christoph, Christian,
    schon sehr lange habe ich den kürzeren AS 80/840 und es ist immer wieder eine Freude, damit zu beobachten, z.B. mit einem Pentax-Weitwinkel bei hoher Vergrößerung sich in M13 "einzusehen", wo schon zig Sterne zu erkennen sind. Der Farbfehler ist wegen der kleinen Öffnung noch sehr moderat. Der AS 80/1200 ist natürlich besser und steht auf meiner Wunschliste. Vielleicht findet sich noch ein Tubus, ansonsten wird es ein Selbstbau mit dem schon besorgten Objektiv.


    Als Ralf Mündlein über das Doublet-Projekt mit Peter Große und Dr. Pudenz geschrieben hat, war ich davon gleich fasziniert - da war halt Verlass auf Zeiss-Qualität. Es ist dann der AOM 160/1600 geworden, und zwar das 2. Gerät. Die Beobachtung ist eine echte Freude. Der Ringnebel ist auch für die Besucher kein Problem und M13 der Hammer - ästhetischer als im 12"-Dobson wie ich finde.
    Seitdem der 200er APQ "durchsickerte" war schon klar, daß es in dieser Richtung irgendwie weitergehen könnte, da können wir gespannt sein. Vielleicht sind die Kosten für das Kalziumfluorid mittlerweile nicht mehr so hoch, mehr Verarbeitung, mehr Nachfrage, geringere Herstellungskosten, wer weiß...
    Und zu den anderen Herstellern: Ich denke wo immer auf höchstem Niveau gearbeitet wird muss ein ähnlicher Aufwand betrieben werden. Früher hat man ja von "Handwerkskunst" gesprochen, und das heisst ja, jemand muss sich mehr engagieren als Dienst nach Vorschrift zu machen.


    Gruß Lars

    Hallo cuno85,
    bei den Optiken geht es ja nicht nur um die "Rechnung", sondern um die Fertigung.
    Wenn man den Artikel von Dr. Pudenz (nebenan verlinkt, leider ohne die Bilder, original im Jenaer Jahrbuch für Technik- und Industriegeschichte) liest sieht man welche technologischen Probleme gelöst werden müssen. Die Lektüre lohnt sich, weil es ein kleiner Optikkurs ist ;)
    Und zur optischen Leistung: "Das APQ-Objektiv mit Kalziumfluoridlinse hat im gesamten Wellenlängenbereich von 436 bis 706 nm eine Fokusablage, die kleiner als die wellenoptische Schärfentiefe ist."
    Es mag ja sein, daß es mittlerweile Gläser gibt, mit denen dies noch übertroffen werden kann. Bei der Beobachtung sichtbar wird es wohl nicht sein, lediglich messtechnisch festzustellen.
    Eine Rechnung wird nicht durch das Altern schlecht. Die Frage lautet: Wie weit ist die Rechnung mit dem verwendeten Material am physikalisch überhaupt erreichbaren. Und da ist das APQ jedenfalls so dicht dran, daß es praktisch sichtbar nicht besser geht.
    Übrigens: das Zeiss-B hatte eine Optikrechnung von 1896 und war auch schon ein echter APO...
    Gruß Lars

    Hallo in die Runde,
    was Andreas als "durchkonstruiert" bezeichnet hat mich an den Zeiss-Geräten auch immer fasziniert. Im Grunde hat man es als selbstverständlich empfunden, wenn man im Osten mit dieser Technik groß geworden ist. Für "Qualitätskultur" ist die Astroabteilung von Zeiss eben ein leuchtendes Beispiel. Das haben die (verbliebenen) Mitarbeiter persönlich getragen aus Überzeugung. Nach dem Krieg und der Demontage durch die Russen haben sie alles wieder aufgebaut und die zu Hause versteckten Werkzeuge wieder mitgebracht. Das muss man sich heute mal vorstellen.
    Zu DDR-Zeiten waren die ökonomischen Rahmenbedingungen natürlich nicht so einfach. Während vorher auch in der Astroabteilung sicher halbwegs kostendeckend gearbeitet wurde, gab es in der DDR staatlich verordnete Preise, in der Regel festgeschrieben auf dem Niveau von 1935. Preissteigerungen setzten hier Gebrauchswertsteigerungen voraus. Ob und wie das im einzelnen bei den "Endverbraucherpreisen" für Zeiss eine Rolle spielte kann ich nicht sagen, das wäre mal interessant zu erfahren. Prinzipiell gab es aber keine marktwirtschaftliche Preisbildung. Wie mir gesagt wurde, hätte die ganze Amateurlinie bei Zeiss ohne die Schulfernrohre nicht existiert bzw. bis zum Schluss überlebt. In der DDR gab es seit Ende der fünfziger Jahre den obligatorischen Astrounterricht in der 10. Klasse. Hierfür wurden alle polytechnischen Oberschulen (bis 10. Klasse, Abkürzung POS) mit einem Schulfernrohr ausgestattet, das ist der berühmte Telementor (mit T-Montierung ohne Nachführung).
    Man würde also heute sagen, die Amateurlinie mit dem ganzen Zubehörprogramm war durch dieses Programm subventioniert. Für Innovationen war dabei natürlich keine Kapazität. Das sieht man an der Ib-Montierung, die jahrzentelang unverändert kam oder an den Okularen, wo man schon früher auch mal moderen Typen mit größeren Bildfeldern u.s.w. hätte konstruieren können.
    Immerhin hat es noch zu den APQ-Objektiven gereicht, aber ich meine die wurden auch für andere Zwecke als für Astrooptiken in Amateurgröße benötigt. Das APQ wurde noch zu DDR-Zeiten entwickelt, nachdem die hauseigene Kristalllzüchtung mit den nötigen Durchmesser soweit war.
    Bis dahin zehrte man von solchen Innovationen wie dem AS-Objektiv von 1926 - daran sieht man, wie weit Zeiss schon damals war. Und dazu braucht es den Optiker, der in Handarbeit fertigt. Das ist heute im Inland nicht mehr zu Preisen möglich, die der an Massenprodukten gewöhnte Markt "akzeptiert". Wo soll denn das Bewusstsein für die Wertigkeit und damit die Wertschätzung herkommen ? Im 19. Jahrhundert hielten Gebrauchsgegenstände 3 Generationen, heute soll 1 Generation alles 3 mal erneuern. Und wenn sich heute Optikmeister Peter Große die Mühe macht, die AOM-Objektive zu schleifen, dann wird sicher der Endpreis keinen Stundenlohn hergeben, der "eigentlich" angesetzt werden müsste. Sondern es wird ein ganzes Stück Enthusiasmus dabei sein.


    Die Firmenleitung hat etwa 1995 die Astro-Amateurlinie beendet, die Großgeräte ein paar Jahre später. Viele waren der Meinung, es hätten gute Chancen für eine Fortführung bestanden.


    Gruß Lars

    Hallo Jörg,
    er schreibt ja: "Bis heute werden Objektive vom Typ APQ von mehreren Firmen in der Welt produziert."
    Das dürfte sich auf die Fügetechnik beziehen - eine innere Linse wird beidseitig radiengleich mit der 1. und der 3. Linse mittels Ölfügung verbunden.
    Das spart halt 4 Glas-Luftflächen und 4 Vergütungen...
    Gruß Lars

    Guten Morgen Andreas,
    mit den 10 ms wollte ich erstmal zum Testen auf Nummer sicher gehen. Es hängt ja doch sehr vom Seeing ab was möglich ist. Das Bild lade ich noch hoch.
    Wenn noch etwas vom Nebel zu sehen sein soll, wird es mit den Komponenten E und F schwieriger, weil A und C überbelichtet und größer werden.
    Letztlich habe ich mit 0,3 bis 0,7 s gearbeitet. E und F müssen dann schon durch Schärfung "gerettet" werden, und F klebt halbwegs erkennbar noch an C:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=222347


    Hier ist ein schöner Überblick zu den Helligkeiten und Abständen zu finden:
    http://www.epsilon-lyrae.de/Do…/Trapez/ThetaOrionis.html


    Gruß Lars

    Hallo Andreas,
    die Komponenten E und F habe ich gerade mit 1200 mm Brennweite bei 2,9 µm - Pixeln eingefangen. Die Auflösung mit Bayer-Matrix ist um einen bestimmten Faktor geringer; bei Planetenaufnahmen hatte ich mal was vom Faktor 1,5 gelesen. Mit 5,2 µm wären das umgerechnet ca. (5,2 / 2,9 x 1,5 x 1.200 =) 3.200 mm Brennweite und mit 3,7 µm etwa 2.300 mm. Beim C9.25 würde ich also keinen Reducer nehmen und die Canon mit den kleineren Pixeln.
    Angenehm bei den ASI und co. ist halt auch in diesem Fall die Empfindlichkeit, bei mir haben schon Einzelbelichtungen von 10 Millisekunden für das Trapez gereicht.
    Gruß Lars

    Hallo allerseits,
    gestern Abend war es nach tagelangem ständigen Ostwind wieder mal ruhig und klar. Eigentlich wollte ich mich mit Sirius und Procyon beschäftigen, aber da war ja noch Orion in ziemlicher Höhe. Das Trapez sollte gut auf die 1200mm Brennweite reagieren. Schon im Livebild war auch bei kurzen Belichtungszeiten viel an Strukturen im Nebel zu sehen, daher habe ich eine RGB-Reihe versucht. Bei der Luminanzaufnahme hat die Luftunruhe dann schon nicht mehr mitgespielt.
    Hier also das Ergebnis am Refraktor AOM 160/1600 mit Reducer 0,75 und der ASI290mm
    (R = 424 x 0,7 sec / G = 1312 x 0,35 sec / B = 1388 x 0,35 sec):



    Gruß Lars
    (Edit: einige Buchstaben ;)

    Hallo Jonas,
    da hast Du wirklich ein spannendes Objekt herausgesucht. In dem weiten Feld sieht er einfach Klasse aus mit den vielen Details. Auf noch kürzere Belichtungen reagiert er sicher ganz gut - das probiere ich bei Gelegenheit auch mal mit der ASI290mm ;)
    Gruß Lars

    Hallo Peter,
    habe mich nochmal rangesetzt und versucht, den Grünkanal zu bändigen. Die H-alpha-Details deuten sich jetzt stärker an, hoffe es trifft die Sache besser (habe diese " Rot-Grün-Schwäche" ;-)....
    Danke und Gruß
    Lars


    (Edit: kl. Korr.)

    Hallo Martin,
    da hast du den Zentralstern ordentlich verkleinert. Bei der Bearbeitung spielt eben immer wieder "die Musik" ;-). Mit mehr Einzelaufnahmen lässt sich bestimmt auch noch was gewinnen. Bei mir steht er jedenfalls ganz oben auf der Liste und zum Glück bleiben ein paar Wochen dafür.
    Gruß Lars

    Guten Abend Martin und Ralf, danke für euer Lob ;)
    Mit der Schärfe bin ich für die Bedingungen auch ganz zufrieden, die hellen Sterne haben doch anfangs ganz schön gefunkelt. Dabei war es noch nicht mal sehr klar, eher etwas diesig. Gegen 23 Uhr war ich mit dem letzten Kanal fertig, bis dahin hatte das Flimmern der Sterne etwas nachgelassen. Die Luminanz möchte ich nochmal mit 0,5 s probieren...
    In Fitswork versuche ich mit der interativen PSF-Schärfung auszukommen.
    Bei der Farbgebung habe ich noch Zweifel an dem Grünton, da gehen ja viele Bilder mehr in Richtung Türkis oder blau... Der Zentralstern ist auch so ein Faktor - beim Ringnebel bleibt er schön klein und hier drängelt er sich ziemlich vor, da sind größere Öffnungen mit dem kleineren Beugungsscheibchen im Vorteil. Aber ohne ruhige Luft wird es eh nichts.


    Dann hoffen wir auf gutes Seeing und halten wieder drauf ;)
    Interessant wäre dann auch die Farbkanäle zu vergleichen...


    Gruss Lars

    Hallo Martin,
    das ist jetzt Zufall - 2 x Eskimo mit gleicher Brennweite und fast gleicher Öffnung.
    Außerdem die gleiche Kamera ;)
    Du bist auch auf 1,5 s gekommen, nur bei Grün hab ich kürzer belichtet.
    Wie hast Du geschärft ?


    Gruß Lars

    Hallo allerseits,
    an den klaren Abenden der letzten Woche war es ja recht kalt und zumindest hier an der Küste herrschte eine unruhige Luft. Am Freitag wollte ich trotzdem wieder mal etwas mit der Kurzzeitbelichtung versuchen - da bietet sich halt der Eskimo an.
    Schon bei M57 hatte sich gezeigt, daß am 160er Apo der 0,75-Reducer ohne Auflösungsverlust eingesetzt werden kann, also ging es wieder mit 1200 mm Brennweite und der ASI 290mm ans Werk.
    Die Luminanz kam mit 0,75 s Belichtungszeit aus, davon wurden 946 von 1800 Frames verwendet. Bei Rot / Grün / Blau waren es 1,5 s (497 von 801) / 1 s (600 von 1200) / 1,5 s (400 von 800).
    Diesmal gab es mit Autostakkert Probleme (Doppelbilder), so daß alles mit DSS verarbeitet wurde (2fach gedrizzelt, weiter mit Fitswork und Affinity Photo, zuletzt wieder halbiert).
    Leider ist bei der B-Aufnahme der Ausschnitt etwas verrutscht, da hatte die Konzentration schon nachgelassen. Daher der Streifen am unteren Bildrand (ohne B).
    Bei der Bearbeitung hatte ich den Eindruck, es wäre bei der Luminanz mit vielleicht 0,5 s genug genug gewesen, da der Zentralstern doch deutlich größer wurde als bei den Farbkanälen.
    Im LRGB-Ergebnis habe ich dann den Zentralstern nochmal mit einem Ausschnitt aus dem RGB "abgedeckt":



    Zum Vergleich hier auch das RGB:



    Viele Grüße
    Lars


    (edit: Links)

    Hallo allerseits,


    kürzlich erschien Band 20 der Reihe "Jenaer Jahrbuch zur Technik- und Industriegeschichte", den ich kurz und nur recht ausschnittsweise vorstellen möchte.


    Der Titel lässt schon erkennen, daß es nicht nur um Themen der Optik bzw. speziell der astronomischen Gerätetechnik geht. Hinter der Buchreihe steht der Verein Technik-Geschichte in Jena e.V. und "Die Jahrbücher stellen ein Forum für die Erschließung, Erhaltung und Präsentation historischer Befunde dar. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung wissenschaftlicher, technischer und technologischer Innovationen, deren Ausgangspunkte im Wissenschafts- und Industriestandort Jena und seinem regionalen Umfeld liegen."


    Zum Inhaltsverzeichnis des aktuellen Bandes sei dieser Link gestattet:
    http://www.technikgeschichte-j…rzeichnisse/band-20-2017/


    Mit unmittelbarem Bezug zur Astronomie fällt sofort der Beitrag "Zuarbeit für das 39-m-Teleskopprojekt der ESO" auf. Der am 1. Mai 2017 verstorbene Autor Prof. Dr.-Ing. Manfred Steinbach ist weiters mit den Beiträgen "Hexapode im Präzisionsgerätebau" und "Blechbaugruppen für Präzisionsgeräte" vertreten. Er war langjähriger Vorsitzender des o.g. Vereins.
    Der ganze Gehalt der Abhandlungen wird sich natürlich nur dem Fachmann erschließen; als Laie bekommt man wenigstens einen Begriff von den technologischen Herausforderungen.


    Hinter dem unscheinbaren Titel "Jena und die Vakuumtechnik" verbirgt sich eine interessante Darstellung der historischen Diskussion des Vakuums, der Etablierung von Experimentalvorlesungen an den Universitäten und der Bedeutung der Vakuumtechnik für die Optik. So gelang der Durchbruch in der Kristallzüchtung im Jahr 1937 in Jena, als erstmals optisch taugliche Kristalle unter Vakuum erzeugt werden konnten.


    Ein weiteres vakuumtechnisches Feld war die Herstellung von optisch wirksamen Beschichtungen. So wurde 1935 der reflexmindernde T-Belag durch Alexander Smakula (1900 - 1983) erfunden, der seinerzeit das Kristall-Labor bei Zeiss leitete. Die Lichtdurchlässigkeit von Ferngläsern, Astro- und sonstigen Optiken konnte damit wesentlich erhöht werden. Aber auch "die ersten Interferenzfilter aus der Kombination von dielektrischen Schichten zur Selektion von sehr schmalen Wellenlängenbereichen aus weißem Licht" - entwickelt von Walter Geffcken (1904 - 1995) - gehören hierher.
    Der Aufsatz verfolgt die Entwicklung der Vakuumtechnik bis in unsere Zeit und geht ausführlich auf die Pumpen- und Messtechnik ein.


    Ebenfalls eine Fundgrube an historischen Details ist der Beitrag "Die Physikalisch-Technische Reichsanstalt in Ostthüringen – Forscher und Forschungen". Von den Anfängen der Physikalisch-Technische Reichsanstalt (PTR) in Berlin und deren kriegsbedingten Verlagerung nach Ostthüringen geht es über die Einbindung für Kriegszwecke zur Nachkriegsgeschichte.


    Zur Illustration hier einige Zwischenüberschriften:


    - Die PTR als metrologisches Institut im Deutschen Reich
    - Die PTR als Wehrmachtsbetrieb
    - August Wetthauer und das Zentrallabor des Reichsluftfahrtministeriums
    - Die Entwicklung der optischen Industrie in Russland
    - Roshdestwenski und das Staatliche Optische Institut
    - Maria Romanowa und die otptische Definition der Längeneinheit
    - Ernst Gehrke und das Optik-Labor
    - Abraham Esau und die Hochfrequenzforschung
    - HF- und Magnettronarbeiten an der PTR
    - Die Abteilung V (Atomphysik und Physikalische Chemie) in Ronneburg
    - Weida - Weggabelung der ost- und westdeutschen Metrologie
    - Vom Ur-Meter zur Atomuhr - Weida setzte Maßstäbe


    (Nebenbei: An der PTR entwickelten Adolf Scheibe und Udo Adelsberger ab 1930 Quarzuhren, mit denen sie die Unregelmäßigkeit der Erdrotation entdeckten - bis dahin galt die Erdrotation als Zeitnormal.)


    Alles in allem bietet die gesamt Jahrbuchreihe immer wieder Themen, die für Sternfreunde interessant sind - daher sei auch ein Blick auf die Inhaltsverzeichnisse der anderen Bände empfohlen.
    Von Wolfgang Busch zum Beispiel gibt es u.a. die Beträge "Zur Entwicklung der Fernrohrapochromate im Zeisswerk. Paulys zweilinsiger Apochromat „A“ – Anfang und Ende." in Band 17 (2014) und "Das ZEISS-B-Objektiv – Erfahrungen nach restaurierender Bearbeitung" in Band 11 (2008).


    Dem Optikpionier Ernst Abbe ist der gesamte Band 7 (2005) gewidmet.


    Gruß Lars


    PS: der Betreff darf nur 50 Zeichen lang sein - hat knapp gereicht...


    (Edit: Wortkorrektur)

    Hallo Ralf,
    was für ein Bild ! Und wohl Neuland für die Strategie "Kurzzeitbelichtung" - an Galaxien haben wir das noch nicht gesehen. Bisher dachte ich, nur mit den planetarischen Nebeln ein paar schöne Objekte dafür zu haben, und siehe da - Galaxien können auch ein Ziel sein ;)
    Gruß Lars

    Hallo,
    wie schon geschrieben wurde gibt es mit der Auslegung 80/1200 von Zeiss nur das AS-Objektiv in einer typischen Stahlfassung mit Gewindeanschluss.
    Die Fassung sieht hier eher nicht danach aus. Am besten mal die Taukappe abnehmen und auf die Fassung schauen was draufsteht.
    Der Tubus ist jedenfalls ein Eigenbau; die Beschriftung "künstlerische Freiheit" ;)
    Gruß Lars

    Hallo,
    bin gerade über das Thema gestolpert. Der 30cm-Refraktor des Lohrmann-Institutes ist nicht von Goerz /Berlin, sondern von der Fa. Gustav Heyde / Dresden (Mechanik) und von Zeiss (Optik).
    Gruss Lars

    Hallo Andreas,
    du schreibst
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Avier50</i>
    <br />....Wir reden doch hier von einem Fraunhofer f:15 (Stuttgart).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ist es tatsächlich ein E-Objektiv ? Im Netz findet sich auf die Schnelle keine Info dazu.
    Evtl. ist es ein B-Objektiv (Apochromat) ?


    Gruß Lars

    Hallo Stefan,
    bei deiner Aufnahme sieht man schön wie schwach der Wasserstoffhalo im Vergleich zum Ringnebel ist. Die erste Front westlich und südlich des Rings ist auszumachen - habe mal im Bild vom Capella-Team nachgeschaut wie der Halo liegt (http://www.capella-observatory…ageHTMLs/PNs/M57Field.htm).
    Die Farben sind sehr gelungen - wenn man ein bisschen an der Gradation verändert kann man ihn richtig zum "magischen" Leuchten bringen.
    Möchte mich Peter anschließen - Einzelbelichtungszeit runter und Bilderanzahl rauf ;)
    Hast du übrigens Darks abgezogen ?


    Gruß Lars

    Guten Abend und vielen Dank für die netten Antworten ;)


    &gt; Ralf: Nach dem Ringnebel war das Katzenauge gleich Kandidat Nr. 2 für die Kurzzeitmethode. Die Helligkeit ist ja enorm. Ich war beim Einstellen ganz gespannt was in FireCapture zu erkennen ist und hab die Belichtungszeit bis 0,2 s heruntergenommen - das schien noch ausreichend Signal zu sein. Wenn es das nächste Mal klar ist nehme ich nochmal längere Luminanz-Videos auf, vielleicht mit verschiedenen Belichtungszeiten....
    &gt; Peter: Das Alignment lief nur im Planetenmodus, dafür ist der kleine Kerl hell genug...
    &gt; Tom: Hier sind Einzelbilder des Luminanz- und des Rotkanals. Die hellen Schalenlinien sieht man schon im Livebild im Nebel herumblinzeln.
    Also ich denke auch da ist mit mehr Material noch was drin...




    Gruss Lars

    Hallo allerseits,
    für die Technik der Kurzzeitbelichtung ist beim Katzenauge ja nur der Kern geeignet. Mit dem AOM 160/1600 habe ich hier in der Nacht vom 19. zum 20.08.2017 mal ein paar Testvideos mit der ASI290mm aufgenommen und nun bearbeitet. Um die Dateien nicht so groß werden zu lassen, hatte ich nur im Format 640x480 gearbeitet. Mit einer sternreichen Umgebung war eh nicht zu rechnen. In Autostackert liefen die Videos problemlos durch - zur Sicherheit 3fach gedrizzelt.


    Es war nicht einfach, bei der Schärfung sicher zu sein, daß noch keine Artefakte entstehen. Letztlich habe ich die Hubble-Aufnahme verkleinert und weichgezeichnet als Vergleich genommen. Von daher sind die Strukturen real, auch wenn das Signal erst ab einer bestimmten Helligkeit "einsetzt".
    Der Nebel ist in diesem Bild mangels Tiefe zwar keine Schönheit, aber die Auflösung ist wie ich finde überraschend gut geworden.
    Die Größe des Kerns ist übrigens 19 x 24 Bogensekunden. Das entspricht dem Marsdurchmesser in günstiger Opposition. Wenn man bedenkt was auf so kleinen Planetenscheibchen abgebildet werden kann, kommt einem die Auflösung auch realistisch vor.
    Verarbeitet sind jeweils 80% der Rohbilder:
    L: 3608 x 0,2 s / R: 1446 x 0,9 s / G: 1445 x 0,5 s / B: 1457 x 0,5 s (gesamt 58 Minuten)



    Gruss Lars

    Hallo Leute,
    nach dem alten Handwerkerrat "Das würde ich an ihrer Stelle komplett neu machen lassen" habe ich nochmal drei Abende mit Aufnahmen von M57 zugebracht.
    Da mir das Öffnungsverhältnis 1:10 schon etwas lichtschwach vorkam, musste dafür noch ein Ricardi-Reducer her, der den Refraktor auf f = 1200 mm bringt, also auf 1:7,5.
    Die erreichte Auflösung ist meine ich noch einen Tick besser geworden - die Luminanz ist 1,5 s statt vorher 2 s belichtet. Dabei entsprechen 1,5 s bei 1:7,5 schon 2,67 s bei 1:10.
    Seltsamerweise scheint das Signal der feinen Wasserstoff-Ausläufer am Rand aber schwächer zu sein.
    Verarbeitet sind:
    L: 1852 x 1,5 s / R: 746 x 2,8s / G: 432 x 2 s / B: 555 x 2,5 s (gesamt knapp 2 Stunden)
    In DSS wurde dreifach gedrizzelt, dann auf die Hälfte verkleinert. Für den folgenden Ausschnitt schließlich auf 80% reduziert:


    Es bleiben noch die Sterne als Baustelle, aber nach einigen Stunden Gradationskurven-Trainings wollte ich mal das Ergebnis zeigen.
    Ein Hoch auf die Kurzzeitbelichtung ;)


    Gruß Lars