Beiträge von suberidome

    <font size="4"></font id="size4">Hallo Leute


    Nach dem 800er-Karbo schleife ich normalerweise mit 1000 und 1200 weiter. Diese beiden Nummern sind mir leider ausgegangen. Stattdessen bin ich auf Tütchen mit der Beschriftung WHC-1, WCH-1 und W-9 gestoßen. Ich wüßte gern, ob man die im Anschluß an Karbo 800 benutzen kann und wenn ja, in welcher Reihenfolge. Oder kann ich im Notfall nach dem 800 auch direkt zum Polieren übergehen? Wäre schön, wenn jemand was dazu sagen könnte. Danke, Karl

    <font size="4"></font id="size4">Hi Gang


    Ich habe gerade einen 10-Zöller (f/4.5) in Bearbeitung und bin mit dem Grobschliff fertig. In dieser Phase sind wiederholte Brennweiten-Messungen üblich. Ich möchte bei der Gelegenheit auf eine Methode hinweisen, die ich besonders praktisch finde: Ich hänge den Spiegel in die Foucault-Test-Vorrichtung und klebe bei 3 und 9 Uhr je einen runden Taschenspiegel mit Isolierband fest. Damit die Spiegel nicht lose vor dem Hauptspiegel baumeln, lehne ich ein Lineal, Zollstock oder ähnliches an die beiden Taschenspiegel, so daß sie mit der rückwärtigen Kante dem Hauptspiegel anliegen. Dann nehme ich eine Taschenlampe und einen weißen Bogen Papier und strahle die beiden Taschenspiegel im abgedunkelten Raum Foucault-mäßig aus der Richtung des Zentrums an. Die Reflexe fange ich neben der Taschenlampe mit dem Papier auf. Das Zentrum ist dort, wo die beiden Reflexe sich komplett überlagern. Dauer der Übung: Keine Minute. Genauigkeit: Mehr als genug.


    Hier drei Bilder, die das illustrieren. Zuerst der Hauptspiegel und die mit nur EINEM Klebestreifen befestigten Taschenspiegel. Zollstock und Lineal sind leicht angelehnt und sorgen für den Kontakt mit dem Hauptspiegel:





    Einen 3/4-Meter vor dem Zentrum berühren sich die Reflexe:





    Und 15 cm vor dem Zentrum schon deutliche Überlagerung der beiden Kreise. Rechts ist die Taschenlampe zu sehen:




    Das Verfahren funktioniert natürlich auch mit eckigen Taschenspiegeln. Vielleicht ist ja jemand in der Runde, der die Rumspritzerei mit dem Wasser genauso leid ist wie ich. Grüße, Karl

    Hi


    Ich benutze genau diesen Westfalia-Kreuztisch beim Foucault-Test. Und das ohne Probleme. Es stimmt: Das ist ein richtiger Brocken, und der Nonius macht auch nicht den solidesten Eindruck. Mir war aber von vornherein klar, daß ich nur mit zusätzlichem elektronischem Meßschieber arbeiten würde. Und diese Kombination hat sich wirklich bewährt. Selbst wenn man auf den Meßschieber verzichtet, tut der Tisch seine Dienste, auch wenn der Nonius anfangs nicht eben vertrauenerweckend wirkt. Die Überprüfung mit dem Meßschieber hat ergeben, daß selbst Hundertstel allein mit dem Nonius problemlos einstellbar und ablesbar sind. Hier noch zwei Bilder: Eines mit angeschraubter Arbeitsplatte und ein zweites, das den Meßschieber zeigt. Grüße, Karl



    Hi Stoffie


    Also, das interessiert mich jetzt: Ich hatte ja auch den Keil vorgeschlagen - allerdings mit Eisfach. So wie es klingt, hast Du auf den Umweg durch den Kühlschrank verzichtet. Und das ging? Und wie sah die Pechhaut nach der Trennung aus? - Einen Tip fand ich besonders interessant: Kraft plus Zeit. Das ist derart elegant, daß ich Tool und Spiegel schon morgen zusammenpappen werde. Und dann werde ich warten... Bin sehr gespannt. Bis dann, Karl

    <font size="4"></font id="size4">Hi Stoffie
    So was passiert gern mal - besonders am Anfang der Karriere. Bei mir haben sich seinerzeit folgende Verfahren bewährt:


    1) Das Paket aus Tool, Pechhaut und Spiegel aufrecht hinstellen. Dann so kippen, daß nur das Tool mit einer Kante Kontakt mit dem Boden hat. Anschließend wirfst Du Dich mit dem ganzen Körper-Gewicht auf die obere Spiegelkante, so daß sie unter diesem Druck die Tendenz hat, vom Tool zu rutschen. Wenn Du das ein paarmal machst, tut sich meistens was. Für den Fall, daß sich der Spiegel zu plötzlich löst und dann mit der Kante auf der Unterlage aufschlägt, solltest Du Vorkehrungen treffen und Zeitungen oder Handtücher auslegen.


    2) Wesentlich brutaler, aber doch sicher und oft wirksam: Das Paket aus Tool, Pechhaut und Spiegel so auf einer Unterlage fixieren, daß das unten liegende Tool nicht verrutschen kann, der oben liegende Spiegel aber frei beweglich wäre (wenn er sich lösen ließe) Einfacher gesagt: Das Tool mit Stoppern sichern. Dann kräftige, seitliche Hammerschläge gegen die Spiegelkante! Aber nicht unmittelbar mit dem Hammer selbst zuschlagen - dann geht der Spiegel zu Bruch. Sondern unbedingt ein Holzstück (Vierkant o. ä.) an der Seite des Spiegels ansetzen und da dann mit dem Hammer draufschlagen. Man mag es nicht glauben: Aber das tut dem Spiegel nichts.


    Wenn Dir diese Methode zu heikel ist, kannst Du auch TOT arbeiten und die Schläge gegen das Tool führen. Ich weiß nicht, was für ein Material Du als Tool benutzt. Aber wenn es Gips ist, weiß ich nicht, wie Gips solche Schläge wegsteckt. Im schlimmsten Fall ginge Dein Tool zu Bruch und Du hättest dann nur noch das Problem, die Pech-Facetten vom Glas zu lösen. Zwei Stunden Eisfach genügen da schon.


    3) Wenn Dir diese Brutalo-Methoden nicht behagen, tu das Paket ins Eisfach. Nach ein paar Stunden stellst Du es aufrecht und treibst von oben einen Holzkeil zwischen Spiegel und Tool. Großer Kraft-Aufwand ist dabei nicht nötig. Meistens springen Tool und Spiegel sehr schnell auseinander und fallen zur Seite. Auch hier also die &lt;Landestellen&gt; vorher polstern. Ob die Pechhaut danach noch brauchbar ist, weiß ich nicht. Ich würde sicherheitshalber eine neue gießen.


    Und damit zu der wichtigsten Frage: Was hast Du falsch gemacht? In den Büchern steht, daß man den Spiegel vor dem Warmpressen mit Poliermittel beschicken soll. Genau das scheint der casus knacktus zu sein. Gerade beim Warmpressen verwende ich das Poliermittel recht großzügig. Seit ich so verfahre habe ich nie wieder ein solches Mißgeschick erlebt. Ich benutze noch einen weiteren Trick, der das Abziehen des Spiegels weiter erleichtert: Den mit Poliermittel bestrichenen Spiegel auf die warme Pechhaut legen und unter leichtem Druck mit dem Spiegel kleine kreisende Bewegungen vollführen ehe man beide Teile kräftig zusammendrückt. Das nur als Ergänzung. Tausendmal wichtiger ist das aufgebrachte Trennmittel. Grüße, Karl

    Hallo! Daß Du nach nunmehr zwei Tagen immer noch keine Antwort bekommen hast, läßt vermuten, daß es anderen genauso geht wie mir: Wir verstehen die Frage nicht. Präzisiere es etwas: Wo befindet sich der Beobachter und wohin schaut er, Bewegung relativ wozu...? Bewegte Grüße von Karl

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    Hi Stoffie


    Noch ein Nachtrag. Habe mich - angeregt durch Deine Frage - in den letzten Tagen intensiver mit dem Thema befaßt, weil mir meine eigene Vorrichtung auch nicht besonders gefällt. Daher ein paar Mitteilungen, die Dich vielleicht interessieren.


    Der Proxxon-Tisch sieht gut aus. Den würde ich sofort nehmen - wenn er nicht diese beiden Spindeln hätte. Und die haben immer Spiel. Damit kein Mißverständnis aufkommt: &lt;Spiel&gt; heißt kurzer Leerlauf, wenn man die Drehrichtung wechselt. Damit kann man eigentlich leben. Auch wenn es beim Parabolisieren auf Präzision ankommt. Denn da kurbelt man ja nicht immer hin und her sondern eher in dieselbe Richtung. Der zweite Nachteil dieser rein mechanischen Lösung ist, daß Nonius-Ablesungen reichlich mühsam sind. Es gibt eine Möglichkeit, diese beiden Nachteile zu umgehen: Digitale Messung. Da kurbelst Du weiter an der Spindel, hast auch weiter den Leerlauf. Die Anzeige bleibt davon aber unbeeinflußt und zeigt Dir immer auf Hundertstel genaue Werte. Damit Du Dir ein Bild davon machen kannst, gehst Du so vor:


    1) Geh zu Ebay
    2) Als Suchbegriff Kreuztisch eingeben
    3) In der Liste &lt;Digitaler Präzisionskreuztisch&gt; anwählen
    4) Diesen Tisch <u>nicht</u> ersteigern sondern nur anschauen. Er ist mit 289 EU hoffnungslos überteuert.
    5) Achte auf die Meß-Skalen, die an den Seiten nachträglich angebracht sind.
    6) Dann sagst Du Dir: Was die nachträglich anbringen können, kann ich auch.
    7) Auf dieser Seite bleiben und hochscrollen bis Du oben rechts siehst &lt;Andere Artikel des Verkäufers&gt;
    8) Da klickst Du drauf und wählst in der Liste &lt;Digitaler Anbaumessschieber...&gt; einen x-beliebigen aus.
    9) Guck Dir die Dinger an, und Du weißt Bescheid.


    Ich glaube, mehr Hinweise brauchst Du nicht. Ich halte es für die bessere Idee, sich den Standard-Kreuztisch und einen - <u>einer</u> reicht für unsere Zwecke - digitalen Messschieber zu besorgen, den Du dann nur noch an dem Tisch anzubringen brauchst. Daß er am Ebay-Standard-Kreuztisch paßt, beweist das Bild zu 289 Euro. Ob er auch am Proxxon-Tisch zu befestigen ist, weiß ich nicht. Sieht eher nicht so aus.


    Nachteil dieser Kombination: Das Anbringen des Meßschiebers am Kreuztisch ist wahrscheinlich Feinarbeit. Soweit ich das sehe, kommt man nicht darum herum, ein Gewinde in Metall zu schneiden. Wenn man sich auf die elektonische Messung festgelegt hat, aber mit dem Anbringen des Meßschiebers Probleme fürchtet, kann man den Vorschub des Tisches immer noch über eine digitale Meßuhr ermitteln. Solche Meßuhren findest Du auch in der Liste, in der die Messschieber aufgeführt sind - und zwar unmittelbar darüber. Auch mit so einer Uhr ist der mechanische Leerlauf weiterhin vorhanden, verfälscht aber nicht die Werte.


    Ein letzter Tip: Die Kaufpreise der Standard-Tische pendeln sich bei Ebay mit 110 bis 120 EU gern oberhalb der Endpreise aus dem offiziellen Handel ein. Geh mal auf westfalia.de. Da siehst Du, wo die ganzen Tische herkommen. Und die Preise sind teilweise niedriger.


    Für all diese Artikel endet die Auktion am 5.8. Du solltest also schnell zu einer Entscheidung kommen. Gruß, Karl

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    Hallo Heinz!


    Noch ein paar Anmerkungen dazu: Wenn Du nach 30 Minuten Polieren schreibst &lt;noch ein paar Pits am Rand&gt;, dann deutest Du die Bilder falsch. Dann ist nicht die Messerschneide Dein Problem sondern die Lupe. Nach 30 Minuten Polieren hat man am Rand nicht nur ein paar Pits sondern Hunderttausende. Mit der Beurteilung der Pits solltest Du Dich also unbedingt befassen.
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    Dann noch mal zurück zur Schneide: Streng genommen muß man sich schon über die ersten Bilder wundern. Ich beende den Feinschliff immer erst, wenn ich den Faden einer Glühbirne unter jedem Winkel und überall gleich hell über die Spiegel-Oberfläche wandern sehen kann. Man sollte also erwarten, daß so ein Spiegel nach einer halben Stunde wenigstens <u>etwas</u> Lichtreflex am Rand-Bereich zeigt, wenn man ihn an der Schneide betrachtet. Aber das ist nicht so. Die Bilder sind eher erschreckend: Trüb und von dunklen Streifen durchzogen. Richtig zerkratzt sieht das aus. Du hast also was völlig Normales gesehen. - Das war's für heute. Denk an die Pits. Gruß, Karl

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    Hallo!


    Es ist überhaupt nichts dagegen zu sagen, wenn die Neugier mit Dir durchgeht und Du den Tester schon nach 30 Minuten ausprobieren willst. Das, was Du da schilderst, ist typisch für einen Spiegel, der gerade anpoliert ist. Also Finger weg von der Lichtquelle - die ist wahrscheinlich in Ordnung. Die tollen Bilder darfst Du erst nach einigen Stunden Polier-Arbeit erwarten. Das regelmäßige Kontrollieren an der Schneide ist in dieser frühen Phase eigentlich unnötig, weil es erst die Pits zu beseitigen gilt. Aber da bist Du nicht der einzige. Ich hocke auch jede Stunde mindestens einmal hinter der Schneide. Viel Glück weiterhin - Karl

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    Hallo! Dir kann geholfen werden: Geh mal bei Ebay rein und gib als Suchwort Kreuztisch ein. Du wirst Dich wundern, was da alles auf den Bildschirm kommt. Richtig dicke Klötze, bei denen Stabilität kein Problem sein dürfte. Und Meß-Genauigkiet von 2 Hundertstel. Gruß, Karl

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    Hallo Heiner!


    Ich habe mich bei meinem aktuellen Spiegel erstmals um die Frage gekümmert, ob er wirklich auspoliert ist. Bei den früheren Exemplaren habe ich mich immer darauf verlassen, daß die Pits mit der Zeit verschwinden. Nachdem ich mir nun ältere Spiegel-Exemplare genauer angeschaut habe, muß ich sagen: Ist auch ohne Lupe gut geworden. (Aber wohl nur, weil ich so lange mit den Zonen zu kämpfen hatte) Diese aktuelle Diskussion und vor allem die eindringlichen Ermahnungen auf verschiedenen Internet-Seiten waren der Anlaß, die Entwicklung der Oberfläche genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Beobachtngen, die man da von Korn zu Korn macht, sind wirklich sehenswert. Vor allem, wenn man während des Polierens den Fortschritt am Rand mit dem in der Mitte vergleicht. Leider darf man hier erst Bilder veröffentlichen, nachdem man 10 Wort-Beiträge geleistet hat. Sonst hätte ich Dir Mikroskop-Aufnahmen zeigen können, die die Oberfläche - und vor allem ihre Entwicklung - bei 10-facher-Vergrößerung wirklich eindrucksvoll zeigen. Vielleicht ein andermal. Gruß, Karl

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    Hallo Heiner!


    Wieso soll denn jetzt plötzlich atmen gefährlich sein? Ich atme eigentlich ständig - sowohl beim Schleifen und auch beim Prüfen. Meinen Spiegeln hat das noch nie geschadet. Was meinst Du mit Deiner Warnung? Gruß, Karl

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    Hi Jorgos


    Zu der Frage, ob ich bei Zimmertemperatur mehr Erfolg hatte: Wäre ich Physiker, hätte ich auf grund theoretischer Überlegungen sehr schnell die Bedingungen festlegen können, unter denen die Verwendung von Eis Erfolg versprochen hätte. So ist es aber leider nicht. Ich hatte nur meine Schul-Physik und diesen Zeitungs-Ausschnitt. Da blieb nichts weiter als Probieren. Und probiert habe ich - ausgiebig: Eis oben, Eis unten, Temperatur hoch, Temperatur niedrig, Polierer groß, Polierer klein... über Monate. Als ich mir irgendwann mal keinen Rat mehr wußte, bin ich sogar mit der Bohrmaschine auf den Spiegel losgegangen: Kleinen Polierer eingespannt und mit ein paar Tausend Umdrehungen versucht, ein Loch in den Spiegel zu fräsen. War alles vergeblich. Die einzig erfolgreiche Variante war die, die ich erwähnt habe: Handteller-großer Polierer plus kräftiger Druck plus Minus-Grade.


    Nach meinem Verständnis ist auch nicht damit zu rechnen, daß man bei Plus-Graden einen Effekt sieht. Denn dann schmilzt das Eis und es bildet sich zwischen Tool und Spiegel ein Wasserfilm, der sicher dicker ist als die Polier-Körner, die dann in diesem Film herumschwimmen statt das Glas anzugreifen.


    Ich bedaure heute noch, daß da nicht mehr bei rausgekommen ist. Überleg’ Dir mal die Vorteile, die allein der Verzicht auf das Pech mit sich bringt: Keine Überlegungen mehr zur Konsistenz..., kein Spiegelrand, der sich in den zu weichen Untergrund reinwühlt und eine Bugwelle aus Pech vor sich herschiebt. Um die Kante bräuchte man sich keine Sorgen mehr zu machen... Die einzigen Materialien, mit denen man zu tun hat, sind Wasser, Pulver und Glas. Und wenn Dir der Spiegel mal am Tool festfriert, legst Du den ganzen Block einfach kopfüber auf eine warme Herdplatte. Das ist wirklich ein feines Arbeiten. Ach ja - Handschuhe braucht man noch. Und Stathis’ Schniefnase hat mir auch kein einziges Mal dazwischengetropft. Gruß, Karl

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    Hallo!!!
    Ich bin erst vor kurzem zu Euch gestoßen und habe in den letzten Tagen vieles aus dem Archiv gekramt, was es hier zum Thema Spiegelschleifen gab. Den einen oder anderen wird sicher die folgende Zeitungsmeldung interessieren, die mir vor Monaten aus einem Buch entgegengepurzelt ist. Hier der Text:


    &lt;Ein russischer Ingenieur hat ein verblüffend einfaches Schleifinstrument entwickelt: Gefrorenes Wasser, mit Schleifstoffteilchen durchsetzt, poliert Glas, Plastik und Metalle.


    Ein solcher Eisschmirgel soll technisch viel günstigere Eigenschaften aufweisen als ein gewöhnliches Schleifinstrument und zudem auch wesentlich wirtschaftlicher sein. Mit Hilfe des Schleifstoffeises lassen sich die Werkstücke bei gleicher Präzision mit überhohen Geschwindigkeiten bearbeiten. Die Festigkeit des Eises bei Minus 10 Grad ist dabei um das 100- bis 150-fache höher als bei den bisher üblichen Schleifinstrumenten. Das Schleifstoffeis poliert daher schneller und dennoch gleichmäßiger, denn die mit ihm bearbeiteten Oberflächen weisen selbst unter dem Mikroskop keine Kratzer auf.&gt;


    Ein Datum ist nicht vermerkt. Auf der Rückseite findet sich jedoch ein Hinweis: &lt;Hans Habes neuestes Buch &lt;Das Netz&gt;...&gt; Dieses Buch ist 1968 erschienen. Der Artikel dürfte somit ca. 30 Jahre alt sein. Was mich daran so elektrisiert hat, ist weniger der Zeit-Gewinn, der da versprochen wird sondern eher die Aussicht, wirklich Kratzer-freie Spiegel herzustellen. Ich habe daher im letzten Winter etwas ziemlich Verrücktes getan und erstmals statt einer Pechhaut eine Eishaut für's Polieren benutzt. Immer morgens um 6 Uhr, bei offenen Fenster und Minus 2 bis Minus 4 Grad. Kälter war es da leider nicht - der Artikel fordert ja Minus 10 Grad. Das Tool sah genauso aus wie das Pech-Tool - nur komplett aus Eis. Der Unterbau (sonst Gips, Glas...) war pures gefrorenes Leitungswasser, oben drauf eine 5 mm dicke Eisschicht, in die das Poliermittel eingebettet war. Den Kontakt mit dem Spiegel habe ich durch leichtes Anwärmen des ebenfalls gut durchgekühlten Spiegels erreicht. Die Eishaut hat sofort gut gegriffen - Kontakt war nie ein Problem. Facetten habe ich nicht eingearbeitet. Der Erfolg: Gleich Null. Es hat sich überhaupt nichts getan. Dann habe ich aus der Eishaut eine ringförmige Zone weggeschmolzen, um über einen absichtlich reingeschliffenen Berg die Einwirkung auf das Glas nachzuweisen: Wieder nichts. Eine Wirkung auf das Glas habe ich erst erkennen können, als ich zu einem kleinen Eis-Polierer gegriffen und den mit wirklich hohem Druck auf das Glas angesetzt hatte. Da hatte ich dann nach 10 Minuten eine wirklich tiefe Schneise im Glas.


    Das Fazit aus diesen Experimenten war: Es geht mit Eis. Nicht aber mit den normal großen Polierern von 10, 20 cm Durchmesser. Die verlangen einen Arbeitsdruck, den man in der Praxis nicht aufbringen kann. Insofern kann ich die Erfahrungen des russischen Ingenieurs nicht bestätigen. Wenn das wirklich funktionieren soll, müssen da noch ein paar andere Tricks bei sein.


    Und daher meine Frage in die Runde: Schon mal davon gehört? Gibt es Erfahrungen mit diesem Vorgehen? (Denjenigen, die glauben, es handele sich hier um einen Aprilscherz im Juli, sei gesagt: Wirklich kein Scherz. Wenn das Einbinden von Bildern nicht so kompliziert wäre, hätte ich den Artikel und meinen Eisklotz gern mitgeschickt.) Bin gespannt auf Eure Antworten. Karl

    <font face="Arial"></font id="Arial"><font size="3"></font id="size3"><font color="green"></font id="green"><div align="left"></div id="left">Hallo Stathis


    Ich bin erst gestern nach Deinem Tipp auf dieses Forum gestoßen. Bei der Gelegenheit ein paar Worte zum Kennenlernen: Seit ich mitten im Ruhrgebiet wohne ist das Beobachten mehr in den Hintergrund getreten. Konzentriere mich im Moment mehr auf meinen Spiegel, mit dem ich - bisher kratzerfrei - bis Carbo 800 gekommen bin.


    Prima Idee mit dem Video. Darauf haben wir alle gewartet. Wie soll das mit der Bestellung laufen? Muß man Dich persönlich anschreiben, und wie stellst Du Dir die Bezahlung vor? Karl