Beiträge von eiffelAst

    Hallo nochmal,


    inzwischen habe ich ein wenig auch über die letzten Antworten nachdenken können und bin in der Folge nun auf eine weitere für mich unbeantwortete Frage gestoßen:


    Setzen wir einfach mal den Fall voraus, dass unser Universum sich aus irgendwelchen Gründen nun beispielsweise in 100 Jahren in der Größe seines Raumes NICHT mehr ausdehnt.


    Hätten wir Menschen auf astronomischem Wege eigentlich irgendeine Möglichkeit, diesen meinetwegen plötzlichen Stopp der Ausbreitung unseres Universum überhaupt im selben Moment zu beobachten und als solchen auch zu erkennen?


    Oder müssten wir eventuell weitere Milliarden Jahre warten, um erst dann aufgrund geänderter Strahlung zu erfahren, dass unser Universal-Raum sich seit dem Jahr 2111 nach Christus nicht mehr ausgedehnt hat?


    Oder kurz: würden wir heute überhaupt astronomisch ermittelbar etwas davon mitbekommen, wenn der Universal-Luftballon inzwischen schon (wie und für wen auch immer) "ausreichend" aufgeblasen ist?


    Viele Grüße,


    eiffelAst

    Hallo Forum,


    vielen Dank auch, dass Ihr so freundlich wart, doch noch die Mühe zu machen, meinen Beitrag zu kommentieren.


    Übrigens Kalle: ich finde, dass ich mit Deinen Beschreibungen sehr viel anfangen kann.
    Darüber lässt sich wirklich gut nachdenken. Du schreibst offensichtlich auch gut ausgewählt bildhaft und damit sehr anschaulich, was mir sowieso immer behagt, wenn ich noch nicht ausreichend Ahnung von etwas habe.


    Wünsch' Euch noch 'nen schönen Sonnen-Sonntag,


    eiffelAst

    Moin Astronomie-Forum,


    inzwischen konnte ich mir auch mal urknall.pdf durchlesen und meine diesen Artikel aus dem „Spektrum der Wissenschaft“ inzwischen auch verstehen zu können.


    (Vielen Dank also natürlich auch an Kalle66 und die vielen anderen Helfer!)


    Zu den entsprechend beschriebenen Modellen fallen mir diverse Schlussfolgerungen ein...


    Im Grunde strebe ich stets nach dem Gedanken, dass unser Erlebensraum, den wir das „Universum“ nennen, in ein von seiner eigentlichen „Größe“ her unveränderbares Konstrukt aus „Multiversen“ eingebettet ist, das eine definierte sinnvoll erscheinende harmonisch wirkende Anzahl von jeweiligen Einzel-Erlebensräumen (Universen) umfasst.


    Ich gebe hier also nun folgende Vermutung zur Diskussion:


    Man stelle sich unser gesamtes aktuelles Universum einfach veranschaulicht einmal als einen 24-Zoll-Bildschirm vor, der uns ein Bild unseres Erlebensraumes präsentiert.


    Zu Zeiten des Urknalls vor 13,75 Milliarden Jahren hatte dieser Bildschirm nur einen einzigen Pixel, der auf der gesamten Fläche des Bildschirms weiß leuchtete.


    Einige Zeit später hatte der Bildschirm 800*600 Pixel und umfasste schon 16 verschiedene Farben (Elemente, Materie, Antimaterie, ...).


    Heute hat der Bildschirm schon 1920*1080 Pixel und umfasst mehrere Millionen Farben (Galaxien, Scharze Löcher, …)


    Aber: Der Bildschirm ist auch heute noch für den äußeren Betrachter 24 Zoll groß und ist auch heute noch nur einer der Bestandteile in einer viel größeren, von ihren wahren Dimensionen her unveränderbaren Bildschirm-Wand aus mehreren nebeneinander angebrachten Bildschirmen (z.B. in einem Fußpilzstadion).


    Heutzutage hat man also ein schon recht scharfes Bild von der Gesamtheit der auf dieser Bildschirmwand abgebildeten Spielsituationen, während man zu Zeiten des Urknalls als von außen beobachtender Stadiongast auf dieser Bildschirmwand nur ein stark „verpixeltes“ Mosaik aus Einzelbildschirmen wahrnahm, mit dem man damals noch wenig anfangen konnte.


    Wenn wir nun jedes dieser „Teil-Universen“ in den von ihrer Anzahl her definierten Multiversen als einen der vielen Räume in einem Netz aus dreidimensionalen Koordinatenkreuzen definiert, die alle samt in Form von aneinander angrenzenden Oktaedern angeordnet sind, welche die einzelnen Koordinatenkreuze direkt umfangen, dann entsteht ein mit der Zeit immer feiner werdendes Gerüst aus dreidimensionalen „Pixeln“, ohne dass sich aber die tatsächliche Gesamtgröße des eigentlichen physischen Körpers aus mehreren Universen verändert.


    Was sich in diesem allumfassenden Gebilde also im Laufe der Zeit verändert, ist nicht etwa die tatsächliche Größe des Raumes, sondern nur die Abstände zwischen seinen Einzelelementen, also hier den dreidimensionalen Pixeln.


    Dies führt dann aber bei uns, den „Bewohnern“ einiger der inzwischen unzähligen Pixel in unserem Oktaeder (Universum) zu der Vermutung, dass sich unser Oktaeder räumlich auszudehnen scheint, was aber in Wirklichkeit nichts weiter ist als eine stetig wachsende Anzahl der Pixel-Auflösung in „unserem“ Oktaeder, das tatsächlich aber von außen betrachtet nur für einen äußeren Betrachter „schärfer“ wird, aber nicht wirklich größer.


    Ich vermute weiter folgendes:


    Auf diese Weise wäre ein Konstrukt wie unser Universum und eventuell umgebende weitere Universen auch in einem augenscheinlich umfassenden begrenzten Raum nachmodellierbar, indem man im dortigen Kontext lediglich die Speicherkapazität der begrenzenden Universen erhöht.


    Oder?


    Viele Grüße,


    eiffelAst

    Hallo Rüdiger,


    vielen Dank für die Blumen.


    Um mich nochmal zu meinem "größer als alt" zu erklären: ich habe mir bei dem Titel überlegt, dass dem argumentativen Abenteuer, eine Wegstrecke vergleichend mit einem Zeitraum in Relation zu bringen seit e=m*c^2 nicht mehr ganz so viel Unvernunft unterstellt werden muss, wie noch zu Newtons Zeiten.


    Oder um es umgangssprachlich zu formulieren: Isch han hol dengt, mir Laie dirfe des...


    Schöne Grüße nach Lothringen,


    eiffelAst

    Hallo Caro,


    vielen Dank für Deine sehr anschaulichen Erklärungen. Ich freue mich sehr, dass sich in diesem Forum jemand sehr viel Mühe macht, mir (uns) die Dinge so verständlich wie möglich zu vermitteln.


    Das macht mir als einem blutigen Anfänger in diesem Forum Mut, auch weiterhin meine noch nicht beantworteten Fragen über astronomische Themen zu formulieren.


    Zu den Antworten auf meine bisher erste Frage kann ich aktuell nur sagen, dass ich bisher kaum Wissen über die dehnungsfähigen Leerräume unseres Universums habe und mir in diesem Zusammenhang sicher auch die von den anderen Beitragenden genannten Quellen und Infos weiterhelfen werden, wenn ich diese bald hoffentlich auch verstanden haben werde.


    So wie es scheint, hast Du Dir diese Themen nicht nur angeeignet, sondern auch verinnerlicht, oder?


    Viele Grüße,


    eiffelAst

    Hier eine Frage an die kundigen Benutzer dieses Forums von einem bekennenden Laien, deren Antwort mich aktuell im Bereich physischer Themen interessiert:


    Wie kann es sein, dass unser Universum nach aktuellen Berechnungen der Physiker im Durchmesser 78 Milliarden Lichtjahre groß sein soll, aber sein Alter auf nur 13 Milliarden Jahre geschätzt wird?


    Auch weiterhin gehen die Physiker der Welt von einem Urknall, also von dem einen zentralen Punkt aus, aus dem unser Universum explosionsartig entstanden sein soll.


    Wenn es wirklich diesen einen Urknall gegeben haben soll, dann kann sich meines Wissens die kosmische “Ursuppe” laut Einstein sowohl vor Milliarden Jahren, als auch aktuell nicht schneller als das Licht ausbreiten, oder?


    Nehmen wir einmal versuchsweise an, dass sich das Universum auch heute noch mit annähernder Lichtgeschwindigkeit ausbreitet, dann sollte die Ausdehnung des Durchmessers unseres Universums doch aktuell trotzdem nicht größer als 2*13 = 26 Milliarden Lichtjahre sein dürfen, oder?


    Verrechne ich mich hier? Oder habe ich hier etwas anderes nicht beachtet?


    Wo kommen nun eigentlich die fehlenden 52 (witziger Weise 2*26) Milliarden Lichtjahre im Durchmesser unseres Universums bis zu seiner tatsächlichen Größe von 78 (3*26) Milliarden Lichtjahren her?


    Ich würde mich sehr freuen, wenn mich mal ein kundiger Physiker aufklären könnte.


    Vielen Dank auch.


    Liebe Grüße,


    eiffelAst