Beiträge von Stefan_Rgbg

    Liebes Forum,


    ich plane derzeit einen 8" f/6 Newton für rein visuelle Nutzung ich möchte diesen auch für ein Bino auslegen. Monokular ist ist klar nach welchen Gesichtspunkten hier die Auswahl des FS und der Fokuslage erfolgen soll:
    - Voll ausgeleuchtetes Feld im Bereich von 6-12 mm
    - Randabfall bei Okular mit kleinster Brennweite auf nicht weniger als ca. 70 %
    Bei einem 200/1200er Spiegel in einem 250 mm Tubus (ID) und einem 38 mm FS ist dies mit gut 8 mm ausgeleuchtetem Feld bei Fokuslage 20 mm über dem OAZ gut erfüllt.


    Das zu verwendende Bino besitzt eine effektive freie Öffnung von 23 mm bei 1,25" Steckmass. Der Lichtweg beträgt ca. 135 mm. Als GWK soll ein OCA 1,3x von Harry Seibert eingesetzt werden. Dieser ist lt. dessen Aussage (und Berichten in Foren) parfokal. Und hier beginnen meine Verständnisschwierigkeiten: was ist bei der Auslegung des Newton fürs Bino zu berücksichtigen? Kann ich davon ausgehen, dass ein Newton, der monokular mit einem 38er FS "passt" auch binokular gut funktioniert, insofern es keine Probleme mit Vignettierung gibt? Gibt es noch weitere Punkte, die ich gerade übersehe?


    Helft bitte einem Unwissenden, ich stehe echt aufm Schlauch.


    Viele Grüße,
    Stefan

    Liebes Forum,


    beim surfen und rumstöbern bin ich auf eine Beschreibung des Ninja Planetary Newton 200/1200 gestoßen. Dieses Gerät ist im Gegensatz zu den größeren Ninja-Dobsons leider nicht mehr verfügbar.
    Auf der Seite von AOK Swiss finden sich Bilder und es ist zu sehen, dass der Tubus im Bereich des Hauptspiegels um einige Zentimeter größer ist als weiter vorne im Bereich des Fangspiegels. Am Übergang der beiden Durchmesser findet sich noch eine Blende im Tubusinneren. Beschrieben ist das folgendermaßen(http://www.aokswiss.ch/d/tel/s…ja200/hauptspiegel.html):
    "Eine weitere Besonderheit dieses Teleskopes ist der verbreiterte Tubus im Bereich des Hauptspiegels. Das ermöglicht durch eine zusätzliche Blende eine dunklere Tubusumgebung um den Hauptspiegel. Weiter sind so spezielle seitliche Lüftungsschlitze am Tubus möglich, die eine optimalere Luftzirkulation im Tubus erlaubt (tubuseigene Luftunruhe), so dass die Störungen auf ein Minimum begrenzt bleiben."


    Eine ähnliche Konstruktion ist mir sonst nicht bekannt von anderen Newton- oder Dobson-Teleskopen und ich kann mir (bei einem ohnehin ausreichenden dimensionierten Tubus) nicht erklären, was das Ganze bringen soll.


    Kann jemand von Euch für mich Licht ins Dunkel bringen und mir das erklären?


    Gruß,
    Stefan

    Hallo Ben,


    vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag zu STF1964. Das hat mich direkt motiviert diesen Doppel-Doppelstern heute nochmal aufs Korn zu nehmen, nachdem ich ihn bei meiner ersten Beobachtung von Zeta CrB so sträflich links liegen gelassen hatte.
    Leider waren die Bedingungen nicht optimal: mäßiges Seeing und eine richtige Wasserschlacht. Zum Einsatz kam wie üblich der 4" Takahashi FS102. Grenzgröße fst visuell ca. 5m8.
    Die einfachere Komponente erschien bei 68x (12 mm) schon deutlich elongiert, noch ohne Einschnürung. Die Achse der Elongation zielt passenderweise fast genau auf Zeta CrB.
    Bei 102x (8 mm) und 137x (6 mm) wurde die Einschnürung zusehends deutlicher, bei 200x (4 mm) war die Komponente mit 1,6" getrennt.
    Hu 1167 ist in der Tat um einiges anspruchsvoller. Einen Abstand von 1,3" sollte eine 4"-Optik auch unter besten Bedingungen nicht komplett auflösen können, besonders bei dem gegebenen Helligkeitsunterschied der Komponenten. Blickweise erschien mit Hu 1167 entlang der Achse von STF 1964 elongiert. Aber um ehrlich zu sein bin ich mir nicht sicher ob hier nicht der Wunsch Vater des Gedankens war. Ich hatte mich im Vorfeld zu dem Objekt informiert und wusste wie die Komponenten zueinander orientiert sind. Ich verbuche es als sehr zweifelhafte Sichtung.


    Gruß,
    Stefan

    Hallo Rene,


    vielen Dank für Deine Antwort. Die Anregung mit den Vergrößerungen habe ich gleich noch umgesetzt und mein Posting entsprechend editiert.


    Deinen Hinweis mit den Farben finde ich in der Tat interessant. Ich habe durch den oft verwendeten Diminutiv versucht anzudeuten, dass es keine super deutlichen Farbeindrücke waren. Ich empfand es doch als signifikant.


    Mit welchem Okularen arbeitest Du an Deinem Borg? Das wäre wirklich spannend herauszufinden wo die Unterschiede in der Beobachtung herkommen.


    Gruß,
    Stefan

    Hallo,


    motiviert durch Robert Zebahls VDS-Projekt "Doppelsterne" habe ich einige Nächte in denen der Mond bereits "gestört" hat für Beobachtungen von Doppel- und Kohlenstoffsterne mit meinem 4"-Refraktor und z.T. auch 10x50-Fernglas genutzt. Sarahs tolle Zeichnungen hier im Forum haben mich dazu motiviert es auch mal mit eigenen Zeichnungen zu versuchen. Und so möchte ich euch neben ein paar rein textlichen Beschreibungen auch meine Skizzen der Sternfelder zeigen. Ich freu mich auf Eure Rückmeldungen!


    Beobachtungsabend: 01.06.2020, keine Bewölkung, sehr gute Luftruhe
    Teleskop: Takahashi FS102
    Eingesetzte Okular: Galaxy 30 mm, TV Nagler 12 mm, TV Delos 8 mm, TV Radian 6 mm, TV Delite 4 mm



    <b>Zeta CrB (STF1965)</b>: 5,0 mag/5,9 mag, 6,4“, 306°
    Südliche Komponente heller und leicht bläulich, nördliche Komponente erscheint rötlich. Im Übersichtsokular (30 mm) bei 27x elongiert, bei 68x (12 mm) klar getrennt. Karges Sternenfeld. Doppelstern STF1964 bei 27x und 68x im gleichen Gesichtsfeld (auf ca. 8 Uhr), Trennung weiterer Komponenten von STF1964 nicht versucht. Wunderschön!



    <b>Sigma CrB</b>: 5,5 mag/6,5 mag, 7,2“, 238°
    Aufgesucht ausgehend von Eta Her und Zeta Her. Bereits im Übersichtsokular (30 mm) bei 27x klar getrennt. Bei 68x (12 mm) und 102x (8 mm) beide Komponenten leicht orange-gelblicher Eindruck mit leichtem Farbunterschied: hellere Komponente (östlich) etwas intensiver orange, schwächere Komponente eher gelb. Sternenfeld: Auf ca. 4 Uhr ein schwacher immer wieder aufblitzender Stern. Verlängerung der DS-Achse in Richtung der helleren Komponente führt zu einem diffus erscheinenden Sternenpaar.



    <b>Delta Her</b>: 3,1 mag/8,3 mag, 12,4“, 289°
    Im Übersichtsokular ist die schwächere Komponente nicht sichtbar, bei 68x (12 mm) ist die schwächere Komponente getrennt. Hellere Komponente weiß mit leicht gelblicher Tendenz, kein Farbeindruck für die schwächere Komponente.



    <b>STF2052</b>: Komponenten A, B, C: 7,69 mag/7,91 mag/ 11,8mag, 2,4“/141,4“, 118°/41°
    Leicht auffindbar ausgehend von Gamma Her. Eine markante, geschwungene Viererkette führt zu einem Sternendreieck, benachbart am Ende einer Dreierkette STF2052. Im Übersichtsokular (30 mm) bei 27x kein Doppel- oder Mehrfachstern-Charakter erkennbar, bei 68x (12 mm) elongiert aber nicht getrennt, bei 102x (8 mm) getrennt. Farbeindruck bei 68x (12 mm): schwächere Komponente (östlich) rötlich, hellere Komponente weiß/bläulich. Bestätigt bei 102x (8 mm) und 137x (6 mm). Sichtung der schwachen C-Komponente zweifelhaft. An geeigneter Stelle blitzt immer wieder ein Stern auf, kann aber nicht sicher identifiziert werden (s. Skizze, ohne Berücksichtigung von Helligkeiten). Fragwürdige Beobachtung.


    Gruß,
    Stefan

    Hallo Holger,
    schau auch mal bei febrotec. Haben ein sehr großes Angebot, aber leider einen Mindermengenzuschlag für Beträge unter 30 €.


    Ich hänge mich mal noch an die Diskussion dran: Auf cloudynights habe ich den Hinweis gefunden, dass die Kraft einer Feder etwa dem dreifachen Gewicht des Spiegels entsprechen soll. Deckt sich das mit euren Erfahrungen?


    Gruß,
    Stefan

    Hallo,


    zur Fertigstellung (Parabolisieren) eines bereits geschliffenen und polierten 8" f/6-Spiegels suche ich ein passendes Tool. Vielleicht hat ja jemand von euch aus vorangegangenen Schliffen ein Tool mit ähnlichem Krümmungsradius.
    Ich freue mich von Euch zu hören.


    Gruß,
    Stefan

    Vielen Dank für Eure zahlreichen Beiträge und Anregungen.
    Es wurde ja schon geschrieben, dass ein Hauptproblem von vielen Newton-"Chinakrachern" sicherlich der zu geringe Abstand zwischen FS/OAZ und Tubusende sowie die reflektive Innenwand des Tubus ist. Und meistens ist ja der Tubus auch viel zu eng. Dies deckt sich mit meinen Beobachtungen.
    Meine Gedanken beziehen sich auf den Bau eines 8" f/6, der viel am Planeten zum Einsatz kommen soll. Ausreichend großen Tubus kann ich leicht gewährleisten (250 mm bei 200 mm HS-Durchmesser), Taukappe mit 300 mm lässt sich auch realisieren und eine Feldblende/Irisblende vor dem OAZ ist auch kein großer Aufwand. Und gerade unter nicht optimalen Bedingungen (z.B. bei Beobachtungen) im Garten frage ich mich eben ob die Lichtfalle wie von stefan-h beschrieben der Hosenträger zum Gürtel ist.


    (==&gt;)Kalle66 Die Idee mit der T-förmigen FS-Streben klingt interessant, ich kann es mir aber noch nicht ganz vorstellen. Treibe ich da nicht den Teufel durch den Beelzebub aus indem ich mir weniger Reflexion durch mehr Abschattung erkaufe? Hättest Du dazu einen Link o.ä. für mich?


    (==&gt;)NormanG Hast Du weitere Informationen zu der Reduzierhülse von TV? Das klingt ebenfalls spannend und im Detail ist es mir noch nicht klar.


    (==&gt;)astrobaecker Bei dem Link von aokswiss zum Ninja Dobson ist erwähnt, dass der Tubus oberhalb des HS einen größeren Durchmesser hat, was eine Art Blendenwirkung hat. Das erschließt sich mir auf Anhieb nicht so ganz. Vielleicht kann mir hier jemand mit dem Prinzip auf die Sprünge helfen.


    Vielen Dank für Eure Hilfe bisher!

    Hallo,


    bei der Recherche nach Möglichkeiten zur Kontrastoptimierung/Streulichtunterdrückung von (kleineren)Newton-Teleskopen mit Tubus bin ich neben den bekannten und bewährten Tipps wie Velour, OAZ-Blenden u.ä. auf das Konzept der Lichtfalle nach Turco - Turco Dark Bucket gestoßen.
    Grob beschrieben handelt es sich um eine Lichtfalle in Form einer ausgekleideten Tonne direkt gegenüber des OAZ, s. z.B. hier:
    https://www.cloudynights.com/t…ur-tdb-turco-dark-bucket/
    Das Konzept erscheint mir wunderbar simpel und hat wohl im amerikanischen Raum auch einige Anhänger. Bei uns konnte ich bisher noch kein Teleskop mit einer derartigen Modifikation sehen.


    Deshalb meine Frage: Hat jemand von euch konkrete, praktische Erfahrungen und kann über Effekt, Vor- und Nachteile berichten? Für ein anstehendes ATM-Dobson-Projekt ziehe ich das Ganze in Erwägung.


    Gruß,
    Stefan

    Liebes Forum,


    ich bin im Moment dabei meinen Ablauf zur Kalibrierung von Bildern für die Photometrie zu optimieren. Dazu möchte ich die Kalibrierung in IRIS komplett über ein Skript erledigen.


    Bisher folge ich der Anleitung der AAVSO für IRIS hier: https://www.aavso.org/sites/de…ftware_tutorials_V1-0.pdf


    Ich nutze bisher die graphische Oberfläche. Die Arbeitsschritte nacheinander sind:
    1) Erzeuge ein MasterBias
    2) Erzeuge ein Masterdark als Median der einzelnen Darkbilder unter Berücksichtigung des MasterBias:MasterDark-Bias
    3) Erzeuge ein Masterflat unter Berücksichtigung des MasterBias mit Normalisierung auf Wert n (in meinem Fall 3000): MasterFlat-Bias
    4) Schließe die Kalibrierung mit "Digital Photo -&gt; Preprocessing" ab. Als Offset wird "MasterBias", als Dark "MasterDark-Bias" ("optimize" deaktiviert) und als flatfield "MasterFlat-Bias" verwendet. Keine Hotpixel/COSME-Korrektur.


    Die so erzeugten kalibrierten Bilder kann ich mittels "stat" an der Kommandozeile charakterisieren.


    Mein Ablauf an der Kommandozeile, bzw. mittels Skript sieht im Moment folgendermaßen aus:
    1) Verwende das bereits gespeicherte Masterbias aus der graphischen Auswertung.
    2) Erzeuge ein MasterDark, das den MasterBias noch beinhaltet.
    3) Verwende das bereits erzeugte "MasterFlat-Bias" (s.o.), erzeuge daraus ein Neutralton-Flat mit dem Befehl "flat_grey", MasterFlat-Bias-Grey
    4) Kalibriere die Bilder (light) mittels folgendem Befehl
    PR light MasterDark MasterFlat-Bias-Grey light-cal n (n = Anzahl der lights)
    Wenn ich die so erzeugten Bilder wieder mit stat auswerte und mit denen über das GUI erzeugte vergleiche sind die "Median"-, "Maxi"- und "Mini"-Werte identisch, allerdings unterscheiden sich die "Mean"- und "Sigma"-Werte geringfügig.


    Ich habe schon einiges ausprobiert, komme aber nicht drauf, was die Ursache für diese Unterschiede ist.
    Ich hoffe auf Eure Hilfe.


    Viele Grüße,
    Stefan

    Vielen Dank für die zahlreichen hilfreichen Kommentare. Nach längerem Abwägen tendiere ich im Moment sehr stark zum 8-Zöller als Dobson auf einer EQ-Plattform und da ich in diesem Falle auch vorhabe den Spiegel selbst zu schleifen wird es wohl ein 8" f/8 werden.
    Ich werde die nächste Zeit mal dazu nutzen, um ein paar Designs durchzurechnen und euch dann meine Idee mit der Bitte um kritische Kommentare im Detail vorstellen.

    Hallo,


    ich suche zum Umbau meines 2" Justierlasers von Drehen und Mehr eine 2" Barlow-Linse, am liebsten nicht mit geklebtem sondern mit abschraubbarem Barlowelement mit Filtergewinde. Der Justierlaser besitzt in der Steckhülse eine passende Aufnahme.


    Angebote bitte an ragrag(==&gt;)gmx.de


    Danke und Gruß,
    Stefan

    Vielen Dank für die vielen Anregungen!
    Nachdem ich würde das maximale Budget mit ca. 3.000 € festlegen. Von daher geht die Tendenz im Moment stark zu einem Newton. Der Mewlon fasziniert mich und man liest sehr viel gutes darüber, aber angesichts der öfters erwähnten Seeing-Anfälligkeit kommt er für mich nicht in Frage. Dafür ist das Seeing in meinem Garten denke ich zu wenig oft ausreichend gut.


    Im Moment sehe ich einen Dobson auf einer EQ-Plattform als für mich beste Lösung. Als Optionen sehe ich für mich:
    - 8" f/6: das kompakteste Gerät, maximale Transportabilität, höchste Obstruktion
    - 8" f/8: geringere Obstruktion (ca. 15 %) möglich, weniger kompakt als 8" f/6, wenig okularkritisch
    - 10" f/6: ähnliche Brennweite wie 8" f/8, mehr Öffnung, dafür am wenigsten transportabel


    Es gibt ja schon unzählige Beiträge zu Volltubus-Newton-Projekten.
    - Entscheidend ist sicherlich das thermische Management. Ich werde mich auch selbst noch in das Thema einlesen, bin aber über jeden Tipp/Link dankbar.
    - Würde es aus Eurer Sicht in diesem Falle eine Drahtspinne einen Vorteil gegenüber einen konventionellen Spinne bringen?
    - Hr. Kohler schreibt auf seiner Seite zum 8" f/6 Ninja Dobson (http://www.aokswiss.ch/d/tel/s…inja200/hauptspiegel.html), dass der Tubus im Bereich des HS verbreitert und mit einer zusätzlichen Blende versehen ist. Das habe ich in der Form sonst nirgendwo anders gesehen. Kann mir jemand den Vorteil erklären?


    Viele Grüße,
    Stefan

    Vielen Dank für die bisherigen Antworten, für mich waren bereits einige interessante Anstöße dabei.


    (==&gt;)Roland: Wenn es ein Newton wird, werde ich einen Selbstbau planen.


    (==&gt;)Wolfgang: Den Mewlon hatte ich bisher überhaupt nicht aufm Schirm, aber in der Tat ein sehr interessantes Teleskop.
    - Wie würdest Du denn die Auskühlzeit des 210 Mewlon beziffern?
    - Wie würdest Du den Mewlon bzgl. seines Vermögens am Planeten gegenüber einem klassischen Newton einordnen?
    - Ich habe in anderen Beiträgen gelesen, dass der Mewlon recht anfällig bzgl. Dejustage beim Transport oder Erschütterungen ist. Kannst Du das bestätigen?


    (==&gt;)Armin: Einen 10" f/6 oder gar einen 12" f/5 hatte ich bisher gar nicht auf dem Radar. Mir fehlt etwas die Erfahrung was die zusätzliche Öffnung eines 10" oder 12" Dobson im Vergleich zu einem 8" in einer durchschnittlich (schlechten, mitteleuropäischen) Nacht an Auflösungs- und Detailvermögen am Planeten/Mond bringt. Ich habe in der Vergangenheit für mich immer festgestellt, dass meine Bereitschaft einfach mal zu beobachten auch direkt mit dem Aufwand beim Aufbau einhergeht. Von daher bin ich sozusagen auf der Suche nach dem Optimum bzgl. Aufbauaufwand/Transportabilität und Leistungsvermögen.


    (==&gt;)Wolfgang & Jürgen: Was würdet ihr für eine Montierung für den Mewlon oder den Intes MN ansetzen? Ich habe im Moment nur eine Vixen SP zur Verfügung und vermute, dass diese in beiden Fälle zu schwach auf der Brust ist.


    Viele Grüße,
    Stefan

    Hallo Leute,


    ich plane im Moment in Ergänzung zu meinem 4" Tak und 16"-Dobson einen
    Planeten-/Mond-/Doppelstern-Spezialisten. Das Gerät soll aus meiner Sicht
    folgende Voraussetzungen erfüllen:
    - schnell und leicht aufzubauen
    - gut transportabel verwendbar
    - gute Performance am Mond und Planeten (hoher Kontrast, Detailvermögen, etc.)
    - schnelles Abkühlverhalten
    - gerne eine käufliche Lösung, bin aber auch ATM nicht abgeneigt.


    Das Gerät soll im mittleren und hohen Vergrößerungsbereich, also ca. 150 - 400 fach (letzteres sicher nur in wenigen guten Nächten) betrieben werden. Als Standort kommt meistens unser Garten mit ca 5m0 fst in Betracht.


    Ich habe schon einige Optionen für mich durchdacht: 6" Schiefspiegler (z.B. Yolo), Maksutov-Newton, visuell optimierter Newton als Dobson.


    Derzeit wäre, inspiriert vom nicht mehr verfügbaren Ninja Dobson 200/1200, ein
    8" f8 Dobson mit teilbarem Tubus, 28 mm FS und HC1 OAZ mein Favorit.


    Gerne hätte ich als ersten Schritt eure Meinung dazu gehört. Habe ich in
    meinen bisherigen Überlegungen etwas Wichtiges übersehen? Bzw. seht ihr andere
    Alternativen?


    Gruß und CS,
    Stefan

    Liebes Forum,


    ich weiß es gibt schon ein paar Diskussionen in die Richtung, aber trotzdem möchte ich die Frage für meinen konkreten Fall nochmal stellen.
    Ich verwendet zur Planeten- und Mondbeachtung v.a. meinen Tak FS102 (f=820 mm) in Kombination mit einem TV Delos 8mm und einem TV Nagler 5 mm T6 für den Hochvergrößerungsbereich. Als Zenitspiegel kommt ein Baader Maxbright zum Einsatz.


    Derzeit bin ich auf der Suche nach einer Lösung für die wenigen quasi perfekten Nächte, in denen ich das Gerät ausreizen kann. Würdet Ihr mir empfehlen die vorhandenen Okulare mit einer hochwertigen 2x Barlow à la Televue Powermate o.ä. zu kombinieren oder auf der kurzbrennweitigen Seite noch ein Planetenokular im Bereich 3 mm hinzuzufügen?


    Viele Grüße,
    Stefan

    Servus Stefan,


    vielen Dank für Deine Anmerkungen, das ist sehr hilfreich. Deine Vorgehensweise werde ich mal testen.
    Du schreibst, ich mache an einigen Stellen zu viel, das verstehe ich, aber auch an einigen Stellen zu wenig, das ist mir so nicht klar. Geht man davon aus, dass ein Frame immer aus Bias (konstant), Dunkelstrom (abhängig von der Belichtungszeit) und Signalstrom besteht sollte man m.M.n. darauf verzichten können, Bias-Aufnahmen zu machen, da sich der Biasstrom stets raushebt. Klar der Aufwand ist höher, da ich stehts ein Dark mit der gleichen Belichtungszeit aufnehmen muss. Stimmst Du da überein oder habe ich einen Denkfehler?
    Noch eine praktische Frage: Welche Belichtungszeit sollte für den Darkframe gewählt werden? Bei den Lights wähle ich 10-15 sek.


    Gruß und CS,
    Stefan

    Ich möchte das Thema nochmal aus der Versenkund holen.
    In der Zwischenzeit habe ich erste Ergebnisse von del Cep und bet Lyr erzeugt, die ganz vernünftig aussehen.
    Ich wollte nur nochmal meine Vorgehensweise beschreiben, mit der Bitte um kritische Überprüfung durch Erfahrene:
    1) Aufnahme von 10 Lightframes mit 13-15 s Belichtungszeit bei ISO 800
    2) Aufnahme von 10 Darkframes mit der gleichen Belichtungszeit
    3) Aufnahme von 10 Flatframes mit Flatfieldfolie bei 1/30 s, ISO 800
    4) Aufnahme von 10 Flatdarks mit 1/30 s, ISO 800


    Bei der Auswertung mit Muniwin gehe ich folgendermaßen vor:
    Alle Bilder werden jeweils nur im Grünkanal ausgewertet:
    1) Erzeugen eines Masterflatdarks
    2) Erzeugen eines Masterflats, von dem das Masterflatdark abgezogen wird
    3) Erzeugen eines Masterdarks
    4) Auswertung der Daten mit Dark- und Flatkorrektur durch das Masterdark und Masterflat.


    Vielen Dank für Eure Unterstützung!
    Stefan

    Hallo Wolfgang,
    ich befürchte ich bin gerade etwas schwer von Begriff. Folgendes ist mir unklar:
    - Bezieht sich Deine Aussage bzgl. der Bayer-Matrix auf alle drei Screenshots von mir oder nur auf einen?
    - Wenn ich meine Bilder in Fotswork farbinterpoliert öffne sind sie hellblau. Sie müssten doch weiß sein, oder?
    - Könntest Du mir nochmal einen Arbeitsablauf bzgl. der Flat/Dark-Korrektur skizzieren. Im Moment plane ich die Masterframes in Fitswork zu erzeugen. Ich gehe im Moment davon aus, dass diese (nicht-interpoliert) in Fitswork erzeugt werden und dann (nicht-interpoliert) in Muniwin zur Photometrie geladen. Ist das soweit korrekt?


    Falls es zu der ganzen Thematik gute Literatur gibt bin ich über Links dankbar.


    Viele Grüße,
    Stefan

    Ich habe mir mittlerweile Aurora Flatfield-Folie von Gerd Neumann besorgt und erste Flatbilder aufgenommen (ISO 800, 1/30 s, f 2,8). Wenn ich die Bilder betrachte wirken sie recht gleichmäßig weiß. Was mich irritiert ist die Ansicht in Fitswork in unterschiedlichen Zoomstufen.


    Hier zeigen sich komische schachbrettartige Strukturen:
    17 % Zoom

    25 % Zoom

    400 % Zoom


    Besonders die schwarzen Pixel irritieren mich, ich hätte nur weiße Pixel erwartet. Ist das, was ich hier sehe ein Artefakt oder kann das wer von Euch deuten?


    Gruß,
    Stefan

    Vielen Dank für Eure unkomplizierte Unterstützung und die zahlreichen hilfreichen Tipps!
    Ich komme langsam zu der Überzeugung, dass ich bei meinen ersten Versuchen schon vieles richtig gemacht habe, aber sich im Detail doch viele kleine und entscheidende Fehler eingeschlichen haben.
    Bei meinen nächsten Versuchen werde ich versuchen Folgendes zu ändern:
    - Helleren Stern wählen, der höher steht (ich denke im Moment an del Cep oder Algol). Tipps sind gerne willkommen.
    - ISO-Wert und Belichtungszahl hoch setzen (ISO 800, t bis zu 20 s). Auf meinen Aufnahmen hatte V474 Mon einen ADU-Wert von nur etwa 400-500.
    - Stärker defokussieren: der FWHM-Wert meines Veränderlichen liegt im Durchschnitt bei 4-5 px, laut AAVSO Manual sollte es mindestens 8-10 sein.
    - Darks und Flats aufnehmen. Flatfieldfolie von Gerd Neumann ist bereits bestellt.
    - Zur Nachführung habe ich im Moment noch kein Equipment. Derzeit will ichs mal mit mehreren Aufnahmen probieren, die ich immer noch mitteln kann. Frage an Wolfgang: welche Zeit nimmst Du zur Dokumentation für den Mittelwert aus mehreren hintereinander aufgenommenen Bildern?


    Gruß und CS,
    Stefan