Beiträge von martl

    Hallo Leute!


    Nach einer mühsamen Woche mit diversen Querläufen war natürlich die MOFI auch nicht wirklich geschmeidig: Garten noch halb überschwemmt vom reichlich niedergegangenen Regen und Zirren bzw eine dicke Wolke zum Maximum. Für ca 4 Minuten waren die Wolken recht dünn und das reichte gottseidank für eine Aufnahme: http://www.heiligkreuz.at/astr…image.php?album=244&pos=0 . War aber definitiv eine Steigerung zu den letzten 2 Mofis, wo ich mit dem Regenschirm über dem Teleskop stand [:(!] .


    Grüße
    Martin

    Hallo Harald!


    Ich hab beim Neubau meines 18"-Dobsons ebenfalls auf Vierkantrohre 30x20mm zurückgegriffen (gäbe es auch in 40x20mm). Ich habe die Stangen zwecks Aufbauerleichterung parweise zusammengefasst, und da ist die Befestigung von rechteckigen Rohren wesentlich einfacher zu realisieren (vorher hatte ich runde, welche an den Enden gequetscht waren, war mechanisch aber nicht wirklich ideal [:I] . Der Nachteil liegt eher auf der Materialbeschaffungsseite: runde Alurohre bekomme ich auch mit 1 oder 1,5mm Wandstärke, die rechteckigen gibts nur in 2mm, was natürlich den Schwerpunkt erheblich nach vorne treibt, mit Dünnspiegeln würde es da schon schwierig werden.


    Mit der Stabilität bin ich sehr zufrieden, da insbesondere die Verbindung zu Rockerbox und Hut sehr fest erfolgen kann. Rohre würde ich nur mehr in Carbon verbauen, wenn ich mir die Arbeit schon unbedingt antun würde.
    Grüße
    Martin

    Hallo Christian!


    Toller Bericht, da könnte man fast neidisch werden. Abell 39 hatte ich vor 2 Monaten auch schon mit dem 18" probiert, war aber nicht erfolgreich. Ich hatte aber auch keine Aufsuchkarte dabei, aber der Bericht hat mich angespornt, diesen PN noch mal zu probieren.
    Grüße
    Martin

    Hallo Walti!


    Danke, jetzt gehts ja wieder mit der neuen Schnecke [:D]. Die alte war ziemlich unpräzise und nachdem mir beim Lösen einer festgerosteten Schraube der Hammer etwas abglitt, hatte die auch noch eine Delle und war dann unbrauchbar [:I] . 5min gehen eh gut händisch, mein Rekord liegt bei 13x10min am Stück mit der Superpolaris, da fängt man sich dann schon einen Autoguider an zu wünschen.


    Grüße


    Martin

    Hallo Leute!


    Das Wetter ließ ja heuer zu wünschen übrig, seit 3 Monaten harrt meine Gierlinger-Schnecke auf den ersten Test. Am Sonntag (eh klar, montags muss man ja aufstehen) wars dann endlich soweit: bei eher grauslichem Seeing probierte ich mit dem 13" den selten fotografierten NGC 6559 östlich des Lagunennebels. Das Seeing hat die Sterne ziemlich aufgeblasen und der Leitstern ließ sich auch mehr erahnen denn sehen. Auch hat das feuchte Wetter die Vegetation zu ungeahnten Höhenflügen angespornt, im brusthohen Unkraut habe ich die Hütte fast nicht gefunden. Ergebnis gibts auf unserer Galerie: http://www.heiligkreuz.at/astr…image.php?album=243&pos=0


    Grüße
    Martin

    Hallo Daniel!


    Wundert mich auch, ich bin über diesen PN eher zufällig vor einigen Jahren drübergestolpert, bevor die Aufnahme vom HST publiziert wurde, und wunderte mich damals schon über die rotbraune Tönung. Leider hab ich den vor 3 Jahren das letzte mal angeschaut, da bei unserem wintersicheren Beobachtungsplatz inzwischen der Horizont zugewachsen ist [:(!]. Vielleicht gehts ja heuer am ITT wieder, falls mal ausnahmsweise kein Nebel am Berg oben ist...


    Grüße
    Martin

    Hallo Günther!


    Vergass ich ganz, weil mein wlan beim ersten Versuch abgerissen ist und ich dann den Bericht nochmal tipsen musste. 30mm Leitz ist 70x und 6,6mm AP, beim 20er Nagler 104x und 4,4mm AP. Die rote Farbe betrifft aber nur den Rand des Zentrums, nicht die Arme und erscheint mir eher orange.


    Grüße
    MArtin

    Hallo Helmut!


    Sehr interessanter Artikel, danke fürs posten. Im schwarzen Nachbarforum gabs mal vor einiger Zeit eine Umfrage zum Thema Farbsehen, leider allerdings bisher ohne Ergebnisse.


    (==>) Daniel:


    Es ist interessant, wie unterschiedlich die Farbwahrnehmung zwischen den Personen ist. Bei den meisten PNs lässt sich trefflich diskutieren, ob grün, blau oder blaugrün. Gerade bei IC 418 im Hasen sehe ich im 18“ für mich überraschend eher einen orange-bräunlichen Farbton (du beschreibst ihn ja grün??). Mich wundert allerdings, dass scheinbar doch einige Leute Probleme haben, das Grün im Orionnebel wahrzunehmen. Mir ist das schon am Anfang meiner Sternschauerkarriere im 8“Newton bei 7mm AP aufgefallen, im 18“ sehe ich nicht nur das grüne Zentrum, sondern auch den orange-rötlichen Rand auf der linken Seite (so ähnlich wie beim Umschlagfoto von Malin’s Farbige Welt der Sterne). Der reagiert allerdings recht empfindlich auf die AP, mit dem 30mm-Okular ist er fast nicht zu sehen, im 20mm Nagler ist er deutlich und verschwindet dann mit zunehmender Vergrößerung. Die Arme sehe ich allerdings nur grau mit einem leichten Hang zum bläulichen.


    Wir haben mal bei einer nächtlichen Veranstaltung ein interessantes Experiment durchgeführt: auf einer schwarzen Testtafel im Abstand von ca. 50m wurden ein roter, blauer und grüner Kreis aufgeklebt, die Leute mussten dann mit einem Fernrohr mit 15-facher Vergrößerung (AP 5mm) hinschauen und die Abfolge der Farben angeben. Grün haben die meisten erkannt, rot und blau konnten nur ca 1/3 der Leute richtig zuordnen. Offensichtlich gibt es da doch große individuelle Unterschiede.


    Das Sahnestückchen beim Farbsehen war übrigens Hale-Bopp im Feber 97 [:p]: Die Koma war eine wilde Mischung von Blau über Grün bis zu Orange-und Brauntönen. Hat den sonst eigentlich wer mit einem größeren Gerät beobachtet?


    Grüße


    Martin

    Hallo Kurt!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />Das Objektiv besteht aus einer Zerstreuungslinse vorne und einer Sammellinse hinten (keine Ahnung wer von beiden aus welchem Glas bestehtt).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Laut einem alten Meade-Prospekt angeblich aus KF9 und FK01.


    Grüße


    Martin

    Hallo Thomas!


    Grundsätzlich ist es so, dass ein Bino natürlich auch für deep sky eingesetzt werden kann, das Problem sind eher die f/10 bei Deinem geplanten Meade. Selbst wenn Du das Bino ohne brennweitenverlängernde Optik einsetzen kannst, bist Du durch die Hauptspiegelfokussierung dann eher bei f/13 (bei den Okularen ist für 1,25" ohnehin meistens bei 25mm Schluss), das reduziert dann die Objektauswahl bei Galaxien auf wenige helle und kleine Objekte. Kugelsternhaufen, planetarische Nebel und Mond/Planeten können jedoch auch mit dieser Kombination gut beobachtet werden.


    Ich beobachte mit einem Denk Standard, allerdings mit einem 18"f4,5 Newton. Mechanisch ist der Ansatz sehr solide und mit dem OCS kommt man auch gut in den Fokus und hat 3 Vergrößerungen mit 1 Okularpaar. Die Okularaufnahme mit den Drehklemmen wäre toll, wenn es nicht nur Okulare mit dieser dämlichen Sicherungsnut geben würde. Oprisch erfüllt das Teil nicht unbedingt meine Erwartungen, im Vergleich zu einem großen Zeiss sieht man mehr Reflexe, einen Geistermond und außerdem verursacht das OCS einen merklichen Farbfehler. Trotzdem gewinnen viele Objekte durch die binokulare Beobachtung zusätzlich an Reiz, obwohl das letzte Quentchen Schärfe und auch etwas an Grenzgröße verloren geht. Dafür kann man länger und entspannter beobachten. Für höhere Vergrößerungen schraube ich den Korrektor ab und verwende eine normale 1,25"-Barlow.


    Zoom-Okulare würde ich fürs Bino nicht nehmen, außer wenn diese eine Rasterung haben, ich würde mich eher mit 1 Paar für maximales Gesichtsfeld und 1 Paar für mittlere Vergrößerung eindecken und den REst mit einer Barlow machen (ich hab 26mm Super Plössl und 15mm WW und das reicht eigentlich) Auf keinen Fall würde ich Okulare mit kurzer Brennweite verwenden, da diese die optischen Fehler der Prismen vergrößern und die Kollimation bei der Klemmung kritisch wird.


    Es gibt zwar von Denkmeier auch einen OCS mit Brennweitenverkürzung für SCs, ich würde aber in Deinem Fall doch vielleicht eher das Maxbright nehmen (bzw vorher testen, ob Dir bino überhaupt liegt). Gerade für Mond und Planeten ist ein Bino ein echter Gewinn, und Kugelsternhaufen und PNs gibts ja auch einige. Sollte es Dich mal nach einem großen Newton gelüsten, kannst Du ja immer noch aufrüsten [:D] .


    Grüße
    Martin

    Hallo Bendix!


    Bei einem Okularschlitten gewinnst Du im Vergleich zu einem wirklich kurzbauendem Okularauszug sicher nicht mehr als 30mm Fokussierweg. Es hängt dann von der Größe des Teleskops und von der Abstufung bei den erhältlichen Fangspiegelgrößen ab, ob Du eine geringere Obstruktion realisieren kannst. Der Fangspiegeldurchmesser sollte schon so gewählt werden, dass er 8-10mm größer als der Durchmesser des axialen Strahlenkegels ist, damit ein bisschen Spielraum bei der Justage bleibt und nicht der äußerste Rand an der Bildentstehung beteiligt ist. Der eigentliche Vorteil eines Schlittens ist ein sehr flexibler Fokuspunkt, der z.B. die Verwendung eines Binoansatzes auch möglich macht (ist bei knapper Fokuslage bei einem normalen Auszug oft nicht möglich). Allerdings ist ein wirklich präzise geführter Schlitten nicht gerade mechanisch anspruchslos im Selbstbau. Ich habe jedenfalls auf diversen Teleskoptreffe nicht viele Lösungen mit Schlitten gesehen.


    Gruß


    Martin

    Hallo Leute!


    Passiert euch auch hoffentlich manchmal: ein Abend, an dem überhaupt nichts hinhaut: Eigentlich wollte ich IC443 mit dem 13" fotografieren. Zuerst gibt der Telrad seinen Geist auf, dann habe ich im Zenith Bohnen trotz sorgfältiger Nachführung, 5x justiert, Richtung Horizont sind die Sterne punktförmig, aber im Zenith immer noch Bohnen [:(!]. Also habe ich, damit ich nicht ganz ohne ERgebnis heimkomme, M42 welcher sich schon dem Westhorizont zuneigte, mit ein paar 100-sekündigen und kürzeren Belichtungen gemacht. Inzwischen bin ich draufgekommen, dass ich wahrscheinlich die Spiegelschrauben etwas zu fest angezogen habe.


    Fotos gibts auf unserer Galerie
    http://www.heiligkreuz.at/astr…yimage.php?album=19&pos=0


    Grüße


    Martin

    Hallo!


    Danke fürs Lob!


    (==&gt;)Christoph
    Die Modifikation hat für die Rotempfindlichkeit schon einiges gebracht, mit dem geeigneten manuellen Weißabgleich ist die Kamera auch für die meisten Beleuchtungssituationen tageslichttauglich. Der einzige Nachteil ist, dass durch den fehlenden Antialiasing-Filter die Sterne quadratisch werden. Das sollte aber bei den kleineren Pixeln der 400D nicht so stark in eRscheinung treten, also modifizieren lassen und die Gasnebelfotografie genießen![:D].


    (==&gt;)Syrtis Major
    Du hast recht, es ist Trümpler 5, war schon relativ spät, als ich im Sky nachschaute.


    Grüße
    Martin

    Hallo Mirko!


    Ich hatte mal das Zeiss und das Pentax Zoom zuhause zum Vergleich, das ist jetzt allerdings schon einige Jährchen her (2002 glaube ich). Sowohl das Zeiss als auch das Pentax erschienen mir bei der kleinsten Vergrößerung relativ randunscharf, das Zeiss hatte aber in allen Vergrößerungsbereichen das größte subjektive Sehfeld. Ich weiß allerdings nicht, ob es vom Zeiss seitdem ein neueres Modell gegeben hat. Vom Preis her sind Z. und S. inklusive Adapter aber eher heftig. Ich bilde mir ein, dass es von der Stratus-Reihe auch ein Zoom gegeben hat, welches nicht so schlecht getestet wurde.


    Grüße
    Martin

    Hallo Mirko!


    Es hat mal einen 1,25" Adapter für die Okulare gegeben, ich weiss allerdings nicht mehr, ob der im Programm ist. Die Okulare sind bezüglich der Randschärfe allerdings für die Spektive gerechnet und geben nur mit dieser Kombination ein perfektes Ergebnis. Das 45x ist an meinem f4,5 Newton ziemlich randscharf, das 20-60x Zoom geht auch sehr gut. Das 20x ist am Newton von der Randschärfe her nicht so gut, da ist das 24mm Panoptic wesentlich besser (hat in etwa vergleichbare Brennweite und GF). Hast Du die Okulare schon?


    Grüße
    Martin

    Hallo Wolfi!


    Welcher Korrektor isses denn - der Lumicon oder der MPCC? 25 Mikron wären eh recht gut, der Baader liegt etwas drüber und der Lumicon macht wegen des größeren Abstandes noch grausigere Spots. Interessanter Ansatz übrigens mit der fertigen Linse. Ich hab selbst mal im Edmund-Katalog geschaut, obs was passendes gibt, wurde aber leider nicht fündig. Inzwischen hab ich allerdings jemanden in einer optischen Werkstätte solange genervt, bis er mir einen passensen Korrrektor für meinen 13" geschliffen hat, jetzt brauch ich nur noch den Spiegel auf eine cc von -1,3 hyperbolisieren lassen.


    Gute Besserung!


    Martin

    Hallo!


    Dachte mir schon, der Fred sei selig entschlafen...


    (==&gt;)Johann: Natürlich hängt ein echtes Bino vom Gesichtsfeld her bei abnehmender Vergrößerung irgendwann jeden Binoansatz ab, ich war aber doch überrascht, wie ähnlich die Bilder im höheren Vergrößerungsbereich waren. Es gibt zwar von Siebert auch einen 2"-Ansatz, aber das stellt dann die meisten Okularauszüge vor erhebliche Belastungsprobleme.


    Hinsichtlich des Aufbaus bin ich durch die Volltubuskonstruktion wesentlich schneller als mit einem Gitterrohr-Newton, und die Justierung ist eine Angelegenheit von 2 Minuten. Dennoch ist 10" für eine Volltubuskonstruktion sicher die obere Grenze für den Transport. Bei einem Gewicht von ca. 35 Kilo geht das schon etwas ins Kreuz (obwohl sich durch Leichtbau sicherlich 10 Kilo einsparen ließen).


    Die 40mm Pentax habe ich eigentlich nur gekauft, damit ich das maximal mögliche Gesichtsfeld für 2" erreichen kann. Damals - 1997 - gab es ja fast keine Auswahl an 2"-Okularen, welche binotauglich waren. Wenn es zum damaligen Zeitpunkt sowas wie ein 20mm Nagler Typ5 gegeben hätte..... (damals gabs übrigens auch keine 10"-Spiegel um € 300,- von der Stange, meine Astrocom-Spiegel kosteten beide zusammen knapp 2000 Euro).


    Die 8mm Augenpupille krieg ich immer noch zusammen, das weitaus größere Problem ist, dass bei dieser AP die Abbildungsfehler des Auges sehr deutlich zu Tage (oder zu Nacht [:D]) treten. Das Bild wirkt besonders bei helleren Sternen etwas "soft", mit 6mm AP wirkt es schon wesentlich schärfer.


    Interessant wäre wirklich ein 14" Echtbino, das wäre dann zwar als Gitterrohrkonstruktion justierintensiv, würde meinem 18" aber sicher das Wasser abgraben. Allerdings liegt es alleine von den Materialkosten her bei ca 6000 Euros, ganz zu schweigen von den Okularen.
    (==&gt;)copernicus: Ein Binoansatz ist vom Handling her sicher pflegeleichter, und manchmal möchte man ja auch mono mit höchster Vergrößerung beobachten. Für ein Doppelteleskop, überhaupt einen größeren Newton, sollte man basteltechnisch doch recht gut ausgerüstet sein und ist dies eher ein "Liebhaberprojekt"


    Ich habe den Bau und die darin investierte Zeit aber nicht bereut und das Gerät ist gleich schnell einsatzbereit wie der 12"f4 Volltubus-Dobson von meinem Kollegen.


    Grüße
    Martin

    Hallo Wolfgang!


    Ich verfolge diesen Fred schon seit geraumer Zeit und muss Dir jetz wirkllich mal meine Hochachtung für soviel Ausdauer aussprechen, ich bin schon sehr gespannt auf die ersten Fotos [;)]. Bezüglich des Leit(d)rohres würde ich vielleicht mal vorher Tests mit vorhandenen Optiken durchführen, ich hab mit Leitrohren beim Fotografieren eher schlechte ERfahrungen bezüglich Nachführgenauigkeit gemacht (unterschiedliche Verbiegung etc.)


    Grüße
    MArtin

    Hallo Leute!


    Weiß nicht, ob das hierher oder ins Optikbord reinpasst...


    Als stolzer Besitzer eines 10“ Binonewtons mit 2“-Anschluss hatte ich immer die Frage im Hinterkopf, wie eigentlich der Vergleich mit einem Newton mit Binoansatz ausfällt. Klar ist natürlich, dass ein Binoansatz nicht mit 2“-Okularen mithalten kann, wie siehts aber bei höheren Vergrößerungen aus?


    Meine theoretischen Überlegungen waren dahingehend, dass zur unmittelbaren Vergleichbarkeit dieselbe Lichtmenge pro Auge zur Verfügung stehen muss und dann auch mit derselben Vergrößerung beobachtet werden muss. Da ein 10“ dieselbe Fläche wie ein 14“ mit Binoansatz hat, wo das ankommende Licht in 2 Bilder gespalten wird, und mein Spechtelkollege Herwig zufällig gerade seinen 14“ für Binonutzung umgebaut hat und einen Baader Binoansatz mit 1,25x Glaswegkorrektor sein Eigen nennt, stand einer praktischen Erprobung nichts mehr im Weg (beide Geräte haben f/5).


    Zufällig hatten wir auch Okularpaarungen welche ähnliche Vergrößerung ergaben (10,5mm Pentax,/16mmWW und 26mm Meade 5000 Plössl/17mm Nagler). Meine Erwartungen waren eigentlich, dass bei Kugelsternhaufen der 14“ den 10“ wegen der größeren Öffnung abhängt, bei Galaxien der 10“ vorne ist. Die Bedingungen waren mit fst &gt;6m recht gut, folgende Testobjekte wurden angeschaut,


    M 15 (10,5mmP/16mmWW)


    Die erste Überraschung ist, dass der Anblick in beiden Geräten ident ist! M15 ist im Kernbereich gleich gut aufgelöst, im Außenbereich scheinen mir im 14“ marginal mehr Sterne sichtbar. Das Bild im 10“ hat laut Herwig mehr Tiefe


    M57 (10,5mmP/16mmWW)


    Wiederum gleiche Helligkeit, ein Mitbeobachter meint, im 10“ die schwächeren Sterne im Umkreis von M57 etwas deutlicher zu sehen.


    M27 (10,5mmP/16mmWW)


    Ebenfalls sehr ähnliche Bilder, M27 wirkt aber im 10“ dreidimensionaler, man kann fast um die Hantel “herumsehen“.


    NGC891 (10,5mmP/16mmWW)


    Ich war der festen Überzeugung, hier muss der 10“ den 14“ abhängen, aber das Staubband war in beiden Geräten gleich.


    NGC 6946 (10,5mmP/16mmWW)


    Nach langem Hin und Her meinte ich, dass der 3. Spiralarm im 10“ etwas deutlicher zu sehen ist


    M31 (17mm/26mmPl)


    Das Staubband erscheint im 14“ erstaunlicherweise etwas schwärzer, aber mit dem 10“ und den 17mm Naglern mit 82Grad fällt man richtig ins Bild rein. Da kann der Binoansatz zumindest vom Gesichtsfeld her nicht mehr mit.


    Eulenhaufen in der Cassiopeia (mir fällt die NGC-Nummer nicht mehr ein, 17mm/26mmPl)


    Identische Bilder, im 10“ wirkts allerdings räumlicher.


    Für mich eher überraschendes Fazit von der Beobachtungsnacht: Die Praxis bestätigt eigentlich die Theorie, dass bei gleicher Vergrößerung ein 10“ Bino einem 14“ Newton mit Binoansatz ebenbürtig ist. Von der Transportabilität und der Justierstabilität ist die Lösung mit Binoansatz sicher besser. Gerade bei Okularen mit kurzer Brennweite ist durch den ziemlich überflüssigen Messingspannring die Deckung beider Bilder manchmal etwas problematisch, beim Binoansatz kann man einfach eine Barlow vorschalten.


    Natürlich kann ich im 10“ den Nordamerikanebel mit OIII-Filter und 40mm Pentax formatfüllend anschauen, was beim Newton mit Binoansatz technisch nicht möglich ist, wenn ich allerdings mein Bino nur für 1,25“-Okulare ausgelegt hätte, wäre eine Investition in einen etwas größeren Newton mit gutem Binoansatz die bessere Wahl gewesen. Andererseits – ein 14“ Echtbino wäre dann äquivalent zu einem 21“-Newton mit Binoansatz, was schon ein ziemlicher Pragger ist. Wäre vielleicht was für das nächste Selbstbauprojekt [:D].


    Grüße
    Martin

    Hallo Leute!


    Na fein, das freut mich [:)]!. Ich werd die Galaxie sicher nochmal mit LPSII-Filter versuchen, vielleicht lässt sich ja ein etwas besserer Kontrast bei den Rohbildern erzielen. Ich befürchte allerdings, dass beim nächsten Mal die Schneeschaufel mit von der Partie sein wird [xx(].
    Grüße
    Martin

    Hallo Andreas!


    Möchte mich anschließen, sehr schönes Bild. Der Schweif macht ja einen richtigen Knoten! Da hats doch mal in SuW so einen Aprilscherz gegeben mit einem Kometen und einem Knoten im Schweif...


    Grüße
    Martin