Beiträge von hkroker

    Hallo Wolfgang,


    Es sind mehrere Effekte, die das bewirken:
    1. Das Gemini ist, wie alle modernen Profi-Teleskope, ALT-AZ aufgestellt, d.h. es gibt eine dritte Rotation auszugleichen, die Bildfelddrehung. Das heißt aber, die Kamera wird zu den Fangstreben verdreht, die spikes werden dadurch radial verschmiert. Insbesondere, wenn über mehrere Bilder gemittelt wird, die teilweise eine gewisse Zeit auseinander liegen.
    2. Das ist eine Kompositaufnahme (wahrscheinlich mit Blau, Grün und Rotfilter), zusammen mit 1) gibt es nochmal ein "farbliches verschmieren"
    3. Es gibt gar keine richtig hellen Punktquellen, spikes sieht man am besten bei völlig überbelichtetn Sternen. Alles helle sind aber Galaxien.
    4. trotzdem sieht man noch ein wenig von den spikes, wenn man die Bilder etwas "nachbearbeitet": lade das Bild in irgend ein Bildbearbeitungsprogramm und drehe am Kontrast, dann siehst Du was in den mittleren beiden, "fast" sternförmigen Galaxien.


    Übrigens, die Gemini Leute geben in einem press release mächtig an, daß sie "fast" die auflösung vom Weltraumteleskop erreichen (leider ohne die tatsächlich erreichte Auflösung anzugeben.... Leider ist das Bild nicht so toll zum Vergleichen geeignet! wenn man genau hischaut, ist im HST Bild schon noch 'ne Mege mehr zu erkennen) und haben ein Bild mit dem HST daneben gestellt. Dieses zeigt tatsächlich einige Beugungsspikes,
    weil die Camera vom HST fix zu der Fangspiegelhalterung ist!
    (http://www.us-gemini.noao.edu/…cements/press/2003-3.html)

    Das Bild ist nicht mit adaptiver Optik aufgenommen (würde auch nicht bei den spikes helfen...), die funktioniert nur richtig im IR. Da dann aber wirklich bis zur Beugungsgrenze (siehe div. VLT Berichte über NAOS/Conica), und damit in dieser hinsicht weit dem HST überlegen


    Schöne Grüße


    Harald

    Hi Lien,


    I guess you're talking about thin (1mm) glass and even thinner (1µm) Pyrex layer? I don't know what you mean by "quality", one thing you could do is trying to measuring the thickness and refractive index (which might change with annealing) of your layer, you can do this with ellipsometry. But I thing this is way bejond the scope of this board, if you need further information, you can contact my via e-mail.
    (harald_kroker@yahoo.de)
    Cheers
    Harald

    Hallo zusammen,
    darf ich mich erst mal vorstellen, ich heiße Harald Kroker und komme aus München. Ich verfolge seit kurzem die postings hier und finde das hier sehr interessant.


    zu Norbert: "Nackte" Laserdioden haben keinen kollimierten Strahl, deswegen brauchen sie eben eine Linse! Der Abstrahlwinkel ist mehrere dutzend Grad, das leuchtet jeden noch so schnellen Spiegel aus.


    zu Martin Krahn bzw. Kurt:
    Das mit den Turbulenzen ist ein wenig kniffelig. Ich habe mal in einem Institut gearbeitet, die einen Laser Guide Star gebaut haben. Man schießt dabei mit einem gelben Laser in 80km Höhe und erzeugt einen Fleck von wenige Bogensekunden. Den kann man dann als Leitstern für eine Adaptive Optik verwenden. Das geht aber nur zum korrigieren von sogenannten "höheren Thermen" (Zernike...), nicht aber für die Verkippung der Wellenfronten (tip-tilt, bzw das "herumzappeln" des Sternes), die muß an einem echten Stern korrigiert werden.
    Warum das so ist, ist weiß ich nicht mehr so genau...


    Harald