Hallo Andy,
Du fragst "Sammelt die größere Öffnung z.B. bei gleicher Blende mehr Licht und benötigt dadurch eine kürzere Belichtungszeit?"
Die "Öffnung" IST die Blende, technisch gesprochen, also der freie Durchmesser, durch den das Licht hineinkommt. Diese "Öffnung" ergibt aber zusammen mit der Brennweite das "Öffnungsverhältnis". Also der Durchmesser des Tubus/der Frontlinse/des Hauptspiegels wird mit der Brennweite ins Verhältnis gesetzt. Ö = f / D, Öffnungsverhältnis ist Brennweite f durch Durchmesser D.
f/2,8 heißt, dass die Brennweite 2,8 mal so lange ist wie der Durchmesser. Oder umgekehrt, der Durchmesser ist 1/2,8 der Brennweite.
Als Verhältnis geschrieben ist das 1 : 2,8.
Wenn man die Begriffe nicht sorgfältig wählt, kommt es daher leicht zu Missverständnissen.
f/7 sagt zB nur, dass die Brennweite 7 x so lange ist, wie der Durchmesser.
Wenn man für f einen Wert einsetzt, dann kann das zB 1000 mm sein, dann ist f/7 gleich 1000/7, also etwa 140. Das wäre zB ein Refraktor mit 140mm Linse und 1m Brennweite.
Und wenn Du fragst "Sammelt die größere Öffnung z.B. bei gleicher Blende mehr Licht und benötigt dadurch eine kürzere Belichtungszeit?"
dann meinst Du vielleicht: wenn man den Durchmesser (Öffnung) größer macht, und die Brennweite GLEICH lässt, muss man dann kürzer belichten? Die Antwort ist: JA. Wenn Du aber beides proportional vergrößerst, also zB ein 200/1000 Teleskop und ein 400/2000, dann bleibt das Verhältnis f/D gleich. 1000/200 = 5, 2000/400 = 5, also wenn man das Öffnungsverhältnis anschaut, sind beides f/5 Geräte.
Und alle f/5 Geräte sind in der Bildebene gleich hell. Oder alle 1/2,8 Geräte.
Das kann auch ein 4 Meter Teleskop sein - wenn es f/5 ist, dann ist es gleich hell, wie ein 80mm Kleinrefraktor mit f/5. Nur die Auflösung ist unterschiedlich.
Alles andere hat ja Stefan bereits gesagt.
lg
Niki