Hallo Rüdiger,
ich füge hier mal einen Textauszug aus StarSeek über M2 ein:
"M 2 is about 37,500 light years distant, and lies well beyond the Galactic Center It is about 175 light-years in diameter, and contains about 150,000 stars. It is one of the richer and more compact globular clusters, and is notably elliptical in shape. The dense central core has a diameter of only 3.7 light years. On the other hand, its tidal radius, beyond which member stars would escape due to gravitational forces from the Milky Way Galaxy, is 233 light years.
The age of M 2 has been estimated at about 13 billion years. M 2 is approaching us at 5.3 km/sec. It is moving on a highly eccentric (e=0.76) orbit, which carries it out to an enormous distance of 171,000 light-years from the galactic center, and 165,000 light-years above and below the Galactic plane."
Nun ja, meiner Erkenntnis nach umrunden die Kugelsternhaufen das galaktische Zentrum, jedoch nicht in der Scheibenebene der allermeisten Sterne, sondern innerhalb des galaktischen Halos, der unsere Spiralgalaxie kugelförmig (?) umgibt. Während ihrer Umläufe können Sie wohl sogar die Scheibe durchstoßen, was zu Sternströmen führen kann, die sich dann ebenfalls in den Halobereich erstrecken.
Nun werden sich bei diesem Zweikörperproblem (Milchstraße-Kugelsternhaufen) unter der gravitativen Wechselwirkung Keplerbahnen ergeben. Energie und Bahndrehimpuls (oder ist es nur eine der beiden Größen?) legen dann die Exzentrizität der Bahn fest, d.h. wie stark die Bahn von der perfekten Kreisbahn abweicht. Eine Exzentrizität von 0,76 bedeutet eine sehr langgestreckt elliptische Bahn ( ich glaube Sedna hat ungefähr e=0,8). Die 170.000 Lichtjahre sollen dann der maximale Abstand des Kugelsternhaufens vom galaktischen Zentrum bedeuten, das (wahrscheinlich) in einem der Brennpunkte der Bahn liegt.
Woher die Macher von StarSeek diese Daten haben bleibt mir ein Rätsel. Wenn die Daten stimmen sollten, dann würde das sicher eine Umlaufdauer von mehreren hundert Millionen Jahren bedeuten. Aber Vorsicht, wie kann man die Exzentrizität und das Aphel von solchen Objekten innerhalb von nur 100 Jahren Wissenschaftlicher Beobachtung bestimmen?
Durchforstet man die Veröffentlichungen bei CDS, so findet man dort, wie bereits von Nico angedeutet, über unsere Kugelsternhaufen nur ganz wenige Daten bzgl ihrer Bahnen.
CS, Tobi