Beiträge von Overhold

    Hey,


    ach ja den Fokus finden... bei mir auch immer so eine Sache. Bei Mars war es wirklich schwieriger als sonst. Habe da leider auch keinen wirklich reproduzierbaren Trick. Bin auch immer auf der Suche nach irgend einem Detail zur Orientierung.
    Was mir hilft, ist den Abstand zum Monitor deutlich zu vergrößern.
    CS Thomas

    Hallo zusammen,


    in der Nacht von Montag auf Dienstag hat endlich mal das Wetter soweit mitgespielt. Also konnte ich zum ersten Mal in diesem Jahr durch unser Sternwarten-Instrument Jupiter aufnehmen. Da Mars sich langsam über die Baumkronen schob, habe ich auch von ihm seit langer Zeit ein paar Sequenzen aufnehmen können.


    Hier die Bilder:



    die Bedingungen waren mittelmäßig bis zeitweise gut.


    am Refraktor war wieder das Filterrad mit dem RGB-Filtersatz von Astrolumina im Einsatz, dann folgte wieder der zusätzlich in den Glasweg-Korrektor ( Verlängerungsfaktor 1,6 ) eingeschraubte IR/UV-Cut. Als Kamera diente die 618er DMK.


    Ich habe mich diesmal versucht bewußt zu zwingen, möglichst sanft zu bearbeiten. Wenn ich mir meine vorherigen Versuche anschaue, fällt mir auf, dass ich immer zu hart mit den Bildern umgehe. Wahrscheinlich ein typischer Anfängerfehler, in der Hoffnung noch mehr Details sichtbar zu machen. Mir persönlich gefällt dieses Ergebnis schon besser.


    Und dann noch der kleine Mars:



    leider wird er dieses Jahr eine echte Herausforderung bleiben mit seinem niedrigen Stand. Aber ein paar Bogensekunden wird er ja zumindest noch anwachsen. Es scheint zumindest vom Wettergeschehen her wieder recht interessant zu werden. Schon jetzt sind überall Wölkchen erkennbar.


    Ich hoffe es gefällt.


    Viele Grüße,


    Thomas

    Hallo Martin,
    Gratulation zur fertiggestellten Animation! Die Mühe hat sich gelohnt, sehr schön anzuschauen. Mir gefällt auch wie gut man die unterschiedlichen Aufnahmebedingungen erkennen kann. Da hast du schon eine recht lange Periode zu einer Animation verarbeiten können. Respekt vor deinem Durchhaltevermögen. Ich weiß selbst, wie langwierig die Aufnahmen und erst !recht! die anschließende EBV ist. Da kann man schon mal Tage vor dem Rechner für sitzen.
    Mit Interesse hab ich gelesen, dass du deinen 14" auf einer EQ6 montiert hast. Würdest du mir ein paar Erfahrungswerte mitteilen? Herzlichen Dank dafür und noch einmal meinen Glückwunsch.


    Viele Grüße,


    Thomas

    Hallo jo,
    Nun die bedingungen waren gut an jenem abend, aber ich hatte schon mal bessere nächte.allerdings nicht mit dem 6“.das ist ein subjektiver eindruck, der bei jedem planetenfotografen verlässlicher wird, je mehr er filmt und das planetenscheibchen am monitor verfolgt.
    Gerade mein rot und blau kanal waren nicht so toll, hier sehe ich noch potential.
    Gruß,
    Thomas

    Hallo Jo,


    wie ich sehe, beschäftigt dich mein gezeigtes Ergebnis sehr. Daher vielleicht von mir noch ein paar erklärende Worte.
    Zunächst einmal muss ich Ralf voll und ganz recht geben. Mein Bild ist kein Referenzbild für einen 6"Newton und sicher ist nach oben noch immer Luft. Das liegt zum einen an den Aufnahmebedingungen des Tages und dem Standort und natürlich daran, dass ich weit davon entfernt bin ein Profi zu sein, was Planetenfotografie angeht.
    Hier im Forum gibt es etliche andere, die mit einer erstaunlichen Konstanz Bilder auf hohem Niveau abliefern. Zu diesem Kreis zähle ich mich nicht.
    Ich betreibe Planetenfotografie seit ca. 4 Jahren und bin jetzt erst an einem Punkt, wo ich halbwegs zufrieden bin mit den erzielten Ergebnissen.
    Das wichtigste was ich gelernt habe, ist die Frustrationsgrenze ganz weit nach oben zu setzen. Wie oft habe ich mich nächte lang rumgeschlagen und abgefroren, um am nächsten Tag bei der EBV zu erkennen, dass mal wieder nicht das erhoffte Ergebnis erreicht wurde.


    Wichtig ist, sich davon nicht entmutigen zu lassen. Schritt für Schrittlernt man dazu, durch fragen, lesen und eigenes experimentieren.


    Angefangen habe ich durch den 10" Refraktor unserer Sternwarte. Die ersten Ergebnisse sahen gruselig aus. Von der Auflösung her, glich es dem eines 4" Instruments und der Farbsaum war eschreckend.
    Erst nach und nach wurden die Ergebnisse besser.


    Abschließend vielleicht noch kurz ein paar Worte zur Aufnahmetechnik mit dem 6" Newton.
    Das Instrument war gut eine Stunde ausgekühlt
    ein Orionfilterrad war verschraubt mit dem Okularauszug.Darin befand sich ein günstiger RGB-Filtersatz.Ins Filterrad war eine 1 1/4 " 2fach Barlow gesteckt. In die Barlow wiederumhabe ich die DMK gesteckt. An dieser Steckhülse befand sich die verschraubbare 2,25 Barlow von Baader.
    Als Aufnahme-Software benutzte ich IC-Capture, einfach weil ich es gewöhnt bin. (Firecapture ginge natürlich auch).
    Da ich momentan versuche, alle Bilder zu derotieren, Filme ich pro Farbkanal zwischen 3 und 4 min mit 30 fps. Warum 30fps? weil ich die Erfahrung gemacht habe, bei guten Bedingungen länger belichten zu können und damit ausserdem das Histogramm voll ausnutzen zu können. Dies geht aber nur bei recht guten Bedingungen.


    Ach ja eines noch: zusätzlich zu den RGB Filtern benutze ich noch einen IR/UV-Block. der ist wichtig bei den verwendeten Barlows, denn die Fokusdifferenz im Roten und blauen ist gravierend. Das merke ich zum Beispiel daran ganz deutlich, wenn ich z.B. vom Rotfilter auf meinen 742nm IR-Filter wechsel. Da muss ich deutlich nachfokussieren. Wenn man bedenkt, dass jedoch der Rotfilter des RGB-Satzes erst weit hinter 742nm zu macht, so erklärt es sich warum ein zusätzlicher IR/UV-Blockfilter zum RGB-Filterset Sinn macht.


    So, ich hoffe das war jetzt nicht zu viel Gerede von mir...


    viele Grüße,


    Thomas

    Interessant, die plattformen, herzlichen dank dafür.
    Ich überlege, ob es möglich ist eine normale eq-plattform zu benutzen und die fein verstellung dann mit einer darauf befindlichen motorisierten dobsonmonti vorzunehmen.das sollte doch eigentlich gehen, oder.für die nachführung sorgt die plattform und den rest kompensiert man über die motoren per handsteuerbox (deklinationsdrift etc.)
    Gruß,
    Thomas

    Hallo hartwig,
    Vielen dank für den hinweis, das macht natürlich sinn! Die möglichkeit der abhilfe durch anwendung der ebenen-technik werde ich mal ausprobieren.derotation ist auf alle fälle kein allheilmittel.
    Viele grüße,
    Thomas

    Hallo hartwig,
    Vielen dank für den tipp, ich werde emil mal nett schreiben.scheint auf jeden fahl zu gehen.
    Hallo martin,
    Eine halbe stunde alleine lassen hab ich nicht vor.und ich will ja auch kein deepsky machen.scheinbar führt eine eq plattform hinreichend genau nach, um planeten bei hoher brennweite einige minuten auf dem chip zu halten.das würde mir für das was ich vor habe schon reichen.
    Gruß,
    Thomas

    Hallo Martin,
    gefällt mir sehr gut Dein Jupiter! Da hast Du aber eine riesige Daten-Flut vor Dir zu bearbeiten. Bin auf jeden Fall gespannt und denke, dass sich Deine Arbeit lohnen wird. Schließe mich Armins Meinung an, ich würde die Ani auch nicht in der Orginalgröße machen.


    Eine Frage noch, wie hast Du den 14"Newton montiert? paralaktisch auf welcher Montierung, oder filmst Du durch einen Dobson-montierten Newton, vielleicht auf EQ-Plattform? Ich frage deshalb, weil ich auch mit dem Gedanken spiele, mir mehr Öffnung für die Planetenfotografie zuzulegen. Allerdings sollen es mindestens 12" werden und ich habe nur eine EQ6 zur Verfügung.


    Gruß,


    Thomas

    Hallo Ralf,


    vielen Dank für deine Ausführungen, ich werde die Ratschläge beherzigen und die Daten noch einmal neu bearbeiten. Bin froh zu hören, dass ich nicht der einzige bin, der das Derotieren mit Win Jupos als kleine Herausforderung empfindet.
    Interessanter Hinweis mit den verschiedenen Kanälen. Dann sollte ich beim nächsten Mal auf jeden Fall die optimale Schärfung individuell pro Kanal ermitteln und vornehmen.
    Herzlichen Dank und viele Grüße,


    Thomas

    Hallo liebe Foren-Gemeinde,
    liebe Planetenfotografen,


    seit Längerem denke ich mal mehr mal weniger darüber nach, mit 12" und mehr, meine Möglichkeiten in der Plantenfotografie auszubauen. Hintergrund der Überlegung ist, nicht nur durch meinen 6" Newton oder durch den 10" Achromaten unseres Vereins filmen zu können, sondern eine farbreine Optik zu haben, die deutlich mehr Auflösungspotential bietet.
    Das ganze sollte noch halbwegs transportabel bleiben, deshalb möchte ich keine größere Montierung anschaffen, als die vorhandene EQ6. Nur hier beginnen die Probleme. Ich denke an einen Newton auf Grund der geringeren Kosten. Nur geht das überhaupt? Kann ich halbwegs praktikabel einen 12" Newton oder mehr auf meine EQ6 montieren, sodass Plantenfotografie mit einer ASI120mm oder einer DMK mögllich ist?
    Ich denke hierbei zum einen an das Gesamtgewicht, aber auch ganz praktische Probleme, wie die Manipulation am Okularauszug: Filterrad verstellen, fokussieren usw.


    Wäre es eine andere Möglichkeit, sich einen 12",14" oder 16" Dobsen anzuschaffen und diesen auf eine EQ-Plattform zu montieren? Hätte ich bei der Größe des Instruments damit eine , für Plantenfotografie, hinreichend genaue Nachführung für zumindest eine halbe Stunde? Oder sind die Probleme in der Praxis einfach zu groß mit so einem Setup?


    Zuletzt geht mir noch die Frage durch den Kopf, ob ich bei einem Dobson-Newton Probleme mit der Fokuslage bekomme, schließlich muß ja noch das Filterrad und eine Barlow vor den Chip...


    ...Fragen über Fragen.
    Vielleicht kann mir der Eine oder Andere ein Paar Ratschläge und Anregungen zu meinen Überlegungen geben, damit ich vor dem Kauf möglichst weiß, was eventuell für Probleme auf mich zukommen.


    Herzliche Grüße,


    Thomas

    Hallo zusammen!
    Vielen Dank für die netten Kommentare, das freut mich sehr. Ja, das ist leider nicht das Optimum mit den zwei Barlow-Linsen, beim nächsten mal werde ich die 2,25 Barlow vor das Filterrad setzen, damit sollte ich den Abstand zum Chip deutlich erhöhen können. Vielleicht reicht dann ja die erzielte Effektiv-Brennweite für eine gute Abbildung.
    Hm, also beim Schärfen bin ich eigentlich ganz bewußt so vorgegangen, alle drei Farbkanäle identisch zu behandeln.#
    Meine Vermutung war, das es bei derDerotation zu Fehlern in den Randbereichen gekommen ist...vielleicht weil ich die Maske nicht richtig angepasst habe.
    Dabei weiß ich auch nicht, ob der Ring exakt auf der Kante liegen muss, oder ob er lieber etwas Überstand über das Planetenscheibchen haben sollte.
    Hat jemand vielleicht auch solche Erfahrungen mit WinJupos gemacht?


    Viele Grüße und CS,


    Thomas

    Hallo zusammen,


    etwas verspätet möchte ich noch meine Ergebnisse vom 25.11.2013 vorstellen. Da ich keine Lust hatte den Abend großartig mit voller Ausrüstung hinaus aufs Feld zu fahren, entschloss ich mich mal einen Versuch zu wagen. Ich hatte schon immer mal vor Jupiter im kleinen Instrument zu filmen. Ich war erstaunt wie gut das ging und bin selbst etwas überrascht, was 6" so alles zeigen können.



    LRGB

    der Grün-Kanal


    TS 6" Newton; RGB-Filter; DMK 21AU618; 2fach billig Barlow + 2,25fach Baader Barlow
    EBV: Summenbilder aus den jeweils ersten 200 Frames leicht angeschärft als Messbildvorlage; AVIs in Jupos derotiert; AS2! zum stacken, geschärft in Registax6, Abschluss in Fitswork.



    Was mich nervt sind die Farbsäume, sie treten nach der RGB Synthese der derotierten Bilder auf. Irgendwas scheine ich noch nicht richtig in Jupos zumachen. Vielleicht nicht genau genug die Messbilder erstellt? Ich weiß es nicht.


    Hoffe es gefällt trotzdem ein wenig, ichhab mich jedenfalls darüber gefreut, was so ein kleiner Newton alles zeigen kann.


    Viele Grüße,


    Thomas
    [:)]

    Hey zusammen!
    Du hast recht Sascha, meine Aufnahmen von Saturn sind einfach zu strukturlos dafür, schade eigentlich. Vielleicht findet sich ja noch jemand im Forum, der bereit wäre es zu versuchen. Sind ja noch wesentlich bessere Saturn-Aufnahmen hier unterwegs gewesen. Ich würde es echt reizvoll finden an Saturn.
    Hallo Jo, das klingt toll von der Idee her, ist mit ein bisschen Aufwand verbunden, aber man kann es ja mal ersuchen. Die Saison geht ja erst langsam los. Bin mir nur nicht sicher, ob die Augen den Bildwechsel so tolerieren, ohne die richtige Schielstellung zu verlieren.


    Gruß,


    Thomas

    So,


    ich hab auch mal nen Jupi aus dem letzten Jahr rausgesucht mit hoffentlich genug Abstand dazwischen:



    Mit der Zeit gewöhnt man sich an das Schielen und lernt dabei ganz entspannt zu gucken.


    Gruß,


    Thomas