Beiträge von Overhold

    Hallo,


    ich biete meinen Celestron C 9,25 Tubus zum Verkauf an. Das Instrument ist im gepflegten Zustand und kaum benutzt. Eine GP-LEVEL Prismenschiene ist montiert, sowie ein kleiner Sucher. Bei Interesse schicke ich gerne ein paar Fotos. Das Instrument muss bei mir abgeholt werden, ich werde es nicht verschicken.
    Preisvorstellung: 1000€


    Viele Grüße,


    Thomas

    Hallo Wolf, Sven und Silver,


    ganz herzlichen Dank für Eure netten Kommentare! Für mich war es in der Tat ein Mega Projekt. Nun wünsche ich mir Zeit und klaren Himmel, um es auch mehr nutzen zu können.


    In der Tat ist die Hebelwirkung extrem klein. Das gesamte Instrument wiegt übrigens 6,2 kg inkl. Spiegel. Wind anfällig ist es auf Grund der Gitter Konstruktion auch nur erstaunlich gering.


    Allerdings sind die Stangen für die Länge des Instruments etwas unterdimensioniert. In Folge dessen, biegt es sich je nach Lage etwas durch und muss je nach Himmels-Position kollimiert werden.


    Gruß,


    Thomas

    Hallo zusammen,


    es ist schon lange her, seit ich meinen letzten Beitrag hier geschrieben habe. Jetzt, wo ich wieder mehr Zeit für Freizeit und Hobby habe, das Wetter nicht wirklich mitspielt, habe ich mich entschlossen, einen kleinen Bericht über mein erstes Selbstbau-Projekt zu verfassen.


    Alles begann vor ca. 3 Jahren, als ich den Wunsch nach mehr Öffnung entwickelt hatte, um zu besseren und detailreicheren Ergebnissen in der Planeten Fotografie zu gelangen. Irgendwie hat sich der Wunsch nach 14" Öffnung in mir manifestiert. Also musste ein 14" Teleskop her, welches sich jedoch in der Gewichtsklasse meiner Montierung, einer EQ6, bewegte. Irgendwie drehte ich mich im Kreis und konnte keine glückliche und erschwingliche Lösung für mich finden. Zu der Zeit hat ein Freund von mir gerade ein Spiegel-Schleif-Projekt begonnen und das war der Moment, wo ich das erste Mal mit dem Thema konfrontiert wurde. Hier entstand die Idee ein Teleskop nach eigenen Vorstellungen selbst zu bauen.
    Also begann ich, mich mit dem Thema zu befassen und kaufte mir ein Buch. Dann folgte die Suche nach mehr Infos im Internet usw.


    Zunächst war ich sehr eingeschüchtert. Denn ich habe bis dahin noch nie etwas mit Optik-Bau bzw. Feinmechanik etc. zu tun gehabt.
    [:I]


    ...also entstand folgender Verwegener Plan[:)] ...


    Meine Vorüberlegung war einen Prototypen zu Schleifen, Polieren, Vermessen und Konstruieren, um an Hand dessen zu lernen und erfahren, ob ich mit meiner geringen Vorerfahrung grundsätzlich in der Lage bin, einen 14" Gitterrohr-Newton selbst herzustellen. Ich entschied mich für einen 8" Rohling, den ich mit einem Öffnungsverhältnis von f10 schleifen wollte. Der Gedanke war, trotzdem einen hinreichend guten Spiegel zu erhalten, selbst wenn ich beim parabolisieren gescheitert wäre und er sphärisch geblieben wäre.


    Also startete ich dieses Projekt, um anschließend zu entscheiden, ein 14" Teleskop selbst herzustellen oder nicht.



    so ging Alles los, ein gebraucht gekaufter alter Holztisch mit Drehteller aus Holz und eine vom Steinmetz auf die richtige Größe gebrachter Granitstein aus dem Baumarkt


    dann begann der Grobschliff



    von der Idee des Drehtellers habe ich mich relativ schnell wieder verabschiedet, er war innerhalb kürzester Zeit verzogen, ich arbeitete ab dann einfach ohne und drehte und bewegte das Tool, bzw. den Spiegel einfach so


    mit einem selbstgebauten Balkensphärometer kontrollierte ich die Pfeiltiefe und arbeitete beim Grobschliff MOT und TOT im Wechsel


    hier der gereinigte Arbeitsplatz nach dem Grobschliff



    langsam wurde es Zeit einen Foucault-Tester zu bauen



    Mein Sphärometer habe ich einfach direkt hier verbaut


    hier meine ersten Pechhaut Versuche


    und dann ging es an die Politur




    bis ich an diesem Punkt angelangt war, verging ca. ein Jahr mit teilweise sehr intensiven Phasen, gefolgt von einigen Wochen Stillstand. Insgesant musste ich 2 Mal zurück zur Sphäre polieren, da ich jedesmal hoffnungslos überkorriegiert habe. Die anschließenden Versuche gegenzusteuern dauerten immer frustrane 2 bis 4 Stunden. Doch mit dem Ergebnis des dritten Anlaufs war ich dann sehr zufrieden.


    Nun folgte der Beginn der Konstruktion des Gitter-Rohr-Tubus.
    Ich fing mit der Konstruktion der Spiegelzelle an, da ich mir diesen Teil am kompliziertesten vorgestellt habe.


    hier die fast fertige 18 Punkt Spiegelzelle


    als ich mich jetzt an den Tubus machte, begann ich zu ahnen auf was ich mich da eingelassen habe...8" f10... 2000mm Brennweite



    [B)][:)]




    und schließlich der komplette Tubus das erste Mal auf der EQ6 montiert


    dann kam der belegte Spiegel und der große Tag des Einbaus



    Abschließend nach knapp 2 Jahren bin ich sehr glücklich. Es gab immer wieder Situationen, in denen ich mich fast entmutigen lassen habe. Das Gefühl ist wirklich unbeschreiblich, nach so lange Zeit sein fertiges Werk bestaunen zu können. Ob ich mich allerdings an mein eigentliches Projekt heran wage, den 14" Gitter-Rohr Newton zu bauen, weiß ich momentan noch nicht.


    Hier noch zwei Bilder von den ersten Einsätzen





    Ich hoffe mein kleiner Bericht hat Euch gefallen.


    Gruß,


    Thomas

    Hallo Martin,
    super! das gefällt mir richtig gut, was Du uns zeigst. Danke dafür! Vielleicht könnt Ihr später Spektroheliogramme in verschiedenen Wellenlängen gewinnen. Dann wird es richtig spannend.
    Ich habe vor einigen Jahren einmal selber einen ortsauflösenden Spektroheliografen gebaut, der sich auf meine EQ6 montieren lässt.
    Damit konnte ich immerhin eine Protuberanz über der H-Alpha Linie nachweisen und war ganz aus dem Häuschen.


    IM folgenden gif wandert die Sonne langsam über den Spalt.Man sieht deutlich die Protu über dem Sonnenrand.



    macht unbedingt weiter mit Eurem Spektroheliografen!


    Viel Erfolg wünsche ich Euch.


    Gruß,


    Thomas

    hallo micha,
    ihr habt auch ein schönes ergebnis erzielt, gefällt mir! wie ich sehe, seid ihr etwas später dabei gewesen als ich.habt ihr eine farb-kamera benutzt?


    hallo roland,
    ja in der tat, wenn man nachts allein mit diesen instrumenten in der kuppel steht und sich seinem hobby widmet ist das schon ein bezauberndes erlebnis. auch visuell ist der 10" zeiss fraunhofer an planeten ein erlebnis,... zumindest, wenn das seeing mitspielt. dann hat man bei entsprechender brennweite eine detailfülle und einen kontrast zu bestaunen, den ich von anderen instrumenten nicht kenne.


    viele grüße,


    thomas

    Hallo marc,
    Alle serien entstanden mit der 618 er DMK.aufnahmeinstrument war wieder das leitrohr unserer vereinsternwarte in göttingen.es ist ein 10“zeiss fraunhofer.
    Gruß,
    Thomas

    Hallo Planetenfreunde[:)]


    Gestern hatte ich bei recht ordentlichen Bedingungen endlich auch mal wieder Gelegenheit auf Mars zu halten. War in dieser Saison erst das zweite Mal. Ich habe zwei RGB-Serien aufgenommen, die ich Euch gern zeigen möchte. Einmal bei ca. f22 und einmal bei f32. Bei letzterer ging mir im Blau-Kanal erwartungsgemäß ziemlich das Licht aus. Generell habe ich den Eindruck, das die höhere Brennweite nichts mehr bringt.


    Insgesamt hatte ich einen schönen, ruhigen Rot-Kanal, der auch in Sachen Kontrast und Schärfe am meißten lieferte. Liegt wohl an Mars, denn sonst bin ich von dem Instrument eher gewohnt, einen sehr guten Grün-Kanal zu bekommen.


    Beide Bilder sind R-RGBs und 100% Versionen





    Viele Grüße und CS,


    Thomas

    Hallo martin,
    Sehr schöne animation des abends.gefällt mir sehr, vor allem hast du sie im gegensatz zu mir in farbe realisiert.hut ab vor der arbeit, ich weiß wie viel zeit da drinsteckt! Auch bei dir erkennt man schön die wechselnden bedingungen.meinen glückwunsch, echt gelungen!
    Gruß, thomas

    Guten morgen Hartmuth,


    das ist kein Problem. Ein relativ einfacher Weg ist der folgende:
    Mit Giotto kannst du zunächst dein AVI-File in eine bmp-Reihe zerlegen. Dann kannst du dir den gewünschten, mittleren Teil (zum beispiel Bild 400 bis 600) in Registax6 laden. Hier kannst Du im Prinzip gleich ein Stack aus diesen Bildern anfertigen. Das kurze Rohsummenstack-Bild würde ich ganz ! behutsam ! vielleicht etwas anschärfen und fertig. Speichere diesen "Kurzstack" aus den mittleren z.B. 200 bmps ab und lade es in die Bildfeldmessung von WinJupos. Schon hast du ein Messbild aus der Mitte deiner AVI-Sequenz.
    Probier das mal.


    Viele Grüße,


    Thomas

    Guten Abend zusammen,


    zunächst einmal vielen herzlichen Dank für Eure netten Kommentare. Es freut mich sehr, dass Euch die Animation gefällt. Dann hat sich also die ganze Mühe gelohnt. Ich gebe zu, nach der Bearbeitung der ersten 37 Sequenzen keine Lust mehr gehabt zu haben. Doch angespornt von dem ersten Ergebnis und Eurem positiven Feedback, habe ich es zu Ende gebracht.
    Jetzt sind 63 Sequenzen verwurstet[:D]


    Ja in der Tat, das Instrument ist groß und ist das Leitrohr unserer Vereins-Sternwarte (Hainberg-Observatorium-Göttingen).


    Ich habe mir Eure guten Ratschläge zu Herzen genommen und habe die fertige Komplett-Animation langsamer gemacht.


    Nun lehnt Euch zurück und genießt noch einmal deutlich entspannter und langsamer die Ereignisse des Abends, wie ich Sie in meiner jetzt vollständigen Jupiteranimation festhalten konnte[:)]



    Alle Sequenzen sind mit den exakt gleichen Einstellungen in AS2! gestackt und mit den gleichen Einstellungen in Registax6 geschärft.


    Sehr interessant finde ich persönlich, wie man daraus wunderbar die Seeing-Bedingungen des Abends und deren Einfluss auf den Erfolg bei der Planetenfotografie nachvollziehen kann.


    Viele Grüße,


    Thomas

    Hallo Planetenfreunde,


    ich hab gestern etwa 65 Sequenzen von Jupiter in den Abendstunden aufgenommen.
    Der Schock über die angefallene Datenflut war groß[:)]
    habe mal in aller Schnelle versucht aus den letzten 37 Summenbildern eine Ani zu machen. Weiter bin ich nicht gekommen,...ein wahrer Kampf über Stunden. Die anderen Bilder füge ich später hinzu.


    Hier das Ergebnis:


    10" Fraunhofer
    DMK618;Grünkanal; 90sek pro Sequenz; 1/38 sek exp.
    Viele Grüße,


    Thomas

    Hallo Silvia,
    gefällt mir sehr gut was du mit deinen Daten machst! Hast du so etwas auch schon mal mit Mars versucht? Eine Gesamtkarte zur diesjährigen Opposition wäre doch sicher reizvoll. Nicht nur wegen der bekannten Albedostrukturen, sondern auch vielleicht um das globale Wettergeschehen zu dokumentieren, oder?
    So ein Projekt würde mich irgendwie reizen, ist aber denke ich sehr schwierig zu realisieren, da er ja eine deutlich langsamere Rotationsgeschwindigkeit hat als Jupiter.


    Weiter so!!


    Viele Grüße,


    Thomas

    Hallo zusammen,


    ich möchte euch hier gerne mehr oder weniger kurz den bisherigen Stand meines Projekts vorstellen an dem ich die letzten Wochen mein Glück versucht habe. Ich hoffe es hier an der richtigen Stelle platziert zu haben.


    Vor einiger Zeit habe ich hier und da von den Möglichkeiten gelesen mit relativ einfachen Mitteln einen Spektrographen selber zu bauen. Bauanleitungen und Beiträge gibt es zu Hauf im Netz zu finden. Auch hier bei Astrotreff gab es schon einige interesante Beiträge zu diesem Thema.
    Also spielte ich einige Zeit mit CDs und DVDs im Sonnenlicht herum und war begeistert zu sehen, dass sich zumindest die prominentesten Fraunhoferlinien relativ einfach darstellen ließen.


    Inspiriert von vielen wesentlich professionelleren Selstbauspektrographen, wollte ich nun sehen, was mit einer DVD alles möglich ist und entschloss mich einen DVD-Spektrographen zu bauen. Da ich handwerklich völlig unerfahren bin, wollte ich es so einfach wie möglich machen, trotzdem jedoch versuchen meinen Anspruch an die Präzision gerecht zu werden.


    Daraus entstand der Plan einen ortsabbildenden DVD-Spektrographen aus Holz einmal selber zu bauen.






    Wie auf den Bildern zu sehen, entstand in den nächsten Wochen ein relativ einfacher Aufbau aus Holz.
    Zunächst baute ich die Montage-Platte mit daran befindlicher Prismenschiene, darauf kam der eigentliche optische Aufbau.
    Der optische Aufbau besteht aus einem 80mm Skywatcher Objektiv (montiert auf einem Fokussier-Schlitten), einem Rasierklingen-Spalt, einem Kamera-Objektiv als Kollimator und dem schwenkbaren Gitterhalter ( in diesem Fall noch DVD ).


    Dann kam der Moment, wo der Spektrograph das erste Mal justiert und getestet werden sollte. Dieser ganze Prozess ging über mehrere Tage.
    Um es an dieser Stelle abzukürzen:


    Das Ergebnis der ersten Tests lieferte eine bitter/süße Erkenntnis:
    es war mir nicht möglich einen ortsabbildenden Spektrografen zu realisieren! Immer wenn die DVD im parallelen Strahlengang war, hatte ich zwar einen hohe spektrale Auflösung, nicht jedoch die gewünschte Ortsauflöung. Diese war immer nur dann mit der DVD zu realisieren, wenn kein paralleles Strahlenbündel die DVD traf sondern ich auf ihr ein scharfes Bild abbildete.
    Das ist natürlich nicht Sinn der Sache und auch sofort bemerkbar in der deutlich schlechteren spektralen Auflösung.


    Soviel zum bitteren Teil der Erkenntnis.


    Ich verabschiedete mich innerlich von meinem Ziel und probierte die DVD durch ein Reflexionsgitter zu ersetzen. Das Ergebnis war sofort, wie es sein soll: Bei parallelem Strahengang bildet der Spektrograf jetzt ortsauflösend ab mit gleichzeitig "guter" spektraler Auflösung.


    Also wurde der Aufbau noch mal umgebaut. Der Spalt wurde um 90° gedreht und stabiler gemacht, auch der Kollimator in ein 300mm Canon-Zoom-Objektiv getauscht und ebenfalls auf einem Schlitten fixiert, ein neues Tischchen für das Reflexionsgitter und der Kamerahalter umgebaut.


    Wie auf dem einen Bild zu sehen, habe ich zwischenzeitig schon begonnen, den Spektrographen zu verkleiden. Dies musste ich wieder rückgängig machen und werde auch erst wieder damit beginnen, wenn der optische Aufbau soweit stimmt.


    Esfolgten ein paar Tests mit der DMK am Sonnenspektrum. Hier die ersten Eindrücke:




    Der Moment der mir bisher am meißten Freude bereitet hat, war der wo ich über der H-alpha Linie am Sonnenrand die erste Protuberanz nachweisen konnte:



    Alles in allem bin ich zufrieden mit dem Bisherigen. Etwas schade, dass mir es nicht möglich war das selbe Ergebnis mit einer DVD zu realisieren aber auch so hat mir das Projekt sehr viel Spaß gemacht.


    Als nächstes werde ich den Spektrographen wetterfest machen und ihn lichtdicht verkleiden. Dann versuche ich als nächstes Jupiter auf den Spalt zu setzen.


    Und wohl das wichtigste: Ich werde mich versuchen in V-spec einzuarbeiten. Jetzt wo ich Spektren gewinne, möchte und sollte ich sie auch unbedingt auswerten.
    Für Spektroheliogramme reicht der Aufbau leider noch nicht, vielleicht also baue ich irgendwann nochmal einen zweiten.


    So, ich hoffe ihr hattet etwas Spaß beim lesen und schauen.


    Viele Grüße,


    Thomas