Beiträge von Gast10368

    Moin,


    der Fehler 99 ist genau genommen ein Kommunikationsausfall zwischen Linse und Gehäuse. Weichen Radiergummi nehmen und VORSICHTIG die Kontakte des Objektivs und der Kamera reinigen. Wenn das nicht hilft, besteht ein Hardwareproblem beim Gehäuse, das repariert werden muss.


    Es gibt nicht nur die Canon-Werkstätten, stell die Frage mal im DSLR-Forum ... Da gibt's Experten, die sowas möglicherweise fixen können.


    CS
    Jörg

    Moin,


    es gibt ein Buch über Einstein, eine Biographie, die ich mal im Urlaub gelesen habe, die Thematisiert das. Einstein war demnach kein Freund akribischer Kleinarbeit und fühlte sich von Reviewern oft nicht verstanden. So gibt es in einigen seiner Veröffentlichungen mathematische und textliche Fehler. Nichts, was die Aussagen seiner Theoreien angreift, aber heute würde man solche Arbeiten wohl zur Korrektur zurücksenden, seinerzeit war man da wohl nicht so stringent. Und in einigen Punkten, die Sache mit den Gravitationswellen oder die mit der kosmologischen Konstanten sind zwei davon, lag er einfach daneben. C'est la vie.


    CS
    Jörg

    Hallo Altan,


    ich würde auch sagen, entweder Cosmics, das ist ziemlich wetterunabhängig oder Photometrie. Das sind systematische Sachen, die man gut aufbereiten kann, und wie auch im Thread schon geschrieben, eine Lichtkurve aufnehmen und diskutieren geht auch mal ohne riesen Schönwetterperiode, da musst Du Dich nur schlau machen welches Ziel schnell genug im Lichtwechsel ist dass man es in überschauberer Zeit aufnehmen kann. Du hast ja einiges an Infos bekommen, auch die Recherche gehört zur Facharbeit ...


    Meteorbeobachtung geht auch, ist aber eher Radioastronomie.


    Kleinplaneten suchen und beobachten geht auch, braucht aber in der Auswertung etwas Übung um die Koordinaten richtig zu bestimmen, das muss schon einigermaßen genau sein.


    CS
    Jörg

    Hallo,


    so ähnliche Fehler hatte ich an verschiedenen Kameras auch schon, die sind inzwischen Elektroschrott, da es ältere Modelle waren. Das ist definitiv Hardware, sonst hättest Du sequenzielle Ausfälle in Zeilen/Spalten, nicht so einen gesamten Block. Möglicherweise ist die Kamera mal gefallen, es kann sein dass eine Leiterbahn oder ein Lötpunkt eines SMD aufgegangen ist, da gibt's viele Möglichkeiten. Um eine fachkundige Beurteilung in einer Werkstatt wirst Du nicht rumkommen. Mit Pendel, Wünschelrute und Ferndiagnose kommst Du da nicht weiter, sorry.


    Canon selbst wird and er 6D eh nichts mehr machen, zu alt, da kommt ein Abwimmelangebot.


    -> Conehead im schwarzen Forum oder Nightshot im DSLR-Forum fragen läge mir da näher (oder sonst ne freie Werkstatt die Canon repariert).


    CS
    Jörg

    Hallo,


    das sieht mir nach einem Sensorfehler oder einem Fehler in der Auswerteelektronik aus, der vllt. durch eine defekte Leiterbahn auf dem Chipträger (Platine oder flex. Karte, Wackelkontakt) entsteht, so dass das Auslesen der schwarzen Sensorbereiche scheitert.


    Der "Wackler" würde erklären, warum das sporadisch auftritt.


    Ich denke das ist ein Fall für den Canon-Service, da ist selbst wohl eher weniger was dran zu machen.


    Gibt es spezielle Rahmenbedingungen, in denen das auftritt? Bestimmte Lage der Kamera, kalt, warm …? Das könnte dem Fachmann helfen die Ursache einzugrenzen.


    CS
    Jörg

    Hallo Peter,


    normalerweise erfolgen die Reaktionen recht rasch, im Rahmen dessen was bei einer überwiegend ehrenamtlichen Moderation erwartbar ist. Bitte nutze die im Forum angegebenen Kontakte, am besten das Kontaktformular. Wenn Du einen neuen Account anlegst, mußt Du ihn auch nutzen, brach liegende Accounts werden, wie in den Forenregeln, die man mal durchlesen sollte, ein paar Sachen sind für die Praxis wichtig, geschrieben.


    Wie hier geschrieben - entweder mit der Administration über das Kontaktformular Kontakt aufnehmen oder nochmal mit frischen Daten von vorn. Dann aber unter dem Account auch posten, und wenns im Small Talk ist eine kurze Selbstvorstellung, damit man sieht, dass der Account "echt" ist.


    CS
    Jörg

    Moin,


    auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen - der Weißabgleich ist nur für die Tageslichtfotografie zielführend, da bei der Farbgewichtung der erweiterte Rotbereich nicht berücksichtigt wird. Wenn man das Display "normal" stellt werden alle anderen Farben verschoben, das nützt also nix. Neutral gewichtete jpgs erzeugt man damit nicht. Und bei RAW-Aufnahmen ist der Weißabgleich vollkommen irrelevant, da die Astroprogramme die RAW's debayern und dabei erst die Farben regenerieren. Wie die "Tageslicht"-Raw-Konverter im Übrigen auch, die meisten erzeugen dabei aus den Farbwerten auch einen eigenen Weißabgleich oder lassen den nachträglich zu. Man kann die Einstellung also getrost auf dem Standard AWB lassen, den Rest macht die EBV im Nachgang auf dem Rechner.


    CS
    Jörg

    Hallo,


    es ist ein Faktum, dass 90% aller in Europa, wenn nicht der Welt, vertriebenen Astroartikel, ausgenommen der absolute High-End-Bereich, aus China oder vergleichbaren Ländern kommen. Bei uns haben sie i.d.R. nur ein Label verpaßt bekommen, in China findet man viele Produkte völlig ohne Label, man ist offenbar darauf eingerichtet, auch kleine Chargen individuell zu labeln. Wenn man z.B. via Alibaba Kontakt sucht wird einem das auch offen angeboten.


    Die Qualität ist deutlich besser geworden, viele Hersteller liegen inzwischen auf Weltmarktniveau, die meisten nähern sich dem inzwischen immer schneller an. Bestes Beispiel sind aktuell angebotene Objektive für gängige DLSR/DSLM, die bei absoluten Witzpreisen richtig ordentlich abliefern, also weit weg von Plastikbecher mit Plastiklinsen und Plastikanschluß, richtig feine Metallfassungen, gut laufende Schneckengänge und ordentlich zentrierte Optiken. Es gibt noch Abstriche beim Finish, aber das stört mich beim fotografieren erstmal nicht. Sieht ähnlich aus wie bei den Russenlinsen, bei denen das Äußere auch manchmal etwas seltsam daherkommt.


    Das Vorurteil, "Chinaware" = "Müll" gehört also in den Vorurteilshimmel, auch unsere Freunde in der VR und Nachbarstaaten lernen schnell, haben gute und viele Ingenieure und setzen meiner Meinung nach gerade auf der linken Spur zum überholen an, wie weiland die Japaner es auch gemacht haben.


    CS
    Jörg

    Hallo,


    Du kannst den Weißabgleich bei AWB lassen, im RAW macht der eh nix. Der wird erst beim Umwandeln in JPG beim Debayern aktiv. Ein RAW ist KEIN Farbbild sondern ein besonderes Schwarzweißbild, dass erst bei der Darstellung (Umwandlung der Bayer-Maske) farbig wird. Deswegen müssen Astrobilder auch farbkalibriert werden, wenn man ein reales Himmelsabbild haben will.


    CS
    Jörg

    Etwas Abseits vom Thema "Astrofotografie" fand ich den dritten Band meines Literatureinkaufs doch recht spannend, da ich selbst auch in der Natur fotografiere und manches eher am Rande liegen lasse, was das Buch als groben Fehler aufzeigt, wenn man weiß wie es geht. Daher habe ich nun auch zu diesem Buch ein paar Zeilen zusammengetragen:


    Was schreibt man zu diesem Buch?


    12 Kapitel "Kessel Buntes" voller inspirierender Informationen und Bilder zu Dingen, die man eigentlich immer sieht – und doch nicht sieht. Und ist das überhaupt ein „Fotobuch“ oder nicht eher ein Naturführer? Ich denke, bei dem breiten Spektrum das der Titel abdeckt ist es im Grunde eine verwobene Zusammenstellung, bei der zu den einzelnen Themen deren Erläuterung und die fotografische Umsetzung tritt, auch wenn das sicher eine Darstellung ist, die sich vom klassischen Fotobuch absetzt, macht gerade die Zusammenführung der Naturphänomene mit der fotografischen Darstellung den Reiz aus.


    Einen großen Teil des Buches widmet der Herausgeber den verschiedensten Wetterphänomenen, erklärt sie und zeigt auf, welchem man mit welcher Ausrüstung am ehesten nachstellen kann. Auch versucht er, das Verständnis der Wettervorhersage zu vertiefen, was man wie erkennt und wie man es für die Vorbereitung einer Fotosession nutzen kann. Das kommt gekonnt und sachlich, ohne zuviele Umschweife und mit schönen Aufnahmen. Ob Wolken, Schnee, Regen, Gewitter/Unwetter, Blitze, für alles – und noch deutlich mehr als genannt – gibt es verständliche Anleitungen, die man auch ohne Fotoprofi zu sein umsetzen kann. Alle Tips in dem Buch bleiben auf dem Teppich, man braucht weder eine Profiausrüstung noch sonstiges Spezialequipment - alles richtet sich Erkennbar an den Amateur oder Gelegenheitsfotografen.


    Für die Freunde der Nacht gibt es jeweils ein eigenes Kapitel für den Mond und die Himmelsfotografie, die ebenfalls am Praktischen orientiert eine Menge Tips bereithalten.


    Spannend, eher zum Ansehen als zum Nachmachen, sind die Hinweise zu so seltenen Ereignissen wie Polarlichter, das Meeresleuchten, aber auch Halos, Zirkumzenitalbögen, so dass man im Falle, dass man das Glück hat so etwas zu sehen, auch zur fotografischen Dokumentation schreiten kann. Viele von uns werde solche Ereignisse bewußt noch gar nicht wahrgenommen haben, sei es, da es nicht erkant wurde, oder weil die geografische Position es nicht zuläßt. Um so spannender, sich zumindestens auf dem Papier damit auseinanderzusetzen.


    Man könnte also zu dem Fazit kommen, dass doch eher nur Spezialthemen behandelt werden und der „normale“ Fotograf zu kurz kommt. Das stimmt indessen nicht, da auch auf viele Themen eingegangen wird, die auch der „normale“ Naturfotograf bedenken sollte, angefangen über das Farbenspiel der Tageszeiten, Blaue Stunde usw. über generelle Empfehlungen zur Ausrüstung und Zubehör und, nicht zu Vergessen, zur Planung und Vorbereitung von Aufnahmen. Insgesamt ein Füllhorn an Informationen und Hinweisen, die man einfach als solche nehmen und anwenden kann, die dem versierteren Fotografen aber auch Ansätze zu eigener Weiterentwicklung bieten.


    Das Buch ist bei dpunkt erschienen, ISBN Print: 978-3-86490-674-9, in sehr guter Verarbeitung und ausgezeichnetem Druck, letztlich eine klare Empfehlung, wenngleich vielleicht weniger für den expliziten Astrofotografen sondern eher für den Naturbeobachter. Preis in Deutschland: 29,90€

    Hallo,


    der Fullspektrum-Umbau nützt für Astro wenig, da der UV-Bereich nutzlos ist und Du letztlich den für Dich brauchbaren Bereich doch ausfiltern musst da UV bzw. IR mit normalen Optiken nicht <b><font color="red">zusammen</font id="red"></b> mit dem Rest in den Fokus zu bringen ist. Für die reine IR bzw. UV-Fotografie ist das was anderes, da verwendet man Kantenfilter um die gew. Wellenlängen rauszusuchen, für die Astrofotografie brauchts dann einen UV/IR-Cut-Filter ("Luminanzfilter") damit nicht nur Neger im Tunnel oder Weiße Frau im Nebel dabei rauskommt.


    Insofern reicht der normale Astroumbau vollkommen aus.


    CS
    Jörg

    Hallo,


    erstmal brauchst Du bloß eine einfache Steckhülse in der passenden Größe mit EOS-Anschluß, nix aufwendiges. Da es die verschiedenen Refraktore mit verschiedenen Auszügen gibt kannst Du damit erstmal probieren, ob es mit dem Fokus klappt. Du kannst auch einen Adapter auf T2 kaufen, sofern der T2-Anschluß mit dem Auszug bewegt werden kann, kannst Du auch auf Fokussuche gehen. Da ein Verlängerungshülse angesprochen wird, sollte das möglich sein. Kaputgehen kann dabei gar nichts. Allefalls wenn Du bei ganz ausgezogenem Auszug keinen Fokus findest brauchst Du eine Verlängerung. Mehr nicht.


    Jörg

    Hi,


    also auf anhieb - sieht so aus wie es soll.


    -&gt; die Fehlpixel usw kriegst Du mit Flat und Dark weg -&gt; macht DeepSkyStacker, wenn Du die machst und in die Listen einfügst, automatisch.
    -&gt; Strecken - Du mußt im Histogramm Dunkel - und Hellgrenzen anpassen, damit das Bild seine Dynamik zeigen kann. Dann ist auch der fiese braune Hintergrund weg.


    Gimp ist da m.E. nicht die Waffe, DSS kann das, aber ich würde zu einem richtigen Astroprogramm raten, welches ist Geschmacksache, mein Favorit wäre PixInsight, auch wenn es was kostet. Es gibt aber auch eine Reihe kostenloser Programme.


    Ah ... manche Firmwares der A7 haben ein eingebautes Programm für Langzeitaufnahmen zum Entrauschen, das spielt "StarEater" und frißt schwächere Sterne. Du solltest Dich mal informieren, wie das bei Deiner Kamera ist. Das ist/war eine Sony-Besonderheit.


    CS
    Jörg

    Hm,


    einen Darth Vader-Flash habe ich immer mit meinem schwarzen Kater, aber - dessen unbesehen, toller Nebeneffekt, das nutzt die Zeit aus und das Ergebnis ist sehr ansehnlich! Ein bisschen zu rot, aber das ist eh immer so eine Sache.


    CS
    Jörg

    Moin,


    was mich massiv wundert, dass die jpg's mit dem automatischen Weissabgleich besser sein sollen als die RAW's ... Ich glaube das war ein Pebkac, sprich ein Verarbeitungsproblem. Im Übrigen, ich nutze auch in vielerlei Anwendungen "analoge" Objektive, einfach weil das Budget keinen 1:1-Tausch gestattet - das ist keine schlechte Wahl, wenn man aus der analogen Zeit noch einen 2-Finger-Auge-Autofokus hat.


    Das Problem mit den rot/blau-Rändern kann man mit Fokussieren eingrenzen, der Fokus wandert ja von rot über grün nach blau, zudem helfen L3-Filter, die den Luminanzbereich etwas eingrenzen, man kann da also durchaus noch was machen. Vor allem bei "teuren" lichtstarken Brennweiten lohnt das.


    CS
    Jörg

    Moin,


    na - es gab ja bereits eine Vielzahl an Abschätzungen, ich denke bis man an dieser Stelle einen wirklichen Endpunkt erreicht hat wird es noch ein wenig dauern. Die nächste Generation Teleskope, die ja schon auf dem Weg ist, wird das sicher alles nochmal kräftig aufschütteln. Auf jeden Fall ist es immer wieder wichtig daran erinnert zu werden, dass die Wahrscheinlichkeit, dass wir nicht allein sind, durchaus signifikant ist - und wir vielleicht ein bisschen besser auf unser Raumschiff aufpassen sollten, bevor wir ausprobieren MÜSSEN, was an der ganzen Wahrscheinlichkeitsbetrachtung belastbar ist.


    CS
    Jörg

    Moin,





    dieser Tage flatterte mir die 2. Ausgabe des Buchs ins Haus, deutsche Ausgabe, wir ich anmerken möchte. Ich habe mir das Buch angesehen, hier mein Eindruck dazu:


    Mit der 2. Ausgabe des Klassikers „Astrofotografie“ wird dem großen Interesse Rechnung getragen, dass diesem zuerst 2014 erschienenen Buch entgegen gebracht wurde. Auf etwas mehr als 250 Seiten schlägt der renommierte Astrofotograf einen weiten Bogen über das Thema, von der Auswahl der Motive über Kameratechnik und Aufnahmeverfahren bis hin zur Bildbearbeitung mit vielen hilfreichen Tipps zur Vorgehensweise beispielsweise beim Entrauschen von Bildern.


    Ausgehend von seiner immensen Erfahrung geht das Buch in die Tiefe, so dass nicht nur der Interessent, der sich einfach über das Thema orientieren möchte sondern auch der erfahrene Astrofotograf, der seinen Horizont erweitern möchte, fündig wird. Dabei bleibt der Autor trotz der nicht immer einfachen Materie verständlich, auch wenn die deutsche Übersetzung des Buchs gegenüber der mir ebenfalls vorliegenden englischen Fassung sprachlich etwas schwächer ist. Das ist allerdings Geschmacksache, bei mir bleibt jedenfalls die englische Fassung im Regal.


    Ein Anfängerbuch im praktischen Sinne ist das Werk nicht, auch wenn – in kleinen Kästchen – immer wieder Tipps zur praktischen Anwendung enthalten sind, die Fülle an Informationen wird einen Anfänger vermutlich eher erschlagen, zumal die extrem beeindruckenden Aufnahmen in dem Buch sicher Erwartungen wecken, die der Anfänger selbst bei guten Umgebungsbedingungen nicht immer wird realisieren können. Auf der anderen Seite ist natürlich gerade die enorme Vielfalt an Hinweisen und Tipps für denjenigen, der mit der Materie in den Grundzügen vertraut ist, ein immenser Schatz an Anregungen und Perspektiven, die man für die eigenen Anwendungen anpassen und auswerten kann.


    Hilfreich ist auf jeden Fall die Zusammenfassung vieler Hinweise und Tipps am Ende, so dass man, falls man nach einem bestimmten Stichwort sucht, dort schnell fündig wird. Durch die eingeschalteten farblich abgehobenen Hinweisfelder wird auf die Essenz einzelner Abschnitte und Kapitel hingewiesen, was ebenfalls bei der Benutzung stark hilft.


    Was auf jeden Fall besonders zu erwähnen ist, ist die Auswahl an wirklich hervorragenden Aufnahmen, die das Buch selbst für den technisch weniger versierten Leser zur Augenweide machen. Astrofotografie steht immer im Zwiespalt zwischen Kunst und Wissenschaft. Darzustellen, was dem menschlichen Auge mit seinem begrenzten Sehvermögen verborgen ist ohne die Darstellung zu sehr den Erwartungen anzupassen und damit vom tatsächlichen Abzuweichen, ist eine Kunst. Und die beherrscht Legault mit an Perfektion grenzender Sicherheit.


    Ausgehend von der unabweisbaren Tatsache dass unsere Augen mangels spektraler Empfindlichkeit (und Lichtsammelleistung) die echten Farben der Himmelsobjekte nicht wahrnehmen können und zudem die Abbildung der verschiedenen Strahler in einem Bild immer mit Kompromissen hinsichtlich der Farbkalibrierung einhergehen widersteht Legault der Versuchung, seine Bilder quasi „überplakativ“ einzufärben, alles bleibt angenehm dezent und vermittelt damit einen Eindruck, wie die verschiedenen Objekte in der Realität aussehen könnten, wenn wir sie denn direkt sehen würden. Das allein halte ich für eine bemerkenswerte Leistung, zumal auch die Darstellung im Druck sehr gut gelungen ist.


    Erfreulich ist zudem, dass trotz renommiertem Autor und Umfang der Preis in meinen Augen mit knapp 40€ im Rahmen geblieben ist, zudem ist die Qualität des Buchs hinsichtlich seiner Verarbeitung und Ausführung den Inhalten angemessen, sauberer Druck, guter Einband, großes Format, so dass man damit sicher keine Fehlinvestition tätigt.


    Meine Empfehlung - ansehen, am besten in der Buchhandlung. 39,90€ sind kein Pappenstiel, aber die Aufnahmen im Buch sind wirklich beeindruckend und als Materialsammlung ist es m.E. sein Geld wert.


    In diesem Sinne, CS


    Jörg