Hallo Achim,
willkommen bei den Interferomeistern!
1. Um das Bild ruhig betrachten zu können, solltest Du ein Hilfsfernröhrchen einsetzen, analog Foucaultmessung. Ein f5-Parabol dieser Grösse zeigt ca. 30-40 Linien, ohne Fernröhrchen wirst Du die kaum auflösen können. Hier noch ein Bild meines Bathlis mit Fernröhrchen:
2. Bei meinem Bath-Interferometer brauch ich bei rotem Licht (Pointerlaser) mindestens einen starken Graufilter, bei grünem Licht sogar zwei. Du kannst auch direkt eine Digiknipse hinter das Fernröhrchen schnallen und mit deren Belichtungszeit das Bild abdimmen. Falls die Knipse einen schönen Zoom mit digizoom und ein grosses Display hat, kannst Du sogar auf ein Fernröhrchen verzichten.
3. Ich denke, du hast die Einstellungen richtig gemacht, hier aber noch drei kurze Gedankenstütze:
a) die Grobjustage ohne Prüfling auf eine Wand ist erledigt und stimmt
b) nicht aufgeweiteter Laserpunkt liegt auf dem Spiegel
c) aufgeweiteter Laserstrahl beleuchtet den ganzen Spiegel
d) die zurückgeworfenen Laserstrahlen landet genau in der Linse und im Laserstrahl (Papierchentrick, siehe bei Kurt). Der Brennpunkt des kegelförmig zurückgeworfenen Strahlenpakets liegt HINTER der Linse ungefähr auf Höhe des Brennpunkts der Linse.
4. Beim durchgucken durchs Fernröhrchen solltest Du jetzt zwei Bilder sehen: einen grossen, eher dunklen roten Kreis und einen kleinen hellen Kreis:
Bring nun den kleinen Kreis mittels Bewegen des Interferometers (Kippen, Höhenverstellung mit dem Koordinatentisch) auf den grossen Kreis, er muss nicht mittig drauf sein. Jetzt sollten Interferenzen sichtbar sein. Falls nicht, sind meist zu viele Interferenzen sichtbar, die Streifen sind so dünn und nahe beieinander, dass sie nicht sichtbar sind. Der Interferometer muss nun wie beim Foucaulttest durch Verschieben auf der optischen Axe nahe zum Krümmungsmittelpunkt gebracht werden.
Meine ersten Erfahrungen mit dem Bath waren genau wie deine ziemlich zäh und entmutigend, heute ist er genauso schnell eingestellt wie der Foucaultmesser!
Grüsse
Max