Hallo Uli,
Ein Anlehnen des Spiegels auf der Rückseite ist unbedingt zu vermeiden. Der Spiegel verbiegt sich dann um einige Wellenlängen und ein im Spiegel vorhandener, störender Astigmatismus von vielleich 0.5 Wellenlängen bleibt dann unentdeckt, da überdeckt.
Der Spiegel sollte genau vertikal gelagert werden, im Gleichgewicht stehen und nur ganz leicht gegen Kippen gesichert werden. Die Auflager unten sollten genau im Schwerpunkt des Spiegels greifen. Such mal bei Alois Beiträgen nach Knickasti, da hat es ein paar schöne Darstellungen.
Der Knickasti wird dann vielleicht noch 0.3 Lambda betragen (Knickastiwert meines 21/1zöllers bei sorgfältiger Lagerung) und ein Spiegelasti kommt dann schön zur Geltung [xx(].Der Spiegelasti zeigt sich in einem Verkippen der Astigmatismusachse nach links oder nach rechts, also aus der Vertikalen. Ein Quantifizieren kann nur erfolgen, wenn das Zentrum des Spiegels bis auf eine Ranzone abgeblendet wird. Du wirst hierzu den Spiegel so drehen müssen, das die Axe des sichtbaren Astigmatismus genau senkrecht oder genau waagrecht ist.
Dann suchst Du den Fokus und wirst ein Kreuz vorfinden. Jetzt gehst du mit dem Okular nach aussen bis aus dem Kreuz ein präziser Strich wird, dasselbe intrafokal und hierzu die Schnittweite Strich extra zu Strich intra bestimmen. Danach wird der Spiegel um 90 Grad gedreht und erneut die Schnittweite bestimmt.
In einer Lage addiert sich der Asti des Spiegels zum Knickasti, in der anderen Lage wird der Asti des Spiegels vom Knickasti abgezogen. Ergeben beide Messungen die gleichen Schnittweiten, so ist der Spiegelasti gleich Null. Falls nicht, so ist die Schnittweite des Knickastis:
DeltaR=(S_0Grad+S_90Grad)/2
und die Schnittweite des Spiegelastis
DeltaR(S_0Grad-S_90Grad)/2
Aus den Schnittweiten errechnest Du mit folgenden Formeln:
Formeln:
Radius 1=Radius+DeltaR/2
Radius 1=Radius-DeltaR/2
t1 = Radius1 - Wurzel aus ( Radius1^2 - 0,25 d^2 )
t2 = Radius2 - Wurzel aus ( Radius2^2 - 0,25 d^2 )
Delta Rand=Tiefe2-Tiefe1 [alles in mm ]
Astigmatismus Lambda Oberfläche= Delta Rand/0.000550
Die Formeln sind dir wahrscheinlich wohlbekannt... Es sind die Sagitta-Formeln zur Berechnung der Tiefe der Spiegelhöhlung. Der Astigmatismus bedeutet ja, dass der 0Grad-Radius anders ist als der 90Grad Radius und damit in einer Richtung der Rand höher liegt. Die Differenz der unterschiedlichen Randhöhen zur gemeinsamen Tiefe des Spiegels ist der Astigmatismus in Lambda Oberfläche.
Zur Diode: Welchen Durchmesser hat das Ding? Je grösser, desto weniger aussagekräftig wird der Test.
Grüsse
Max