Beiträge von maxosaurus

    Hallo Roger,


    Die Interferogramme sehen ziemlich eindeutig aus. Die Assymmetrien solltest Du auch im Foucaulttest klar sehen können. Um Messtechnische Abartigkeiten des PDI's auszuschliessen, würde ich raten, nach 1-2 Stunden weiterer Politur mal einen Foucaulttest zu machen.


    Mach Dir dann zuerst Gedanken über die Ursache des Trefoils.
    Rückseite des Spiegels
    Unterlage
    Ungenügende Politur ?


    Mit der Schleif-/Poliertechnik bringst Du einen so starken Trefoil ziemlich sicher nicht hin. Das ist ja nicht Dein erster Spiegel!


    Ich denke, ohne die Ursache zu kennen, können wir kaum weiterhelfen.


    Grüsse


    Max

    Hallo Matze,


    stellt sich da in ca. 45 Grad ein leichter Asti ein? Bei 9-12 Uhr und 3-6 Uhr scheint der Rand einiges mehr hochgezogen als bei 12-3 Uhr und 6-9 Uhr. Ich würde das mal als Erstes messtechnisch prüfen.


    Den Rand mit zentralen Strichen anzugehen geht nur, wenn noch einiges an Vertiefung notwendig ist. Das ist aber riskant, du könntest in der Mitte übers Ziel hinausschiessen oder auch vor dem Rand am Wendepunkt der Strichbewegung eine weitere Vertiefung erzeugen, wodurch der Rand noch weiter aufsteht.


    Sicherer ist die Verwendung eines Minitoos direkt am Rand nach Anleitung des Meisters oder seiner Jünger [;)].


    Mit dem Minitool könntest Du auch den evtl. unterschiedlich hohen Rand gezielt herunterholen und die Kante schärfen.


    Grüsse


    Max

    Hallo Photonensammler,


    Mel Bartels hat einen einfachen Onlinerechner auf dem Web. Wenn Du die Grösse der Feldblende Deines Übersichtsokulars kennst, kannst Du damit den Lichtverlust am Bildfeldrand berechnen.


    Bei f4.2 ist der Abstand Fangspiegel zu Feldblende Okular kritisch. Wie gross wird der bei Dir?


    Grüsse


    Max

    Hallo Gerd,


    ich habe die Radiendifferenzen der beiden Spiegel mal in Oberflächen"fehler" des Astigmatismus umgerechnet, bin dabei mal wegen fehlenden Angaben von einem FS-Durchmesser von 120mm ausgegangen. Berechnungsart: Für jeden Radius wird die Pfeiltiefe berechnet, die Differenz ergibt den Unterschied in der Randhöhe, und damit direkt den PV-Wert für Astigmatismus Oberfläche.


    Hauptspiegel:5.5 Tausendstel mm, ca. 10 Lambda Oberfläche
    Sekundärspiegel: 11 Tausendtel mm, ca. 20 Lambda Oberläche


    Das Resultat erstaunt nicht, da der Fangspiegel ja nur den halben Strahlenweg des Hauptspiegels zur Korrektur eines gegebenen Astigmatismusfehlers zur Verfügung hat.


    Betreffend Fehlertoleranz: +-5mm heisst beim HS +- 20% und beim FS +- 3% Oberflächenfehler. Die 5mm zusätzliche Radiendifferenz im HS sind einige Stunden harter Polierarbeit, die 5mm beim FS vielleicht eine Stunde.


    In Anbetracht der Flächenverhältnisse und des Abstandes vom erzeugten Bild bin ich aber auch Deiner Meinung, dass die Korrektur des FS unkritischer ist.


    20 Lambda Oberfläche Asti ist ein ziemlich hoher Wert. Erfahrungen von Yoloanern zeigen, dass beim Toroidisieren manchmal eine Schwelle erreicht wird, bei der mit üblichen Mitteln kein zusätzlicher Astigmatismus mehr erzeugt werden kann. Ich habe mich letztes Jahr mit zwei so schweren Fällen herumgeschlagen und bin bislang [}:)] noch an der Oberflächengüte (unruhige Oberfläche) gescheitert.


    Grüsse


    Max

    Noch mal ich [:D]


    den Sekundärspiegel korrigieren zu wollen, ist keine gute Idee.


    1. Radiendifferenz ist erheblich
    2. Spiegel ist konvex und müsste mit konkavem, sphärischem Passglas getestet werden.


    Die grosse Radiendifferenz führt zu ziemlich vielen Fringes. Falls es Dir gelingt, diese mittels Natriumdampflampe und Passglas sichtbar zu machen und dann noch so sauber abzufotografieren, dass eine FFT-Auswertung in Open-Fringe möglich ist, dann wäre das ein gangbarer Weg.


    Einfacher ist die Retusche am Hauptspiegel mit geringer Radiendifferenz und Hohlspiegel.


    Grüsse


    Max

    Hallo Matze,


    bei deinem ersten Astikorrekturversuch hast du wahrscheinlich die falsche Axe bearbeitet, also nicht den hochstehenden Rand runtergeholt sondern den tiefliegenden weiter vertieft.


    Da ich mich ungefähr ein Jahr lang mit astigmatischen Spiegeln und Interferometern rumgeschlagen habe, kenne ich das aus eigener Erfahrung!


    Das hinter dem Interferometer aufgenommene Bild der Spiegeloberfläche ist wahrscheinlich seitenverkehrt, vielleicht noch gespiegelt, auf alle Fälle sind nicht rotationssymmetrische Fehler schwierig dem Glas zuzuordnen. Bei mir hat eigentlich nur eine Methode funktioniert: Marken auf dem Spiegel aufbringen, z. B. Klebstreifen und die Fotos so aufnehmen.


    Grüsse


    Max

    Hallo Essi,
    Ein Fullsize Sterntool greift am Rand nur schwach, da hat's nämlich kein Pech, deshalb hängt dein Rand derart. Mitte wird ausgebaggert, Rand unbearbeitet und damit mit längerem Krümmungsradius als der Rest. Auch für Kantendruck ist ein Sterntool ungeeignet. Da am Rand kaum Pech vorhanden ist, wirkt das Werkzeug einiges weiter innen. Deshalb wahrscheinlich die Vertiefung zwischen äusserem Ring und Mittelhügel.


    Ratschlag: Werkzeug mit neuer Fullsize-Pechhaut giessen und zurück zur Sphäre oder zumindest zu einem Zustand ohne hängenden Rand. Wichtig: unmittelbaren Rand begutachten (Ronchi oder besser: Fresnel-Streifen angucken), bei 10zoll ist jedes Abblenden tragisch. Dann klassisch mit Volltool Parabolisieren. F5.6 sollte problemlos gehen. Wenns mit Volltool einfach nicht klappen will, kannst Du die letzten Nanometer mit einem kleineren 60% Werkzeug machen.


    Aufmunternde Grüsse


    Max

    Hallo Christian,


    Gratuliere zum bestandenen Sterntest. Wenn der äusserste Ring intra- und extrafokal nur schwach unterschiedlich ist, dann ist der Rand nahezu perfekt gelungen. Ab zum Verspiegeln!


    Laterale Lagerung: Zurück zum Kugellager! Der Fangspiegel wird wohl kaum der Auslöser des Astis sein?


    Grüsse


    Max

    Hallo Christian,


    Sterntest und Foucault passen in einem wichtigen Punkt nicht zusammen:
    Foucaultauswertung zeigt einen hochgezogenen Rand, Sterntest einen abfallenden Rand (Intrafokal franst der Rand des Sternscheibchens aus, extra ist er scharf).
    Lösung des Problems: Die Interpolation der Kurve in die Messwerte in Figure XP ist schlicht und einfach kreuzfalsch. Deine äussersten drei Messungen zeigen etwa in einer Linie nach unten. Aufgrund des Sterntests wissen wir, dass der Rand auch nach dem letzten Messpunkt weiter abfällt. Der Strehl wird wohl "tief" auf 90-95% herunterfallen [;)], der PV-Wert wird wohl gegen 20-30 Nanometer Oberfläche gehen. Wie streute insbesondere der äusserste Messwert? Falls der auch nur 10Nanometer tiefer liegt, deutet das auf einen bereits stärker abfallenden Rand hin und die Sache wird für einen Planetenkiller kritisch.
    Übrigens ist auch der Hügel im Zentrum eine reine Erfindung von Figure XP, Messwerte sind dort ja nicht vorhanden. Das wäre noch weiter zu überprüfen.


    Mach mal mit den drei Messungkampagnen eine Zufallsanalyse in Figure XP (Monte Carlo). Das Programm wird dir eine Häufigkeitsverteilung ausplotten, die dir anzeigt, mit welcher Wahrscheinlichkeit dein Spiegel wie gut ist. Das gibt dir dann eine Idee, in wie weit die Streuung der Messresultate den Strehl runterbringen können (siehe auch meinen Beitrag hier.)


    Grüsse


    Max

    Hallo Kai,


    Dein Spiegel hat zwei Radien. Gemäss Interferogramm müsstest Du ca. 8 Wellenlängen Material abtragen um die Radien anzugleichen. Es ist anzunehmen, dass der Spiegel (am Rand) auch nicht voll ausgeschliffen ist, das kann er kaum sein bei einer solchen Radiendifferenz. Weiter scheint der Spiegel bereits jetzt eine Assymmetrie auszubilden, die ebenfalls im Wellenlängenbereich liegt. Hier ist natürlich die Testmethode (Interferogramm) zu hinterfragen. Fazit: Erster Anlauf der Politur abbrechen. Feinschliff mit 240er oder 280er-Korn wiederaufnehmen.
    Warum 280er: Um eine Assymmetrie wegzubekommen nützt feines Korn oft nichts, da sich das Werkzeug mit der saugenden Schlämme zwischen sich und dem Spiegel elastisch verbiegt. Mit grobem Korn ist die Schlämme noch grob, saugt weniger und der Abtrag ist derart gross, dass trotz Verbiegen des Werkzeugs einfach durch die Menge des Abtrags Assymmetrien abgetregen werden.
    Ich habs auch schon selber ab 400er Korn gegen einen Asti probiert, da gabs dann halt noch einen dritte Runde[:(].


    Ansonsten zur Politur der Gigapizzas: beachte bitte alle Vorsichtsvorkehrungen gegen Asti, wie wir sie kürzlich noch mal in einem Beitrag durchgeackert haben. Dazu gehört eine (geprüfte!) rotationssymmetrische Spiegelrückseite, ein absolut steifer Schleifbock mit "plan"geschliffener (und geprüfter!) Oberseite,
    eine ausreichend weiche und ausreichend dicke und immer wieder erneuerte Zwischenlage, steife Werkzeuge, dauerndes Drehen des Spiegels auf der Unterlage und natürlich das Verdrehen des Spiegels gegen das Werkzeug während dem Polieren.
    Auf speziellen Druck während der Politur würde ich bei so einem rohen Ei generell verzichten.


    Grüsse


    Max

    Hallo Otto,


    die Digicam gehört auf ein Stativ fürs Foto. Um nicht zu verwackeln musst du zudem einen Fernauslöser oder den Zeitauslöser verwenden. Die Kamera auf Manuellen Fokus stellen, mit etwas Ausprobieren bekommst Du die Fotos knallscharf. Dann werden wir auch den Rand besser beurteilen können sowie die Oberflächengüte sehen.


    Grüsse und weiter so


    Max

    Hallo André,


    unabhängig von der weiteren Korrektur schlage ich Dir vor, bereits einmal mit einem kurzbrennweitigen Okular einen Labor-Sterntest zu machen. Anleitungen findest Du hier im Forum, einfach mal suchen.


    Ich verspreche mir folgendes davon:


    1. Quantifizierung des möglicherweise vorhanden Astigmatismus
    2. Beurteilung der Oberflächenunruhe


    Du bist nahe der Sphäre (25%Strehl), das sollte genügen um ein genügend scharfes Sternabbild zu erhalten. Den abfallenden Rand solltest Du abblenden für den Test.


    Grüsse


    Max

    Hallo Gerhard,
    Astigmatismus kann man auf drei Arten in eine Glasscheibe hineinbekommen:


    1. Die Scheibe ist in sich verspannt, d. h. es liegt ein starker Eigenspannungszustand vor. Durch Schleifen und Polieren wird dieser Spannungszustand gestört, und die Scheibe verbiegt sich. Da die Sattelform die einfachste Biegeform für eine Scheibe ist, entsteht so oft ein unkontrollierbarer Astigmatismus.


    2. Die Glasscheibe wird beim Schleifen und oder Polieren mittels äusseren Kräften verspannt. Für Yolo-Toroide, also stark astigmatische Spiegel wird hierzu eine spezielle Spannfassung an die Scheibe angebracht, die diesen Torisch verbiegt. Nachdem die verbogene Scheibe sphärisch poliert wurde, wird die Spannfassung gelöst und die Oberfläche der Scheibe wird zum Toroid.


    3. Man poliert einen Astigmatismus ins Glas hinein. Bei Volltool geht das, indem man das gegenseitige Drehen von Werkzeug zu Spiegel unterlässt und in der Axe des längeren Krümmungsradius längere Striche macht. Mit kleinerem Werkzeug wird die Axe des längeren Krümmungsradius stärker poliert.


    Unsere dünnen Borofloatrohlinge werden meist durch Methode 2 zum Astigmatismussorgenfall. Statt einer Spannfassung wird das Verspannen des Rohlings durch ungleichmässigen Druck auf die Rückseite beim "Spiegel unten"-Polieren der Scheibe erzeugt. Aufgrund ihrer geringen Steifheit verbiegen sie sich viel stärker als die "alten" 1:6-dicken-Rohlinge.


    Der ungleichmässige Druck kommt


    a)von einer nicht planen Rückseite des Spiegels oder
    b)von einer nicht planen Oberfläche des Schleifbockes, also der Unterlage (entweder in der Oberfläche drin oder aus Verbiegung des Schleifbockes).
    c) auch eine ungleichmässig harte oder ungleichmässig dicke weiche Zwischenlage (Kalkablagerungen, Ceri- oder Schelifmittelreste) kann zu einer ungleichmässigen Druckverteilung auf der Spiegelrückseite und damit zu Asti führen.


    In Fall A lässt sich ein Astigmatismus kaum verhindern. Höchstens ausschliessliches Spiegel-oben-polieren oder das Polieren auf einer Unterlage, die aus einer statisch bestimmten Dreipunktlagerung in einer Spiegelzelle besteht, kann hier helfen.


    In den Fällen B und C hilft fleissiges Drehen des Spiegels gegen die Unterlage gegen Asti, da sich der Druck im Zufallsprinzip immer wieder anders auf die Rückseite des Spiegels verteilt, sich also keine Axen herausbilden können.


    Ich denke, die Grundlagen zur Astivermeidung sind heutzutage bekannt:
    - Spiegelrückseite plangeschliffen
    - Werkfläche ebenfalls möglichst Plan und zwar dauerhaft (Metall, Steinfläche, Glasfläche, Holzwerkstoffe mit dauerhafter Beschichtung). Der Schleifbock darf sich verbiegen, aber nur rotationssymmetrisch. Ein möglichst starrer Schleifbock ist anzustreben, aber wer hat schon so einen?
    - Eine weiche Zwischenlage, wie weich, bestimmt sich aus der Planität von Bock und Spiegel. Wären beide ideal plan, verzichtet man auf die Zwischenlage, ist die Oberfläche des Bocks unbekannt, nimmt man eher eine dicke, weiche Zwischenlage, auch wenn sich dann der Spiegel kaum noch zähmen lässt....


    Ich sehe weiteren Bedarf für "Forschung" in folgenden Belangen:


    - wie Plan muss die Rückseite sein? In Nanometern, bezogen auf die Schlankheit des Rohlings. Hier ist vielleich noch eine Begriffsschärfung notwendig, denn Plan muss die Rückseite zur Vermeidung von Asti nicht sein, nur rotationssymmetrisch! Definieren wir den obigen Wert damit besser als Abweichung von der rotationssymmetrischen Form.


    - Wie steif muss der Schleifbock sein? Genügt die doppelte Steifigkeit wie der Rohling sie hat oder brauchts mehr?


    - Welche Unterlagen sind geeignet? Zottelteppich? Ikea-Baumwollteppich? Gummi? Schaumstoff? Antirutschmatte? Wie dick sollten sie sein? Wie oft auswechseln?


    Am Schluss des Exkurses noch zu deiner Frage: Bei krummer Spiegelrückseite fängt man sich den Asti immer schon im Feinschliff ein. Wenn die Rückseite rotationssymmetrisch ist, kommts auf die Gewohnheiten an: Jemand der nach jeder Schleif-Charge den Spiegel abhebt, im Wännchen wäscht und dann zurück auf den krummen Bock stellt, hat nach dem Feinschliff mit etwas Glück noch keinen Asti, und holt ihn sich erst, wenn er beim Polieren nur alle 30 Minuten mal den Spiegel dreht [}:)]. Ist der Bock wie die Spiegelrückseite gerade und die Zwischenlage gerade richtig weich und regelmässig, kommt er dann vielleicht auch ohne Asti bis zum Sterntest [:D].
    Grüsse


    Max

    Hallo Spiegelspanner [:D]


    schön ist die Spanneinrichtung geworden! Und wenn Sie dann auch gut funktioniert, um so besser!


    Viel Spass mit Deinem Teleskop. Mit diesem 16-zöller wirst Du tief ins Universum der Nebel und Galaxien eintauchen können. Auf den Planeten werden Dir noch einige Details mehr auffallen als in Deinem 10-zöller und sie werden zudem auch bei hohen Vergrösserungen noch fette Farben zeigen. Such in Dunklen Nächten die Monde von Uranus und Neptun!


    Grüsse


    Max

    Hallo,
    zu Deinen Fragen:


    Im parabolisierten Zustand lässt sich die Radiendifferenz nicht mehr im Krümmungsmittelpunkt bestimmen, da hier kein genauer Fokus mehr vorhanden ist. Daher solltest Du die Brennweitendifferenz direkt am Stern bestimmen. Ein astigmatischer Spiegel zeigt im Brennpunkt ein Kreuz. Dieser liegt in der Mitte zwischen dem kurzen Brennpunkt und dem langen Brennpunkt. Diese Brennpunkte erkennst Du, wenn Du vom Kreuz nach innen oder aussen fokussierst bis das Kreuz zur Linie wird. Bei unscharfem intrafokalem Bild sollte der Rand einige mm bis cm abgedeckt werden (und abgedeckt bleiben!)


    Zu deiner Frage, in welcher Axe gedrückt werden soll: Ein Astispiegel hat in einer Axe einen hohen Rand, in der anderen Axe liegt der Rand tiefer. Die Mitte teilen sich die beiden Axen. Die Axe mit dem hohen Rand hat eine tiefere Pfeiltiefe und damit einen kürzeren Brennpunkt. Die Axe mit dem tiefen Rand hat somit den längeren Brennpunkt.
    Die Spannfassung sollte (muss aber nicht) horizontal liegen und drückt den niedrigeren Rand in die Lage des höheren Randes.


    Wie erkennst Du nun, in welcher Lage der Spiegel gerade liegt?
    Suche das extrafokale, ovale Sternscheibchen (das ist meistens schärfer). Vor dem Spiegel markierst Du die Horizontale mit einer Latte oder ähnlichem. Diese Markierung wird als Strich im Sternscheibchen sichtbar. Wie oben bemerkt, fokussiert die gesuchte Axe mit dem tiefen Rand weiter aussen als die andere Axe. Da du extrafokal bist, entspricht die lange Axe der Sternellipse der Axe, die kürzer fokussiert (das Sternscheibchen ist aufgrund des längeren Abstandes zum Brennpunkt weiter aufgeweitet). Damit sollte also deine Markierung auf der kurzen Axe des Sternscheibchens liegen. Durch Drehen des Spiegels kannst Du den Asti auf die Markierung ausrichten. Also zusammengefasst: Extrafokal Markierung auf kurze Ellipsenaxe bringen.



    Zur Spannfassung:
    Das Alublech liegt direkt auf der Spiegelrückseite auf, der Druck ist ja gering.


    In deiner Spiegelzelle musst Du nur noch ein Profil von der Grundseite zur Spitze einbauen, ein Loch mit Gewinde mittig bohren und dann das zu spannende Blech mit einer Schraube befestigen. Ich habe noch eine Feder zwischen Basis und Federblech eingefügt, was aber nicht unbedingt notwendig ist.


    Die laterale Lagerung sieht übrigens sehr schön aus!


    Grüsse


    Max

    Hallo Roger,


    mach die Lagerung bei 60-70% des Radius. Das wird sonst zu wackelig. Plopp rechnet den optimalen RMS inkl. neufokussieren, deshalb das etwas unwirkliche Resultat. Du kannst Den Fall mit 60-70% mal selber durchrechnen, einfach einmal eine Dreipunktlagerung rechnen lassen, dann den Radius anpassen und als fix angeben. Die Bildverschlechterung gegenüber dem von Plop gerechneten Fall dürfte minimal sein, so einen kleinen Spiegel kannst Du kaum falsch lagern, höchstens mit Zwängungen das Bild ruinieren


    Grüsse


    Max

    Hallo Siegfried,
    Das Ausmass des Astigmatismus kannst Du aus der Radiendifferenz( doppelte Brennweite) der einzelnen Fokusse im Sterntest errechnen. Radius kurz ergibt mit der Sagittaformel eine Pfeiltiefe, Radius Lang einen andere Pfeiltiefe. Das Ausmass des Astis (Oberfläche) ist dann Pfeiltiefe Lang minus Pfeiltiefe kurz. Einfach die mm noch in Wellenlängen umrechen.


    Auspolieren: Dürfte hoffnungslos sein bei einem 16zöller, insbesondere für einen (noch[:D]) Nichtprofi.
    Versuch einmal eine Spannfassung wie diese an deine Spiegelfassung zu bauen:


    Die Spannfassung ist das Blech, das quer durch die Mitte des Spiegels geht. Dieses Alublech ist am Ende abgekantet, die abgekanteten Enden liegen ca. 2cm innerhalb des Spiegelrandes auf. Das Blech ist durch eine zentrische Schraube an DEN BEWEGLICHEN TEIL der Fassung geschraubt, beim Anziehen entsteht ein federnder Druck auf den Spiegelrand, bei allfälligem Kollimieren geht die Spannfassung mit der Kollimierbewegung mit. Damit wird der tiefere Rand des astigmatischen Spiegels nach oben gedrückt und der Asti weitgehend eliminiert.


    Beim Sterntest musst Du somit zuerst den langen Radius des Spiegel in genaue Horizontallage bringen und dann die Fassung durch eine Hilfsperson anziehen lassen bis der Asti nicht mehr nachweisbar ist. Wird der Asti immer schlimmer beim Anziehen, hast Du die falsche Axe erwischt und musst den Spiegel um 90 Grad drehen. Die anfängliche Ausrichtung der Axe ist wichtig, ansonsten wird der Asti nicht ganz herausgedrückt.


    Noch etwas zum Druck: Für eine 25mm-Flunder genügt ein Federdruck von einigen dutzend Gramm um eine halbe Wellenlänge Wellenfront Asti herauszudrücken.


    Die Laterale Lagerung muss unbedingt mittels Rollen erfolgen, ansonsten wird beim Drücken der Spiegel unkontrolliert verformt.


    Grüsse


    Max

    Hallo Thomas,
    Die Kanäle werden vor einem allfälligen Zugehen mit einem scharfen Messer, nicht gezacktem Messer mit abgerundeter Klinge (Schweizer Armee-Taschenmesser....) ausgeschabt. Hierzu Messer an einem Rand ansetzen, so dass die Klinge mit dem abgerundeten Teil im Tal des Kanals aufliegt. Messer leicht schief an eine Flanke des Kanals halten (60 Grad aus der Waagrechten) und dann das Messer durch den Kanal an dieser Flanke schaben lassen. Immer nur wenig auf einmal von der Flanke wegschaben. Danach die andere Flanke auf die gewünschte Breite ausschaben, weiter mit den anderen Kanälen bis die Pechhaut mindestens so gut aussieht wie bei Alois [:)]. Mit dieser Methode kannst Du die Rillenbreiten wie von Stathis angeregt im Zentrum verbreitern, so dass das Pech hier einfacher nachgeben kann und damit weniger greift.


    Grüsse


    Max
    AloisAlois

    Hallo Randversauer,
    ich misch mich jetzt auch noch ein! André: Der Rand ist abgrundtief abgefallen, und das bis weit in den Spiegel hinein. Alle Versuche von Dir, mit dem Volltool das Problem zu lösen sind über kurz oder lang gescheitert. Diese Strategie solltest Du also an den Nagel hängen! Ich denke, das Alois das Problem innert Kürze richten könnte, hätte er nur den Spiegel bei sich im Keller (und genügend Zeit, all unsere Polierprobleme zu lösen [;)]).


    Damit deine Nerven Ostern gesund überdauern, solltest Du nun schleunigst eine Methode zur Randkorrektur anwenden, die sofort sichtbare Resultate bringt und auch bei weniger erfahrenen Schleifern noch immer Erfolg gebracht hat. Hier lohnt sich ein Blick in Stathis's Homepage! Da der Abfall breit ist, solltest Du ein dreieckiges Werkzeug statt dem Daumen verwenden, die Pechhaut auf dem Werkzeug mit runden Pechtropfen machen, das verhindert dass die Pechhaut bei unsachgemässem Druck auf die Kanten tiefe Rillen schneiden kann.


    In diesem Thread wird der Randabfall dauernd mit Foucault gemessen.


    Ich [^] behaupte, dass das AUSMASS des Randabfalls mit Foucault NICHT gemessen werden kann. Das Aufleuchten der Kante verunmöglicht eine qualitative Messung der äusserten 5-10mm bei einem so grossen Spiegel. Merke: ich meine das Mass in nm oder in Lambda. Feststellen lässt sich ein Randabfall mit der Schattenmethode jedoch sehr gut!


    Quantitativ gemessen werden kann der Randabfall nur interferometrisch oder mit der im Texereau beschriebenen Methode (Fresnel-Streifen, in diesem Sinne auch interferometrisch... )


    Ich behaupte aber auch, das dieser Umstand dich eigentlich nicht hindern sollte, dein Problem zu lösen. Kurz: Der Randabfall ist da, er ist sehr ausgeprägt und kann später nicht abgeblendet werden, ergo sollte etwas dagegen getan werden, und zwar heftig.


    Etwas Schleiferphilosophie: Jeder kommt mit seinem Stück Glas mal eine Grenze, an der alle Tipps versagen und alles schief läuft. Entweder man machts wie Hans Rohr und zerdeppert das dämliche Teil am nächsten Hydranten. Oder man verliert die natürliche Scheu vor der eigenen Müh und beginnt nochmal von vorne (K400). Oder man verliert die natürliche Scheu vor dieser ach so genauen und glatten Oberfläche und ackert endlich auch mal mit brachialen und brutalen Methoden auf dem widerspenstigen Stück Glas herum bis der Spiegel klein bei gibt. Gibs Ihm!


    Grüsse


    Max


    PS: zum Test mit den Fresnel-Streifen habe ich hier noch eine Anleitung:


    Foucault-Messer SCHLITZ sehr schmal einrichten, dann weit (ca. 1cm) intrafokal einführen bis der vertikal einfahrende Schatten in der Spiegelmitte ist. Die Lichtbeugung erzeugt nun parallel zum Schatten sogenannte Fresnelstreifen. Diese geben Dir die Form des Spiegels an (siehe Texereau)! Ein abgesunkener Rand/eine abgesunkene Kante springt hier richtig ins Auge, da die Fresnelstreifen bis zur unmittelbaren Kante reichen und oben und unten am Spiegel keine störenden Lichtbögen vorhanden sind.


    Qualitativ gibt Texereau an, dass der "Abstand" von Fresnel-Streifen zu Fresnelstreifen Lambda/2 ist, damit kann das Ausmass des abgesunkenen Randes qualitativ bestimmt werden.

    Hallo Timm,


    Deine Konstruktion ist wirklich gut durchdacht, der Hut hat genau zwischen den Steifen der Spiegelbox Platz, die Höhenräder könne auch in der Box verstaut werden, die Stangen der Fangspiegelhalterung schauen oben nicht raus. Toll konstruiert. Gegenüber der 23kg-Version hast du also die Stärken der Box und der Höhenräder erhöht. Wie ist das Schwingungsverhalten jetzt? Wie lange dauert das Ausschwingen nach einem Nachführschubser?


    Mir ist noch aufgefallen, dass Du das Okularauszugsbrett neu gegen die Stangen verstrebt hast. Ich glaube, dass das massgeblich zum besseren Schwingungsverhalten beiträgt, das Rohr des Hutes hat nicht genügend Durchmesser um das bei einem Lowrider doch sehr exzentrisch liegende Okularbrett auf Torsion zu halten. Neu fehlen die Verstrebungen zwischen den Stangen. Braucht es die nicht?


    Wie lässt sich der Fangspiegel justieren? Du hast ja mal geschrieben, dass die Grobeinstellung der Drähte ein Gefusel war, gottlob braucht's das ja nur einmal im Lowriderleben! Wie funktioniert die Feinjustage? Ist sie dauerhaft, oder muss immer mal wieder justiert werden?


    Es ist übrigens interessant, dass die wirklich leichten UND mit wenig Platzbedarf transportierbaren Konstruktionen immer noch hundskommune Dobsons mit einzelner Spiegelbox und angeschraubten Höhenräder sowie viereckiger Rocker sind. Die Ultraleichten mit überdimensionalen Höhenräder und flexrocker werden einfach zu unhandlich zum verstauen. Oder gibts da 20 zoll Photonensammler in lächerlichen 28 x 61 x 63cm?? [}:)]


    Viel Spass und wenig Nachtschlaf in Namibia wünscht


    Max

    Hallo,


    beim abgebildeten projizierten Bild lässt sich der Spiegelrand nicht ganz exakt bestimmen. Bei schnellen Parabolspiegeln muss der Rand ziemlich genau bestimmt werden, ansonsten lässt sich die Korrektur nicht mit genügender Genauigkeit bestimmen. Stell mal ein direkt aufgenommenes Bild ein. Achte bei der Aufnahme darauf, den Rand knallscharf abzubilden.


    Grüsse Max