Beiträge von Thomas Engl

    Hallo Sternfreunde!


    Ich beabsichtige in naher Zukunft mir einen 130er f/6 APO (mit einem 3,5“ Okularauszug) zu gönnen. Nun juckt es in den Fingern, einen Selbstbau zu wagen, was ja nicht so schwierig sein sollte. Nach diversen Streifzügen durch das Netz bin ich mir bezüglich der Blenden allerdings nicht mehr so sicher. Grundtenor: je größer der Tubusdurchmesser, desto weniger Blenden brauche ich. Soweit habe ich das verstanden, aber trotzdem schwören manche Refraktorianer, dass man Blenden im Tubus überhaupt nicht benötigen würde. Könnte mir das jemand verständlich machen??


    Grüße aus Innsbruck
    Tom

    Hallo Jens!


    Freitag auf Samstag Nacht gönnte ich mir dieses Objekt. Zum Einsatz kam ein C11 mit Vergrößerungen von rd. 110 – 400x. Beobachtungsort auf 1480m Höhe mit fst von 6,5 – 6,6mag. Leider waren die Bedingungen nicht optimal, da eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit zu verzeichnen war und somit die Transparenz nicht so hoch wie gewohnt war. Auch das Seeing war nicht berauschend und lag bei rd. 2-3 Bogensekunden.


    Die Position war aber sofort gefunden und schon bei 110x war deutlich ein längliches Objekt auszumachen. Das wäre ja prinzipiell gut, da ein schwaches Sternchen genau ca. 30“ westlich des Kugelsternhaufens steht. Länglich? Bei genauer Betrachtung schrumpfte das längliche Objekt auf einen Punkt zusammen? Nun ja, was soll´s, also höher vergrößert. Bei 311x tauchte etwa 50 Bogensekunden südlich ein Sternchen auf, der allerdings nicht dauernd gehalten werden konnte. Aber Bologna 514 wollte sich nicht so richtig zeigen. Nur zeitweise blitzte es an der betreffenden Stelle auf, war aber ebenso schnell wieder verschwunden. Dann hatte ich die „Erleuchtung“. Es konnte doch sein, dass mir das Seeing einen Streich spielt. Also konzentrierte ich mich auf einen in der Nähe gelegenen mittelhellen Stern und betrachtete diesen eingehend. Und tatsächlich, immer wenn der Stern „stand“ war Bologna 514 indirekt sauber zu erkennen, aber wirklich nur in diesen Momenten. Ca. 1 Stunde war ich schon in der Gegend und habe sogar eine kleine Positionszeichnung angefertigt, als noch verspätet ein Spechtelkollege daherkam. Als er dunkeladaptiert war, drückte ich ihm meine Skizze in die Hand und munterte ihn auf, ebenfalls dieses Objekt zu beobachten. Als Start hatte auch er das 26mm Okular im Auszug. Als er die Skizze verglich, sagte er sofort, dass an dieser Stelle ein längliches Objekt zu sehen sei. Ich sagte gar nichts dazu und meinte nur, er solle höher vergrößern. Aber egal, wie lange er auch schaute, er konnte das Objekt nie 100%ig erkennen (wobei ich aber anmerken muss, dass er bzgl. schwacher DS-Objekte noch ein Anfänger ist). Trotzdem nochmals ein Versuch bei 110x. Schaute man schnell in das Okular, war an der betreffenden Stelle sehr deutlich ein längliches Objekt zu erkennen. Je länger man nun die Stelle fixierte, umso schneller wurde dieses Objekt wieder punktförmig, was ich mir selbst nicht genau erklären kann. Ein Ansatz wäre vielleicht folgender: Schaut man das aufgelöste Foto diese Haufens an, so fällt auf, dass er eine Ausdehnung von ca. 5 Bogensekunden hat, wobei der dichtere Teil (Kernbereich) ca. 3 Bogensekunden Durchmesser hat. Vielleicht liegt die Lösung dieses Rätsels dahingehend, dass es sich eindeutig um ein flächiges Objekt handelt und man bei niederer Vergrößerung eine „höhere“ Flächenhelligkeit hat.
    Fazit: bei diesen Bedingungen ein sehr schwieriges Objekt, aber mit Geduld durchaus machbar. Ich persönlich vermute, dass unter Gebirgsbedingungen ein 10“er ausreicht, dieses schon vom Namen her exotische Objekt sicher zu identifizieren. Nächstens werde ich dieses Objekt sicherlich mal mit unserem 16er besuchen.


    Schön wäre es natürlich, wenn mehrere Beobachter sich an diesem Objekt versuchen würden.


    Liebe Grüße aus Innsbruck
    Tom

    Servus Jens!


    Karten schon erstellt, warte nur noch auf schönes Wetter (ab Donnerstag soll es wolkenlos werden). Bin schon mal gespannt....


    Grüße aus Innsbruck
    Tom

    Hallo Sternfreunde


    Letzte Woche konnte man bei uns wieder mal sehr gut DS-Spechteln. Die Grenzgröße lag über 6,7mag und als Gerät diente unser C11. Unter anderem standen folgende 3 PN´s mit am Beobachtungsprogramm:


    M2-48 (PK062-00.1) PN 16,6 10x6“ Vul
    K3-92 (PK130+03.1) PN 16,7 12“ Cas
    Abell 3 PN 16,0 60“ Cas


    wie man sieht, sind das schon ordentliche Brocken, die auch bei unseren Bedingungen so ziemlich am Limit (bzw. sogar leicht darüber leiegen).


    Am einfachsten war noch M2-48 zu erkennen. Direkt ober eine "Y"-förmigen Sternenformation konnte wir indirekt bei 400x ein deutlich längliches Scheibchen erkennen, ca. 2:1 elongiert. Filter wurde nicht verwendet.


    Bei K3-92 waren wir chancenlos


    Abell 3 brachte auch keine richtige Erleuchtung. Immer wenn ich glaubte, einen Hauch dieses Objektes zu sehen, war es auch schon wieder vorbei.


    Deswegen würde mich interessieren, wer diese PN´s schon einmal beobachtet hat, egal ob gesehen oder nicht.


    In dieser Nacht habe ich mir auch noch ein paar Galaxien reingezogen. An der Grenze Peg/Psc liegt die Galaxie NGC7619. In einem Feld von rd. 30 Bogenminuten Durchmesser konnten wir insgesamt 13 Galaxien erkennen.


    Grüße aus Innnsbruck
    Tom

    Ups, da habe ich die Antworten-Taste etwas zu schnell gedrückt....sorry


    Hallo Sternfreunde


    Der Pferdekopf ist mit 6" Öffnung wirklich nicht unerreichbar. Allerdings müssen die äußeren Bedingungen schon passen. Bei einer Grenzgröße von 6,7mag ist er definitiv nicht schwierig zu sehen (schon gar nicht mit einem H-Beta Filter). Es war uns sogar möglich, den Nebel "ohne" Filter zu sehen, allerdings nur noch als schwache strukturlose Einbuchtung im schwachen Hintergrundnebel. Die Austrittspupille bei allen Beobachtungen lagen im Bereich von 3,5 - 4mm)
    Meiner Meinung nach braucht man allerdings unter 6mag ein empfindlich größeres Gerät.


    Noch ein Wort zum H-Beta: 1 Wahnsinns Objekt neben den genannten ist Barnard´s Loop (allerdings bei max. Austrittspupille und ein Gesichtsfeld von mind. 2°)


    Grüße aus Innsbruck
    Tom

    Hallo Sternfreunde


    Wer kennt den Foto-visuellen Telekompressor von Astro-Physics (2,7", Faktor 0,75x), und kann mir seine Erfahrungen damit mitteilen. Mir geht es vor allem auch darum, ob dieses Teil bei einem Takahashi FS102 bzw. FS128 fotografisch sinnvoll einzusetzen ist (Randabbildung bei einem Chip der EOS20Da)??


    Grüße aus Innsbruck
    Tom

    Hallo Sternfreunde


    Es muß nicht immer Namibia sein [:D][:D]


    Mal im Ernst: Mein Astrokollege Nori und ich wollten mal probieren, was von unseren Breiten aus in diesem Gebiet möglich ist. Allerdings waren wir schon so spät dran, dass Antares über einen gegenüberliegenden Bergrücken streifte, bevor er unterging. Trotzdem mittelten wir diese Bilder noch mit, da es sich nur um eine Testaufnahme handelt, die auch nicht weiter bearbeitet wurde. Etwas erstaunt waren wir, daß man wirklich etliche Details ausmachen konnte..
    Noch eine Anmerkung: Der kleine runde Dunkelnebel links oben (von Bildmitte aus) ist nicht real, sondern Schmutz auf dem Chip!!


    Daten:
    EOS20Da bei 800ASA
    6x8 Minuten
    200er Tele von Canon abgeblendet auf f/3,5
    1 Dunkelbild abgezogen
    Beobachtungsort auf 1200m
    Datum: 16.7.2006



    Grüße aus Innsbruck
    Tom

    Hallo Martin


    Spitzen - Beobachtungen!!!!!


    Nur den Hu1-2 muß ich wohl bei besserem Seeing nochmals beobachten, denn Deine Details auf der Zeichnung konnte ich nicht sehen. Ich persönlich finde Deine Zeichnung absolut g...!!!


    Übrigens hätte ich noch was für Dich:
    Gestern Abend war ich wieder mal spechteln und landete am Ende bei Cyg-A = PGC63932.
    Techn. Daten: optische Größe 30x18“; visuelle Helligkeit 15,1mag; Entfernung von 790 Mio LJ


    Ab 200fach konnte ich eine deutlich flächige Aufhellung erkennen, die aber sehr nahe an einem Vordergrundstern hängt. Auch bei 311x bleibt die Galaxie ein diffuser Kreis mit einer nur leichten Helligkeitszunahme zum Zentrum hin. Mit 400x kann man dann sehr deutlich einen stellaren Kern erkennen, der von einer ca. 12“ großen Scheibe umgeben ist. Länglich konnte ich diese Galaxie allerdings nicht erkennen.
    Mich würde es sehr interessieren, ob und vor allem wie Du dieses Objekt in Deinem 10er siehst.


    Derweilen liebe Grüße aus Innsbruck
    Tom

    Hi Martl


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jetzt müßte es nur mal am Freitag oder Samstag schön sein, langsam fehlt mir mein Schönheitsschlaf<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wer wird denn? Viel schiana kenn ma nimma wern[:D][:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">so es geschriebene Protokolle dazu gibt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gibt es natürlich bis auf die PN´s im Cepheus, die einem Datencrasch zum Opfer fielen [:(!][:(!].


    Übrigens: Du hast geschrieben, dass Du mit dem 12er (oder 13er??) fotografiert hast. Gibt´s dazu irgendwo Bilder zum anschauen???


    Gruß
    Tom

    Hallo Jungs


    da ich nicht immer online bin, ein verspätetes Dankeschön für Eure Kommentare;


    (==&gt;) Mike:
    ich finde es echt super, daß sich auch Leute mit "nur" 8 Zoll über solche Objekte trauen, da in der Regel doch mehr zu sehen ist, als allgemein angenommen wird


    Grüße aus Innsbruck
    Tom (der einen neuen Bericht mit 5 neuen PN´s online gestellt hat)

    Hallo Sternfreunde der schwachen Objekte


    Gestern Abend konnte ich mal wieder auf die Jagd gehen. Erlegt wurden wiederum 5 eher unbekannte PN´s.


    Beobachtungsort: Schmirn auf 1480m Höhe
    Grenzgröße: &gt;6,6mag
    Gerät: C11


    die Objekte:


    K3-81 (PK083.9-08.4); 10“ bei 15,5mag


    Erste Sichtung bei 200x (ohne Filter). Allerdings war hierbei noch keinerlei Spur einer Flächigkeit. Dies änderte sich bei 311x. Hier konnte man im Vergleich zu den benachbarten Sternen eine deutliche Fläche erkennen, die kreisrund wirkt. Die Sichtung wird allerdings durch einen etwa 30 Bogensekunden Nordwestlich stehenden Stern mit einer Helligkeit von 12,45mag erschwert. Beste Sichtung dann bei 133x und O-III Filter. Dabei ist der PN indirekt dauernd zu sehen, wenngleich der Abstand zum Stern schon sehr gering wirkt.


    KjPn 1 (PK077.5+03.7); 6“ bei 15,6mag


    Liegt mitten in den Nebelgebieten rund um Gamma Cyg. Eine erste Sichtung gelang mir bei 311x (ohne Filter). Sehr schwierig indirekt zu sehen und keinerlei Spur einer Ausdehnung. Der Einsatz eines O-III Filters brachte in diesem Falle auch nichts, da der Nebel nicht darauf reagiert. Auch nach ausgiebigster Beobachtung blieb es bei einem sternförmigen Anblick.


    NGC6842; 57“ bei 13,5 mag


    Nun wechselte ich vom Schwan in das Sternbild Füchslein. Da sich in diesem Sternbild auch M27 befindet, ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass dieser NGC PN beinahe keinerlei Beachtung findet.
    Schon im Übersichtsokular kann eine schemenhafte, gleichmäßig helle Scheibe erkannt werden. Gewaltig wird dieser PN aber mit dem O-III Filter. Nun ist die Scheibe ohne Probleme direkt zu erkennen. Eine Besonderheit: bei 131x, aber besser noch bei 200x sieht man auf der südöstlichen Kante eine Deformation der ansonsten perfekt runden Scheibe. Hier wirkt sie leicht eingedrückt (kurze gerade Kante). Auch bei höchster Vergrößerung können aber keinerlei Details auf der Scheibe gesehen werden.


    PC24 (PK066-05.1); 5“ bei 13,5mag


    Schon bei 50x als sternförmiges Objekt erkennbar. Ab 200x im Vergleich zu den umgebenden Sternen deutlich flächig. Reagiert sehr verhalten auf den O-III Filter.


    He1-3 (PK059-01.1); 8“ bei 16,0mag


    Gott sei Dank hatte ich für diesen PN eine fotografische Aufsuchkarte zur Verfügung, denn im GUIDE 8.0 ist die Position dieses PN´s nicht korrekt. Er befindet sich im Programm rd. 1,3 Bogenminuten zu weit nördlich, an dessen Stelle ein 11,77mag heller Stern mit der Bezeichnung GSC1627 936 steht. Nachdem dieser Irrtum feststand, ging es darum, dieses schon schwache Objekt zu identifizieren. Als Einstieg verwendete ich die 311 fache Vergrößerung ohne Filter. Es dauerte sicherlich rd. 10 Minuten, bis sich dieser PN erstmals flüchtig zeigte. Allerdings beschränkte sich diese Sichtbarkeit wirklich nur auf Sekundenbruchteile. Wesentlich besser wurde es aber bei 200x und dem O-III Filter. Tatsächlich konnte man diesen PN indirekt für mehrere Sekunden halten, aber nie durchgehend. Über die Flächigkeit kann man nicht viel sagen, denn er wirkt eher wie ein ganz leicht defokussierter Stern. Trotzdem waren mein Beobachtungskollege Jakob und ich glücklich, einen Schimmer dieses Objektes erkannt zu haben.


    Grüße aus Innsbruck
    Tom

    Hallo Sternfreunde


    3 Jahre dauert nun schon mein Projekt „Die PN´s im Schwan“. Doch schön langsam nimmt es Konturen an, habe ich doch bis heute 31 dieser Objekte in diesem Sternbild beobachten können. Als größtes Gerät kam dabei ein 280mm Teleskop zum Einsatz.


    Anbei die 5 Objekte der letzten Beobachtungsnacht entstanden bei einer visuellen Grenzgröße von &gt;6,7mag in der Privatsternwarte Rauth auf 1480m Höhe.


    Hu1-2 (PK086-08.1) 5“/11,8mag
    Schon bei 50x leicht direkt als „Stern“ zu erkennen. Bei 311x deutlich flächig, allerdings ohne jegliche Details. Der PN reagiert sehr heftig mit dem O-III Filter.


    M2-50 (PK097-02.1) 5x3“/14,5mag
    Dieser PN ist erst ab 133x indirekt zu sehen. Ab 200x deutlich flächig. Reagiert ebenfalls sehr deutlich auf den O-III Filter.


    M3-35 (PK071-02.1) 5“/14,6mag
    Sinngemäß gilt hier dasselbe wie bei M2-50 mit einer Ausnahme. Trotz dass dieser um 0,1mag schwächer angegeben wird, ist er indirekt wesentlich einfacher zu sehen. Hier scheinen die visuellen Helligkeitsangaben nicht sehr verlässlich zu sein.


    M4-17 (PK079+05.1) 23x21“/14,6mag
    Beste Sichtung gelingt ohne Filter bei 200x. Indirekt dauernd zu halten präsentiert sich ein kreisrundes (marsgroßes) Scheibchen. Leider ist es mir mit dieser Öffnung nicht 100%ig möglich, die Ringform zu erkennen. In den Momenten des besten Seeings könnte ein dunkleres Zentrum erkannt worden sein, allerdings wirklich nur für Sekundenbruchteile und dermaßen selten, dass ich die Sichtung für mich selbst nicht anerkenne.


    K3-58 (PK069-03.1) 10x7“/15,5mag
    Ab 200fach indirekt überraschend einfach zu sehen. Ebenfalls deutlich flächig aber ohne jegliche Details, bis auf die Feststellung, dass diesem PN der O-III egal zu sein scheint. Auch bei 311x lassen sich keine zusätzlichen Details entlocken.


    Nachdem ich aber die Beobachtungen ausgewertet hatte, gewann der letzte PN aber doch noch an Bedeutung. Dies war mein 150. visuell gesichteter Planetarischer Nebel.

    Nach einem kurzen Blick zu h/chi schwenkte ich das Fernrohr noch in den Adler auf der Suche nach dem Dunkelnebel Barnard 143. Bei 50x und 1° Gesichtsfeld ein gigantisch beeindruckender Anblick. Nach den PN´s dürften sich diese Objekte zu meinen neuen „Lieblingsobjekten“ entwickeln.


    Grüße aus Innsbruck
    Tom

    Servus Ralph


    Na, so schlecht schaut M83 ja nicht aus. Besonders gefällt mir aber immer wieder, dass Deine Objekte sehr viel Umfeld haben, das ihnen zusätzliche Tiefe verleiht.
    Hifreich wäre es jedoch, wenn Du auch die Aufnahmeparameter angibst (Belichtungszeiten, Teleskopbrennweite usw.)


    Grüße aus Innsbruck
    Tom

    Hallo Sternfreunde


    anbei ein kleiner Beobachtungsbericht vom letzten Freitag;


    Beobachtungsort war die Privatsternwarte Rauth auf 1480m; die visuelle Grenzgröße im UMi lag bei 6,7mag; Seeing bei 8/10;


    beobachtet wurde mit einem 102mm Refraktor (parallaktisch montiert)



    M5:
    182x: Außenbereiche deutlich aufgelöst; ca. 40 Sterne zu erkennen mit einem sehr gesprenkelten Zentrum; auch mit freiem Auge nicht zu übersehen und deutlich vom südlich stehenden 5mag Stern getrennt;


    M92:
    Kleiner als M5 allerdings wirkt dieser sehr kompakt; mit 182x an den Rändern deutlich „angelöst“; ca. 25-30 Sterne können gezählt werden mit ebenfalls stark gesprenkeltem Zentrum;


    M3:
    Schwieriger Aufzulösen wie M5; erst nach minutenlangem indirektem schauen zerfällt er in viele Sterne; wirkt ebenfalls sehr kompakt;


    NGC5466 (Kugelsternhaufen im Bootes)
    Nur sehr leichte Verdichtung Richtung Zentrum zu erkennen; weder an den Rändern noch im Zentrum sind Sterne zu erkennen (wirkt auch nicht gesprenkelt); insgesamt ein „großer mittelheller Plopp“ -&gt; wirkt eher wie ein großer PN


    M57:
    Wunderbarer elliptischer Ring; Sterne bis knapp über 13mag können Problemlos erkannt werden



    NGC6210 (Planetarischer Nebel im Herkules)
    Klein, aber sehr hell; mit 182x kann eine deutlich elliptische Scheibe erkannt werden, die sehr scharf definierte Ränder aufweist; beim Zentralstern bin ich mir nicht 100%ig sicher, denn bei 182facher Vergrößerung sieht man eher ein um die Spur dunkleres Zentrum; Beobachtung ohne Filter



    NGC7027 (Planetarischer Nebel im Schwan)
    Ebenfalls ein kleiner aber sehr heller PN; bei 182x deutlich längliches Scheibchen mit scharfen Rändern; im Nebel sind keine Helligkeitsunterschiede festzustellen; Beobachtung ohne Filter


    Nun wollte ich es mal wissen, was der 4er im exotischen Deep-Sky Bereich zu leisten imstande ist und begab mich auf die Suche nach dem Bipolaren Nebel Mi92 (rd. 12x6“) der auch als „Minkowski´s Footprint“ bekannt ist. Die erste Überraschung war, dass der Nebel an der Grenze zum direkten schauen zu sehen war. Mit 182facher Vergrößerung wird er deutlich flächig. Er zeigt sich in Richtung eines rd. 30 Bogensekunden westlich stehenden (beinahe gleichhellen) Sternes ca. 2:1 elongiert;



    Das letzte DS-Objekt in dieser Nacht war der ebenfalls Bipolare Nebel GN21.00.3 (rd. 24x6“) der als Egg-Nebel bekannt ist. Mit ebenfalls 91fach kann an der betreffenden Stelle nur mehr indirekt ein zartes, aber eindeutig längliches Nebelchen gesehen werden. Bei 182fach verschlug es mir aber die Sprache: es sind eindeutig 2 winzige Flächen die eine „8“ bilden zu erkennen, die Einschnürung ist überraschen gut erkennbar;
    Mit 117facher Vergrößerung wirkt der Nebel zwar heller, aber von der Einschnürung ist nichts mehr zu erkennen.


    liebe Grüße aus Innsbruck
    Tom

    Hallo Sternfreunde


    Gibt es zu diesem Newton irgendwo in den Weiten des Netzes ein Diagramm, aus dem die Vignettierung mit zunehmenden Bildfeld erkennbar ist, und evt. auch die zu erwartenden Spotdiagramme?


    grüße aus Innsbruck
    Tom

    Hi Uwe


    zu Deiner Frage: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab gleich noch eine Frage zu Abell 34. Hattest du den Knoten der auch als PGC-Galaxie katalogisiert wurde mit oder ohne Filter gesehen? Ich kann gar nicht glauben, dass sich exakt am Ring (oder besser hinter dem Ring) eine Galaxie befinden soll...sieht mehr nach einem Knoten des PN's aus. Aber man sollte niemals nie sagen, siehe Abell 70. Ich hatte mit 16" mal versucht mit und ohne Filter die Stelle zu beobachten, mir war aber nix besonders aufgefallen...ok, ich hatte leider auch nicht die bomben Horizontsicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> dürfte dieses Bild alles sagen http://www.universetoday.com/am/uploads/pk248_lrg.jpg


    Gruß
    Tom

    Hi Uwe,


    Ich habe Deinen Bericht leider erst heute gelesen. Eigentlich wie immer eine eindrucksvoller Bericht mit ebensolchen Zeichnungen.


    Am Rande noch eine kleine Anmerkung von mir zu Abell 33, der sich zwischenzeitlich zu meinem Lieblings-PN entwickelt hat. Im Jahre 2002 probierten wir diesen PN das erste mal. Bewaffnet waren wir mit einem 150/1200mm Refraktor und einer Grenzgröße von rd. 6,6 mag im Zielgebiet.


    Auszug aus unserem damaligen Beobachtungsprotokoll:


    Da wir schon in der Gegend waren, riskierten wir mal einen Blick zu den PN Abell 33. Nur 1,2° nordwestlich Vorangegangener Galaxie liegend, war das in Frage kommende Gebiet schnell eingestellt. 40mm Okular in den Zenitspiegel gesteckt, fokussiert und.......nichts! Hektischer Blick auf die Sternenkarte bestätigte die Richtigkeit der Sternkonstellation. Erste Zweifel über die Machbarkeit dieses Objektes keimten in uns auf. Da man aber bekanntlich nur einen Brief aufgibt, gab es einen neuerlichen Anlauf zu diesen Objekt. An dieser Stelle sei einmal erwähnt, wie wichtig die Haltung beim visuellen schauen ist. Gerade beim Cassegrain und vor allem beim Refraktor vollführt man die abenteuerlichsten Verrenkungen. Um dem entgegenzuwirken funktionierte Nori eine Bügelhilfe als „Astrosessel“ um. Solch eine Nebensache kann aus unserer eigenen Erfahrung zwischen sehen und nicht sehen entscheiden. Während man ohne Sitzhilfe eher darauf bedacht ist, die „Haltung“ zu wahren, kann man sich im Sessel nur auf das beobachten konzentrieren. Ich erwähne dies hier nur deshalb, weil ich dem nun kommenden eben diesem Phänomen zuschreibe (nur meine persönliche Meinung). Diesmal wurde das 40mm Okular vorausschauend mit dem OIII bewaffnet, und Nori stieg zur zweiten Runde in den Ring. Nach minutenlangen schauen kam eine etwas zaghafte Meldung, dass da etwas sein könnte. Er meinte, ein schwaches, ovales wirkendes glimmen in Nordöstliche Richtung im Okular zu erkennen. Jetzt kam ich an die Reihe. Bei mir stellte sich dasselbe ein, aber wirklich nur nach mehreren Minuten langen indirektem schauen. Blickweise und schemenhaft konnte man einen ovalen Schimmer erhaschen, der am Ausgangsstern seinen Ursprung zu haben schien. Je öfter man jetzt wegschaute und wieder hinblickte, um so deutlicher wurde das „Nebelchen sichtbar“. Ca. 11 Bogenminuten nordöstlich entfernt vom Ausgangsstern befindet sich ein ungefähr gleichheller Stern. Der PN erstreckte sich auf ca. 1/3 der Wegstrecke zu dem anderen Stern hin. Da der PN jetzt sicher identifiziert war, probierten wir ihn höher zu vergrößern. Mit dem 16mm Okular und natürlich Filter war zu unserer Überraschung auch nach egal wie langem schauen nicht die Spur zu sehen. Zum Glück hatten wir zufällig ein 35mm Okular mit. Hiermit gelangen uns nun auch die besten Sichtungen. Der PN konnte mit diesem Okular zwar nur indirekt, aber dafür dauernd gehalten werden. Nori glaubte sogar, eine Ringstruktur zu erkennen, was ich aber nicht nachvollziehen konnte. Strukturen oder Helligkeitsunterschiede konnten ebenso nicht erkannt werden. Trotz der Unscheinbarkeit dieses Objektes erfüllte es uns trotzdem ein klein wenig mit Stolz, den PN letztendlich, wenn auch schwach, so doch eindeutig gesehen zu haben. Wie sonst könnte man eine fast 90minütige Beobachtung von „fast gar nichts“ sonst erklären.


    Liebe Grüße aus Innsbruck
    Tom

    Hallo Sternfreunde!


    Kennt jemand folgende Tuben wie sie hier http://www.astro-stumpp.de/ angeboten werden (Alu Leichtbau-Tuben im Truss Design) und kann mir was zur Verarbeitungsqualität sagen. Ich bin auf der Suche nach einem Leichtbautubus für einen 12"/f4 Newton, der vorwiegend fotografisch genützt werden sollte und dementsprechend auch einen soliden Tubus erfordert.


    Grüße aus Innsbruck
    Tom

    Hallo Uwe


    Diese Antwort von Ulrich <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nur eines weiss ich, nämlich, daß ich in so 15 Jahren mich auch mal um Euch kümmern werde. Warum dann erst? Na ich habe die Hoffnung, daß ich bis dahin wenigstens etwas an Fachwissen aufgeholt habe!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    sollte der Fachgruppe am meistem zu denken geben. Das scheinbar notwendige „Fachwissen“ (obwohl es nirgends gefordert wird) scheint doch sehr viele Beobachter von Veröffentlichungen Ihrer Ergebnisse abzuhalten, obwohl es für die visuelle DS-Beobachtung praktisch ohne Bedeutung ist. Hier wäre vielleicht mal etwas Aufklärung von Eurer Seite notwendig, um auf diesen Missstand (Missverständnis) hinzuweisen.


    Als nächsten Punkt möchte ich noch Eure mailing-Liste ansprechen. Ich selbst habe z.B. nur aus diesem Grund von einer Teilnahme abgesehen, da alles über mails vonstatten geht. Vielleicht könnte man dies mal dahingehend überdenken, ob das nicht in einer Art „Forum“ zweckdienlicher wäre (wie z.B. der Astrotreff unterteilt in verschiedene Rubriken, aber eben für DS).


    Der letzte Punkt betrifft die DSL. Hier kann ich einen meiner Vorschreiber nur beipflichten, dass diese (insgesamt gesehen wohl genialste aller Listen) unbedingt über ein Datenbankprogramm (oder ähnliches mit zumindest einer Suchfunktion ausgestattet) abrufbar sein sollte, da der Informationsgehalt für eine pdf-Datei doch schon erheblich unübersichtlich wird.


    Bitte dies aber nur als Anregung zu sehen, da ich insgesamt gesehen froh bin, dass es solch eine Vereinigung überhaupt gibt. Denn ohne Euch wäre ich wahrscheinlich nie zu einem DS-Spechtler [:D][:D]mutiert.


    Grüße aus Innsbruck
    Tom