Hallo,
vielen Dank für eure Antworten.
Meine Erfahrung mit ziemlich hartem Pech:
Wie erwähnt wurde das Pech nach dem Kauf über 3 Jahre gelagert, da ich nicht sehr viel Erfahrung in Optik-Herstellung habe, hatte ich beim Pechhaut gießen zwar festgestellt, dass das Pech ziemlich hart war, aber nichts diesbezüglich unternommen (das Pech ist so hart, dass es sogar bei Raumtemperatur zu Bröseln beginnt (bei Druck brechen sogar große schöne Stückchen von der gegossenen Pechhaut ab). Nun ja habe ich mir dabei nichts gedacht, die Pechhaut im sehr warmen Zustand angepasst, rillen gepresst und danach wiederholt bei leicht warmen Zustand angepasst...) Das anpassen hat relativ gut geklappt, da dieses überall schön Kontakt mit dem Feingeschliffenen Rohling hatte.
Mit der Politur angefangen, dabei hatte festgestellt, dass relativ viel Kraft notwendig war. Jedoch konnte das Problemm mit stark gesättigten Poliermittellösung beseitigt werden. Nach vier Stunden Polierzeit wurde das Kraftproblemm stärker. In einer Poliersession, nach einer Stunde Politur, bin ich am schwitzen (zu meiner Person: 28 Jahre alt, sportlicher Körperbau) und benötige Pause. Wenn jedoch das Poliermittel stark gesättigt ist (Ceriumoxyd), geht es etwa 20 Minuten ohne besondere Kraftanstrengung, danach ist Schluss. Nachdem Spiegel und Werkzeug geputzt wurden, geht es wieder mit frischem Poliermittel (quasi, wie beim Grobschliff)
Rohling-Durchmesser: 400 mm
sub diameter tool mit approx. 300 mm
Nun zu den Polierergebnissen:
so sah die Pit-Verteilung nach insgesamt 4 Stunden Politur (aus dem mittleren Bereich des Spiegels):
nach insgesamt 5,5 Stunden Politur an der gleichen Stelle wie vorhin:
und nun nach 7 Stunden Politur das letzte Bild ebenfalls von der gleichen Stelle am Spiegel:
habe leider keine Skalierung eingefügt, der Ausschnitt ist 2,25mm X 1,7mm groß (1,76 µm pro Pixel im Bild, 200-fache Vergrößerung).
Ich vermute dass nach nach 2,5 Stunden weiterer Arbeit ich fertig bin?
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Ebenfalls wurde die Pit-Verteilung entlang der radialen Richtung des Spiegels kontrolliert (nach 7h Polierzeit):
Aus der Mitte des Spiegels, also bei 0R:
Bei 1/4R:
Bei 2/4R:
Bei 3/4R:
Bei 4/4R, also am Rand:
Wie man sieht, sind die Pits am Rand stärker vertreten, als in der Mitte. Hier mal eine Zähl-Statistik der Pits entlang der radialen Richtung:
Die Zone R=3/4 wurde dabei am stärksten bearbeitet. Habe jedoch Angst mir jetzt eine abgesunkene Kante einzupolieren, da ich mit relativ großen Strichen arbeite.
Was sind die maximalen Strichlängen, ohne der Gefahr einer abgesunkenen Kante bei D_spiegel=400, D_werkzeug=300?
Viele Grüße
Alex