Verarbeitungsqualität H-EQ5 vs. GP

Hi Stefan,
bin meine HEQ-5 gerade am umstrubbeln.Die verarbeitung ist bei meiner gut,auf jeden Fall besser als bei der EQ6.(Die Chinaleute habe gelernt).Die Getriebe der HEQ5 sind leider Gottes die gleichen wie bei der EQ6 also Schrott und sollten für die Langzeitbelichtung gegen die Conradgetriebe ausgetauscht werden,da bin ich gerade dran am arbeiten.Dafür brauchste dann aber auch eine neue Steuerung,mindestens die MTS3 von Boxdörfer.
Die Stabilität der Monti liegt meiner meinung nach noch nen Tacken über der der GP-DX,reicht also.
Ansonsten hilft nur mit dem Händler eine schön lange Testzeit aushandeln,es gibt auch bei HEQ5 welche die laufen ohne Umbau,muß man halt testen.

Hallo,

ich habe meine H-EQ5 schon "umgestrubbelt", und kenne auch die GP's recht gut.

Die GP-DX ist nur ein klein wenig schwächer als die H-EQ5. Das Stativ wird nicht gerade gelobt, wenn Du später schwerere Geräte benutzen willst, dann währe ein Stativtausch vielleicht angebracht. Beim Schneckenfehler musst Du mit +/- 10 bis +/- 20 Bogensekunden rechnen, aufgrund der recht guten Verarbeitung kommt der Fehler meist schön periodisch und kann so recht leicht durch Guiding mit Fadenkreuz oder Autoguider ausgeglichen werden. Die GP-DX müsste dann noch mit Motor und Steuerung versehen werden, dann kommt ein wirklich heftiges Sümmchen zusammen.

Die GP bzw. die GP-E ist allerdings erheblich schwächer als die GP-DX oder H-EQ5. Auch würde ich vermuten, daß der Schneckenfehler etwas höher ausfällt.

Die H-EQ5 trägt etwas mehr als die GP-DX, und das Stativ ist besser. Die Schnecke ist nicht so gut wie bei der GP-DX. Du musst mit einem Fehler von +/- 20" bis +/- 40" rechnen. Der Fehler kommt ausserdem alles andere als periodisch, was die Nachführung erschwert. Piggyback bis 200mm Brennweite ist allerdings durchaus ohne grosse Verrenkungen machbar, meine Montierung lag so bei +/-35", da hat das wunderbar mit "Handguiding" und Fadenkreuzokular geklappt. Aber bei 660mm Brennweite wurde es schon schwierig.

Ich habe die H-EQ5 mit neuen Motoren versehen - nicht ganz billig, aber die Getriebe sind viel besser, und ausserdem sind die Motoren schneller. Schau mal im Technik-Forum, da steht ein Thread dazu. Jedenfalls reduzierte sich bei mir der Fehler auf +/- 12" und wurde ausserdem recht periodisch - jedenfalls führt der Autoguider nun auch bei längeren Brennweiten nach, ohne zu meckern.

Ich würde Dir auf jeden Fall dazu raten, die H-EQ5 gleich mit der besseren MTS3-Steuerung zu kaufen. Wenn Du später mal die Motoren/Getriebe gegen bessere ersetzen möchtest, sei es nun mit den langsamen Original-Motoren oder schnelleren Motoren für GoTo - währe dies viel einfacher. Im Moment wird auch an einer Änderung der Original-Steuerung gearbeitet, die dann auch mit anderen Getrieben auskäme, aber es deutet alles darauf hin, daß die Steuerung dann in ein externes Gehäuse umgebaut werden muss.

Die H-EQ5 ist jedenfalls nun ein gutes Stück attraktiver geworden, da sich nun schon mehrere Umbau-Lösungen abzeichnen, wie es sie für die EQ6 schon lange gibt. Damit hättest Du jetzt erst mal eine brauchbare Lösung für Piggyback, und könntest später die Montierung durch andere Getriebe verbessern, wenn Du mit längeren Brennweiten fotografieren möchtest.

Der Vollständigkeit halber: Alle genannten Montierungen sind nicht gerade optimal für die Fotografie, da gibt es bessere... die aber mindestens doppelt so teuer werden.

cu - Arndt

Hi Stefan,

H-EQ5 + Conradgetriebe + MTS3 (Halbschritt, kein LX200) = 1028 Euro
EQ-6 + Conradgetriebe + EQ-6 Update (Mikroschritt, LX200 [;)]) = 1068 Euro [:D]

Grüße
Rajiva

Hallo Stefan,
ich habe mir die Entscheidung auch schwer gemacht GP-E oder H-EQ5. Mehr war Geldmässig nicht drin. Also habe ich mich für die H-EQ5 entschieden und habe es bis jetzt nicht bedauert. Man bekommt viel Montierung für das Geld. Den Schneckenfehler habe ich noch nicht gemessen, aber nach dem Einscheinern war eine Belichtung (Richtung Süden) mit 3 Minuten drin. Mehr hatte keinen Sinn , da Strichspuren. Mit meinem 203/1200 Newton(9kg komplett) ist die Montierung gut beladen.
Beim Fokusieren schwingt diese ca 2 Sekunden nach, bei einem kräfigen Schubs ca. 4 Sekunden. Was für mich (Wackel Montierungs geschädigt) noch in einem sehr guten Rahmen ist.
Ich denke aber darüber nach, für "Stürmische Nächte" einen kleineren Refraktor oder Newton zu holen, damit sollte alles dann wie einbetoniert stehen.

Hallo Stefan,

ich habe mich auch vor allem wegen des Gewichtes für die H-EQ5 und gegen die EQ6 entschieden. Die H-EQ5 lacht sich über meinen kleinen 4" Refraktor schlapp, und trägt auch den 7" Mak problemlos. Das es damals noch keine Aufrüstkits gab, hat mich nicht allzusehr gestört, ich hab' ja nen Schraubendreher...

Bezüglich der Verarbeitungsqualität: Was ich beim Umbau so in der Hand hatte, sah ganz gut aus. Die Gewinde passten, die Schrauben waren ok. Schneckenspiel einstellen ist ein bischen fummelig, aber alles solide Schrauben - bis auf eine kleine Made mit Innensechskant vielleicht, aber die liesse sich ja leicht ersetzen. Meine H-EQ5 war aber recht gut eingestellt.

Die grösseren Gehäuseteile sind aus Guss, das sieht natürlich nicht ganz so schön aus, wie aus dem Block gefräst. Aber passt alles zusammen, wackeln tut da nix.

cu - Arndt

Guten Morgen!

Ansonsten schaue mal unter http://www.interstellarum.de/ und besorge Dir da die Ausgabe 33 des interstellarum. Dort ist ein Test bzw. Vergleich zwischen HEQ5 und GP-E drin.
In Ausgabe 34 soll dann zwei weitere Montierungen getestet werden.

Gruß,
Thomas