Hallo zusammen,
ich wollte bloß mal meine Freude kund tun, weil ich heute mein erstes brauchbares Interferogramm erhalten habe:
Bisher habe ich nur das auf ein Blatt Papier projizierte Bild recht provisorisch abfotografiert, aber erstaunlicherweise schon damit eine Auswertung mit OpenFringe erhalten, die sich mit den Daten vom Foucault Test sehr gut deckt:
Nach einigen wenig zufriedenstellenden Versuchen mit billigen roten Laserpointern brachte ein überraschend günstiger grüner Laserpointer für 30 € inklusive Versand von Mambo Galmour (über Amazon) den Durchbruch (ein krasses Teil). Dass der für den freien Verkauf erlaubt ist, grenzt an ein Wunder. Jedenfalls ist die Kollaminatorlinse einwandfrei. Über einen alten Eisenbahntrafo wird der hungrige Laser gefüttert (die Batterien reichten gerade mal für 5 Minuten). Das Prisma, der Strahlteiler und die f 25 mm Linse sind von Shedplus, für insgesamt 25 € inklusive Versand. Als XYZ Tisch dient ein alter Zeiss Mikroskoptisch von Ebay (damals ca. 25 €) mit aufgesetztem altem Bressermikroskop aus Kindertagen. Den Mikroskoptisch benutzte ich bisher für den Foucault. Insgesamt eine etwas provisorische, aber absolut spielfreie Apparatur. Spiegelhalter und Messtisch sind an die Wände gedübelt und damit ausreichend Vibrationsarm.
Nach anfänglichem Zweifel, ob ich das jemals hinkriegen würde mit der fummeligen Einstellerei, finde ich es jetzt, nachdem ich den Dreh raus habe, sehr viel komfortabler als den Foucault Test, und frage mich ernsthaft, warum ich eigentlich nicht gleich mit Bath angefangen habe - ok, die Antwort kann ich mir selbst geben, weil ich dachte, dass es viel aufwändiger ist und dass man nicht preiswert an die Komponenten kommen könnte... Die Einarbeitungszeit war bei beiden etwa gleich hoch, wobei ich beim Finetuning für den Foucault erheblich mehr Zeit verbrannt habe. Die Komponenten des Bath waren nicht wesentlich teurer (die Messuhr für den Foucault Test hat alleine 30 € gekostet). Die Verwendung des Laserlichtes macht die Positionierung beim Bath sehr einfach. Und die Messung selbst ist ein Witz, denn wenn man die Komponenten einmal justiert hat, kann man sie so lassen und braucht jeweils nur ein einziges Foto zu machen, in OpenFringe laden und zack! hat endlich Gewissheit wegen Asti.
Als nächsten Schritt werde ich die Komponenten soweit wie möglich fixieren, vermutlich mit doppelseitigem Klebeband, und eine Webcam einbauen. Den Foucault werde ich wohl nur noch zur Prüfung der Feinstruktur benutzen, wenn überhaupt.
Gruß
Sebastian