Leichtbau-Volltubus Oversize für 10 Zoll

  • Liebe Selbstbauer,


    nachdem der Feinschliff meines 10ers abgeschlossen ist, will ich meine Ideen zu einem Tubus in Leichtbauweise zur Diskussion stellen. Meine Entscheidung für einen Volltubus möchte ich nicht diskutieren.


    Tubusrohbau:
    Durchmesser innen ca. 300 mm, über ein KG-Rohr als Urform.


    Sandwich aus 2 Lagen 1mm Sperrholz innen/außen mit Zwischenschicht Depron 5mm (Kleinzelliges Polystyrol ähnlich Styropor). Das gibt dann für den Tubus ohne alles, berechnet über das Gewicht eines Probestücks, etwa 2900 Gramm bei einem Tubus für f/4,7.


    Der gekaufte OAZ liegt bei 400 g; FS und Spinne/FS Halter bei 200 g; der Spiegel samt Zelle bei etwa 3700 g (ist alles schon gebaut).


    So werden etwa 8 kg für den kompletten Tubus mit Lack und Leim/Kleber zusammen kommen.


    Haltet Ihr das für leicht? Ich bin für Anregungen gerne zu haben.


    Komplett mit Rockerbox will ich nicht über 20 kg kommen. Hier schwebt mir vor, mit Fachwerk/Sandwichkonstruktion recht leicht zu bauen.


    Grüße, Werner

  • Hallo Werner,


    starker Ansatz, das wird edel!
    Das wird ein sehr leichter Isotubus, der m.E. bei Verwendung einer offenen Spiegelzelle sogar ohne zusätzliche Lüftung zwecks Minimierung des Tubusseeings auskommen könnte, da der Durchmesser ausreichend groß ist.
    Da wird sich hoffentlich Spezialist Kurt noch mal melden.
    Ich halte das für sehr leicht, wenn man den Nutzen eines Iso-Vollubus, gerade im Hochvergrößerungsbereich bedenkt.
    Wenn Länge kein Problem ist, kann man den Tubus zwecks Tau- und Streulichtvermeidung gleich mind. 1,5xD-Tubus über die FS Kante hinaus verlängern oder man macht aus gleichem Material dann eine aufsteckbare Tau-/Streulichtkappe für einen kürzer überstehenden Tubus.


    Gruß und CS
    Günther

  • Hallo Werner,


    warum 1mm Sperrholz?
    Ich denke das sich das Sperrholz bei einem Tubusdurchmesser von 300mm nur sehr schwer in Form bringen lässt.
    Eine Sanwitchschicht aus Depron ist machbar aber nicht so einfach zu verkleben.
    Solche Verbindungen halten nur über länge Zeit wenn das mit 2K Harz unter Vakuum verpresst wird.
    Ich habe schon mehrere Sanwitchplatten aus Kohlefaser, Sperrholz und 3mm sowie 6mm Depron hergestellt.
    Um mal in eine andere Richtung zu gehen:
    Hast Du schon mal über Balsafunier nachgedacht?
    Das könntest Du in 1mm Schichten über der Form zusammenkleben (Ponal wasserfest)
    3-4 Lagen mit versetzten Stößen ergibt dann ein sehr formstabiles Rohr das auch gut isoliert.
    Balsaholz ist eine super Isolation....leicht zu bearbeitet ist es auch.
    An den Stellen wo Schrauben oder Befestigungen gesetzt werden sollen kann man es mit verdünntem Holzleim oder Sekundenkleber härten.
    Als Überzug für innen und außen würde ich eine Lage Glasfaser (sehr leichte Seide) empfehlen.
    Das würde leichter als Dein angedachter Sperrholztubus sein bei gleicher Stabilität.


    Was hälst Du davon?


    Gruß


    Micha

  • Hallo Günther und Micha,


    ich möchte kein Balsa verwenden, weil ich ein Rohr will, das beim Ein- und Umladen sowie beim Aufbau auch mal den einen oder anderen Rempler wegstecken muss. Habe nämlich meine Halbwüchsigen oft dabei und entsprechend viel Krempel ins Auto zu zaubern.
    Mit der Formung des Materials sehe ich keine Probleme, da ich schon einen wesentlich engeren Radius von 120mm (allerdings in Spantenbauweise) verwirklichen konnte. Als Kleber möchte ich PU-Leim verwenden. Das Probestück, welches schon seit etwa einem Vierteljahr herumlag, habe ich mal versucht, wieder auseinander zu nehmen. Es ging nur unter Zerstörung der Depron-Lage. Die Klebeschicht selber konnte ich nicht auseinander bringen.
    Werde trotzdem nochmal die Sache überdenken und werde weiter berichten.


    Danke für die Tips!


    Gruß, Werner

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