Welche Entwickler/Fixierer ?

  • Hallo allerseits,


    da ich nun eine Flatfieldkamera von Lichtenknecker und ein Fotolabor (beides in einer nahegelegenen Volkssternwarte) benutzen darf, wollte ich mal fragen, welche SW-Negativ/SW-Dia Filme ihr für Astrofotografie empfehlen könnt, und mit was ich die am besten Entwickeln soll.


    Frage ist vor allem an Clavius (dessen Vorname mir grad nicht einfällt) gerichtet!


    Bei Filmen hab ich (auf jeden Fall SW) an den Ilford 3200 gedacht. Nunja, mehr Filme kenn ich auch nicht, von Rollei gibts glaub ich noch einen.


    Euer zurückgebliebener Analogiker,


    Daniel


    P.S. Ich finde analog übrigens viel besser als Digital, nur mal so am Rande, auch bei irdischer Photographie, die Ergebnisse, die ich da mit analogen FIlmen hatte sind unvergleichlich. Vor allem die Flexibilität, wegen verschiedenen Filmen, ist klasse!

  • Ich habe früher gerne die Kodak Filme benutzt. Also TP-2415 und T-Max 400. Irgendwo hatte ich auch noch einen link dazu...laß mich mal eben suchen...
    Ah ja, hier-> Filme (Himmelsjäger)
    Weiss allerdings nicht ob die Filme noch hergestellt werden, bzw. noch irgendwo zu bekommen sind...


    Als Entwickler habe damals nur Rodinal (nicht für Pushentwicklung) und Kodak D19 (extrem Kontrastreich) benutzt, obwohl ich nicht genau weiß ob das nun das Non-Plus-Ultra war. Uwe Pilz hat über den Rodinal-Entwickler hier noch einiges aufgeschrieben: Kaltentwicklung Rodinal


    Gruß,
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    Entwickler: Tetenal Ultrafin 1:20 bis 1:30 für Feinstkorn
    Rodinal als Universalentwickler (etwas grobkörniger)
    Filme SW: AP-400 von Agfa und AP-100 von Agfa
    Die Kodak Extremfilme gibt es nich mehr
    Alternativ die ungarischen Fortepan 100 und 400, die sind ähnlich der Afga Filme und basieren auf der gleichen Emulsion. Sie harmonieren sehr gut mit Tetenals Ultrafin und werden wie die Agfafilme entwickelt.


    Fixierbad habe ich selbst angesetzt, das ist stärker als die käuflich zu erwerbenden und erheblich haltbarer. Das wird doppelt so stark angesetzt wie das für den Papierentwickler. Stoppbad integriert mit 2-3 fach höherer Dosis, das stoppt die Entwicklung schneller.
    Oder den Film nach dem entwickeln zuerst in ein Stoppbad, dann mit Wasser (lauwarm) nachspülen und erst dann ins Fixierbad.


    Gute Filme waren auch Kodak Plus-X-Pan und Tri-X-Pan (22 + 27DIN). Aber die gibt es. glaube ich, nicht mehr.


    Als Papier hat sich das ungarische Forte bei uns bewährt. Ich verwende es als Festgradationen, die Multigrade sind mir zu flau und zu blau, das Forte ist ein Warmtonpapier mit guter Tiefe.
    Alternativ dazu Agfas Portriga-Speed, sollte es das noch geben. Ebenso schön im Warmton. Da ich tausende Blatt im Kühlfach habe und es seit Jahren benutze, weiß ich nicht, ob man das noch bekommt. Wir leben seit Jahren von den Reserven und brauchen es immer seltener.


    CS
    Winfried

  • Hallo Daniel,


    die von Winfried genannten Produkte eignen sich sehr gut, es wird aber immer schwieriger weden, Produkte von AGFA zu bekommen. Meist sind es Restbestände bei grossen Händlern und die werden immer weniger.


    Alternativ dazu kann ich dir die Produkte von Ilford aus England empfehlen. Neben dem Delta 3200 gibt es noch einen Delta 400 und einen Delta 100. Zusammen mit dem Feinstkornentwickler Perceptol von Ilford ergibt gerade der Delta 100 erstklassige Ergebnisse.


    Als Fixierbad kann du neben dem altbekannten und bewährten Natriumthiosulfat auch einen Fixierer auf Basis von Ammoniumthiusolfat verwenden. Ich persönlich halte Ammoniumthiosulfat für besser. Auch den gibt es von Ilford unter dem Namen Hypam als fertiges Produkt.


    Auch die Papieremulsionen von Ilford sind eine gute Alternative zu den nicht mehr produzierten Papieren von AGFA. Wobei die ungarischen Forte Papiere auch eine gute Wahl sind.


    Die Produkte von Ilford verwende ich seit sehr vielen Jahren mit einer Grossformatkamera, einer Sinar f2. Die Filme/Entwickler/Fixierer/Papiere von Ilford sind hervorragend aufeinander abgestimmt und sind im Fachhandel auch jederzeit erhältlich.


    Viele Grüsse


    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,

    ich laß es ruhig geschen.

    Ich komme aus anderen Zeiten

    und hoffe, in andre zu gehn.

    (Franz Grillparzer)

  • Hallo Michael,


    versuche mal die Forte Papiere. Die sind etwas wärmer als die von Ilford. Mit Gradationswandelpapieren kam ich nie so recht hin, da mir der Ilford-Kopf dazu fehlt. Am Laborator 138s werkelt bei uns der Farbmischkopf, mit dem klappt es nicht so gut, ich komme nie richtig hin. Den Agfa habe ich noch als KB (AP-100), ansonsten nur noch als Planfilm 9/12 und 13/18cm in matt.
    Höher als 400 ASA würde ich nicht gehen, die werden nur noch grobkörniger. Bessere Erfahrungen habe ich mit dem Agfapan 400 und dem Forte 400 gemacht. Man kann ihn auf 1600 ASA pushen und er bleibt dabei noch etwas feinkörniger als die High-Speed Filme.


    Zu Daniel:
    Habt ihr in der Warte auch Filmstanzen? Man nimmt ja Einzelfilme, da könntest Du aus Planfilmen die richtige Größe herausstanzen, die Planfilme liegen besser als die KB`s. Geht allerdings nur bei der Schmidt-Kamera, bei Flatfield glaube ich, nicht.
    Welche Kassetten habt ihr dafür? Wenn 9/12 geht, dann hätte ich ggf. noch welche übrig, ich nehme sie eh kaum noch. Wenn noch Großbild, dann heute nur noch als Dia in der Automobil- und Möbelfotografie. Jemand anderes zahlt heute die Filmpreise nicht mehr.


    CS
    Winfried

  • Hallo Daniel,


    Ralf heiß ich...[:)]


    Deine Fragen vor allem bezüglich des Filmmaterials ist heute gar nicht so einfach zu beantworten, leider. Gibt bekanntlich immer weniger gerade astrotaugliches Material. Ich nehme mal an, daß du KB verwenden willst? Obwohl gerade die Flatfieldkamera von Lichtenknecker auch das 6x6cm² ausleuchten sollte?


    Vorweg: Der ILFORD 3200 ist zwar schnell, aber seeeehr grobkörnig! Je nach dem, ob du die kleine FFC mit Blende 4 oder die große mit 3,2 hast ist bestimmt besser, feinkörnigere und besser auflösende Filme zu beschaffen und dafür mehr Belichtungszeit zu investieren.


    Filme SW:


    1. Der beste, weil feinkörnig und rotempfindlich, ist natürlich der Kodak TP. Den gibt es aber nicht mehr zu kaufen. Wenn du ihn aber z.B. bei ebay o.ä. bekommst, ist der natürlich erste Wahl. Allerdings muß dieser Film hypersensibilisiert werden um auf erträgliche Belichtungszeiten bei Blenden um/ab 5 zu kommen. Bei Verwendung von Schmidtkameras (vielleicht auch der FFC) oder anderen sehr lichststarken Optiken (<2,8) ist dies unbedingt nicht nötig.


    2. Es gibt einen nicht ganz so feinkörnigen aber ebenso wie der TP rotempfindlichen Film, der in der Verkehrsüberwachung eingesetzt wird:
    Kodak Hawkeye 2485. Den bekommst du als KB-Patrone zu 36 Aufnahmen für ein paar Euro hier: http://www.robot.de/deutsch/impressum.php Dieser Film ist empfindlicher als der TP, allerdings muß man dennoch recht lange belichten, es sei denn, man arbeitet mit sehr lichtstarken Optiken (<2,8). Aber auch Versuch mit der FFC wäre sicherlich interessant!


    3. Dann gibt es noch ein paar Derivate orthochromatischer Filme, die allesamt hochauflösend sind aber gleichzeitig leider auch eine geringe Rotempfindlichkeit aufweisen. Für Reflexionsnebel, Galaxien und Sternhaufen sind diese Filme aber sehr geeignet. Sofern man auch hier wieder mit lichtstarken Optiken arbeitet. Auf dieser Seite findest du ein paar interessante Filme ( u.a. ROLLEI RETRO 100, panchromatisch sensibilsiert) und auch passende Entwickler:
    http://www.mahn.net/Frameset.htm


    Diesen Entwickler kann ich dir besonders empfehlen: Rollei RHC HIGH CONTRAST. Der holt wirklich das letzte an Information und Kontrast aus einem SW-Film heraus. Ich verwende ihn besonders für den TP. Alternativ kommt auch ein normaler Papierentwickler in Frage (ist viel billiger!) aber er liefert auch nicht so gute Ergebnisse.


    4. Für Mittelformat ist letztlich der Fuji Neopan Acros ins Gespräch gekommen. Sehr gute Auflösung, aber leider auch geringe Rotempfindlichkeit! Eine Art Test gibt es hier: http://www.cloudynights.com/ub…lapsed/sb/5/o/all/fpart/1


    SW-Dia:


    Einen SW-Umkehr Entwickkler gab es mal von Tetenal, glaube, den gibt´s leider nicht mehr.


    Hier noch weitere links zu interessanten Lieferanten, die sehr gute chemische Produkte anbieten, kannst ja mal stöbern:



    http://www.nordfoto.de/cgi-bin/nfvshop/iboshop.cgi?show500,0
    http://www.fotobrenner.de/defa…=6,23,021&MENPRO=1&SON=10


    Also: zurückgeblieben, würde ich das nicht nennen. Selber fotografiere ich zwar seit Mai 2009 mit einer DSLR, aber ganz habe ich die chemische Fotografie nicht aufgegeben. Gerade die SW-Film-Fotografie ist faszinierend.


    Weitere Fragen beantworte ich natürlich gern und würde mich sehr freuen, wenn du über dein Vorhaben und deine Erfahrungen berichtest!


    Viel Erfolg mit deiner tollen Ausrüstung!

  • Hallo zusammen,
    zum Thema Film ist (fast) alles gesagt worden, daher ein paar Worte zum Papier.


    Ich habe mit Gradationswandelpapier gearbeitet und die besten Ergebnisse mit Agfa MC Multikontrast und Tetenal Vario Ultra (baugleich) erhalten. Ilford MG5 ist auch nicht schlecht. Um ein Mehr an Tonwerten rauszukitzeln, dann die Belichtungszeit gesplittet werden: Halbe Zeit z.B. mit Filter 3, andere Hälfte mit 2. Vertauschen der Reihenfolge bringt andere Ergebnisse.


    Für Deep-Sky bin ich zu Farbmaterial übergegangen. Mittlerweile ist der Fuji Provia 400X mein Favorit: Ausgeglichene Farbbalance, sehr feinkörnig auch bei Pushentwicklung auf 1600 ASA.


    Viele Grüße,
    Stefan

  • Hallo Ralf,


    ja,den Dia kit von Tetenal gibt es leider nicht mehr. Aber es gibt von Ilford eine technische Anleitung, um einen Enwickler aus Rohchemikalien selber herzustellen. Leider finde ich den link nicht mehr, aber bei Interesse kann ich die Anleitung als pdf-Datei zumailen.


    Viele Grüsse


    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,

    ich laß es ruhig geschen.

    Ich komme aus anderen Zeiten

    und hoffe, in andre zu gehn.

    (Franz Grillparzer)

  • Hallo Winfried,


    das Papier von Forte kenne ich, es ist mir im Bildton aber zu warm [:D]Deswegen nehme ich das Multigrade von Ilford und auch bei dem mische ich noch Zusätze zum Entwickler, damit das einen richtig blauschwarzen Bildton bekommt [:D][:D]


    Ohne die Ilford Filter geht es beim Multigrade wirklich nicht. Es muss aber nicht gleich ein ganzer Mischkopf für den Laborator her, es reicht der Filtersatz.


    Ich glaube, ich habe noch einen Filtersatz für Multigrade übrig, den kann ich dir überlassen. Ich schreibe dir eine mail


    Viele Grüsse


    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,

    ich laß es ruhig geschen.

    Ich komme aus anderen Zeiten

    und hoffe, in andre zu gehn.

    (Franz Grillparzer)

  • Hallo Michael,


    danke für das Angebot, muß aber nicht sein. Das Labor existiert zwar noch, ist aber derzeit stillgelegt, die Maschinen stehen zerlegt im Lager, die (12) Vergrößerungsgeräte sind abgedeckt. - Fast schon ein Museum, aber meine Frau möchte sich nicht davon trennen. Aus unserem Homrich 20x25 wollte ich schon für die Sternwarte ein schönes, motorisch verstellbares Stativ bauen. Muß ansich nur der Kopf runter.
    - Gleiches hätte aber meine Frau mit dem meinen gemacht....


    Liebe Grüße
    Winfried

  • Oh herrje,


    ich komm hierher, und was sehe ich? Ach wie schön, die Analoge Szene ist doch noch nicht tot!


    Also, wo soll ich anfangen. 6x6 würde mir Persönlich wohl auch am besten Gefallen, aber da ich keine Gehäuse für 6x6 habe (und auch nicht kaufen möchte, mein eigentliches momentanes Projekt ist Spektroskopie, da ich aber die FFC in Schriesheim nutzen darf...), bleibe ich bei den beiden vorhandenen Kleinbildgehäusen.


    Also zu Filmen habt ihr schön viel geschrieben!


    Ich fasse nocheinmal zusammen (für mich, damit mal alles auf einer Liste steht):


    Filme:
    kodak Technical Pan 2415
    kodak T-Max 400 (
    AGFA AP-100
    AGFA AP-400
    Fortepan 100
    Fortepan 400
    Kodak Tri-x (den gibts glaube ich noch)
    Kodak Hawkeye
    Deltas von Ilford


    Entwickler:
    Tetenal Ultrafin
    Rodinal
    Rollei RHC High Contrast
    Ilford Perceptol


    Soo,
    nunja, am liebsten wär mir ein Pulverentwickler, ich schau mal nach ob es die oben genannten als Pulverentwickler gibt. Da ich momentan unter notorischer Geldnot leide (der Losmandy Schock muss verkraftet werden, und auf die ganzen Nebenjobs hab ich momentan keine Lust), werde ich versuchen den Entwickler mal selbst anzusetzen, außerdem ist Photochemie sehr interessant, und selber Mixen hat auch seinen unwiderstehlichen Reiz. Habe eine Mischungsanleitung für ID-68 Microphen gefunden, werde dann mal nächste Woche unseren Chemietrakt in der Schule plündern.


    Ich möchte zu den Hochempfindlichen Filmen greifen, da die Montierung (Alt-7AD) in der Sternwarte noch so ein Uralt-Steuerungskasten ohne Guidingport besitzt, nunja, da kann man wohl nicht so lange belichten.


    An Filmen habe ich im Kühlschrank noch rumfliegen: Kodak Ektar 100, Fujicolor Pro 160, Superia X-TRA 800, Ilford PanF Plus 50 (mein Lieblings Tag-Film), Ilford FP4 Plus 125, Ilford Delta 400, und noch 2 IR Filme. Seh grad noch einen Durchfotografierten BW-400CN hierrumfliegen, aber leiderleiderleider, der ist ja C-41 Prozess, sowas blödes, sonst hätt ich schonmal üben können)


    Dann werde ich wohl den Ilford Delta 400 für erste Astrofoto-Gehversuche benutzen.


    Liebe Grüße,



    Daniel

  • Hallo Daniel,


    jetz sage mal, welchen Anschluß hat das Gerät in eurer Sternwarte?
    Muß man da eine Kamera ransetzen oder gibt es Kasetten dazu, die einfach "hinten" angeschlossen werden?
    Echte Flatfieldkameras haben meist einen 4" oder 5" Anschluß zur Aufnahme der s.g. Fidelity-Planfilmkasetten, das sind zweiseitig verwendbare Filmkasetten, die jeweils mit einem Planfilm in 9/12 cm oder 4x5" bestückt werden.


    Etwas ähnliches habe ich in diesem Frühjahr vor. Ich werde eine meiner 9/12 Kameras auf die Montierung setzen. Meine alte Plaubel hat sogar den passenden Vixen-Anschluß der GP-Schiene, rein zufällig. Damit möchte ich mit dem Tele-Tessar 4,5/270mm Übersichtsaufnahmen machen. Habe das mal in einer alten S&W Zeitschrift gesehen, wohl 15 Jahre her. Und dann gut geguidet, was kaum Probleme macht, die Optik entspricht bei KB gerade mal 100mm, da kommen Details raus, mmmmh!


    CS
    Winfried

  • Hallo Daniel,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich möchte zu den Hochempfindlichen Filmen greifen, da die Montierung (Alt-7AD) in der Sternwarte noch so ein Uralt-Steuerungskasten ohne Guidingport besitzt, nunja, da kann man wohl nicht so lange belichten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Man kann schon, nur muß man halt selber kontrollieren.[;)]


    Auf jeden Fall viel Erfolg bei deinem Vorhaben!

  • Hallo Daniel,
    Achtung, der Delta sieht (fast) kein H-alpha! Ein Standardproblemen bei fast allen S/W Filmen.


    Ein echter Universalentwickler ist der Kodak D-76 = Ilford ID-11- das Rezept kann ich dir auch gerne zuschicken. Rodinal ist mir persönlich zu grobkörnig (war ideal für APX 25 und Agfa Ortho und Technical Pan bei der Sonne und am Mond); Microphen schleiert recht stark "dank" Phenidon.


    Aber auch hier gilt: Probieren geht über studieren!


    Viele Grüße,
    Stefan

  • Hallo allerseits,


    also erstmal Ralf, ja, es geht schon, aber das ist so aanstrengend ;) Ne, das wird schon klappen!


    Und an Stefan: Ja, das wär klasse, wenn du mir das Rezept zuschicken könntest! (per PN? oder direkt ins Forum)


    Liebe Grüße,


    Daniel

  • Hallo Stefan, hallo Daniel,


    der ID-11 ist auch sehr gut, aber Perceptol ist feinkörniger. In der Literatur steht manchmal, dass Perceptol einen Empfindlichkeitsverlust von einer Blende verursacht, das stimmt aber nicht.


    Du brauchst aber die doppelte Menge Perceptol im Vergleich zu ID-11 für die gleiche Fläche Film.


    Wenn jemand eine Tabelle über die Mindestmengen an Ilford Entwickler braucht, auch die gibt es bei mir als pdf.


    Viele Grüsse


    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,

    ich laß es ruhig geschen.

    Ich komme aus anderen Zeiten

    und hoffe, in andre zu gehn.

    (Franz Grillparzer)

  • Hi!"
    Finde es auch echt klasse das hier noch Leute sind die der analogen Fotografie treu geblieben sind macht mir persönlich auch immer noch mehr Spass mit einer analogen SLR zu fotografieren obwohl ich auch digital arbeite.Ich benutze zur Zeit den Tetenal Ultrafin Liqiud hauptsächlich aber für normale Fotos,Astro habe ich da noch nichts getestet.
    Wenn schon mal Analogiker[:D]hier sind kann mir einer weiterhelfen?"Es geht um einen KB-Film Kodak SO 279 kennt den jemand?"Habe vor kurzen einige von einen Sternenfreund bekommen,habe zwar schon gepostet aber noch keine Antwort bekommen!"[:(]
    Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.[;)]
    Gruss

  • Sagt mal, Ihr wollt doch nicht wirklich am Stadtrand von Mannheim im Jahr 2010 mit einer Flatfieldkamera auf einen ungeeigneten Film belichten und dann zu weich entwickeln?
    Macht doch lieber ne Daguerrotypie, das hat mehr Stil und glänzt so schön.


    Aber mal ne Frage: Was für ne Flatfield ist es denn? Mit oder ohne Invarstäben?



    Mit verständnislosem Gruß


    Hartwig

  • Hallo Allerseits,


    das Klingt ja klasse! Mal sehen, ob wir in der Schule alles für ID-11 da haben!


    (==&gt;)Hartwig
    versuchen kann mans doch, vor allem wenns einem nichts kostet (okey entwickler und filme, aber die benötige ich soundso, da ich ja auch irdisch fotografiere)


    Wegen den Invarstäben, das weiß ich nicht, invarstäbe sind doch die stäbe, welche den Abstand zwischen HS und FS-Focuseinstellung konstant halten? Also, dass da nichts verkippt, oder?


    Grüße,


    Daniel


    P.S. Wenn die Schriesheimer hören würden, dass du sie als Bewohner vom "Mannheimer Stadtrand" bezeichnest... [:P]

  • ja genau, die Invarstäbe halten den Abstand Hauptspiegel-Fangspiegel konstant. Bei den Nicht-Invar-Versionen tritt das Problem auf, dass der Fokus bei Temperaturänderungen in der Nacht driftet. Wenn man 60 Minuten belichtet (und bei Chemie und dunklem Himmel braucht man längere Belichtungszeiten), mussten die Helden von damals immer WÄHREND der Belichtung nachfokussieren. Einer führte nach, der andere drehte einen Winz an dem Gewinde! Die neueren Kameras mit den Invarstäben driften nicht. Mit ner DSLR wäre das kein Problem, weil man 10X6 Minuten belichten würde und dann die Bilder addiert. Und zwischendurch würde man sich die frisch von der Kamera heruntergeladenen RAWs mal kritisch angucken, bei Bedarf kurz nachfokussieren, und weiter gehts im Text.



    Dann gab es noch zeitweise eine Lichtenknecker Flatfieldkamera mit 500mm f/2.8 (!) Die plus DSLR oder CCD wäre der absolute Burner. Ebenes Feld, gute Korrektur, schön lichtstark, yeah! Und selbst am Stadtrand könnt Ihr mit einer umgebauten DSLR, einer FFC und einem H-alpha Clipfilter die Wurst vom Teller ziehen. Stattdessen diskutiert Ihr hier echterdings über Fortepan 100 + Ultrafin. Was so ziemlich das Gegenteil von dem ist, was im Deepskybereich Sinn macht.


    In seiner Freizeit kann jeder machen was er will. Aber es gibt kein einziges Gebiet der Astrofotografie mehr, wo die Chemie wirklich konkurrenzfähig ist. Die einzige Kombi, die nicht komplett abloost, wäre tp2415 hyp + Schmidtkamera unter dunklem Himmel. Aber selbst das kann man mit einem guten 300er Tele und ner DSLR völlig an die Wand powern. Und es ist auch nur eine theoretische Option. Denn die letzten Chargen von Kodak ergaben alle merkwürdige Schleier beim Hypersensibilisieren (daher stieg Michael Jäger auf CCD um). Von der besseren, älteren Charge hab ich noch was im Tiefkühlfach. Bloß ist das ein Rest einer Rolle Meterware, die ich mir 1993 in New York gekauft habe.... Also entweder ist Euer auf Ebay erhältlicher Film steinalt, oder er ist neuer und taugt nix. Zudem würde ich ihn härter entwickeln. Hypern geht auf den Kontrast, und Dokumol 1+6, 8-10 Minuten bei 30s Kippbewegung ist ok.



    Und dann müsste man auch mit jeder Charge, die man irgendwo ergattert, jede Menge "Jugend Forscht" betreiben. Wie lange muss ich hypern, ab wann gibts Schleier? Kann ich etwas länger entwickeln? Das war in der TP Zeit nämlich bei JEDER Rolle Meterware anders - die Zeiten variierten um einen Faktor 2-3! Gerade deswegen haben wir uns ja damals Meterware gekauft, um einigermaßen reproduzierbar arbeiten zu können.


    Komme gerade von meinem Balkon und hab mal eben mit ner DMK den Mars fotografiert. Es war tierisch kalt (-10 Grad), und trotz Daunenjacke und Moonboots erforderte das echte Überwindung, danach die eiskalten Metallteile wieder ins Haus zu holen. Jetzt stelle ich mir mal für einen Augenblick vor, ich hätte statt der DMK eine Chemo-SLR benutzt und mit Okularprojektion auf 2415 tp fotografiert und die übliche Ausbeute erhalten. .


    Klar ist es traurig, dass meine Schmidtkamera herumgammelt und dass mein Vergrößerer auf einem Dachboden einstaubt. Aber ich stell mich trotzdem nicht mit dem alten Kram in die Kälte, und halte Chemiefotorgrafie heute für keine sinnvolle Option mehr. Dass sie nix kostet, ist ebenfalls eine Illusion. Es kostet klare Nächte. Das Filmmatierial ist teuer udn suboptimal, Entwickler schwer zu kriegen, und Webcams und DSLRs sind so viel besser als damals die Chemie. Also für mich seid Ihr Helden. Gallisches Dorf eben. Hoffentlich liefert Euch der Druide Tetenalnix noch ein Weilchen genug Zaubertrank. Wenn Ihr ein Foto macht, würds mich durchaus interessieren. Rational nachvollziehbar ist das allerdings für mich nicht.


    Cheers
    Hartwig

  • Hallo Daniel,


    wenn die Chemikalien für den Ansatz von ID-11 nicht alle vorhanden sind, kein Problem, den kannst du fertig konfektioniert kaufen.


    Hallo Hartwig,


    wenn jemand Astrofotografie auf Film machen möchte, ist er nicht auf das nicht mehr lieferbare Produkt von Kodak angewiesen. Es gibt nach wie vor sehr gute und feinkörrnige Filme.


    Es stellt sich für mich auch nicht die Frage, ob das Sinn macht, sondern eher, ob es Freunde macht. Wenn Daniel das ausprobieren will, dann versuche doch nicht, es ihm schlecht zu reden.


    Und bei vielen Motiven täte ich nie eine digitale Kamera einsetzen obwohl ich mehrere davon habe. An den Detailreichtum eines Planfilms in 4x5 Zoll oder grösser kommt keine digitale Kamera heran. Und das wird noch sehr lange so bleiben und deswegen ist das Filmmaterial für solche Kameras auch erhätlich.


    Viele Grüsse


    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,

    ich laß es ruhig geschen.

    Ich komme aus anderen Zeiten

    und hoffe, in andre zu gehn.

    (Franz Grillparzer)

  • Hi!


    SO-279.....*überleg*...ich hab dunkel was in Erinnerung, das dass ein Dokumentenfilm und der Vorgänger vom TP ist....oder war das SO-115?!


    Oder war das der Spezial Farbnegativfilm ohne Maske und mit steiler Gradation, um von Farbnegativen Dias zu produzieren?


    Im August war ich ANALOG in Namibia unterwegs- allerdings mit Diafilm Fuji Provia 400! Und die Ergebnisse (35er Weitwinkel und 135er Tele) können sich durchaus sehen lassen. Und keine hell leuchtenden Displays, keine blendenden Laptops, kein summender Computer, keine leer werdenden Batterien, kein Kabelsalat...[:)]


    Viele Grüße,
    Stefan

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