Begriff "Spechteln"

  • Hallo Leute.
    Jetzt hab ich mal eine ganz dumme Frage: Woher kommt der Begriff Spechteln??<b></b>
    (Oder doch nicht so dumm, die Frage?)
    Liebe Grüße, Mareike-J.[:)][:D] [;)]

  • Hallo!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Woher kommt der Begriff Spechteln?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Hat nach Ösi-Deutsch mit "spannen" zu tun ( ein Universum-Spanner also! [:D]) und klingt nicht sehr seriös, würde ich sagen. "beobachten" könnte u.U. besser klingen. ;) Aber suum cuique! ;)
    Gruß
    Gerhard

  • Hallo Mareike,


    der Ausdruck wurde ursprünglich - soweit ich das nachvollziehen kann - von den ersten Dobson Besitzern untereinander verwendet. Wenn man aus einigem Abstand einem Beobachter am Dobson zuschaut, wie er ab und zu durch das Okular schaut, sieht das so aus, wie wenn ein Specht oben am Baum hängt und in dem zuvor von ihm selbst gebauten Loch nach den Ameisen sucht.



    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hallo Dietmar!
    Klingt mir aber so ähnlich wie "breaken" beim CB-Funk, also eher etwas "einfach", um vorsichtig zu sein. [:D] (Und im Amateurfunk ist "breaken" mit heftigem Naserümpfen und unnachsichtigem Lächeln verbunden [:D] ("aha, ein absoluter Laie")
    Viele Grüße
    Gerhard

  • ..und sowieso könnt ihr im Norden noch jede Menge von uns "Ösis" lernen: http://www.ostarrichi.org/ [:D][:D][:D]
    Wochenendgruß
    Gerhard
    Wobei des eh noch schwach und unkomplett is. z.B. "Aunzahra" oda "Owizahra" fehlen da ganz arg! [:D]
    Und von "ana Hassn" is auch nirgends die Rede! (Kulinarisches Schmankerl)

  • Aloha Mareike,


    Der Begriff "Spechteln" wurde Anfang der Achtziger Jahre unter Spechtlern der Münchner Volkssternwarte gebildet, die auch damals schon in die Berge rausfuhren, um neben dem Deep Sky auch noch das Naturerlebnis zu erleben. Spechteln bezeichnet in etwa das Beobachten nur zum Spaß, mit starken romantischem Einschlag, der Einklang von Natur und dem notwendigen teleskopischen Equipment, das Draußensein, oft auch verbunden mit dem Übernachten vor Ort. Vor allem beim Meteorspechteln wird letzteres heute immer noch reichlich praktiziert. Reines Beobachten dagegen ist ein eher nüchterner, wissenschaftlicher Vorgang. Spechteln ist halt Astronomie nur aus Lust an der Sache und muß auch nicht im Gebirge, oder der Wüste stattfinden. Das geht natürlich auch daheim vom Garten aus.
    Meinereiner ist übrigens wahrscheinlich hauptschuld [}:)] an der Verbreitung dieses Begriffes, da ich nicht nur seit Mitte der Achtziger beim Spechteln mitgemacht habe, sondern auch bei diversen Anlässen, z.B. auf den Laupheimer Messen, auf Vorträgen das "Spechteln" explizit, auch mit der obigen Definition, einbaute. Vor allem auf der damals begonnenen ITT Tradition wurde feist abgespechtelt, "Spechteln" schnell salonfähig und das Wort tauchte immer häufiger außerhalb des Münchner Dunstkreises auf.
    Und weil hier schon einige lustige Mundartbegriffe gefallen sind. Wir Münchner Volkssternwärter haben seinerzeit noch ein nettes Wort kreiert, das auch wert ist verbreitet zu werden: "Schöll", das ist in etwa die Entsprechung zu satt, quasi nur halt in flüssiger Form. Klingt auch sympathisch nach dem wohligen Völlegefühl nach drei bekömmlichen Weißbieren [:D].


    Gruß und CDS


    Haley

  • Sind ja interessante Legenden hier [:D]. Habe mich auch oft gefragt woher der Begriff kommt... Spontan fällt mir ein, dass "spech'teln" auch nicht so'n umständlich sperriger Begriff ist wie "be'ob'ach'ten"...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und weil hier schon einige lustige Mundartbegriffe gefallen sind. Wir Münchner Volkssternwärter haben seinerzeit noch ein nettes Wort kreiert, das auch wert ist verbreitet zu werden: "Schöll", das ist in etwa die Entsprechung zu satt, quasi nur halt in flüssiger Form. Klingt auch sympathisch nach dem wohligen Völlegefühl nach drei bekömmlichen Weißbieren .<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ...klingt auf jeden Fall passender als "sitt" [8D]

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