Lunt LS60 THa B1200

  • Hallo,


    ich habe kurz vor Weihnachten mein Lunt LS60 THa B1200 zurückbekommen.
    Konnte es jetzt an 3 Tagen jeweils für eine Stunde an der Sonne testen.
    Dabei habe ich folgendes beobachtet:


    Sonne mit Pentax XL 10,5mm oder Meade MA12 Fadenkreuzokular mittig eingestellt. Tunningrad des Etalons in Nullstellung.
    Hierbei verschwinden in Nord/Südrichtung Oberflächendetails / Protuberanzen ab ca. 1/3 des Gesichtsfeldes in dieser Ebene.
    Das heißt zum Beispiel, bei mittig eingestellter Sonne habe ich heute die Protuberanzen nur sehen können, wenn ich den unteren Sonnenrand mehr in die Bildmitte bringe.
    Bewegt man die Sonne in Nord/Südrichtung durchs Gesichtsfeld ist im oberen Bereich alles ok, Oberflächendetails/Protuberanzen, aber im unteren Bereich wird die Sonne nur rot.
    Wenn ich das Tunnigrad aus der Grundstellung heraus bewege wird dieser Effekt noch schlimmer und die Sonne färbt sich weiter rot ein, die Details verschwinden und ich habe denn aktuellen Sonnenfleck sozusagen in "Weißlicht" beobachten können.
    Ich habe hier den Eindruck, als ob die Grundstellung des Etalons nicht korrekt ist.
    Hat jemand diesen Effekt auch an seinem Lunt beobachten können?
    Ist das normal?

  • Hallo Achim,


    ich bin hier kein Experte - aber wer sagt bzw. behauptet, dass bei "O Stellung" die komplette Sonne im H alpha Licht zu sehen sein soll ?


    Ich habe an meinem SolarMax gelegentlich die gleichen Resultate - ein Drehen am Tunningrad behebt diesen Effekt komplett.


    Dies sollte be Dir auch so sein - ansonsten liegt hier sicher ein Fehler vor.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Copernicus,


    vielen Dank für deine Rückmeldung.
    Klar, Grundstellung heißt ja nicht automatisch, die Sonne sollte komplett in H alpha zu sehen sein.
    Hatte ich auch nicht so gemeint.
    Ist halt schwierig zu beschreiben.
    Beim Lunt wird der Etalon wohl gegen eine Druckfeder verstellt.
    Grundstellung ist hier bei mir mal so definiert, der Zustand bei entspannter Feder.
    Also eine Anschlagseite sozusagen.
    Hier ist aber schon ein Teil des Gesichtsfeldes in unteren Bereich ohne H alpha Strukturen.
    Wenn ich das Etalon verstelle wirds aber noch schlimmer.
    Ich habe deshalb mit dem Tunningrad keine Möglichkeit mehr die mittig eingestellte Sonne komplett sauber in H alpha zu sehen.
    Wie gesagt, Protuberanzen und Sonnenstrukturen verschwinden im unteren Drittel.
    Also neigt man dazu, die Sonne etwas außerhalb der Mitte, im oberen Bereich zu positionieren um die komplette Sonne optimal zu sehen.
    Ich wollte mal von anderen Lunt Besitzern hören, ob der Effekt auch bei Ihnen vorkommt.
    Wie das ganze sich auswirkt, wenn ich eine Kamera dranhänge wird sich zeigen.
    Leider ist der Winter ja nicht die optmale Jahreszeit für die Sonnenbeobachtung.

  • Hallo Achim,


    kannst Du den kompletten Filter noch etwas kippen - ich meine jetzt den Filter samt Adapter ? Wenn das alles nicht hilft ist hier was nicht i.O.
    Die Sonne muß komplett in H alpha einstellbar sein.
    Vielleicht melden sich ja noch einige Lunt Besitzer zu Wort ...


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Leute


    der Blockfilter hat 12 mm Durchmesser , das H-alpha Feld c. 5 mm , das heißt drifte ich die Sonne durch das Feld des 12 mm Blockfilters gibt es demzufolge Stellen ohne H-alpha.
    Wie bei anderen H-alpha Teleskopen auch sind hier Filter integriert welche gekippt sind, um Reflexe aus dem Hauptbild zu halten, dadurch liegt das BESTE Bild stets etwas Off-Axis


    grüße
    Markus Ludes

  • Hallo miteinander,
    da fragt man sich aber, was der 12mm Blockfilter eigentlich soll, wenn das h-alpha-Feld nur 5 mm Durchmesser hat. Beworben wird es ja vor allem für den photographischen Einsatz; wenn es aber gar nicht dazu kommt, dass ich über das ganze Feld die h-alpha-Linie habe, brauche ich auch kein 12 mm Blockfilter, weder visuell noch photographisch.
    Ich beobachte nun einige Jahre v.a. visuell in h-alpha (PST und 20/20 Lille-System) und hatte solche Effekte noch nie! Macht ja auch keinen Sinn. Und beim Lille-System sind die Filter alle gekippt eingebaut.
    Achim, ich würde das LUNT zurück geben, ggfs. tauschen; es erfüllt meiner Meinung keinesfalls die Kriterien eines guten h-alpha-Teleskopes. Schade für Dich!
    Gruß Michael

  • Hallo miteinander,


    vielen Dank für eure Einschätzung.


    (==>)Copernicus: Beim Lunt kann man weiter nichts kippen.
    Ist halt so ein Komplettgerät. Einzige Möglichkeit ist die Verstellung des Etalons mit einem Tuningrad.


    (==>)Markus Ludes: Das heißt, es ist konstruktiv gewollt einen Teil des Gesichtsfeldes IMMER ohne H alha Strukturen zu haben?


    (==>)Michael: Vielleicht etwas zur Vorgeschichte.
    Bei dem jetzigen Gerät handelt es sich um ein Ersatzgerät.
    Das erste Lunt , eins der ersten Generation war H alpha mäßig nicht so schmalbandig und kontrastreich.
    Details auf der Sonnenoberfläche nur sehr schwach zu sehen, aber das Gesichtsfeld war völlig homogen. Herr Ludes war so nett und hat es anstandslos gegen eins der neuen Generation getauscht. Als es hier ankam war es nur leider defekt. Dekontaktiert o.ä.
    Danach ging es für ½ Jahr nach USA zur Reparatur.
    Jetzt ist der Filter deutlich besser, schmalbandiger , aber ein Teil des Gesichtsfeldes kann ich vergessen und nur als Rotfilter nutzen. Um die Sonne komplett mit Protuberanzen zu sehen muss ich wie Herr Ludes schrieb etwas außerhalb der Achse beobachten.
    Das jetzige Gerät wurde bei APM persönlich durch Herrn Ludes getestet und für sehr gut befunden.
    Es muss dann ja auch konstruktiv inzwischen was geändert worden sein, denn beim ersten Modell ging es ja.! Deshalb ja meine Frage hier an die Lunt- Nutzer.
    Meine Vermutung ist ja, daß das Etalon nicht optimal im Tunning- Mechanismus liegt.
    Denn so macht das Verstellrad keinen Sinn. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.


    Der photographische Einsatz ist bei mir auch gegeben und hier sehe ich auch die nächsten Probleme.
    Beim nächsten Treffen des Astrostammtisches Hannover bekomme ich mal leihweise eine s/w „Webcam“ Sumix SMX-M81M, ½ Zoll, 1280x1024 Pixel zum testen.
    Die wollte ich mir demnächst auch mal zulegen. Mal sehen wie da die Ergebnisse sind.


    Weiter habe ich inzwischen durch mehrere PST´s und einem Lille 15/15 System (Kollege vom Astrostammtisch Munster) beobachten können.. Hier ist wie du beschreibst das Feld homogen. So dachte ich sei es beim neuen Lunt auch. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

  • Hallo


    Zum PST. dies hat einen 5 mm Blockfilter , nimm bei deinem Lunt einen 6 mm Blockfilter und du hast ein genauso großes ausgeleuchtetes Feld wie beim PST. Also bitte Äpfel mit Äpfel vergleichen.


    Das größere Feld hat man, damit die Sonnen nicht immer sofort wegläuft wenn man es nicht nachführt und damit man in den Randgebieten mehr reserven hat als beim kleinen Blockfilter.Die Halpha Struktur endet ja nicht abrupt sondern abfallend, daher machen größere Blockfilter sinn und vor allen dingen , ist ein kleiner Blockfilter stark vignetierend wenn man ein Bino oder eine Kamera benutzt, da diese nicht wie die Okularfeldblende direkt über dem Blockfilter schwebt sondern weit hintendran, wo der Strahlengang dann bei zu kleinem Blockfilter null Feld besäse, einfach mal den Strahlengang aufzeichnen, dann erkennt Ihr das Problem sofort und versteht warum es größere Blockfilter gibt , nicht weil die ein größeres H-alpha Produzieren, wie hier einige meinen.
    Die Größe des H-alpha Feldes ist bei dieser Brennweite bei allen Herstellern gleich, das ist nichts Luntspezfisiches, sonderen eine optisch-physikalische Berechnung. Und sorry aber die Position der max. H-alpha Strukturen ist bei allen Herstellern immer leicht verschieden im Feld. Keiner hat diese genau in der Mitte , wers nicht glaubt, soll vergleichen, wir habens oft genug getan und könnens immer wieder vorführen. Wir verkaufen alle 3 Hersteller


    guten Rutsch


    Markus Ludes

  • Hallo miteinander,


    da auf meine Ursprungsfrage, warum ich trotz Tuningrad bei meinem Lunt niemals im unteren Gesichtsfeldbereich H alpha Strukturen einstellen kann, für mich schlüssig geantwortet wird, kann ich daraus ja auch meine Schlüsse ziehen.
    Beim ersten Lunt ging´s ja.!


    Wünsche allen noch einen guten Rutsch

  • Hallo Sonnenbeobachter,


    am Sonntag gabs hier mal eine größere Wolkenlücke.
    Also raus in die Sternwarte. Ich wollte mal eine Leihstellung testen, die "Webcam" von Sumix, M81M, 1/2", bis 1280x1024 Pixel, 5,2um.
    Weiter gings darum die Ausleuchtung des Lunt fotografisch zu testen.
    Wie fast vermutet, auch hier wie visuell verschwinden die Ha Detail im unteren Bereich.
    Also ein Gesamtbild der kompletten Sonne mit Lunt "nicht" möglich.
    Ich muss dazu sagen, das die Bilder keinen Anspruch auf Schönheit erheben sollen, sondern nur Testbilder sind.
    Ich bin bisher nur visuell unterwegs und spiele gerade mit der Kamera und Registax.


    Lunt LS60THa B1200
    Sonne, 07.02.10, ca.12:42MEZ, ursprünglich in 1280x1024 Pixel aufgenommen


    Hier die Sonne aus der Mitte verschoben. Allerdings in der Auflösung 1024x768 aufgenommen. Framerate dadurch höher.
    Jetzt kommt auch das Filamet hervor. Der Bereich geht im Bild oben ja bereits aus dem Ha Bereich heraus


    Sonne, 07.02.10, ca.12:36MEZ


    Hier die weiteren Bilddetails:
    Erstes Bild:
    in 1280x1024 Pixel aufgenommen
    5 fps / PC noch zu langsam, Framerate bricht noch zusammen
    Registax4, 10 von 353 Frames gestackt
    Singlepoint
    geschärft mit Wavelets 1:1 Stufe 5, 2:1 Stufe 5
    Bild auf 1024x768 verkleinert und kompremiert zum Einstellen mit PS



    Zweites Bild:
    in 1024x768 Pixel aufgenommen
    8 fps / PC noch zu langsam, Framerate bricht noch zusammen
    Registax4, 187 von 648 Frames gestackt
    Singlepoint
    geschärft mit Wavelets 1:1 Stufe 5, 2:1 Stufe 5


    Fakt ist aber, dass das Lunt zum Darstellen der Gesamtsonne so nicht zu gebrauchen ist.
    Wenn ich das Tuningrad benutze, wird der Bildbereich noch weiter von unten nach oben ohne Ha Details und erscheint im Weißlicht.
    Habe ich oben im Posting ja bereits beschrieben.


    Was sagr Ihr dazu.?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AchimK</i>
    <br />
    Was sagr Ihr dazu.?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    It´s a Lunt............!![8D]


    Spass beiseite, ich denke, die gesamte Ausleuchtung durch das B1200 ist wesentlich größer als beim PST.


    Aber das heißt noch nicht, dass das L Etalon die gesamte Sonne in gewünschter Qualität -entgegen der leider damals reisserischer Werbung- wiedergibt.


    Besser ist es dann doch, zwei Bilder zu einer Gesamtsonne zu vereinigen.


    Ich werde mir selber nochmals ein abschließendes Urteil bilden, sobald ich mal wieder die Gelegenheit habe, durch ein 60er oder 90er Coronado zu schauen, bzw. ein Avi zu erstellen.


    CS Heiner

  • Hi zusammen,


    ich habe einen SM60 mit BF15- zwar noch nicht sehr lange und bisher ergaben sich auch noch nicht sooo viele gute Tage. Aber bei den bisherigen Beobachtungen ist mir ein vergleichbarer Effekt jedenfalls nicht aufgefallen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Heiner,


    It´s a Lunt......!, der war nicht schlecht[:)]


    Tja, sieht so aus, dass die Versprechen wohl nicht gehalten werden.
    Läßt sich halt einfacher erzählen.


    Wenn die Sonne mal wieder rauskommt gibt mehr Bilder.
    Muß halt noch üben.


    Ich will auch noch den neuen Herschelkeil an meinem 8" Kutter testen.
    Mal sehen was da im Weißlicht so geht.


    Es wird also demnächst auch von mir ein paar bescheidene Bilder geben.

  • Hallo Achim
    Auch mit Deinem neuem Lunt,scheue ich keinen Vergleich,mit meinem PST.
    Lass es uns im Frühjahr gegenüberstellen,und Du schmeißt Dein Lunt weg.
    Gruß Rudi2

  • Hallo,


    die 5mm die Markus ansprach entsprechen ungefähr dem Durchmesser des Sonnenbildes bei 600mm Brennweite (eigentlich ein bischen mehr als 5mm). Das hat nichts mit H-alpha Bild zu tun wie von Markus suggeriert.
    Ein 12mm Blocking Filter gibt dann die Möglichkeit höherer Vergrösserung um noch die ganze Sonne zu sehen oder einer Brennweitenverlängerung. Bei homogenen Filter sollten aber H-alpha strukturen überall sichtbar sein über den Blockingfilter Bereich. Vielleicht mehr oder weniger je nach der Stellung.
    Die geschilderte Situation zeigt, dass der Lunt Filter keineswegs homogen in H-alpha ist sondern eben oben einen geringeren Durchlass (FWHM) hat als unten im Bild.
    Bisher habe ich leider auch noch nicht durch ein gutes Lunt geschaut.
    Die Luntscopes mit Druckregelung sehen auf dem ersten Blick sehr gut aus, da wirklich kleineren Durchlass in H-alpha bei sehr geringer Vergrößerung und Sonne in Bildmitte. Ich hätte beinahe eins sofort gekauft. Sobald man aber vergrößert verschwinden alle Details in H-alpha. Also wurde aus dem Kauf nix.
    Ich bleibe bei meinem Coronado.

  • Hallo Josch,


    ich empfehle zum Vergleich natürlich das HaTR = H alpha Treff Rüsselsheim in der Mitte Deutschlands.


    Termine dieses Jahr 29. Mai und 28. August - da hoffen wir auf gutes Wetter und ordentlicher Sonnenaktivität.


    Marcus wird mit den LUNT Teleskopen sicherlich auch dabei sein.


    Gruß Dietmar


    PS. Ich habe die letzten Sonnenflecken bei der ringförmigen SoFi gesehen!

  • Hallo Achim,


    wenn das wirklich nicht anders abzubilden ist, also kein Fehler deinerseits vorliegt (und so schaut es mir auch aus!), dann würde ich das Lunt dem Händler wieder zurückgeben wegen versprochender, aber fehlender Produkteigenschaft. Man darf von einem Halpha-Teleskop meiner Meinung nach schon erwarten, daß man Halpha-Strukturen erkennen kann, und nicht nur in einem so winzigen Bereich.


    Behalten würde ich es so auf gar keinen Fall! Ist ja selbst bei Lunts nicht so, daß man nur die Hälfte des Bildes nutzen kann.


    Ehrlich, da wärst du mit jedem x-beliebigen PST 1000mal besser dran gewesen (da schauts nämlich so aus: unbearbeitetes PST Einzelbild)


    Grüße,
    Michael

  • Hallo Josch, Michael und alle die hier geantwortet haben.
    Erstmal vielen Dank für eure Einschätzung. Sorry das ich erst jetzt antworte, hatte leider wenig Zeit.
    Ich sehe es genauso. Normal ist das nicht.
    Hatte ja vorher ein Gerät der ersten Generation, dass von der Bandbreite und Kontrast nicht so gut war, aber wenigstens ließ sich das Etalon vernünftig einstellen und der Filter war homogen.
    Danach bekam ich freundlicherweise dieses Austauschgerät, dass defekt ankam und zur Reparatur für 6 Monate nach Amerika ging.
    Und jetzt das hier. Der Etalon selber ist eindeutig schmalbandiger und deutlich kontrastreicher.
    Aber ich hatte extra im Vorfeld darauf hingewiesen , dass bitte ein homogenes Filter benötigt wird und der Einsatz mit der Webcam ansteht.
    Das wurde mir auch vom Händler persönlich garantiert und per email bestätigt.
    Mehr möchte ich dazu erstmal nicht sagen.
    Also werde ich mit dem Händler mal wieder Kontakt aufnehmen und das Gerät zurückschicken.
    Allerdings habe ich jetzt keine Lust mehr auf eine weitere Nachbesserung. Schließlich konte ich meine Lunts seit der Bestellung 2008 auf dem ATT ja nur ca.7 Monate nutzen. Und das meist nur im Winter mit der üblichen miesen Wetterbedingungen.
    Irgendwann erlischt auch mal bei mir jede Hoffnung.[V]
    Die Tendenz geht bei mir längerfristig zu einem anderen funktionierenden Ha System.
    Ich werde weiter berichten.

  • Moin allerseits,


    ich wärme diesen Thread mal wieder auf.


    Ich habe mir ein 50mm Lunt Etalon mit einem B1800 Blockfilter direkt aus den USA zugelegt. Das Etalon ist aus der 2009 Baureihe.
    Eigentlich wollte ich nur ein größeres Blockfilter, hab dann das Etalon zusätzlich genommen, da der Paketpreis günstig war.


    Momentan werden noch einige Adapter gebastelt um das Lunt


    a)vor meinem WO80/596 Super Triplet Apo mit Lomo Optik [:D]
    b)innerhalb des SW 150/1200mm zu plazieren.


    Vorab hab hab ich es provisorisch vor a) befestigt und mit verschiedenen Okularen am B1800 Blockfilter versucht.
    Dann hab ich nur das Blockfilter in Verbindung mit dem PST Etalon am 130/910 versucht.


    Fazit: enttäuschend auf der ganzen Linie, wenig Kontrast, ungleiche Ausleuchtung


    Erst als ich wieder mit dem PST Keil schaute, sah ich welche Oberflächendetails ich im Lunt überhaupt nicht gesehen habe.


    Die Riesenprotube sah im PST viel knackiger aus und die Filamente auf der Oberfläche waren eindeutig auszumachen.


    Wie gesagt habe ich das Etalon nur provisorisch umwickelt und in die Taukappe des WO geschoben.
    Aber auch das B1800 Blockfilter in Zenitspiegelausführung mit dem PST Etalon hat in keinster Weise meine Erwartungen erfüllt.


    Natürlich werde ich nach Erhalt des Adapters nochmals berichten und würde mich freuen, wenn ich dann Gegenteiliges berichten kann.


    Viele Grüße
    Heiner

  • Hallo Heiner


    kurzen kommentar:


    1, die Lunt Blockfilter funktionieren nicht mit Coronado, das stimmt, wird aber auch gesagt , da die Coatings bei Lunt anders sind


    2, ein Filter muß Planparalell zur Optik sitzen, du wirst sicherlich berichten wie das Bild ist, nachdem du das wie due selbst schreibst , sichergestellt hast.


    Ansonsten , deinen Filter habe ich nicht gesehen, kann Ihn also nicht kommentieren, aber die Filter und Teleskope die wir erhalten sind mittlerweile wirklich Top . Ich denke das sich in kürze mehr User melden werden . Ich kann dir auch anbieten mir deinen Filter mal anzuschauen, da wir mit APM für Lunt eine Servicestelle anbieten

  • Hallo,


    ich hatte im letzten Jahr auch ein Lunt60 mit Blockfilter 1200 erworben. Bestellt habe ich im März 2009 und geliefert wurde im November 2009. Mein PST hatte ich schon kurz vor Erhalt des Lunt an einen Bekannten verkauft. Nach Erhalt des Lunt hatte ich Glück, das Wetter spielte mit und ich konnte das Gerät gleich auf die Sonne halten. Mein Gerät zeigt im Gegensatz zu dem anfangs erwähnten hier ein gleichmäßiges h-Alpha Bild über die gesamte Sonne. Allerdings fiel mir gleich negativ auf, dass man zum einen den Blockfilter ungefähr 20 – 30 mm herausziehen muss, um überhaupt in den Fokus zu kommen. Außerdem ist die Verstellung des h-Alpha Elements im Lunt sehr schwergängig und außerhalb der h-Alpha Wellenlinie wandern schwarze Streifen durchs Bild, als ob jemand eine Angelsehne dicht am Objektiv vorbeiführt. Einen Vergleich zu meinem PST hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, der erfolgte später. Das Gerät hier ging erstmal zum Händler zurück, der es zum deutschen Generalimporteur weiterschickte. Insbesondere die schwarzen Streifen, die durchs Bild wandern waren mir suspekt, obwohl diese innerhalb der h-Alpha Linie nicht zu sehen waren. Der deutsche Generalimporteur war verwundert und meinte was wir denn wollen? Er hat auch mit dem Gerät die Sonne beobachtet und das Gerät ist nach seiner Aussage in Ordnung.


    Es ging dann zu meinem Händler zurück, der es auf meinen Wunsch noch bei sich behielt, weil er selber mit dem Gerät ausgiebig die Sonne beobachten sollte/wollte. Er hat damit ausgiebig die Sonne beobachtet und meinte zur mir, das Gerät hätte von allen Lunts, die er bisher gesehen hat die beste Optik, er bezeichnete es sogar als Ausreißer nach oben. Vorm Versand hat der Händler auf seinen Vorschlag hin noch eine Verlängerungshülse zwischen Tubus und Auszug eingebaut, damit man den Blockfilter nicht mehr aus dem Auszug ziehen muss, um in Fokus zu kommen. So ging das Gerät wieder an mich zurück. Es vergingen etliche Wochen wegen des schlechten Wetters und aus beruflichen Gründen bis ich mich mit meinem Bekannten zur Vergleichsbeobachtung mit meinem ehemaligen PST treffen konnte. Außerdem hatte mein Bekannter noch seinen Pentax 75 mit Lille 20/20 System aufgebaut, was aber außer Konkurrenz lief und im übrigen das PST und das Lunt60 eindeutig übertrumpfte.


    Mein Bekannter, der schon sehr lange und intensiv h-Alpha beobachtet schätzt dies Lunt60 auf 0,6 bis 0,7 A. Wir haben rund 4 Std. intensiv beobachtet. Die Durchsicht war sehr gut, es zogen vormittags immer wieder Hochnebelwolken durch, gegen Mittag war es durchgehend klar. Das Seeing war zu Anfang sehr gut, die Luft war sehr ruhig, gegen Mittag verschlechterte es sich deutlich, um zum frühen Nachmittag hin wieder deutlich besser zu werden.

    Das Lunt60 hat seine Stärken eindeutig bei den Oberflächendetails, bei den Protuberanzen kann es mit dem PST nicht mithalten diese sind im PST deutlicher zu erkennen, das liegt sicher auch daran, weil das Lunt engbandiger ist. Allgemein fiel uns auf, dass das Bild im Lunt wesentlich dunkler als im PST ist. Man musste sich beim Lunt immer erst in das Bild "einsehen", bis man bestimmte Sachen wahrgenommen hat. Im PST war das sofort zu erkennen. Zu unser beider Erstaunen zeigt das PST alles was auch das Lunt zeigt. Im PST waren jedoch neben dem helleren Bild die Fackelgebiete auf der Oberfläche sowie die Protuberanzen deutlich besser erkennbar. Es gab auf der Sonne eine große spitzzulaufende Protuberanz, die sehr viele Details offenbarte. Diese Details konnte man im Lunt jedoch nicht erkennen, im PST waren schon Details erkennbar. Im Lunt war nur die Form erkennbar. Auf der entgegengesetzten Seite dieser großen Protuberanz gab es mehrere kleine Protuberanzen, die auch als Filamente in die Oberfläche übergingen.


    Hier entstand auch der gleiche Eindruck wie schon vorab geschrieben. Beobachtet wurde am Lunt und am PST mit einem 10 mm eudiaskopischen Okular. Am PST habe ich nachher noch ein 7,5 mm Spectros Plössl verwendet, dass am PST auch sehr schön zu gebrauchen ist. Am Lunt60 brachte das Spectros 7,5 mm jedoch schon zu viel Vergrößerung, bedingt durch das dunkle Bild fiel es einem sehr schwer überhaupt noch Einzelheiten auf der Oberfläche zu erkennen. Eine Inhomogenität wie es bei einem anderen Gerät hier erwähnt wurde ist an diesem Lunt nicht feststellbar. Die h-Alpha Linie kommt gleichmäßig über das Bild bei entsprechender Einstellung. Beobachtet wurde an allen Geräten im Sitzen mit einem schwarzen Tuch überm Kopf.

    Wir haben beide im Verlauf der Beobachtung immer weniger durch das Lunt beobachtet, es stand nachher nahezu ungenutzt rum. Für uns beide zeigt das PST eindeutig das bessere Bild, insbesondere auch die hellere Abbildung trägt dazu bei. Erwartet hätte ich das unterm Strich nicht. Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass das Lunt zumindest einen Hauch besser sein muss, allein schon wegen der größeren Öffnung. Jedoch kann ich hier, außer bei der hervorrangenden Tubusmechanik keinen weiteren Vorteil des Lunt erkennen, was auch den Preis im Vergleich zum PST rechtfertigen könnte. Den Blockfilter braucht man dank der fest eingebauten Verlängerungshülse nicht mehr herausziehen. Ich habe das Lunt inzwischen verkauft, eine Rückgabe war nicht möglich, ich hatte so was auch nicht vorab mit dem Händler vereinbart. Das PST habe ich von meinem Bekannten zurückgekauft. Die Anschaffung eines größeren h-Alpha Gerätes ist für mich erstmal vom Tisch, dies würde ich nur noch in Erwägung ziehen, wenn ich direkt mit mehreren Geräten die Sonne beobachten und vergleichen könnte.


    Gruß
    Jan

  • Hallo Jan,


    danke für Deinen Bericht. Man liest so wenig über die Lunts, dass jeder Erfahrungsbericht interessant ist.


    Schade, dass es nicht so gut wie erwartet ist. Als damals die Marketingmaßnahmen anfingen, interessierte ich mich auch sehr für das LS60, habe angenommen, dass es aufgrund der Öffnung und des mit &lt;0,8 Angström beworbenen schmalen Filters jedes PST abhängen müsste.


    Ich finde es schade, dass viele Geräte offenbar nicht das halten, was sie versprechen. Da kann man Lunt nur wünschen, dass sie ihre Probleme in den Griff bekommen, bevor nachher alle Produkte ihr Stigma weg haben...


    Man darf auch nicht vergessen, dass die ersten PST's ja auch sehr häufig (immer?) fehlerhaft waren, wenn man an die "rostende" Vergütung und die Serienstreuung der Etalonfilter denkt.


    Schön, dass Du jetzt zufrieden mit Deinem PST bist! Ich habe mir auch kürzlich eins gekauft und inzwischen an einen Refraktor adaptiert, was einen großen Leistungssprung bedeutet. Interessiert habe ich mich für das PST schon länger, aber erst die Aussicht es upgraden zu können, hat den Kauf ausgelöst. Ich kann den Umbau nur empfehlen, zumal das Original PST weiterhin verwendbar bleibt.



    Viele Grüße!
    Patrick

    Celestron C11 XLT :small_blue_diamond: Vixen GP-DX :small_blue_diamond:ZWO ASI 290 MM :small_blue_diamond:Televue 1.8x Barlow :small_blue_diamond: Astronomik L-RGB-Filter :small_blue_diamond:ZWO ADC

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