Erfahrungen mit OTE-150 ?

Hallo

Ich habe eine OTE 150/2. Ich berteibe sie mit einer Dynostar. Die Montierung steht seit fast 2 Jahren im Freien. Um den PE kümmert sich der Autoguider. Der Montierungskopf ist handlicher als der der EQ 6(habe ich auch) Ich würde sie wieder kaufen.

CS Karl

Hallo Daniel,

ich hatte auch mal eine OTE 150II und war sehr zufrieden. Die OTE hat zwei hintereinandergeschaltete Schneckentriebe und somit auch zwei überlagerte Schneckenfehler.
Der erste Schneckenfehler (von der ersten Schneckenstufe) kommt sehr schnell (durch die hohe Drehzahl), kommt vom Betrag her aber geteilt durch 90 (Untersetzung des zweiten Triebes) an. Dadurch ist er vom Betrag her so gering, dass er völlig unschädlich ist.
Der zweite Schneckentrieb hat nur 90 Zähne - und egal, wie hoch der Schneckenfehler ist - er kommt so langsam (16min pro Umdrehung), dass der Autoguider damit überhaupt kein Problem hat.

Das ist eigentlich die perfekte Technik, um einen gut guidebaren Schneckentrieb zu bauen.

Der schlechte Ruf der OTE kommt daher, dass versucht wurde, den PE sehr stark zu reduzieren. Bei der ersten Version über den sog. MEC (Kompensation über exzentrischen Antrieb) und bei der zweiten Version über eine elektronische PEC-Version, die aber über eine Schneckenrad-Umdrehung und nicht nur eine Schneckenumdrehung ging. Beides hat nie so recht gehalten, was es versprach. Realistisch gesehen ist der Schneckenfehler durch die Doppelstufe (wie oben beschrieben) aber völlig harmlos und gut zu beherrschen.

Ich habe die OTE gegen eine G11 getauscht. Unterm Strich kein Gewinn - höchstens dass die G11 vom Design her etwas hübscher ist. Ansonsten geben sie sich nichts...

Gruß
Klaus

P.S. Ich hab noch eine PE-Kurve meiner OTE gefunden, da sieht man, was ich meine:

Das hochfrequente Gerappel kommt vom ersten Schneckentrieb, liegt aber mit ca. +/-1" ziemlich sicher unterhalb des Seeings. Die Hauptschnecke mit ca. +/-5" kommt so langsam, dass es dem Guider auch egal wäre, wenn es +/-20" wären...