Großferngläser gut und billig?

  • Hallo <s>troll40</s> rules40


    Da war dein 1. Beitrag wohl doch ein Werbespot.
    Entschuldigung, daß ich darauf geantwortet habe. [}:)]
    Bitte nicht sauer sein!


    Gruß
    Pit

  • Hallo,


    warum nicht etwas Gutes gebrauchtes oder unterliegen Ferngläser einen Verschleiß bei normaler Behandlung?
    Das Glas hat wirklich 3,7 ° Gesichtsfeld.
    Ihr könnt auch vorher durchschauen und Dopppelbilder erkennt man auch am Tage sofort.
    Für demn Farbsaumtest eignen sich Tannenbäume sehr gut.
    Wo ist das Risiko?


    Guckt mal in die Buchte:


    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…ssPageName=STRK:MESELX:IT


    Gruß und viel cs

  • hallo stefan.
    sieh einfach ein paar zentimeter höher, und deine frage zu thema meinungen wird beantwortet.
    ansonsten stehe ich natürlich noch zu meinen erstbeitrag. vielleicht ist er für sternenfreunde, die in diesem preissegment ihr fg suchen, hilfreich. ich hab glatt 40 euro gespart. und keine lange lieferzeit. aber die unfreundlichkeit kann ich mit unterschreiben.
    ansonsten gibt´s soweit nichts mehr zu sagen. vielleicht noch, dass ich mich mit einigen kommentaren nicht beschäftigen werde. zuviel mühe. selbsternannte iq-alphatierchen und sonstige gehirnkomiker haste halt überall.
    und pit. ich kenne dich zwar nicht, aber ich kann mir schlecht vorstellen, je auf dich böse zu werden.
    allen noch einen schönen abend, und morgen einen guten wochenstart.
    gruss alexander ;o)

  • Hallo Astrogemeinde!


    Nachdem es kaum Erfahrungsberichte über 45° bzw 90° Großbinos gibt, habe ich mich durchgerungen, in diesem Thread über "Großferngläser gut und billig?" meinen Erfahrungsbericht zu schreiben, in der Hoffnung, dass die Beteiligung und Resonanz dazu groß sind.


    Seit 2 Monaten bin ich Besitzer eines 20x (und 40x) 100mm Großbinos mit 45° Einblick von APM.
    Eigentlich hätte es ursprünglich ein Eigenbau aus 2 FH 150/750 und EMS von Matsumoto werden sollen, doch die EMS-Einheiten mit Fokusierung kosten allein schon über 2000.- Euro. Außerdem ist das 31mm Nagler mit seinen 3,3° Gf am 6" f/5, leider nicht binotauglich (zu großer Augenabstand).
    Das neue 150mm Großbino von APM und TS war mir ebenfalls preislich zu hoch und so suchte ich also schon seit längerem nach einem gebrauchten 100mm mit Schrägeinblick.
    Leider gab es auch nach lägerem Wartens keinen gebrauchten Miyauchiklon mit 90° Einblick auf dem Markt, (da passen alle 1 1/4" Okulare dran!)
    Überhaupt ist der Markt zu Großbinos genau so spärlich wie die Threads zu selbigen! Werden die so wenig gekauft? Sind alle Besitzer (potenziellen Verkäufer) so zufrieden damit?


    So erwarb ich schließlich o.g. Fernglas, welches als "gebraucht" deklariert war und dessen Normalpreis knappe 1000.- Euro beträgt (derzeit 795.- Euro Jubiläumsaktion bei APM) für 595.- Euro bei APM.
    Zu jenem Zeitpunkt stellte sich auch mir die Frage ob denn jenes Fernglas auch gut sei. (Ob es für diesen Preis billig ist, beantworte ein jeder für sich selbst, nachdem er über meinen Erfahrungsbericht geurteilt hat)


    Der Alukoffer kam mit dem Fernglas und den zwei Okularsätzen in einwandfreiem Zustand bei mir an und hätte ruhig als "neuwertig" (auch alle optischen Flächen) bezeichnet werden können. Ich war positiv überrascht!
    Meine größte Befürchtung - mit einem Doppelbild überrascht zu werden, erwies sich zum Glück als unbefürchtet. Die Prismen waren diesbezüglich sauber justiert, was sich nach Erhalt, bei Tag, sogleich überprüfen ließ.

    In is 40, S.64ff wurden ein 77er Miyauchi und ein 20x88 Bino von TS getestet.
    Das TS- Bino wies damals (Juli 2005) eine Randabschattung wegen nicht ausreichend dimensionierter Prismen auf.


    -Die Prismen des 20x (40x) 100er APM leuchten das Gf voll aus, wie ein Blick von vorn in die Objektive und die dabei runden Austrittspupillen zeigen.
    Eine Ausleuchtung des Strahlengangs zeigt das selbe Ergebnis. Die Prismen sind also bei diesem Bino groß genug dimensioniert.


    -Bei den verarbeiteten Prismen handelt es sich nicht um gewöhnliches BK 7-, sondern um BaK 4-Glas.


    -Die Brennweite des Binos beträgt, laut Hersteller, 500mm, die dazugehörigen Okulare haben somit eine Brennweite von 25mm bzw. 12,5mm


    Unangenehm war das Fehlen jeglicher Objektiv/Okulardeckel.


    Das Bino besitzt ein Fotostativgewinde und wurde auf einem stabilen Dreibein derart montiert.


    Nach längerer Schlechtwetterperiode bot sich dann ein klarer Himmel zum Test der Optik an. Das SQML zeigte zw. 22 und 1 Uhr 21,15 an was fst 6,2 mag entspricht. Die Temperatur war um den Gefrierpunkt.


    Bei 20x passen gerade noch die 3 Gürtelsterne des Orion ins Gf, was, aus der Urano herausgemessen, auf die vom Hersteller angegebenen 2,7° Gf hinausläuft.
    Bei 40x passen die beiden nördlicheren Gürtelsterne Alnilam und Mintaka noch ins Gf.
    Blickt man in M 42, so sind bereits bei 20x (!) die 4 Trapezsterne deutlich voneinander getrennt zu sehen! Der Nebel erscheint in seiner bekannt grünlichen Farbe und ihn das erste mal beidäugig in dieser Größe zu sehen, war überwältigend und wird mir ein unvergeßlicher Eindruck bleiben.


    Sind bei 20x die Sterne bis zum Bildfeldrand noch weitgehend feine, nadelige Punkte, so sind bei 40x nur noch ca 70% des Gf sauber, zum Rand hin werden die Sterne zunehmens als radiale Striche abgebildet. Da läßt die Optik zu wünschen übrig, aber mir war klar, für den Preis keinen Doppelrefraktor zu bekommen.
    -Diese Abnahme der Bildqualität bei 40x zum Bildrand hin, ist übrigens, laut APM, auf Verzeichnung der 12,5mm Okulare zurückzuführen! Da steckt also schon noch mehr drin!
    Kein Wunder, wenn man sieht, was schon ein Paar Miyauchiokulare kosten! Das hat seinen Grund!


    Die Plejaden sind in einem derartigen Glas überwältigend! Bei 20x (AP=5mm) zeigte Merope leichten Nebelschimmer und das trotz (für mich hier im Alpenvorland) mäßiger Himmelsgüte.
    H und chi standen ziemlich im Zenit, doch erweist sich das Beobachten mit 45° - eine neue Erfahrung für mich - als überraschend erträglich. Jedoch wurde ich auf den Umstand der Zenitbeobachtung darauf aufmerksam, dass die 40x Okulare nicht so fest im OAZ steckten, wie die 20x und daher, mangels Klemmvorrichtung nicht in ihrer Position verblieben, sondern nach unten herausrutschten.
    Ein sehr ärgerlicher Umstand (Produktionstoleranzen!), den ich jedoch mit Ummantelung der Okulare mittels Klebeband) beseitigen konnte.


    Das Fotostativ erwies sich auch bei zenitnaher Beobachtung als ausreichend standfest, immerhin wiegt das Bino knappe 7,5 kg.


    Im großen und ganzen bin ich mit meinem erworbenen Gerät zufrieden, stellt es doch eine erwünschte Ergänzung meiner Gerätschaft dar, als da wären:


    1.5x32mm Miyauchi, genannt "Gaia"
    2. 7x50mm Fujinon, genannt "Nero"
    -3. eben vorgestelltes 20x und 40x 100mm Bino, 45°
    4. ein 150/750mm FH, genannt "Nachtauge"
    5. ein 18" Dobson-Selbstbau, genannt "Monocoloss"


    Die Lücke des Großbinos wurde einst von einem 16x70mm Fujinon gefüllt, den ich aber wieder verkaufte.
    Ein Fernglas dieser Größe muss bereits montiert werden und es hatte außerdem nur 4,4mm AP. Ich liebe aber große APs, da die Himmel hier ziemlich dunkel (fst meist zw. 6,2 und 6,5mag) sind. Bei einem 10x70 Gerät, wäre ich vielleicht hängen geblieben!?


    Für dieses 100mm 45° Großbino wäre es jetzt interessant, für höhere Vergrößerungen (so um 40x) weitere marktübliche Okulare zu finden, die sich mit dem Bino in Fokuslage bringen lassen.
    Es müssen Okulare sein, bei denen die Feldblende ziemlich weit am vorderen (unteren) Ende der 1,25" Steckhülse sitzt.
    (Nagler- und Ethosokulare lassen sich daher leider nicht in den Fokus bringen)


    Wer weiß, was für Okulare sich eventuell für dieses 100mm Großbino noch eignen würden? Miyauchiokulare (36x) sind wohl nicht mehr aufzutreiben!?


    Demnächst werde ich, einem anderen Thread zufolge, Okulare von einem 8x30 Deltrintem (Zeissfernglas) ausprobieren.


    Grüsse aus dem Allgäu und klare Himmel, wünscht euch Helmut

  • Hallo Helmut,
    F5 ist schon recht Okularkritisch, ob da die Planetary gehen? Ich beabsichtige die mal bei meinem Bino einzusetzen, ich habe aber F7. Auch das Gesichtsfeld ist nicht so groß, aber doch angenehm zu überblicken.

  • Hallo Stefan!


    "F5 ist schon recht Okularkritisch, ob da die Planetary gehen?"


    Eine gute Frage, die ich an alle weiter gebe!
    TS wirbt für Bino-tauglichkeit, allerdings wird nicht genau ersichtlich warum.
    Leider gibt es auch keine Werbe-Fotos, die von unten in ein derartiges Okular leuchten, so dass man die Feldblende sieht!
    Auch fand ich keinen Hinweis, für welche Öffnungszahl die Okularserie sich noch eignet!
    Das 15mm Okular wäre jedenfalls eine interessante Vergrößerung für das 100mm 45°-Bino.
    Aber ob bei dem Okularpreis von 59.- Euro....


    Müßte getestet werden! Jedenfalls schon ´mal Vielen Dank für den (so schnellen) ersten Vorschlag!
    Die Frage ist also, ob die Feldblende dieser Okularserie ziemlich weit vorne (unten) liegt?


    Klare Himmel und Grüsse,
    Sterngucker Helmut

  • Hallo Helmut,
    Also die Feldblende ist bei allen Planetarys gleich, da ja unten bei allen Brennweiten das Barlow-Element sitzt. Die Blende sitzt sehr weit unten, das stimmt. Sie machen jedoch bei diversen Tests einen guten Eindruck von der Schärfe her. Vor allem der Preis ist günstig. Ansonsten dann halt Pano oder Nagler (fürs Bino allerdings zweifelhaft).


    Hehe, bei Bino-Themen spreche ich recht schnell an.

  • Hallo Stefan,


    ach, das unterste Element dieser Okularserie ist eine Barlowlinse, so wie auch bei den Baader Hyperions? Dass die Planetary alle baugleich sind, dachte ich mir schon. Das ist in der Regel (Nagler, Ethos...) der Fall!


    Hallo Winnie,


    ja, wie auch Stefan schon hinwies, sieht man auf diesen Fotos, dass die Feldblende in der Tat sehr tief sitzt! Ich vermute einmal, dass ich mit diesen Planetaries bei dem 100mm-Bino in den Focus komme.
    Ob das Bild dann bis zum Okularrand hin weitgehend scharf bleibt, ist eine andere Frage!


    Danke für eure Hilfe! Wenn ich die Zeissokulare (das 8x30 Fernglas bekomme ich wohl so Ende dieser Woche) nicht in den Fokus bekomme, oder sie schlecht zeichnen sollten, werde ich das 15mm Planetary bei einem Astrohändler an meinem Bino ausprobieren!


    Grüsse und klare Himmel,


    Sternfreund Helmut

  • Hallo,
    ich habe inzwischen die Planetary an meinem Bino ausprobiert. es gibt keine nennenswerten Fokusverschiebungen gegen z.B. 24mm Pano, alles im mm Bereich. Allerding bei F7.
    Alle Paare, die wir probiert haben, 15, 9, 6mm, gingen hervoragend und waren Randscharf.


    Um auf den Tread zurückzukommen, ich möchte gerne mal gegen ein "gut & günstig" (wo les ich das dauernd) Fernglas antreten.

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