Rolldachhütte, Konstruktionsfragen!

  • Hallo zusammen,


    nach langer Enthaltsamkeit melde ich mich mal wieder zu Wort und habe einige Fragen, die die Selbstbauer von Rolldachhütten sicherlich beantworten können. Denke mal ich bin hier mit dem Thema im richtigen Forum gelandet, falls nicht bitte verschieben.


    Ich stecke gerade in der Planung einer Rolldachhütte mit Innenabmessungen 220x220cm.
    Ich habe eine Rahmenkonstruktion aus Kanthölzern 10x10cm vorgesehen die ich dann aussen mit Nut+Federbrettern verkleiden möchte.
    Der Dachaufbau ist noch nicht 100% fertig, denke aber das ich hier ebenfalls Kanthölzer 10x10cm nehme und das Dach mit OSB Platten decken werde (die ich wiederum mit Dachpappe belege).


    Nun sehe ich ja viele Eigenbauten im Internet und bin mir mit meiner Rahmenkonstruktion nicht sicher, ob diese nachher auch stabil genug ist. Ich habe verstärkungen vorgesehen, doch wäre froh wenn ich mal ein paar Details eurer Hütten sehen könnte und/oder Tips bzgl. Verstrebungen/Verstärkungen bekommen könnte. Eine Ausbildung zum Holzhausbauer habe ich nämlich nicht genossen [8D].


    Darüber hinaus stellt sich mir die Frage: Was ist die beständigste Befestigung meiner Hütte auf dem Grund und Boden, den ich in Aussicht habe: 785cmx500x30cm Betonfläche. Wenn ich die Balken des Bodenrahmens direkt auf die in den Betonboden gedübelten Pfostenträger lege und verschraube, laufe ich ja Gefahr das diese auch mal im Wasser stehen könnten und dementsprechend schnell faulen. Gibts da ne Patentlösung [:D].


    Ich habe schon desöfteren etwas über Baupläne, die im Inet kursieren sollen, gelesen. kennt jemand dahin einen oder zwei Links?


    Danke für eure Hilfe und Tips,


    CS
    Alex

  • Hallo Alex,


    wir haben uns auch eine Hütte (Fa. Brümmer,http://rolldach.web.my-ct.de/index.html) gebaut, Photos der Bauphase, welche in Details noch nicht abgeschlossen ist, findest Du hier:


    http://webuser.hs-furtwangen.d…/cpo/cpo_construction.php


    Unser Dach (ca. 5.3*3 Meter) ist eine Rahmenkonstruktion mit drei aufgesetzten, dreieckigen Giebelstücken, welche mit 3 Längsbalken in entspr. Aussparungen in den Giebeln verbunden sind. Als Abdeckung darauf sind Nut-/Federbretter verwendet worden. Die sechs Rollencluster sind unter dem Rahmen angeschraubt, die Schienen sind direkt auf der Oberkante der Bohlenwand aufgeschraubt.


    Das Dach wurde mit Teerpappebahnen gedeckt (10cm überlappend genagelt), danach mit grünen Teer-/Schieferschindeln überlappend gedeckt, sowohl als zusätzlicher Wetterschutz wie auch aus optischen Gründen. Das grüne Dach paßt sich besser ins Gartenbild ein. Diese wurden auch genagelt. Der Hersteller rät im Bauhandbuch davon ab, nur die Teerpappebahnen als alleinigen Schutz zu nehmen.


    Das Dach hat, ua. durch die Teerpappe/-schindeln, schon ein ordentliches Gewicht, das merkt man in der 'Beschleunigungsphase' beim Öffnen/Schließen. Wenn es aber einmal rollt, geht es ganz leicht.


    Leider habe ich die Maße der Balken/Hölzer nicht im Kopf.


    Wir haben eine Betonplatte als Fundament, auf welchem die Hütte mit 16 Betonankern angeschraubt ist. Unter den Wänden liegt zunächst eine Lage Teerpappestreifen auf dem Boden, darauf ein Rahmen aus druckimprägniertem Holz in der Größe der Hütte. Auf diesem wurden dann die Wände aus Blockbohlen errichtet.


    Wichtig ist auch, bevor der Fußboden gelegt wird (es sei denn, Du nimmst den nackten Betonboden dafür), daß unter diesen eine wasserdichte Abdeckung aus verstärkter Baufolie, eine Art 'Wanne', gelegt wird.



    Gruß Coyote

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


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  • Moin Alex,
    ein paar Tipps habe ich dazu:
    Eine Rahmenkonstruktion halte ich für sinnvoll. Viele machen eine Betonplatte. Das scheint ja auch ganz stabil zu sein. Ich habe das nicht gemacht, sonern mich für Punktfundamente entschieden. Dabei kann man den Fußboden sehr einfach vom Säulenfundament entkoppeln.
    Die Höhen der Oberkannten musst du abchecken. Das Dach muss über die Tür laufen, aber die Seitenwände sollen die Sicht nicht behindern. Die Tür soll aber so hoch sein, dass man sich bei Dunkelheit nicht den Kopf stößt. Aber wie gesagt, das muss jeder selber ermitteln. Mein Dach läuft auf zehn Torrollen und verzinkten Winkeleisen. Die behindern auch bei Eis das Dach nicht. Breite Rollen machen da meist Probleme.
    Hier findest du ein paar Impressionen zu meiner Hütte:
    http://www.gwaquarius.de/sternwarte.htm

  • HAllo,


    also Fußpunkte möglichst immer so ausbilden, dass die Außenwandverkleidung mit etwas Abstand zur Betonkante über diese drüberlappt, sprich etwas tiefer als die Oberkante Beton sitzt. So wird generell vermieden, dass Schlagregen etc. eindringt. Eine Rahmenkonstruktion ist meines Erachtens am besten geeignet, da die Blockbohlenbauweise einige Nachteile mit sich bringt. Für die Laufschienen schaust Du hier http://www.came-online.de/downloads/beschlaege/FI289.pdf


    und die passenden Rollen dazu hier : http://www.came-online.de/downloads/beschlaege/FI338-120.pdf


    Ich hab bei meiner Hütte (3 x 3 m) den Rahmen aus 70 x 70 mm gemacht, außen ne 12 mm Lage OSB aufgenagelt, mit ner Dachunterspannbahn als wasserleitende Schicht verkleidet, Konterlattung/Lattung drauf und dann ne Boden / Deckelschalung aufgebracht. Die wasserleitende schicht ist für den Fall, dass doch mal Schlagregen hinter die Schalung tritt... ist kein muß, ne OSB hält so ne kurze Durchfeuchtung aus und wenn der Wandaufbau so gestaltet ist, dass Luft zirkulieren kann, gar kein Problem. Ich habe je Seite 2 Schienen a 3 m und je 3 Rollen verwendet. Die Dachsparren sind 6 x 12, 24 mm Nut/Federschalung (OSB tut es auch), Pappe V13 und eine Lage PYE PV 200 Schweißbahn beschiefert. Falls Du nen Konstruktionsplan brauchst meld Dich unter s.reichmann ( ättt ) tundh.com.


    Schau unter http://www.tundh.com/rolldachhuetten


    Du bekommst den Plan einfach so... als PDF ;)

  • Hallo zusammen,


    danke für eure zahlreichen und sehr informativen Beiträge. Das hilft mir weiter. Sehr schöne Bauten habt ihr gezeigt. Aus allen kann ich was lernen.


    Best regards,
    Alex

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