Starmap Pro für iPod/iPhone

  • Hallo !


    ich wollte mal wissen ob schon jemand Erfahrung mit diesem Programm hat, was man ja im Appstore herunterladen kann. Kann man damit einfache Sternkarten ersetzen ? Lt. Beschreibung ist ja immerhin der komplette NGC und IC Katalog enthalten, sowie Sterne bis 16mag. Lohnt sich der Preis für die Applikation ?
    Klar, ein Laptop/Netbook mit ordentlicher Astrosoftware wird das wohl nicht ersetzen können, aber falls das Programm genug kann, ware es schon etwas für den Einsatz im Feld.


    viele Grüße,
    Thomas

  • Hallo Andreas,


    das klingt ja schonmal gut, ich wollte eigentlich prinzipiell erstmal wissen ob sich das Programm überhaupt lohnt. Als Aufsuchhilfe könnte ich es mir auch gut vorstellen.
    Kann man denn zusätzliche Kataloge importieren ?


    Grüße,
    Thomas

  • Hi,


    ich habe das Programm seit seinem Erscheinen und schätze es sehr! Für iPhone/iPod Touch gibt's nichts besseres. Eigene Kataloge oder Importe gibt es nicht. Die Teleskopsteuerung erfordert einen Mac mit dem Programm "Equinox", den Starmap auf dem IPhone sozusagen fernsteuert, um das Teleskop zu fahren. Das hat seine Gründe in der Architektur des iPhone OS.


    Ich vermisse in Starmap einige Funktionen, die Astromist für Palm oder Windows Mobile bietet. Kein Wunder, Astromist ist um Jahre reifer und daher viel mächtiger als Starmap. Aber der Autor von Starmap scheint ja an der Weiterentwicklung dran zu sein und ich denke dass sein Programm noch viele gute und nützliche Updates erfahren wird.


    Was Starmap für 15 Euro bietet, ist absolut in Ordnung. Klare Kaufempfehlung!


    Viele Grüße,
    Tom

  • Hallo Thomas,


    ich denke Tom hat das Wesentliche schon gesagt. Das Problem mit den Katalogen liegt im Verhalten der iPhones/Pods. Die Sync zum PC läuft kompletti via iTunes und auf dem Phone/Pod sind die Progs isoliert und man hat von aussen keinen Zugriff auf das Filesystem (Jailbreak aussenvor). Das ist Fluch und Segen zugleich - einerseits läuft durch die Isolation alles etwas reibungsloser, anderherum verliert man eben Flexibilität.
    Für den Programmierer bedeutet das, das jeder neue Katalog als Programm-Update laufen muss - oder er implementiert einen Web-Zugriff und sorgt so für den Datenaustausch. Da beträfe dann natürlich auch 'Custom-Listen', wie z.B. Beobachtungspläne für die Nacht. Das ist übrigens eine Sache, die ich schmerzlich vermisse - Vorbereiten der Nacht am PC und ab aufs iPhone damit.
    Das gibt es aber auch auf keinem Proggi für WinMopp - trotz Zugriffs aufs Filesystem.
    In dem Bereich belasse ich es beim Netbook mit E&T. Es tippert sich auch deutlich leichter im Log.


    Was Starmap hingegen prima kann, ist eine Sternkarte ersetzen und dadurch, dass das Display sehr dunkel eingestellt ist (Nachtmodus vorhanden), zersemmelt es auch nicht so sehr die Dunkeladaption. Starmap zeigt dann das Zielgebiet im Sucher, im Aufsuch-Okular usw. Es berechnet den Okularanblick direkt, wenn man sich (einmalig) die Mühe macht seine Okulardaten einzutippern.
    Telrad kann man einblenden etc.
    Wie Tom schon sagte, die 15€ ist das Prog mehr als wert.


    CS
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das ist übrigens eine Sache, die ich schmerzlich vermisse - Vorbereiten der Nacht am PC und ab aufs iPhone damit.
    Das gibt es aber auch auf keinem Proggi für WinMopp - trotz Zugriffs aufs Filesystem.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Andreas,


    Stimmt nicht ;)


    Du kannst die Objektdaten aus einem E&T-Planungsdokument (Beobachtungsplan, B.projekt oder auch Sternkarte) im Format von Astromist direkt auf eine Speicherkarte exportieren. Die Karte in den PDA stecken und dann kannst Du die Liste von Astromist aus importieren. Damit hast Du zwar nicht die vollständigen Planungsdaten aus E&T (Zeiten, Okularempfehlung und -anblick, Nachbarn, Kontrastreserve), aber immerhin die Objektliste. Zum Aufsuchen reicht das ja meistens schon.


    Eine gleichwertige Exportfunktion in E&T gibt es auch für das Programm "Planetarium", das auf Palm OS läuft.


    Viele Grüße,
    Tom

  • Moin Tom!


    Ja - ok [:D] Ich habe zwar E&T, aber weder Astromist noch einen Palm.[:I]


    Wenn ich mir von E&T was wünschen dürfte, wäre das einen Export aufs iPhone oder den Win Mobile PDA. Sozusagen einen E&T-Client der den Beobachtungsplan übernimmt. Das muss ja kein komplettes Sternkartensystem sein, sondern nur die Reihenfolge der Objekte und zu jedem Objekt die Transitdaten, Okuempfehlung und - wenn vorhanden - ein paar Anmerkungen zum Objekt. Vielleicht noch einen Piepser und ein Popup wenn eines der Objekte aus dem Beobachtungsplan genau im Süden, oder der Vorzugshimmelsrichtung steht.


    Das wäre z.B. schön für den Urlaub, wo man ja nicht unbedingt ein Notebook mitnimmt, sondern nur das Telefon. Das würde ermöglichen sich vorab einen Beobachtungskalender zu erstellen und z.B. mit dem FG auf Spechteltour zu gehen, wenn es gerade passt. Wobei, das wäre schon ein Fall, wo man mehrere Beobachtungspläne macht und sich jeweils den passenden öffnet.


    Hups, nu bin ich voll von der eigentlichen Frage weg [:D]


    CS
    Andreas

  • Hallo Andreas, hallo Sternfreunde


    es juckte mich gestern schon zu schreiben, dass ich über ein "E&T auf dem iPhone" nachdenke. Ich beschäftige mich seit einigen Monaten mit dem iPhone, habe aber aktuell mit E&T in der Freizeit noch soviel um die Ohren, dass ich dazu (noch) nicht komme.


    Bei der Übertragung eines Desktop-Programms auf das iPhone kommt es vor allem darauf an, eine sinnvolle Funktionalität zu finden, die sich mit dem kleinen Bildschirm und den Bedienungsmöglichkeiten machen läßt. Ideen habe ich viele, weiß aber noch längst nicht, was davon realisierbar oder nützlich wäre.


    Nun ist mir selbst noch nicht klar, wie die "optimale IT-Unterstützung" für den Beobachter aussehen sollte. Als ich mit E&T anfing, gab es keine leistungsstarken Smartphones. Mich reizen die mobilen Geräte, aber ich konnte mich bisher nicht mit ihren Beschränkungen anfreunden. Dazu kommt, dass ich E&T "im Schlaf" bedienen kann und es damit für mich enorm nützlich im Feldeinsatz ist. Das meiste ist ja genau so, wie ich es haben wollte. Andere Software benutze ich gerne, aber außer Guide 8 nicht am Teleskop.


    Aktuell stört mich bei "E&T am Teleskop" nur eines: ich habe das Netbook mit E&T im Kofferraum stehen und laufe oft zwischen dem Auto und dem Dobson hin und her. Bewegung hält wach und verhindert im Winter kalte Füße, aber wenn hohe Vergrößerung drinsteckt, ist das Suchfeld oft wieder rausgelaufen bis ich wieder zurück am Okular bin. Also gingen die Gedanken in Richtung "lass' Dir halt auf dem iPhone anzeigen, was Du am Okular an Infos sehen willst". Das könnte ein Client mit WLAN-Verbindung zum Netbook sein, vielleicht auch VNC. Aber will ich soviel Entwicklungsaufwand und später trotzdem zwei Geräte? Und womöglich noch einen Router mitnehmen und mit Strom versorgen? Also mehr Gerödel statt weniger? Sieht so der Fortschritt aus?


    Leicht und bequem ist nur eine mächtige Standalone-Lösung wie Starmap Pro auf dem iPhone. Ein wirklich (nach eigenen Maßstäben) mächtiges "E&T für iPhone" ist mir zuviel Aufwand. Also favorisiere ich z.Zt. was ganz anderes: das Netbook muss näher ans Geschehen. Ich will mir einen Halter basteln, damit es auf dem Dobson mitfahren kann. Die 2 kg Zusatzgewicht packt der locker ohne "nose dive". Wenn sich das als praktikabel herausstellt, brauche ich keine Lösung mit iPhone mehr.


    Für die leichte Lösung unterwegs (ohne Netbook) wäre es vielleicht schon ausreichend, den HTML-Export von E&T für kleinere Bildschirme zu modifizieren. Mit File Aid oder ähnlichen Programmen könnte man dann die Seiten mitnehmen. Leider ist mir File Aid auf dem iPhone bei größeren generierten Beobachtungsplänen abgestürzt, aber es wird Software geben, die zuverlässiger ist. HTML für das mobile Gerät hätte den großen Vorteil, dass es nicht nur auf dem iPhone funktioniert.


    Aber last but not least gibt's noch das leichteste und problemloseste Medium von allen: Papier! Ich finde, wer zuhause planen will und dann das Ergebnis mitnehmen ohen einen Laptop oder ein Netbook zu bemühen, ist auch mit einer simplen Liste auf Papier gut bedient. Ich habe viel Arbeit investiert, damit man wirklich das ganze Informationsangebot (oder ausgewählte Teile) von E&T auch ausdrucken kann. Man könnte meinen, dass das eigentlich reichen sollte...


    Du siehst, ich schwanke zwischen der Faszination, den das iPhone ausübt und träume von irgendwelchen hippen Möglichkeiten, bezweifle aber andererseits auch, ob man das wirklich braucht. So neige ich dazu, eher über den Feinschliff von E&T nachzudenken als über eine Lösung auf dem iPhone, deren Notwendigkeit oder Nutzen mir selbst nicht klar ist. Papierausdruck *ist* eine (schon vorhandene) Alternative.


    Damit stellt sich die Frage, was für eine Beobachtungssoftware auf dem iPhone nützlich wäre. Worin besteht der Mehrwert zum Papier? Was ist so toll, dass man es unbedingt "braucht"?


    Von "iE&T" würde ich erwarten, dass es nicht einfach der verlängerte Arm des großen Bruders wäre, sondern z.B. im Urlaub schnell und einfach das Wichtigste liefern könnte. Ein paar Vorgaben machen und eine Minute rechnen lassen, dass kommt ein guter Plan für den Abend raus, fertig optimiert (das wäre doch auch noch was für's Desktop-E&T!). Oder man kann die Wahrnehmbarkeit eines Objektes einfach nachschlagen (natürlich mit einem abgespeckten Katalog). Und dazu noch das E&T-kompatible Logbuch, damit man die unterwegs komfortabel gespeicherten Beobachtungen zuhause in die E&T-Daten importieren kann. Gerade dieses Logbuch auf dem iPhone würde auch hervorragend in unser OpenAstronomyLog-Konzept passen! Wenn ich mal mit dem iPhone anfange, dann wahrscheinlich damit.


    Ich würde mich freuen, wenn hierzu Kommentare kommen. Vielleicht können wir eine Vision entwickeln, vielleicht finden sich auch Leute, die hier tätig werden wollen und können. Ich gebe gerne Ideen preis, denn es fehlt schlicht die Zeit, dem allem engagiert nachzugehen.


    Viele Grüße,
    Tom

  • Klar, einfach danebenstellen geht auch. Aber ich habe nicht geschrieben, warum das Netbook mitfahren soll: wegen des Anschlusses der digitalen Teilkreise (Sky Commander). Meine Bluetooth-Lösung hat manchmal Verbindungsabbrüche und der teleskopseitige Adapter braucht extra Strom. Das mitfahrende Netbook würde beides einfach lösen.


    Gruß,
    Tom

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