Hallo Telradbenutzer & Sonnenbeobachter.
Ich werde bald einen Sonnenfilter (volle Öffnung Baaderfolie, ND5) für meinen 8" f/4,4 Newton basteln.
(ich weiss, dass ein f/4,4 nicht unbedingt das "ideale" Sonnenteleskop ist, aber die Folie kost' ja eh nicht viel. Und ich habe ja auch noch ein auf 80mm erweitertes PST...[;)])
Auf diesem Newton ist ein Telrad drauf, welchen man ja gem. Betriebsanleitung nicht gen' Sonne richten soll.
(Klar, es ist ein leichtes, ihn ab seiner Basis zu schrauben, aber ich frage mich, ob das wirklich nötig ist...)
Dass da eine Linse drin steckt, und dass die "Zielkreis produzierende Blende" nicht viel Energie (Wärme) aufnehmen kann, das ist mir ja klar. Ich hatte mal 3 Telrads (einen mit dem 12"er verkauft, habe noch 2) und glaube, dessen Funktionsprinzip einigermassen zu kennen...[;)]
<b>Genau deshalb die Frage: "Warum zum Geier sollen sich Telrad und Sonne nicht vertragen?" </b>
Da kann doch eigentlich garnix passieren:
Sollte ich den Telrad Richtung Sonne richten, dann würde doch das "von aussen kommende", energiereiche Sonnenlicht:
- zu einem Grossteil durch die Scheibe durchstrahlen!
Wahrscheinlich würde an der schrägen Scheibe (ähnlich einem Herschelkeil) nur etwa 5% des Lichtes abgelenkt.
- die restlichen 5% (von mir aus auch 10%), die durch die schräg stehende Scheibe abgelenkt würden, würden ja garnicht "in" den Telrad gelenkt, sondern "weg davon". [^]
Sollte also über irgend eine kaum denkbare mehrfach-Reflektion *wirklich* Sonnenlicht (durch die Linse gebündelt) auf die Blende treffen, dann kann dieses mehrfach reflektierte "Überbleibsel vom Überbleibsel eines Überbleibsels" doch auch in gebündeltem Zustan keinerlei Schaden mehr anrichten?
Oder mach'ich da n'Denkfehler ??