Hallo Forum,
vor mehr als 6 Jahren hatte ich meine letzte Jupiterzeichnung angefertigt.
Höchste Zeit also, mal wieder so zu tun, als ob… als ob ich ein Planetenbeobachter wäre[:D]
Das Seeing war dann am Morgen des 1. auch gnädig und sorgte dafür, daß ich mich nicht gleich aufgrund des ungewohnten Detailreichtums völlig erschlagen fühlen musste. Lediglich in einigen wenigen ruhigen Momenten war ein halbwegs vernünftiger Blick auf den herein rotierenden Impakt sichtbar, die restliche Zeit war nicht viel mehr als die beiden Hauptbänder mit vage angedeuteter Struktur zu erkennen. Dennoch schien es mir, als wäre der Impaktfleck sehr früh am äußersten Rand der Scheibe sichtbar gewesen, schon gegen ca. 2:15 Uhr – der Merdiandurchgang war für 3:45 Uhr vorher gesagt. Aus der anfänglich unsicheren Ahnung wurde schnell Gewissheit und just zu dem Zeitpunkt, als sowohl der Einschlag, als auch der GRF günstig für ein Portrait standen, ist diese Zeichnung entstanden:
Der Einschlag war nicht so kontrastreich, wie ich ihn nach den Beschreibungen der letzten Tage erwartet hatte, was sicher auch am Seeing lag. Dennoch war "wenigstens" eine längliche Gestalt erkennbar und in ruhigen Momenten war immer wieder eine dunklere Kondensation zu erkennen, dessen genauen Ort ich in der Peripherie des Impakts nicht exakt festmachen konnte.
Besonders hat mich gefreut, dass in ruhigen Momenten klar ein winziger, reinweißer Fleck nördlich (und folgend) des Impakts durchstach. Erst dachte ich an eine Täuschung, später war die Sichtung aber sicher und markiert etwa die Seeinggrenze an diesem Morgen.
Ist nach 1994 schon das zweite Mal, dass ich so ein Ereignis beobachten konnte! Könnt' mich dran gewöhnen[;)]
Viele Grüsse,
Daniel
P.S Der Vollständigkeit halber hier noch meine letzte Jupiterzeichnung von vor 6 Jahren, damals noch mit 10".
Schön lassen sich gewisse Ähnlichkeiten, aber auch einige Veränderungen erkennen, denke ich. Die nächste Zeichnung gibts spätestens, wenn Jupiter endlich mal wieder fast im Zenit steht[:p]