Erster Versuch mit Okularprojektion am Jupiter

Hallo!

Heute morgen hab ich mich, nachdem ich diesen Einschlagskrater auf dem Jupiter beobachtet hatte (glaub ich, bin mir nicht ganz sicher), mir gedacht, dass ich ja auch mal ein Bild machen kann.
Erstmal überlegt: Wie machen die Astrofotografen das denn so? Richtig, mit der Webbürste... ääh dem Webkamm. Nun solchen Kram gibts hier nicht, dafür müsste ich auch noch ein Notenbuch haben. Dafür bin ich leider zu unmusikalisch und zu teuer ists auch.
Also mach ich halt mal das ganze mit der guten alten 400D, die braucht keine PCs und Notenhefte und sonstiges nicht in der Verpackung beigelegtes Zusatzzeugs, um überhaupt zu funktionieren.
Für den winzigen Planeten braucht man natürlich ordentlich Vergrößerung, also hab ich mit dem Kameraadapter gleich mein 10mm Okular zwischen die Kamera gestopft und damit für Brennweitenverlängerung gesorgt. (Normal 1200mm, weiß nicht was das 10mm dann bringt...)

Und dann fokussiert und nen paar mal geknippst. Die Webcam macht ein paar mehr Büldschn in der Minute als ich, aber dafür kann ich sehr geduldig sein.

Das Ergebnis ist nicht so ganz zufriedenstellend. Klein ist da noch untertrieben... ich dachte eigentlich, dass ich nun einen Riesenjupiter im Blickfeld hätte, aber 10mm ist wohl noch zu wenig.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich werd beim nächsten mal wohl noch die 2x Barlowlinse mit dazwischenhämmern müssen... fürs erste mal find ichs aber nicht so schlecht, nur eben ziemlich klein.

Bis Dann,

Michael

In Wirklichkeit war er noch größer als jetzt, aber dann hätte man nicht mehr erkannt als so. Im Vergleich zu dem schwarzen Rest vom Bild war er mir trotzdem zu klein. Wie wenn ich Raubvögel mit 18mm fotografiere, man erkennt das es ein Vogel ist, aber nicht mehr, auch nicht wenn das Bild perfekt fokussiert ist. Mit 200mm kann ich jedoch sofort die Art bestimmen. Diese Erfahrung versuche ich im Astrobereich umzusetzen, denn bei Planeten müsste es doch genauso funktionieren.

Achso ja, die Daten zu dem Bild hab ich vergessen. Die Belichtungszeit war 1/15 Sekunden und ISO 400. Das Gerät ist ein Skywatcher 1200/150, und das Bild ist leider noch ein Einzelbild, wie alles was ich fotografiere... bisher hab ich das addieren usw. nur mit Registax versucht und das hat noch nie funktioniert.[:(!]

Ich hab mir deshalb nun mal dieses GIOTTO-Programm geholt und werd den abend damit verbringen, herauszubekommen wie man es bedient. Alte Fotoserien von Milchstraßen, Andromedanebeln und Monden hab ich noch ohne Ende. (Von Jupiter leider nicht...)
Daran, dass der Planet ja so schnell rotiert, hatte ich gar nicht gedacht. Dann darf ich beim Fotografieren nicht trödeln. Schön wärs, wenns heute was wird, dann könnte ich auch erstmals den GRF sehen, aber von Westen kommts grad ganz dicke aus Richtung Zenit. (Klingt unlogisch, is aba so[;)])

Eine 3x Barlow fliegt noch irgendwo rum, aber ich hab sie nicht mehr. Vielleicht hat sie ja der Fußboden verschluckt. (Das hat er schon mit einem dicken Deutschbuch, diversen Modellbahnteilen, einem 4mm Okular und einem Handyladegerät gemacht.) Ich werd trotzdem nochmal angestrengt suchen, vieles findet man ja doch noch wieder, bevor der Boden gefallen dran findet...

Wenns klappt zeig ich euch das Ergebnis und wenn nicht... unmögliche Dinge habe ich nicht vorausgeplant.

Bis Dann,

Michael