Moin,
zugegeben, es ist nicht viel dran an diesen schwachen stellaren "Dingern", was immer sie auch sind. Aber die Suche danach, und vor allem das Aufinden kann schon spannend sein. Vor allem wenn einem der Himmel einen Streich spielt und alles mit Wolken zuschiebt, kaum ist das Teleskop aufgebaut.
Starhopping im wahrsten Sinne der Wortes machte ich also gestern Abend, als ich zwischen den Wolkenlücken versuchte den Quasar RXS J12252+3213 in Coma Berenices aufzutreiben. Sicher, es ist schon verrückt bei diesen Bedingungen einen 13,0 mag Quasar zu suchen, die visuelle Grenzgröße betrug in den Wolkenlücken max. 5,5 mag, eher schlechter.
Aber dennoch war der benachtbarte Heringsnebel gut zu erkennen, sogar die kleine Nachbargalaxie NGC4627, unmittelbar neben dem Hering, war im 8"Newton indirekt sicher zu erkennen.
Die Umgebung des Quasars habe ich mit einer ausgedrucken www-Aufsuchkarte von Steffen Naumann relativ schnell eingestellt. Anhand der Karte und der Umgebungssterne war die Postition des Quasars sicher bestimmt. Mit 68x war nichts vom Quasar zu sehen. Detlev half mit seinen Pentaxen aus, gerade als dann das 7er bei 220fach für einen dunklen Hintergrund sorgte, zogen wieder Wolken vor. Später tastete ich mit noch mal mit einem linsenarmen 12,5mm Ortho mit 110fach heran. Zeitweise sah ich an der vermuteten Stelle etwas aufblitzen, jedoch nicht immer sicher an der gleichen Stelle. Es langte nicht dazu diesen Quasar als Sichtung zu werten. Aber beim nächsten Mal ist er reif.
Erstaunlich wenig habe ich über diesen Quasar im Internet gefunden. Aus der Tabelle einer französischen Seite entnahm ich, dass dieses Objekt eine Rotverschiebung vom Z=0,059 hat. Es bewegt sich also mit 5,9% der Lichtgeschwindigkeit von uns weg (Hoffentlich klart es bald wieder auf...) Wie errechnet sich daraus die Entfernung? Leider ist auch keine Angabe zu finden zu welcher Klasse dieses Objekt gehört, QSO, BL Lacertae, oder AGN? Wer kann mir mit ein paar Angaben oder Tipps weiterhelfen?
Viele Grüße
Armin
