Rockertuning

  • Hallöchen,


    ich brauch mal wieder Input [:D]
    Also, mein GSO 680 Dobs ist ja an sich ein feines Teil, einzig mit der Bewegung in Azimut (äähh, ich meine von links nach rechts, Osten/Westen [:I]) finde ich nicht so Klasse. Mit den ursprünglichen Teflonpads wars zwar im Prinzip leichtgängig, aber mit deutlichem Anfangsruckeln (bei höherer Vergrößerung ziemlich nervig). OK, dank der Molitzschen Weihnachtsaktion konnte ich dann 3 größere (ich glaube 25x25 mm) und härtere Teflonpads einbauen. Ergebnis: sehr viel schwergängiger und immer noch ruckelig [}:)]
    Hat jemand von Euch weitere Tuning-Tips? Kann ich meinen Dobs doch noch zur Feinfühligkeit erziehen? Andere Gegenfläche der Pads? Möbelrolle plus irgendeine Art "Bremse"? Oder...? Any ideas?


    Gruß
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    diese GSO Dobsons sind ja billig und haben in der Regel eine gute Optik, aber in der Nachführung sind sie[:(!], na sagen wir "verbesserungswürdig".


    Das Geheimnis für eine ruckfreie Anlaufbewegung ist die richtige Gegenfläche zum Teflon. Original Ebony Star hat eine deutlich gröbere Struktur als das, was standartmäßig bei den Taiwanesen verbaut wird, und geht um Welten besser. Gibt's bei Gerd Neumann zu kaufen. Es gibt auch andere Materialien, die gut gehen, siehe z.B. mein 24" unter Lagermaterial. Es gibt nochmehr Möglichkeiten, da muss man einfach viel probieren, den man sieht dem Zeugs nicht im Vorraus an, ob es gut geht oder nicht. Äußerlich gleich aussehendes Zeugs kann äußerst unterschiedliche Ergebnisse liefern.



    Gegenfrage:
    Was ist das für ein "härteres Teflon"? ich kenne nur eine Sorte: Strahlend weiss und kann mit dem Daumennagel ein klein wenig eingedrückt werden.

  • Hallo Stathis,


    hmm, Ebony hatte ich auch schon im Kopf, aber ca. 20 Euro für ein Stück Furnier? Klar, wenn das die ultimative Lösung sein sollte denke ich nochmal drüber nach, aber erstmal wollte ich doch nach Alternativen forschen [:)]
    Ob "härter" wirklich härter ist, weiß ich so gar nicht mehr. Die Pads sind dicker und man kommt (wenn mich meine trübe Erinnerung nicht trügt) mit dem Fingernagel nicht ganz so weit rein, kann mich jetzt aber auch täuschen. Immerhin ist das "Arbeitsgeräusch" mit diesen Pads sehr viel lauter und es hört sich "kratziger" an, wenn Du verstehst, was ich meine [:I] Und: die Bewegung ist sehr viel schwergängiger... und fast genau so ruckelig.
    Gruß
    Andreas

  • Hallo Donald,


    sehe ich das richtig, Du hast die mittlere Hülse durch ein Lager ersetzt und die drei aussen sitzenden Teflonpads dort gelassen? Ich glaube, da würde ich nicht so viel gewinnen, da das Hauptproblem anscheinend mit den drei äusseren Pads zusammenhängt und die blieben ja bei Deinem Konzept... oder verstehe ich etwas falsch?


    Gruß
    Andreas

  • Hi Andreas,


    habe bei meinem GSO680 das Rollenlager von TS Ransburg drin + 2 Stahlblechplatten als Auflage. Die Nachführung ist jetzt ruckfrei, aber halt auch recht leichtgängig. Diesem kann man aber bestimmt noch mit ein paar Tricks beikommen.
    Beim Fokussieren muss ich jedenfalls sehr feinfühlig agieren, sonst bewegt sich der Tubus schon ;)
    Mal schaun, vielleicht bringt ein Helikalfokussierer was?


    Gruß
    Peter

  • Hallo Leuts,


    klasse, so viele Vorschläge [:D] Und alle haben haben was. Tja, so ein Rollenlager ala TS wär nicht schlecht, aber wie beim Ebony ist mir das mit 69,- doch etwas zu teuer. Hat denn schon mal jemand drei Rollen (kleine Möbelrollen z.B.) zwischen die Platten gesetzt und das ganze mit so einer Teflonbremse bestückt? Könnte mir vorstellen, daß das funzt. Was meint Ihr?


    Gruß
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: poseidon</i>
    <br />habe bei meinem GSO680 das Rollenlager von TS Ransburg drin<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Soll ich mal ganz ehrlich sein? Ich finde dieses Rollenlager den letzten Schrott - zumindest die die ich probieren durfte. Leichgängig ja - aber zu leichtgängig und trotztdem ruckelig, da die Unterlage ja kaum ganz genau plan ist. Daher schwer zu dosieren - und wackeln tut's auch wie verruckt, da es wohl nur in der Mitte angreift, also nicht die ganze Rockerbreite nutzt. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">aber ca. 20 Euro für ein Stück Furnier?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    20 Euro sind zuviel für eine gute Nachführung? andere Leute geben 300,- für ein gutes Okular aus.

  • Hi Stathis,


    danke für Deine offene Meinungsäusserung [;)]


    [/quote]
    20 Euro sind zuviel für eine gute Nachführung? andere Leute geben 300,- für ein gutes Okular aus.
    [/quote]


    Ich glaube da hast Du Recht, ... bin wahrscheinlich etwas sparzwanggebeutelt [:I] Wenn es wirklich eine gute Lösung ist, dann werde ich mir wohl Ebony besorgen. Aber mal ehrlich: hier schlagen die Mechnismen des Marktes schon ziemlich gnadenlos zu: mal unabhängig vom astronomischen Nutzwert des Ebony finde ich es tatsächlich relativ betrachtet extrem teuer 20 Euro für 0,36 m² Arbeitsplattenfurnier zu bezahlen. Aber seis drum...


    Ist es denn tatsächlich so, daß die Teflonpads eine rauhe Oberfläche brauchen, damit sie leichter laufen? Da hätte ich so meine Verständnisprobleme [B)] Oder hilft die rauhe Oberfläche in erster Linie den Stip-Slick-Effekt auszubügeln [?]


    Grübelnde Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas,
    die äusseren Pads sind fast ohne Funktion und nur noch drin um das Lager zu entlasten , wenn der Tubus mal etwas Kopflastig wird. Die Rockerbox kann ich mit dem kleinem Finger bewegen. Das brauche ich auch wegen der Schrittmotoren.

  • Moin Andreas,


    kann mir schon vorstellen, dass eine gute Teflonauflage mit Ebony die bessere Lösung ist, im Vergleich zum Rollenlager. Hatte noch keinen Vergleich ;)
    Wackeln tut bei mir eigentlich nichts, da der Durchmesser des Lagers ca. 31cm ist. Meine beiden Stahlblechauflagen sind auch sehr eben und ein Ruckeln konnte ich zumindest noch nicht erkennen, aber da kommt's wohl auch auf die Ansprüche an, die man stellt, und da traue ich Stathis natürlich höhere zu, ich bin auch noch Anfänger auf dem Gebiet ;-).
    Mit dem Teflon kann ich mir das so erklären, ob's auch wirklich so ist, bin ich mir aber nicht sicher: eine glatte Teflonoberfläche erzeugt zusätzlich zur Gleitreibung noch eine erhöhte Haftreibung bei Stillstand und die muss dann erst beim in Gang setzen des Teleskops überwunden werden -&gt; also ruckeln. Eine rauhe Oberfläche hat eine geringere Auflagefläche u. Haftreibung, die als Anfangswiderstand überwunden werden muss. Muss aber zugeben, dass meine letzte Physikstunde schon eine Weile her ist ;)


    Gruß
    Peter

  • Hallo,


    (GSO 880)
    ich habe an meiner Box mit Lagerkranz und Edelstahlplatten den mittleren Schrauben durch ein
    Handrad ersetzt, der auf einem Drucklager (Axialkugellager?)läuft. Weiters brachte ich auf Wolfi´s Tipp außen an der unteren Pressspanplatte Filzplättchen so wie man sie auf Möbelbeine klebt an- da muß man mit der Höhe experimentieren- die bringen eine stip-stick-freie "Dämpfung" der Drehbewegung.
    Über das Handrad kann man das gesamte Verhalten des Systems noch verändern, ist eher experimentell- ich verstelle es eigentlich kaum außer meine Kiste wird auf einem schiefen Untergrund aufgestellt. Besser wäre wahrscheinlich man könnte die Filzies stufenlos verstellen.

  • Hallo Andreas,


    Es klingt wie ein blurde frage aber ist der zentral schraube/mutter fest angezogen? Der darf nehmlich überhaupt nicht fest angezogen sein. Sonst druckt es auf die lager.


    25mm teflon, selbs mit der verbesserungswurdig GSO funier durfte eigenlich richtig sein. Daswegen frage ich so dumm.


    -Matt

  • Hi Leuts,


    (==&gt;)Matt: eigentlich glaube ich nicht, daß die Mutter zu fest angezogen ist, denn sie fällt mir schon mal gelegentlich entgegen [:I]. Aber danke für den Hinweis, ich werde mal gezielt damit experimentieren.
    Ansonsten bin ich so klug als wie zuvor... Wer ist denn wirklich absolut total und uneingeschränkt mit seiner Azimutbewegung zufrieden und verrät uns was das Konstruktionsgeheimnis ist?


    Gruß
    Andreas

  • Hallo Andreas,
    ich habe ein 10" Galaxy und hatte auch das selbe problem(e). Rollenlager zu leicht, nur teflonpads zu ruckelig.
    1. habe ich meine Teflonpads auf der gleitfläche ein wenig linsenförmig gehämmert.
    2. habe ich mir eine 1mm starke Edelstahlplatte besorgt und einen Kreisring (270/300mm) ausgeschnitten, diesen auf der einen seite befestigt und die T-pads auf der anderen.
    geht bei mir super, lässt sich super nachführen und beim Okular wechseln verschiebt sich nichts


    Grüße aus dem fast immer bewölkten Bremen Thomas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AndreasW.</i>
    <br />Hi Leuts,


    (==&gt;)Matt: eigentlich glaube ich nicht, daß die Mutter zu fest angezogen ist, denn sie fällt mir schon mal gelegentlich entgegen [:I]. Aber danke für den Hinweis, ich werde mal gezielt damit experimentieren.
    Ansonsten bin ich so klug als wie zuvor... Wer ist denn wirklich absolut total und uneingeschränkt mit seiner Azimutbewegung zufrieden und verrät uns was das Konstruktionsgeheimnis ist?


    Gruß
    Andreas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hmmm... hast du versucht die Lagerpads weiter auseinander zu setzen? Der trick ist die Gleit- und Anfahrt-wiederstand möglichst gleich zu bekommen. Dafür kannst du 2 dinge ändern. Die grosse der Lagerpads und deren abstand zum mitte. Die daumen regel ist.


    Grossere lagerpad=weniger gleitwiederstand
    <s>Grossere</s> <b>Kleinere</b> lagerabstand=geringer anfahrt wiederstand. (aber auch weniger gleitwiederstand)


    Der trick ist die richtige verhaltniss von beiden zu erreichen.


    Ich betrachte meine 12'5" als perfect in Azimutal richtung [:D] Es hat aber einiges an tufftel arbeit gekostet um den richtige abstand unf grosse die pads zu finden. Ich habe auch Ebony Star von Neumann benutzt. Bei kleinere (leichtere) durfte 0815 funier auch kein problem sein.


    -Matt

  • Hi Matt,


    also ich war gestern abend noch draussen und habe mal auf die Schraube und ihren Effekt geachtet. Also bei mir liegt das Problem wohl nicht daran. Wenn die Schraube fest angezogen ist, ist die Azimutbewegung insgesamt so schwergängig, daß ich die Schraube schon deswegen lockerer mache. Also dürfte sie insgesamt locker genug sein.
    Dass der Abstad vom Drehpunkt wichtig ist habe ich noch gar nicht gewusst. Aber meine Pads sitzen schon sehr weit aussen (ca. 5 cm vom Rand), so dass ich da nicht mehr viel Luft habe. Bringt Ebony bei dem Gewicht (ca. 18 kg gesamt) meines 8" schon Vorteile gegenüber dem Standard-Furnier (schwarz, recht "feinkörnig")?


    Gruß
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AndreasW.</i>
    <br />Hi Matt,


    Aber meine Pads sitzen schon sehr weit aussen (ca. 5 cm vom Rand), so dass ich da nicht mehr viel Luft habe. Bringt Ebony bei dem Gewicht (ca. 18 kg gesamt) meines 8" schon Vorteile gegenüber dem Standard-Furnier (schwarz, recht "feinkörnig")?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    5cm von rand durfte kein problem. Da ist noch luft. Der "Sweet spot" ist nicht breit. Ein par mm kann ein unterschied ausmachen.


    Ich wurde probieren die 10mm weiter nach innen(!) richtung mitte zu setzen. Ich habe in meine letzte text ein fehler gehabt. Jetz stimt.


    Ebony konnte besser sein aber probiere erst mal den abstand zu verringern.


    -Matt

  • Macht man die Teflonpads weiter nach innen, wird der Hebelarm an dem die Kräfte angreifen kleiner. Damit wird das erforderliche Drehmoment kleiner - die Azimutbewegung wird leichtgängiger.
    ABER: sie wird auch kippeliger, da die Auflagerbasis ja immer kleiner wird. Außerdem ändert sich der Unterschied zwischen Haft und Gleitreibung damit überhaupt nicht. Mit so einer Maßnahme wird man also nicht glücklich
    Und noch ein Punkt: Die Teflonpads müssen direkt über den Füßen des Grundbretts angeordnet sein (siehe z.B. hier), sonst biegt sich dieses durch und der ganze Dobson wackelt. Das ist auch der große Schwachpunkt dieses Drehkranzes, da hier keine definierte Krafteinleitung dierekt auf die Füße möglich ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bringt Ebony bei dem Gewicht (ca. 18 kg gesamt) meines 8" schon Vorteile gegenüber dem Standard-Furnier <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AndreasW.</i>
    <br />
    Aber mal ehrlich: hier schlagen die Mechnismen des Marktes schon ziemlich gnadenlos zu: mal unabhängig vom astronomischen Nutzwert des Ebony finde ich es tatsächlich relativ betrachtet extrem teuer 20 Euro für 0,36 m² Arbeitsplattenfurnier zu bezahlen. Aber seis drum...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kann ich gut verstehen.


    Die Bezeichnung "Ebony Star Formica" ist übrigens
    schlicht falsch.


    "Ebony Star" ist ein Produkt der Fa. Wilsonart mit der
    Produktnummer #4552.
    Formica ist ein anderer Hersteller. Dessen gut
    geeignetes Laminat heisst #1782 "Stardust".


    Ein "Ebony Star Formica" gibt es jedoch gar nicht.


    Formica wird in Deutschland von der Firma Formica
    GmbH, Troisdorf vertrieben. Das #1782 Stardust-
    Laminat kostet pro Quadratmeter im Holzhandel
    Euro 15.90 und kommt in 1.32 x 3.05 m Tafeln
    in den Handel.


    Ich würde daher vorschlagen, Ihr macht eine
    Sammelbestellung.

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