Mit einem Nachtsichtgerät mehr Sterne?

  • Hey Leute,


    Ich wollte mal wissen ob man da ich eins Nachtsichtgrät zu verfügung habe mehr Sterne sehen kann. Theoretisch sollte es ja so sein das jedes ankommende Licht verstärkt wird.


    Gruß Dennis

  • Hallo Dennis,


    bei mir klappt es mit dem Nachtsichtgerät sehr gut. Damit sehe ich sogar den Andromedanebel viel besser, wenn er mit bloßem Auge fast nicht sichtbar ist.


    Gruß


    Kurt

  • Es gibt ein ganzes Buch, was sich damit beschäftigt: Visual Astronomy in the suburbs, A. Cooke. Er benutzt Bilderverstärkende Okulare, siehts ich alo das Bild am Fernrohr, nicht am Bildschirm an. Von idesen Bildverstärkern gibt es mehrere Klassen, die eigentlich lohnende Klasse 4 darf aus den USA nicht exportiert werden.

  • Hi


    Hängt sehr vom Nachtsichtgerät ab. Die billigen 1 Gen Teile zeigen alles heller, aber nicht mehr, und haben sehr schlimme Verzerrungen aller Art. Geräte der 2. bzw. 3. Generation sind schon geeigneter. Sie sind aber eher etwas, um mit Videokameras den Nachthimmel abzubilden, um kurzlebige Erscheinungen wie Schnuppen zu filmen. Vor allem in der Meteorszene werden sie daher verwendet, weil man so sehr viel schwächere Meteore erfassen als mit den sonst verwendeten Mintrons und Watecs.



    Leider hat das einen Haken: Die Geräte haben nur eine begrenzte Lebensdauer, und sie mögen es gar nicht, wenn man sie mal versehentlich im Betrieb hell beleuchtet.


    Hartwig

  • Kann ich bestaetigen - die Gen III Teile die die Armee benutzt zaubern einen fantastischen Sternenhimmel (sind aber so teuer dass es sich dafuer nicht lohnt). Man sieht ein mehrfaches an Sternen wie ohne das Ding. Wurde vor ein paar Jahren mal an nem Berg ne Nacht lang ausgesetzt um aufzupassen dass der Berg nicht weglaeuft ;)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">[i]...die eigentlich lohnende Klasse 4 darf aus den USA nicht exportiert werden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nun, "darf" im Prinzip schon. Es ist nur für den Ausführer ein höllischer Aufwand, da man eine Einzelexportgenehmigung braucht.
    Das lohnt sich im Regelfalle nicht. Das fängt an mit der Endverwendererklärung (DSP-83). Dann kann der Verkäufer in den USA eine Ausfuhrgenehmigung beantragen. Und so weiter, und so fort...
    Ein höllischer Aufwand - also lieber darauf warten, daß die Chinesen lernen, wie man den Kram baut :)


    Am einfachsten: Nach USA reisen, das Teil an eine Adresse innerhalb der USA liefern lassen und es selbst ausführen. Das sollte im Regelfalle klappen, insbesondere, wenn die Teile klein und kompakt sind.


    Aber "bitte beachten Sie die Informationen zu Rechtsthemen", wie es bei Wikipedia immer so schön heißt...


    Gruß,
    Jens

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">[


    Am einfachsten: Nach USA reisen, das Teil an eine Adresse innerhalb der USA liefern lassen und es selbst ausführen. Das sollte im Regelfalle klappen, insbesondere, wenn die Teile klein und kompakt sind.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So deutlich wollte ich das nicht sagen.

  • Leute, seid vorsichtig mit der Selbstausfuhr von Nachtsichtgeräten!
    Die besseren, die auch rotempfindlich bzw. IR-empfindlich sind, fallen teils unter Rüstungskontrollbestimmungen. Wenn man die undeklariert im Gepäck über eine Landesgrenze mitnimmt, ist das unter Umständen nicht nur ein Zollvergehen, sondern eine Straftat, mit allen unangenehmen Folgen. Die Behörden werden sich bei Entdeckung nicht damit begnügen, das Teil ersatzlos einzukassieren.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin,


    Klar - daher auch der Verweis auf Rechtsthemen. Ob es jemandem das Risiko wert ist, muß jeder selbst entscheiden... (Mir wäre es das keinesfalls.)


    Aber noch mal zu den Geräten:


    Wir hatten das Thema Collins-Eyepiece schon früher, glaube ich...
    Hier die Webpage des Herstellers: http://www.ceoptics.com/


    Wir reden übrigens mal eben über knapp 3000 Dollar aufwärts - das wäre mir der Spaß nicht wert, für ein System, was durch Planetenbeobachtung schon beschädigt werden kann.


    Die Rüstungskontrolle greift schon bei den etwas besseren Generation-2-Geräten. Ceoptics verbrät Generation 3.


    Also entweder Ausfuhrgenehmigung beantragen (der Versuch kostet Zeit, Geld und Nerven) und damit dann zum Verkäufer (der daraufhin sehr entspannt die Kohle kassiert) oder hoffen, daß ein Okular mehr im Okularkoffer nicht auffällt - aber damit rechnen, daß das wirklich massiv strafbewehrt ist.
    (ECCN müßte 6A002-irgendwas sein, nicht meine Welt :) )


    Da ist es einfacher, einen größeren Dobson zu kaufen - oder halt ein hier (oder in NL) legal erhältliches Gerät der dritten Generation. (So schlecht sollen beispielsweise die Geräte von Photonis auch nicht sein.)


    Gruß,
    Jens

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JensStark</i>
    <br />
    Nun, "darf" im Prinzip schon. Es ist nur für den Ausführer ein höllischer Aufwand, da man eine Einzelexportgenehmigung braucht.
    Das lohnt sich im Regelfalle nicht. Das fängt an mit der Endverwendererklärung (DSP-83). Dann kann der Verkäufer in den USA eine Ausfuhrgenehmigung beantragen. Und so weiter, und so fort...
    Ein höllischer Aufwand
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So viel Aufwand ist das gar nicht. Die Erlaubnis bei der BXA (heute BIS) konnte man vor ein paar Jahren sogar bequem per Internet beantragen. Kostspielig ist nur die Ausfuhr von Waren, die auf
    der US munitions control list stehen. Dazu muss sich der Ausführende
    als Rüstungshersteller beim State Department registerieren (kostete
    $ 600). Das dürfte wahrscheinlich bei Nachtsichtgeräten für Privatleute kaum der Fall sein. (Ich habe es gerade überflogen:
    Das träfe nur bei Equipment für Einsatz im Weltall usw. zu.)
    Im Zweifelsfall muss man die
    Ausfuhrvorschriften (EARs) genaustens studieren oder bei
    der BXA anfragen:
    http://www.access.gpo.gov/bis/ear/ear_data.html


    Danach könnten Restlichtverstärker unter 6A002 oder 6A992 fallen,
    sofern sie nicht mit Kameras kombiniert werden (6A003).
    Siehe:
    http://www.access.gpo.gov/bis/ear/pdf/ccl6.pdf


    Für die nach 6A002 reicht eine normale BXA-Ausfuhrgenehmigung aus, die
    man leicht erhalten kann.


    Für die nach 6A992 sollte eigentlich keine Exporterlaubnis in
    EU-Staaten nötig sein. Das sind offenbar mindestens etwas ältere Geräte (Generation 2 und bestimmte der Gen. 3 je nach Empfindlichkeit
    und Kanaldurchmesser &gt;12 Mikrometer).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Am einfachsten: Nach USA reisen, das Teil an eine Adresse innerhalb der USA liefern lassen und es selbst ausführen. Das sollte im Regelfalle klappen, insbesondere, wenn die Teile klein und kompakt sind.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Autsch. Das ist so ziemlich das Schlimmste, was man machen kann.
    Daraus kann eine Strafe bis in den 6-stelligen Dollarbereich resultieren, eine Aufnahme auf die Liste von Personen, die
    mit gar nichts beliefert werden dürfen und wenn es ein Huygens-Okular
    oder ein Buch über Teleskope des 17. Jahrhunderts ist und im Zeitalter der zunehmenden internationalen Vernetzung von Polizeibehörden im Extremfall gar ein "netter" Eintrag in deutschen Polizeidateien bis hin zur Anti-Terrordatei, die alle Einträge
    zusammenfast.

  • Hi zusammen,


    ich frage mich wofür so ein Teil überhaupt sinnvoll für unser Hobby eingesetzt werden sollte?


    Es gibt ja zwei Arten Nachtsichtgeräte. Eine Sorte für Infrarot, die benötigen eine Hilfsbeleuchtung in Form Infratrotleuchte.


    Die andere Sorte sind echte Restlichtverstärker. Aber wenn der Himmelshintergrund aufgehellt ist wird dieses für Beobachtungen störende Licht natürlich ebenso verstärkt und damit wird man wohl kaum mehr sehen als mit einem Teleskop- was ja vom Prinzip nix anderes macht- es sammelt halt Licht. Je größer die Linse bzw. der Spiegel desto mehr Licht wird gesammelt.


    Und die "echten" Restlichtverstärker sind sehr teuer und verbrauchen eine Menge Strom. Dazu arbeiten sie meist nur in einem relativ kleinem Bereich des sichtbaren Lichtes, also Farbinformationen sind weg, dargestellt wird das Bild meist grünlich da hierfür das Auge ja entsprechend empfindlich ist.


    Gruß
    Stefan


    PS: Die unerlaubte Ausfuhr von Artikeln kann auch zur Einreisesperre in SA führen, da steht man schnell auf der schwarzen Liste

  • Hallo Ihrs,


    Ein Freund von mir hatte mal ein sehr nettes Nachtsichtgerät. KA welcher Hersteller.
    Es war schon nicht übel damit mal in den Himmel zu gucken. Mir extra deswegen eins kaufen würde Ich allerdings nicht. Sah einfach genial aus und mehr Sterne konnt Ich auch erkennen. Wenn auch nicht detalliert.
    Es war unter einem Vorstadthimmel.


    Gruß+CS
    Andreas

  • hallo,


    kann mich noch erinnern, wie ich beim bundesheer die österreichische grenze bewacht habe, damit die auch keiner stiehlt.
    War damals leider noch nicht astronomisch interessiert, ansonsten hätte ich ganze Nacht beobachtet, kann mich aber sehr wohl daran erinnen, mit einem Restlichtverstärker den Himmel beobachtet zu haben und das war echt genial!
    Wir waren da auch abseits von störenden Lichtquellen, da außerhalb von Ortschaften am Waldrand.
    Man sah viel mehr Sterne. Jetzt würde ich damit natürlich gezielt z.B. Andomeda anschaun versuchen usw.
    Also "bringen" würde es auf jeden Fall was, leider sind diese Dinge echt teuer und sehr empfindlich, wurde uns damals gesagt.


    fg
    hannes

  • also ich habe das etwa 1995 einmal ausprobier.
    Das Gerät war ein Cyclop M1 mit einem F1,8 85mm .


    Der Sternenhimmel war der Wahnsinn.
    Damals habe ich vielen den Kometen Hale Bopp am Himmel gezeigt.
    Der Schweif war unheinmlich lang zu sehen.
    Sicher lag dies auch an der Empfindlichkeit des Restlichverstärkers für Infrarot.
    Auch der Orionnebel war ein relativ großes flächenhaftes Obejekt.Unglaublich der Eindruck bei etwa gerade 3x Vergrößerung.


    Grüße



    Enrico

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