GoTo-Dobson U2

  • Hallo Selbstbauer,


    nachdem ich nun schon einige Zeit im Forum angemeldet bin und mir viele Infos von Euch geholt habe, möchte ich auch mal einen Beitrag bringen, der evtl. anderen weiterhilft oder ihnen Anregungen gibt.


    Vorweg:
    Ich bin GoTo-Fan, somit nicht unbedingt für Dobsons geeignet.
    Außerdem mag ich es, wenn das Teleskop nachgeführt wird.


    Den 14“ Orion (UK) Dobson habe ich mir eigentlich für meine Deutsche Montierung (Eigenbau) gekauft.
    Die Monti betreibe ich mit dem Skysensor.
    Die Monti ist „halbstationär“ auf einer rollbaren Säule. Das Ganze wiegt mit 2 Teleskopen ca. 150 Kg und ist somit nicht wirklich transportabel.
    (steht im 2. Stock, ich beobachte meist von unserem Dachbalkon aus)


    Für Teleskoptreffen musste also eine transportable Lösung her.


    Vor dem Kauf des Dobsons habe ich in der SUW diesen Artikel gelesen:
    http://www.ernst-von-voigt.de/articles/suw-07-2003.html


    Das gab bei mir den Ausschlag, den Orion als Dobson zu kaufen und später zu motorisieren.
    Vielen Dank an Herrn Von Voigt, er hat mir mit Daten bei der Beschaffung der Motoren geholfen.
    Ich habe die Maxon Motoren von oben genanntem Link verwendet.


    Bei der Realisierung des GoTo-Dobs hatte ich mit einigen Problemen zu kämpfen:
    Zahnriementriebe und Schneckengetriebe in der benötigten Größe waren mir zu teuer.
    Außerdem wollte ich eine Konstruktion, bei der ich den Tubus einfach in die Rockerbox einlege wie bei einem normalen Dobson.


    Also habe ich mich mit der Reibradlösung beschäftigt.
    Aber: Wie die benötigten hohen Anpresskräfte realisieren?
    Da kam mir mein Sohn Uwe (damals 9 Jahre alt) zu Hilfe:
    Zitat: „Wieso machst Du nicht auf beide Scheiben so etwas wie hier?“
    Er meinte ein Rändel.
    Als Berufsmetaller ist so ein pseudo-Zahntrieb für mich natürlich eine Murkskonstruktion.[V]


    Aber ich habe mich mit der Idee beschäftigt.
    Ein bisschen gerechnet und beschlossen, dass der geringe Aufwand einen Versuch wert ist.
    Ich habe dann ein Rändel DIN 82-RAA 05 verwendet.


    Ein genaues Übersetzungsverhältnis mit spanlos gefertigten Rändeln herzustellen ist fast nicht möglich, da der „Teilkreisdurchmesser“ auf 1/100 Millimeter stimmen sollte.
    Da ich das Rändel nur spanlos herstellen kann, ist der GENAUE Durchmesser ein Zufallsprodukt.


    Aber: Die Übersetzungen im Skysensor sind ganzzahlig frei programmierbar.
    Meine Motoren haben ein Getriebe von 900:1, das 2. Getriebe ist dann der „Reiradantrieb“.
    Folglich kann ich das richtige Übersetzungsverhältnis mit maximalen Fehlern von 360°/900=0,4°, somit 0,05° theoretische Abweichung auf einen 90° Schwenk im Skysensor programmieren.
    Damit ist klar, dass der Teilkreisdurchmesser nicht so entscheidend ist.
    Hochgenau sollte das Ganze nicht unbedingt werden, Hauptsache die Nachführung funktioniert.
    Das bisschen „Finden“ kriege ich schon noch hin!?


    Das zweite Problem war das Getriebespiel. Ich wollte ja keinen Wackeldobson.


    An der Höhenachse ist das kein Problem.
    Der Newton ist nicht ausbalanciert montiert, er hat Übergewicht nach hinten.
    Außerdem habe ich die Höhenräder von der waagerechten Tubusachse aus gesehen nach unten verschoben, damit auch bei Beobachtungen im Zenit ein Ungleichgewicht herrscht und das Getriebe auf Anschlag ist.


    Bei der Azimutachse habe ich die 3 Auflagepunkte so gestaltet:
    1. gerändelter „Reibradantrieb“
    2. Gleitfläche Teflon / Alu
    3. kugelgelagerte Rolle aus Kunststoff


    Somit ist die Azimutachse reibungsbehaftet.
    Das Getriebespiel kann im Skysensor programmiert werden und es wackelt nichts.


    So weit, so gut.[:)]


    Beim ITV 2008 hatte ich die BETA-Test Version des Dob dabei.
    Zuhause hatte noch alles prima funktioniert.
    Doch auf dem ITV hätte mein Dob von mir fast den Spitznamen „Blue-Eye-Dob“ bekommen.
    In unregelmäßigen Zeitabständen gab es in der Höhenachse zitternde Korrekturbewegungen.
    Manchmal war 1/2 Std. alles OK, manchmal alle paar Minuten eine oder mehrere Korrekturbewegungen.
    Auslenkung am OAZ bis zu ca.+/- 2 Zentimeter!


    Was ist los, was tun?[:0]


    Ich habe mit Leuten geredet, die sich mit Montierungssteuerungen auskennen.
    Mein Verdacht war, dass das Massenträgheitsmoment Tubus / Motor zu hoch ist.
    Ergebnis: Das kann nicht sein.
    Beruflich habe ich am Rande auch mit Servomotoren zu tun.
    Somit bin ich meinem eigenen Verdacht, daß das Massenträgheitsmoment für die Motoren zu groß ist, nachgegangen.


    Ich habe das Untersetzungsverhältnis der Höhenachse drastisch erhöht, also das Antriebsrad des Höhenrades im Durchmesser wesentlich verkleinert.
    Jetzt ist die Gesamtuntersetzung 12600:1.


    Und siehe da: ALLES BESTENS (Puuuh)[8D]


    Inzwischen habe ich noch den Azimutmotor weg von der Grundplatte an die Rockerbox geschraubt, damit sich alle Kabel gemeinsam mit der Box drehen und deshalb eine neue Grundplatte gebaut.


    Die ersten Versuche mit einer leichten, selbstgebauten Grundplatte aus Holz waren nicht OK.
    Die Tests am Himmel waren absolut „selbst zensiert“.
    Die Ursache: Ich hatte ca. 0,3 mm Abweichung in der Ebenheit der Grundplatte.
    Viel zu viel für meine gewünschte Genauigkeit.


    Also habe ich in den sauren Apfel gebissen, und habe mir beim Alu-Händler meines Vertrauens eine 20mm dicke, planparallel bearbeitete Platte geholt.
    Übrigens: Das 6-Eck der Platte ist (wie auch die meisten Platten meiner Eigenbau-Monti) nur auf meiner Holzkreissäge gesägt. (mit Sägeblatt für Alu)


    Jetzt funkts.



    Gesamtansicht



    Azimutantrieb



    Höhenantrieb ohne Höhenrad


    Noch ein Hinweis, den ich vorher übersehen habe:
    Die „Gegenlauffläche“ des Azimutantriebes ist PET-„Folie“, 1mm dick, aufgeklebt auf die Grundplatte. (gibt’s in den Baumärkten) Damit können sich die Zähne der Rändel eingraben.
    Beim Höhenantrieb sind beide Räder gerändelt.


    Das Antriebsrad und die Lagerrolle (alle 3 Lagerrollen sind kugelgelagert) fürs Höhenrad habe ich relativ hoch gelegt.
    Damit drückt das Höhenrad mit ca. 350N auf das Antriebsrad obwohl der Tubus nur 23 Kg wiegt.


    Ach ja, die richtigen Getriebeparameter im Skysensor zu programmieren hat mir auch Sorgen gemacht.


    Am Stern geht es nicht, da der Skys. intern die Fehler verrechnet.
    Somit ist unklar, was wirklich Sache ist.
    Man muss die Achsen getrennt voneinander testen / messen.
    Deshalb habe ich die Azimutachse mit einem Laser ausprobiert und korrigiert.
    Laser aufs Teleskop, Laser möglichst weit entfernt auf eine Wand projizieren, markieren, von verschiedenen Seiten anfahren wegen dem zu programmierenden Getriebespiel, im Skys., 360° drehen (laut Display Skys.), Abweichung von Markierung messen, neue Getriebeübersetzung berechnen…


    Das geht noch einfach. Wie aber die Höhenachse testen / messen?


    Ich habe mir von meinem Arbeitgeber 2 hochgenaue Maschinenwasserwaagen ausgeliehen (diese zeigen Abweichungen von wenigen 1/100mm auf 1m Länge an, eine davon war eine quadratische Rahmenwasserwaage), diese auf dem Höhenrad 90° zueinander gespannt und dann nach den Libellen getestet und programmiert.


    Im „Trockendock“ bin ich jetzt bei Abweichungen von 3/100° bei einem 90° Schwenk an beiden Achsen.


    In der Praxis funktioniert es für mich ausreichend gut.
    Die Nachführung ist für mich allemal ausreichend genau.


    Beim GoTo sind Objekte im Zenit manchmal allerdings am Rand des kleinsten Kreises vom Telrad.
    Das ist wesentlich mehr Abweichung als 3/100°.
    Das hängt evtl. mit der rechtwinkeligkeit der (Teleskop und Rockerbox) Achsen und der ebenen Aufstellung der Rockerbox zusammen?
    Bei Objekten die nicht im Zenit sind, z.B. 45° Höhe, habe ich minimale Abweichungen im Fadenkreuzokular bei Schwenks von einem zum anderen Objekt.
    Die entsprechen ungefähr den theoretischen Berechnungen.


    Jedenfalls habe ich beschlossen, dass es so bleibt.
    Na ja, vielleicht probiere ich auf dem ITV 2009 noch eine andere programmierte Höhenübersetzung aus???


    Ach ja, jede Achse hat eine „Kupplung“ mit der das Antriebsrad von der Antriebsfläche abgehoben werden kann.
    Damit kann ich auch ohne Motor von Hand schwenken.


    Oh je, der Text wurde ewig lang, hoffentlich liest das noch jemand.


    Liebe Grüße
    Uli

  • Hallo Uli,


    ...mei Lieberle...da hast Du ja eine sehr schöne und gut funktionierende GoTo-Gerätschaft gebaut...alle Achtung!
    Werde am 30. Mai das Equipment begutachten....[8D]


    ..ein sehr ausführlicher und detailliert geschriebener Bericht,
    für einen interessierten ist der Text nie zu lang...danke! [:D][:D]


    Gruß AllBert

  • Hallo AllBert und Jogi,


    danke für Eure anerkennenden Worte.[:I]
    Die weis ich besonders zu schätzen, weil sie von Profis kommen.


    Einige von AllBerts Arbeiten habe ich schon live gesehen.
    Andere auf Seiner Homepage.


    Die von Jogi kenne ich seit heute von seiner Homepage.
    Die OAZ Adapterplatte kam mir bekannt vor:
    Silvios („Slyv“) neuer Fotonweton.
    So einen Maschinenpark zu haben ist natürlich ein Traum.


    Die Schneckenräder und Schnecken für mein nächstes geplantes Projekt liegen schon bereit.
    Das soll ein Mini-GoTo-Dob werden.
    Eigentlich wollte ich aus der Optik (114er Newton f/4) als kleine Spielerei einen Gitterrohrsucher für den 14er Volltubus bauen.
    Aber die Qualität hat mich dann doch überzeugt. Ist mir zu schade dafür.
    Das wird mein (Camping-) Urlaubsspechtelgerät.
    Flugreisetauglich klein und leicht wird es aber nicht werden.


    Die „pseudo-Zahntrieb-Version“ tue ich mir aber nicht mehr an.
    Die kleinen Schneckenräder sind ja nicht so teuer.


    (==>) AllBert: Ich freue mich auf Deine „Begutachtung“.
    Hoffentlich ist das Wetter am 30.5. besser als es am 3.5. war.


    Liebe Grüße
    Uli

  • Hallo Uli,


    ich wußte ja, daß Du an einem Goto-Dobson arbeitest, aber so ein wunderbares Gerät habe ich mir nicht vorgestellt. Alle Achtung! Du kannst Dich darauf verlassen: Am 30.05. werde ich Deinen Dobson genauestens inspizieren. So was schönes anzuschauen lasse ich mir nicht entgehen.


    Viele Grüße


    Kurt

  • Hallo Kurt,


    auch Dir ein herzliches Dankeschön für Deine Anerkennung.[:I]


    Hoffentlich kriegt der Dobson keine Angst, wenn er von den Profis genau unter die Lupe genommen wird.
    Ich werde es ihm vorher nicht sagen, damit er kein Lampenfieber bekommt.


    Ich freue mich schon auf den 30.5.


    Liebe Grüße
    Uli

  • Hallo Selbstbauer,


    es kam, wie es wohl kommen musste:
    Auf dem ITV hatte ich wieder Probleme mit dem Dob.


    Es gab wieder mal in der Höhenachse zitternde Korrekturbewegungen.
    Zwar nur ganz selten, aber trotzdem [:(]!


    Wir sind noch bis Montag geblieben und in dieser Nacht hatte ich ausgiebig Zeit um nach der Ursache zu suchen.


    Der erste Sucherfolg war der feine Sand(staub), der auf meiner Grundplatte lag.
    „Vielen Dank an die „Schnellfahrer“ auf dem ITV-Gelände.“
    Der Sandstaub hatte sich im Teflon-Pad der Azimutachse festgesetzt.
    Damit erhöhte sich der Reibwert ungefähr wie „600er Schleifpapier auf Alu“.
    Also viel zu hoch.


    Ich dachte über eine „schmutzunempfindliche“ Lösung nach.


    Den entscheidenden Hinweis bekam ich von Siegfried Bergthal (AstroSiggi) als wir einige Wochen später über das Problem diskutiert haben.
    Vielen Dank Siggi!
    Er erklärte mir, dass die Sphinx bei abfallender Akku-Spannung den Strom für die Deklinationsachse zurückregelt, um für die Rekta-Achse (Nachführung) genügend „Saft“ zu haben.


    Evtl. könnte mein Problem aus ähnlichen Ursachen entstehen???
    Ich hatte zwar immer genügend Akku-Spannung, aber evtl. kann der Skysensor nicht genügend „Saft“ nachschieben??


    Deshalb habe ich das Teflon-Pad entfernt und durch ein „gebremstes Reibrad“ (schmutzunempfindlich) ersetzt.
    Das Rad läuft auch auf der Lauffläche des Azimut-Antriebes und hat denselben Durchmesser und dasselbe Rändel.
    Die Bremswirkung kann ich über eine gespannte Feder einstellen.


    Ich habe noch NIE sooo lange ein Teleskop angestarrt und getestet…


    Jetzt ist wirklich alles ok.
    Ich traue mich, den Dob auf der AME 2009 auszustellen. http://www.astro-messe.de/


    Wir, das sind:


    Mukoviszidose e.V.
    Backnanger Sterngucker
    Remsecker Astrofreunde


    haben einen gemeinsamen Stand in Halle B.


    Ich würde mich freuen mit Astrotrefflern zu fachsimpeln!


    Liebe Grüße
    Uli

  • Hallo Uli,


    Dein Instrument ist mit Deinen Zutaten wirklich zu etwas besonderem geworden, nochmals alle Achtung.
    Aus was hast Du denn die Stützringe für den Tubus hergestellt? Sieht aus wie eloxiertes Alu - konntest Du da auf bestehende Teile zurückgreifen, oder waren sie eine Sonderanfertigung?
    Wieviel die Aluplatte gekostet hat, frage ich mal lieber nicht [:D] Wie lange gab es bei Euch nur Cornflakes zum Mittagessen?


    Die Bilder mit den Verstärkungsringen müßtest Du eigentlich mal an Orion UK schicken, vielleicht geht denen dann ein Licht auf.


    Schöne Grüße und allzeit clear skies


    Roger

  • Hallo Roger,


    erstmal vielen Dank für Dein Feedback[:I]!


    Für evtl. Mitleser zum Verständnis:
    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=92858&whichpage=1


    Du hast recht.
    Die Versteifungsringe sind aus Alu und wurden schwarz eloxiert.
    Der erste Ring an der Fangspiegelspinne ist aus einem Quadratrohr selbst gebogen.


    Die Trennstelle des Ringes habe ich mit einem eingeschobenen kleineren (0,5mm kleiner als das Innenmaß der Ringe) Quadratrohr überbrückt. (ca. 200mm lang)
    Das Ganze wurde von innen mit dem Tubus und dem Verstärkungsblech des OAZ vernietet.
    Die Rohre sind von Alfer, die gibt es in den Baumärkten.


    Die beiden hinteren Ringe sind massiv, aus einer 20mm dicken Platte CNC-gefräst und mit Bohrungen parallel zur Tubusachse leichter gemacht.
    Zum Glück hat der Innendurchmesser der Ringe gut gepasst.
    Mit meinen „heimatlichen Mitteln“ kann ich so einen Tubusdurchmesser nicht sehr genau messen.
    Die Montage war nicht so einfach, ich musste den Tubus einölen um die Ringe zu montieren ohne den Lack des Tubus zu zerkratzen.
    Eigentlich wollte ich Zeitungspapier unterlegen bis die Ringe an ihrer Position sind.
    Da ging aber gar nichts.
    Das Zeitungspapier war zu dick.
    Die Ringe sind von innen mit dem Tubus verschraubt.
    Die Variante „gebogenes Rohr mit Trennstelle“ ist wesentlich einfacher zu montieren.


    Die massiven Ringe sind aber zur Stabilisierung des weichen Tubus nicht nötig.
    Da würden auch gebogene Rechteck – oder Quadratrohre ausreichen.


    Weil ich die beiden hinteren Ringe gleichzeitig als Lauffläche für (vorgespannte und somit spielfreie) Rotationsrohrschellen auf meiner deutschen Montierung verwende, war es mir wichtig einen genauen Durchmesser zu haben.
    Daher die gefrästen Ringe.
    Mit selbst gebogenen Rohren klappt das nicht.


    Wenn Du nur den Tubus stabilisieren / versteifen möchtest, genügen die selbst gebogene Alu-Rohre bequem.


    Den Kabelsalat von dem ersten Bild habe ich inzwischen in Kabelkanälen verstaut.
    Jetzt ist alles aufgeräumt und es gibt keine Gefahr mehr, daß sich Kabel irgendwo einhängen.


    Die Alu-Grundplatte hat mich ca. 150 EURO gekostet.
    Der Hersteller garantiert allerdings auch eine maximale Abweichung der Dicke / Ebenheit von 0,03mm auf 1m Länge.


    Liebe Grüße und viel Erfolg bei Deiner Teleskop-Auswahl
    Uli

  • Hallo Uli,


    gerne geschehen [:)]


    Soweit ich Deinen Beschreibungen entnehme, haben sich die Arbeiten an dem Tubus ja wirklich bezahlt gemacht. Und das Schönste ist: Deine Verfeinerungen passen 100%ig zu dem von Orion vorgegeben Gestaltungsrahmen. Da kann man nichts mehr verbessern, finde ich.


    Für mich besteht die Schwierigkeit beim Bauen mit Metall hauptsächlich darin, daß ich nur sporadischen Zugang zu Drehbank und Fräse habe. Die guten Aluprofile von Alfer sind mir jedoch bekannt -- mal eben nachgerechnet -- über die Jahre muß ich die große Baumarktkette mit dem Biber mit dem Erwerb dieser Teile saniert haben [:D]
    Das Konzept des Rohrsystems finde ich generell recht gelungen. Einer der Punkte, die mich allerdings immer wieder zur Verzweiflung gebracht haben, ist das große Spiel zwischen zwei ineinandergestecken Rohren aufsteigender Größe des selben Profiltyps, welches sich aus den - an und für sich ja durchdachten - metrischen Maßen ergibt.
    Zum Glück lassen sich diese Profile, wie auch all die anderen baumarkttypischen Profile, recht problemlos mit normalem "low-tech" Werkzeug gut bearbeiten.


    Könntest Du vielleicht spaßeshalber noch ein Bild von dem "aufgeräumten" Instrument einstellen?


    Viele Grüße und weiterhin frohes "tunen".


    Roger

  • Hallo Roger,


    ja, das große Spiel / die Luft der Alfer-Profile hat mich auch schon gestört.
    Für den selbst gebogenen Ring war es allerdings perfekt.
    Für das genietete Verbindungsstück ist es egal wenn der Spalt größer ist.
    Die Nieten ziehen die Verbindungsstellen ja zusammen.
    Mit weniger Luft hätte ich sicher Probleme damit bekommen,
    das Verbindungsstück einzuschieben.


    Das Bild liefere ich gerne nach.
    Dauert aber etwas, ich habe derzeit kein Bild der neuesten Version und der Dob steht gerade in der Garage, da ich eigentlich heute Abend zu den Backnanger Sternguckern fahren wollte. (Backnanger Sternennacht)
    Aber das Wetter bei uns ist natürlich [V].


    Liebe Grüße
    Uli

  • Hallo Uli,


    schade, daß es mit der klaren Sicht bei Euch nicht weit her ist. Wenn's tröstet - hier ist das Wetter auch gerade kalt und trostlos wolkig (wie war das? Pro Zoll ein Tag schlechtes Wetter? Dabei habe ich das Teleskop doch noch gar nicht gekauft [;)]).


    Klar, für den Ring war das extra Spiel der Alfers natürlich von Vorteil. Ich hätte immer Angst gehabt, den Tubus zu schrammen, aber Du hast das Problem ja elegant gelöst.


    Was hat Dich eigentlich bewogen, den OAZ von Orion gegen den Baader auszutauschen? Hätte ja gedacht, daß das Teil recht gut wäre...? Oder war das auch ein typischer Fall von fragwürdiger Orion-Mechanik? Das würde mich mal interessieren.


    Viele Grüße und allzeit sternenklare Nächte


    Roger

  • Hallo Roger,


    ich hatte nicht den original OAZ von Orion sondern den kurz bauenden Crayford von TS. (GSO?)
    Da hatte ich Probleme mit meinem ca. 1 Kg schweren Bino oder meiner DSLR Kamera.
    Meines Wissens nach bietet TS diesen OAZ inzwischen nicht mehr an.


    Die Konstruktion der original Orion OAZ auf der Orion Website gefällt mir gut.
    Allerdings habe ich noch nie einen gehabt / getestet, deswegen kann ich nichts über die Stabilität / Genauigkeit sagen.


    Mit dem Steeltrack bin ich sehr zufrieden.
    Er hält mein Bino oder ein 31er Nagler mit Verlängerungshülse sehr gut.
    Ok, der Feathertouch mag vielleicht noch etwas besser sein (?), kostet aber wesentlich mehr.


    Liebe Grüße
    Uli

  • Hallo Roger,


    erstmal sorry, dass mein versprochenes Bild so lange gedauert hat.
    [:I]


    Ich sehe, Du bist noch mit dem Thema beschäftigt… Finde ich prima.


    Nein, meiner hat eine schwarz pulverbeschichte Spiegelzelle aus Alu.
    Die Zelle ist auf dem „Stand der Technik“, siehe in unserem oben genannten Link und meinem Beitrag vom
    24.10.09 um 21.42 Uhr.
    Ich bin zufrieden mit der Spiegelzelle.


    Einige meiner Astrofreunde von den „Backnanger Sternguckern“, die optische Qualitäten viel besser als ich
    beurteilen können, haben „U2“ schon beurteilt und für sehr gut befunden.


    Trotzdem habe ich die Kugellager für die laterale Lagerung schon zuhause liegen.
    Das sehe ich aber nur als „Feintuning“ an.
    Ich bin mir sicher, dass kein Hersteller in diesem Preissegment serienmäßig laterale Kugellager an der
    Spiegelzelle anbietet.


    Hier nun die Bilder:

    Kabelkanäle.
    Der senkrechte Kabelkanal rechts im Bild ist für das Kabel meines Hauptspiegellüfters.



    Reibrad.



    Neue Azimut-Kupplung.
    Die Kupplung habe ich natürlich auch gleich umgebaut, um auch hier eine „schmutzunempfindliche“ Lösung zu haben.
    (Exzenter gleitgelagert, wie an der Höhenachse)


    Liebe Grüße
    Uli


    PS. An die Admins vom ASTROTREFF:
    Die Freischaltung meiner Bilder ging ja „super schnell“, vielen Dank!!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!