M51 auf Zelluloid

  • Moin,


    gestern und am Wochenende habe ich wie viele andere auch auf den schönen M51 gehalten.


    Unter Verwendung von "Zelluloid":



    Das verwendete Zelluloid ist natürlich keins, sondern ein gehyperter Kodak TP. 2 Einzel-Belichtungen zu 45 und 60 Minuten ergaben obiges Bild mit dem 30cm/f5,3 Newton.


    Habe mir nicht besonders viel Mühe gegeben, das Rauschen zu reduzieren um 1.) keine Auflösung zu verschenken und 2.) damit die Charakteristik des Films nicht flöten geht...[;)]


    Jede Meinung ist willkommen![:)]

  • Oh wie schön, es gibt also noch Fotografen die die analoge Flagge hochhalten. [;)]


    Vor gut zwanzig Jahren habe ich versucht ähnliche Bilder zu produzieren, allerdings mit meinem C8 auf Ektachrome 400 und mit einem 60/700 Leitrohr und manueller Nachführung. Die ST4 war noch nicht erfunden.
    Was soll ich sagen: ich habe niemals etwas damit vergleichbares produzieren können. Also Respekt und herzlichen Glückwunsch.


    Das Bild ist gut und zeigt viele Details. Und es hat eindeutig die von Dir gewünschte "Zelluloid-Charakteristik". Hast Du die Bilder digital addiert oder im Labor?


    Neidisch und etwas melancholisch:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Oh wie schön, es gibt also noch Fotografen die die analoge Flagge hochhalten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, noch...[;)]


    Danke für dein Lob!


    Die Bildwiedergabe ist sozusagen "hybrid". Es gibt ja tatsächlich diesen Ausdruck in der Fotografie, wahrscheinlich kennst du ihn auch. Dabei handelt es sich um chemisch gewonnene Fotografien die digital bearbeitet werden.


    So ist es auch hier geschehen: Die Aufnahmen wurden einzeln in der Dunkelkammer vergrößert, dann gescannt und schließlich in CS2 überlagert und bearbeitet. Das geht natürlich bequemer als das übereinanderpfriemeln am Leuchttisch.

  • Hallo Marc,


    danke![:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">neulich durch ein 15"(nein,kein refraktor<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie, du guckst auch durch Spiegelteleskope...[;)][:D]


    Du hast recht, so ab 20 Zoll werden wohl die meisten der Messier-Galaxien zu einem Augenschmaus. Zwar immer noch nicht so kontrastreich wie im Foto vielleicht, aber dafür dennoch reich strukturiert und vor allem live!

  • Hallo,


    toll, sieht man doch, was der gute alte Film noch hergibt!
    Der hat übrigens eine Esthar-Unterlage, hauchdünn, damit keine Daten verloren gehen. Mit dem Film habe ich mich jahrelang herumgeplagt. Bis der mal plan in der Bühne liegt, oh je....


    Super-Foto!!


    CS
    Winfried

  • Hallo Winfried,


    freue mich über deine Anmerkungen![:)]


    Das mit der Planlage des Filmträgers ist wirklich ein Problem. Der Film reagiert empfindlich auf Feuchtigkeit und verwirft sich.


    Hast du damals besondere Vorkehrungen getroffen? Vielleicht den Film angesaugt oder eine Glasplatte in den Filmkanal der Kamera eingelegt?

  • Hallo Ralf,


    ich arbeite mit dem Durst Laborator 1200 CLS-500 (Farbmischkopf). Der hat eine Bühne, die mit je 2 Stahlplatten (Alu?) in den verschiedenen Formaten bestückt ist. 4 Nuten greifen dabei ineinander, sodaß der Film plan liegt. Zwischen Lampen (2x Halogen à 250W) und Film befindet sich ein Lichtmischschacht, der das Licht in diesem Fall auf KB bündelt. Die Lampen sitzen weiter oben und die Warmluft wird abgesaugt. Damit bleibt der Film kalt.


    Der andere Vergrößerer ist der Leitz 6x9cm in SW. Der hat allerdings Glasbühnen, zwischen die der Film gespannt wird. Liegt besser plan, aber bis der mal sauber ist.....


    Tja, nun stehen hier 12 Vergrößerer von KB bis 24/30 cm herum, nutzlos, staubdicht eingehüllt in "leichentücher". Wir machen kaum noch was im Labor, die Filme werden nun eingescannt. Aber meine Frau will das Labor nicht aufgeben.


    Bei Bedarf: eine Metoform 60c Color-Entwicklungsmaschine bis 60cm Einlaufbreite steht auch noch da. Zerlegt, gereinigt, in Warteposition. Geht für EP2 und die neuen Prozesse, auch für SW trocken zu trocken mit automatischer Regenerierung. Hier steht sie leider nur rum.


    CS
    Winfried

  • Hallo,


    habe gerade gemerkt, daß ich die falsche Antwort gegeben habe!
    Ja, der Film wurde in der Kamera angesaugt. War die gute alte Canon F1. Die Rückwand wurde ausgewechselt und zwischen Filmandrucksplatte und Filmführung war eine Glasscheibe eingebaut. Damit lag der Tilm plan. Die Andruckplatte war mit kleinen Löchern versehen und von der Rückwand her gab es einen Schlauch, der die Luft absaugte. Somit lag der Film im Vakuum und plan. So jedenfalls erinnere ich mich noch.


    Astro habe ich damit allerdings nicht gemacht, nur Mikroskopaufnahmen und wissenschaftliche Untersuchungen an alten Skulpturen des Mittelalters.


    CS
    Winfried

  • Moin zusammen,


    auch auf die Gefahr hin mich mal wieder unbeliebt zu machen (ich habe selber 20 Jahre Analog fotografiert und tue dies heute noch hin- und wieder auf Mittelformat):


    Für mich ist diese Aufnahme ein recht gutes Indiz (wenn man sie direkt mit den hier schon gezeigten CCD-Aufnahmen vergleicht) das die chemische Fotografie in der Astro-Fotografie ihre Daseinsberechtigung vollkommen verloren hat.


    Meine Bewunderung gilt all jenen, die sich das seinerzeit antuen mußten, meine Verwunderung denjenigen, die es heute noch tun.

  • Hallo Stefan,


    nein, du machst dich nicht unbeliebt, zumal der Thread ja eigentlich auch nicht eröffnet wurde, um das Für und Wider Chemie/Digital zu diskutieren.


    Glaub mir, das würde zu weit führen...[;)]

  • Hallo Winfried,


    erstmnal danke für das Angebot! Leider habe ich keinen Bedarf an der Maschine...


    Einen Leitz Focomat IIc habe ich auch im Einsatz!

  • Hi Stefan,


    ...macht nichts.
    Wäre die gleiche Diskussion wie Refraktor gegen Reflektor und in diesem Forum lassen wir das besser...


    Für beide Verfahren der Fotografie gibt es Vor- sowie Nachteile und ich setze immer genau das ein, was ich für welchen Zweck brauche. Für eine 8x10 inch Kamera gibt es noch keine Alternative im Digitalbereich und wird es in den nächsten Jahren auch nicht geben können. Jedenfalls nicht bezahlbar.
    Und in der Automobil- sowie Möbelfotografie ist die 18/24cm Kamera einfach Pflicht, was anderes nimmt der Kunde auch heute nicht ab.


    Das betrifft aber die Werbefotografie und hat ja mit Astro nichts zu tun.


    CS
    Winfried

  • Moin Winfried,


    ich bezog mich einzig und allein auf Astro.


    einer der Werbespezialisten hier vor Ort kann sich übrigens vor Aufträgen kaum noch retten seit er die GF-Sinar gegen eine H3D-50 getauscht hat [;)]

  • Hallo Ralf,


    Du warst ja auch wieder extrem produktiv! [;)]
    Dein M51 ist für analog Maßstäbe wirklich erste klasse! Aber gerade bei solchen Objekten mit relativ großem Dynamikumfang sieht man die Überlegenheit der digitalen Technik...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Zitat:Oh wie schön, es gibt also noch Fotografen die die analoge Flagge hochhalten.


    Ja, noch...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Heißt das, Dir gehen die Filme aus und Du wirst digital[?][?][?][:D]


    Viele Grüße & CS,
    Siggi

  • Hallo Siggi,


    danke![:)]


    Hmm, der Dynamikumfang von z.B. CMOS Chips ist meines Wissens nach viel kleiner als der von Filmen. Also da kann ich keine Überlegenheit entdecken?


    Sofern wir das gleiche meinen: Dynamik gleich Kontrastumfang, d.h. die Darstellung aller möglichen Grautöne zum Beispiel. Aber vielleicht irre ich mach da ja auch, klär mich ansonsten bitte auf[:)]


    Um den Kernbereich besser darzustellen sind noch einige weniger lang belichtete Aufnahmen nützlich. So machst du das ja auch, oder?


    Bei der TP-Aufnahme sind ja nur zwei unter den Gegebenheiten mehr oder weniger voll ausbelichtete Negative verwendet worden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Heißt das, Dir gehen die Filme aus und Du wirst digital<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Du wirst lachen, neulich war ich drauf und dran eine 450d mitzunehmen. Und was soll ich dir sagen? Sie war ausverkauft. Kein Witz.


    Und nun fotografiere ich noch erstmal mal meine TPs zu Ende, gestern war ich auch wieder draußen, heute gehts an vergrößern und bearbeiten.


    Marc: dachte schon, du bist abtrünnig geworden![:D]Dann bin ich ja beruhigt...[:D]

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