12 Zoll Projekt

  • Hallo Glassportler,


    seit Ende Dezember schleife ich an einem 12“ Borosilikat Rohling mit 25mm Dicke. Nun ist das gute Stück auspoliert, und möchte erst mal in eine sphärische Form kommen. Der Ausgangspunkt heute war folgender:


    Ich versuchte mit einem 6“ Stern-Tool mit kreisförmigen Strichen mit leichtem Überhang den zu steilen Anstieg zwischen Zone 2 und 5 wieder flacher zu machen, und den Berg mit Strichen über die Mitte abzutragen. Zusätzlich machte ich tangentiale und kreisförmige Striche mit leichtem Überhang, dazu immer wieder ordentlich Chaosstriche . Die 2. Messung ergab dann folgendes Bild:
    Es hatte sich "nur" der Zentralberg etwas abgetragen!
    Dann versuchte ich mit der Daumenmethode den abgesunkenen Rand „anzuheben“ was auch zu einer Verringerung der Schnittweitendifferenz geführt hat. Anschließend wieder Striche mit leichtem Überhang , Kreisförmige Striche , und die letzte ¼ Stunde immer mit Chaos.



    Ich konnte heute den abgesunkenen Rand verringern und die Schnittweitedifferenzen verkürzen. Einmal war der Spiegel sogar bis zur Zone 3,5 sphärisch. Ich denke es wäre wohl am Besten als erstes konsequent den abfallenden Rand mit einem kleinen Tool oder mit der schon versuchten "Daumenmethode" von Stathis anzuheben. Oder gibt es einen Weg beides zusammen, den Anstieg in Zone 3-5 und den abfallenden Rand zu beseitigen?


    Danke für Eure Tipps und Anregungen !


    Hans Georg

  • Hi Hans Georg,
    wie ich sehe hast Du desdired deformation = 0 gesetzt, also Sphärere. Auf jedenfall würde ich die Daumen erst einmal schonen. Du hast zwar eine abgesunkene Kante aber mit anschließendem Ringwall. So etwas hab ich am schnellsten mit einem ringförmigem Werkzeug, voller Durchmesser, kurzen Strichen und Werkzeug oben kurieren können. Danach wird wahrscheinlich ein flacher, breiter Berg übrig bleiben. Damit wird man aber gut fertig.


    Viel Erfolg!
    Gruß Kurt

  • Hi,
    ich hatte bei meinem letzten 12 fast das gleiche Bild, nur der Rand war nicht ganz so extrem abgefallen wie bei Dir.


    Am schnellsen zum Erfolg führte die Daumenmethode in Deinem Fall auf Zone 5. Zehn Runden drehen(kommt auf den Druck und Ausführung an). Die werden wohl nicht reichen, aber für den Anfang sollten es nicht mehr sein. Danach wirst Du ein Bild sehen mit mehreren Ringen aussen. Die bekommst Du mit drittelstrichen gleichgrosse Tool Spiegel oben ruckizucki weg.


    Vermutlich wird die Erhöhung in der Mitte noch höher werden, die bekommst Du mit einen 6" Tool mit W Strichen ohne Überhang direkt zur Parabel [:)]

  • Hallo Hans Georg,


    schöne Foucault- Bilder hast Du da gemacht, den Verlauf der Kurve aus der Figure XP- Grafik kann man sehr schön am Kontrastverlauf nachvollziehen.
    Die Methode, die bumbum beschreibt ist sehr wirkungsvoll, birgt aber das Risiko das man sich Zonen einhandelt (gerade bei dünnen Spiegeln).
    Kurt´s Methode wirkt nicht ganz so radikal und ist für die Fläche insgesamt schonender weil großflächig wirkend.


    Gruß Ulli

  • Hallo Hans Georg,
    sehr schöne Bilder!
    Meine Meinug: Beide Methoden gehen. Ich favosisiere den Daumen, da ich faul bin. Den Daumen als Pechhaut habe ich immer breit (nein, der ist noch nicht durchgescheuert), die Ringförmige Pechhautt muss man erst machen (was natürlich auch nicht sooo wild ist z.B. mit hineiendrücken eines zentralen Butterbrotpapiersterns).


    Aus der Entwicklung der Bilder sieht man, dass du ja schon auf dem richtigen Weg bist. Ich kenne das auch so, dass der Randabfall im absoluren Maß zunächst gleich bleibt, aber inmmer dünner wird - also bildlich gesagt nach außen über die Scheibe hinausgeschoben wird.


    Der Berg in der Mitte hingengen ist überhaupt kein Problem, der geht beim Parabolisieren sofort weg.

  • Hallo Kurt, Michael, Ulli und Stathis,


    erst mal vielen Dank für Eure Meinungen und Tipps zu meinen Fragen! Auch die Lobs zu meinen Bilder freuen mich natürlich sehr!


    Zur Daumenmethode: Nun ich habe ja es ja schon probiert damit, so 10 Runden etwa, und bin dabei, damit es möglichst gleichmäßig wird, schön um den Spiegel herumgelaufen. Da der abgefallene Rand schmaler geworden ist, zeigt mir, das die Methode auch bei mir zumindest in eine richtige Richtung geführt hat. Ich hatte fälschlicher Weise erwartet das sich gleich eine runde Zone bilden, und sich die Schnittweitendifferenz verringern muss . Jetzt habe gelernt das der Randabfall erst mal dünner wird, aber unverändert in seiner Schnittweite. (Danke Stathis!)


    Nun ich habe ja wie Kurt richtig schreibt, nicht nur einen abgesunkenen Rand, sondern auch einen Ringwall. Verändert der sich mit dem beseitigen des abfallenden Randes auch?
    Ich denke er wird zumindest dadurch beeinflusst?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hgstein</i>
    <br />Verändert der sich mit dem beseitigen des abfallenden Randes auch?
    Ich denke er wird zumindest dadurch beeinflusst?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Eventuell wird der Ringwall dadurch nicht besser. Aber ich würde immer das größte Problem zuerst anggehen und as ist hier der Rand.

  • Hallo Hans Georg -
    ich bin erstaunt über Deine deutlichen Foucault-Bilder. Einen gaaanz leichten Berg sehe ich bei meinem Spiegel Nr. 2 (Pollux) auch, aber sowas von schwach, daß man ihn kaum sehen kann. Dennoch habe ich das Gefühl (leider nicht mehr!), daß da was nicht stimmt. Andererseits kann ich selbst in einem ungeheizten Kellerraum noch Luftschlieren sehen...
    Weil aber der Berg in der Mitte das Parabolisieren nur etwas verlängert, aber nicht behindert, habe damit schon begonnen.


    Wie sieht Dein Foucault-Tester aus? Wie groß ist das Loch? Welche Lichtquelle verwendest Du? Und - last but not least - wie fotgrafierst Du Deine Foucault-Bilder?


    Fragend


    ullrich

  • Hallo Ulrich,


    als Lichtquelle verwende ich eine superhelle weise LDE. Die steckt in einem kleine Alu Röhrchen, das ich durch eine Bohrung in ein Aluvierkantrohr einführe:



    Als Lichtspalt 2 Teppichmesser die gegeneinander auf dem Aluvierkantrohr über einer 5mm Bohrung montiert sind.
    Die Messer kann ich zum einjustieren von Spiegel zum Tester öffnen, dann habe ich volle Lichtstärke und kann den Reflex des Siegels auch bei Tageslicht gut finden.
    Als Camera verwende ich eine Olympus 3030. Die sitzt dann auf der Bank vor bzw. über dem Lattenkreuztisch.[;)] Die 3030 ist voll manuell einstellbar. Das ist sehr wichtig! Ein Belichungsautomatik und Autofocus würde nicht so gut funktionieren!


    Viele Grüße


    Hans Georg
    [/img]


    [/img]

  • Hallo Hans Georg -
    danke für die tolle Beschreibung Deines Foucault-Testers. In Ermangelung einer vernünftigen Digicam werde ich wohl entweder eine leihen müssen, oder die Webcam bemühen. Letzteres ist aber mit sehr viel Arbeit verbunden da der PC immer erst herunter getragen werden muß.
    Der Spalt ist aber sehr gut, darauf hätte ich auch kommen sollen. Mein Loch hat &lt;0,2mm Durchmesser, gibt (auch mit einer ultrahellen weißen LED) aber recht wenig Licht oder - wenn das Loch größer ist - mangelhaften Kontrast.
    Ich werde mal mit einem Spalt experimentieren.


    Gruß


    ullrich

  • <font size="2">Nach 20 Runden "Daumendrehen" sieht mein Spiegel nun wie folgt aus:</font id="size2">






    Die Messwerte sind scheinbar etwas schlechter geworden. Das liegt aber daran, das ich den äußersten Rand bei den früheren Messungen abgedeckt habe, um überhaupt was messen zu können. Seit der heutige Aktion kriege ich fast die ganze Zone 6 abgedunkelt. Hat mich schon erstaunt was man mit einen Daumen als Tool so alles machen kann !!
    Die Frage für mich ist jetzt[?] Weiter "Daumendrehen" bis der Rand ganz „eben“ ist oder erst mal den Rand zur Mitte angleichen.


    Bin gespannt was Ihr dazu meint!


    Viele Grüße!
    Hans Georg

  • Schicke Bilder, bin begeistert.


    Um die Messwerte als solche würde ich mich hier nicht zu sehr kümmern, bei zonigem Spiegel machen sie wenig Sinn. Nur die Tendenz ist wichtig, um zu sehen, ob man in die richtige Richtung läuft.


    In diesem Fall würde ich ganz persönlich mit dem Daumen nochmal 'ne Session einlegen, da der äußerste Rand immer noch etwas abgesunken ist. Um den daumenbreiten Rand besser in die Restkurve zu integrieren, mache ich sog. V-förmige Daumenstriche: Also abwechselnd ein Strich parallel zum Rand (so wie du es ja offensichtlich auch gemacht hast) und dann einer schräg nach innen. Das nimmt die angrenzende Fläche mit und vermeidet den scharfen Übergang, der sich bei dir beginnt abzuzeichnen. Dann mit großer gut angepasster Pechhaut ausgleichen.


    Es gibt natürlich noch andere Methoden (vielleicht schreiben die anderen was dazu).

  • Hallo Stathis
    hallo alle zusammen,


    hier nun das Ergebnis einer weiteren Runde intensiver Daumen Übung.



    3mal 20 Runden! [:p] Diesmal mit den von Stathis vorgeschlagenen V Strichen. Danke für den Tipp! Der Übergang ist allerdings trotzdem recht scharf geworden. Man sieht aber auch ein wenig die Wirkung der Striche nach innen. Wahrscheinlich habe ich zu spät damit angefangen. [?]Obwohl der abgesunkene Rand noch immer nicht ganz verschwunden ist, werde ich als nächstes versuchen die Zonen auszugleichen.[?] ( Drittelstrichen gleichgroßem Tool Spiegel oben) Oder mit kleinem Tool auf Zone 5 einen Übergang zur Mitte schaffen [?]


    Wenn dann noch nötig, lege ich noch mal ne Daumenrunde ein .
    Werde erst mal darüber schlafen. [xx(]


    Hoffentlich ist noch alles im grünene Bereich: Wenn ich mir das heute Morgen so ansehe, kommen mir Zweifel[:(]

  • Hallo Hans Georg -
    mach Dir keine Sorgen. So ähnlich sah mein Spiegel Nr2 (Castor) nach der Daumen- bzw Minitool-Anwendung auch aus. Und nur 1 Stunde polieren (insgesamt!) später ist er perfekt - zum aluminisieren bereit.
    Übrignes nochmal Danke für die tolle Idee mit der Lichtquelle - jetzt kann ich das wunderbar sehen, wie die Form aussieht.


    Nach meiner anfänglichen Euphorie hat sich der Spiegel Nr 2 dann als nicht 100% optimal herausgestellt (nur lambda/6), auch mit leichter abgesunkener Kannte. Da hab ich halt einfach den Daumen rausgeholt und den Übergang 5 Min. bearbeitet. Anschließend 10 Min. mit deformiertem Fullsize-Werkzeug geglättet - nun haben die Mühen bei dem Spiegel ein Ende. Laut mehrfacher Messung liegt er jetzt bei besser als 1/12 lambda, das reicht. Glatt wie ein Kinderpopo sieht er aus - ich mag ihn garnicht mehr anfassen [:I]


    Das nächste Abenteuer wartet aber noch auf mich: Nr 1 (Pollux) soll ja auch so gut werden....


    Achso - ich sollte vielleicht erwähnen, daß ich mich *nur* an 8" herangetraut habe...[8)] - da aber zweimal...sinds effektiv auch fast 12" [:o)]

  • Hallo zusammen!


    Bei meinem 12“ kämpfe ich von Anfang an mit dem Problem, nach dem Gießen die Pechhaut des Full Size Tools ganzflächig anzupassen! Das Problem ist dabei die Mitte, die immer erst nach langem Pressen Kontakt bekommt. Die Folge ist, das die Oberflächenstruktur der Pechhaut in der Mitte so bleibt wie sie ist, die Flächen zum Rand hin kreisrund gleichmäßig immer größer, und die Rillen immer flacher werden ! Die Pechhaut hat in der Mitte also weniger Fläche und bearbeitet deshalb die Mitte auch weniger. Daher habe ich von Anfang bis heute immer einen mehr oder weniger großen Zentralberg. Nach dem Gießen einer Pechhaut mit einer Gießmatte hatte ich den Spiegel innerhalb kurzer Zeit fast sphärisch (0.5mm Zonendiffrenz), bis auf die abgesunkene Kante. Nach jeder Polier Sessions mit gründlichem Warmpressen, wurde der Berg dann wieder größer. Was ich mir allerdings erst nicht richtig erklären konnte. Durch die von der Gießmatte herrührende klare Struktur ist mir dann aufgefallen, dass die äußeren Fassetten breiter geworden sind als die Inneren, weil zusammen gesunken.


    Ich habe schon sehr viel probiert um der Sache Herr zu werden, aber langsam weiß ich keinen Rat mehr.[xx(] Vielleicht habt Ihr den einen oder anderen Tipp. Mir fällt dazu vielleicht nur noch ein, statt mit einer Silikon-Gießmatte, mit einer Matte bzw. Form zu arbeiten, mit der man auch warm pressen kann, um über längere Zeit eine gewisse Struktur der Oberfläche zu erhalten.


    Danke!
    Und viele Grüße!
    Hans Georg

  • Hallo Hans Georg,


    Du kannst die Giessmatte auch beim Warmpressen verwenden, um die Facetten wieder herzustellen. Einfach die Pechhaut etwas aufweichen, so dass man sie mit dem Finger eindrücken kann und dann mit der Giessmatte zusammen warmpressen. Mehr Infos dazu auch auf meiner Webseite (siehe unten) unter 14" Schleifen. Ich bin immer mit dem ganzen Körpergewicht auf das Tool draufgehockt, dann waren die Rillen in einer halben Minute wieder drin und das Tool wie neu.


    Grüße
    Reiner

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: reiner</i>
    <br />Hallo Hans Georg,


    Du kannst die Giessmatte auch beim Warmpressen verwenden, um die Facetten wieder herzustellen. Einfach die Pechhaut etwas aufweichen, so dass man sie mit dem Finger eindrücken kann und dann mit der Giessmatte zusammen warmpressen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich hatte vergessen zu erwähnen, das die Matte aus Silicon ist. Wahrscheinlich zu weich zum warmpressen[?]

  • Hallo Reiner,
    ich versuche es mal! Danke für Deinen Tipp! Mein Scherben sieht im Moment so aus!



    Im Bereich der Kante schon mal vieeel besser als oben ![:)][:)]
    Nur das ewige Pechhaut walken ohne richtigen Erfolg nervt mich gerade!
    [:(!][xx(][:(!]
    Gruß!
    Hans Georg

  • Hallo Hans-Georg,


    ich konnte auf dein E-Mail nicht antworten, bekam immer die Meldung "Delivery failure; 550 Mailbox quota exceeded / Mailbox voll."


    Ich kopiere meinen Text hier einfach mal rein:



    Die wie breit sind den deine Rillen bei der Gießmatten-Pechhaut nach dem Gießen?
    Was für ein Pech (Härtegrad) verwendest Du?



    Es klingt als würdest Du relativ schmale Kanäle haben und/oder sehr
    weiches Pech verwenden, bzw. die Temperatur im Polierraum relativ hoch sein. Solange die Spiegelkante wegen zu weichem Pech nicht leidet, schadet weicheres Pech bzw. höhere Temperatur ja nicht.


    Tipps? mehr MOT mit W-Strichen polieren, das greift mehrdie Mitte des
    Spiegels an, bie Fullsize-Tool etwa mit 1/3 seitlichem Überhang und ca.1/2-Strichlänge probieren.
    Evtl. könntest Du die Kanäle in der Pechhaut mit Lötkolben nachschmelzen, das ist jedoch etwas zeitraubend (Spiegel dazu entweder auf die Kante stellen oder gar mit Pechhaut nach unten, damit das Pech gleich wegtropfen kann) und stinkt ziemlich.


    Wie ist den der Polierstatus nach der Stathis-Skala?


    Viele Grüße


    Achim

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AchimS</i>
    <br />Hallo Hans-Georg,


    ich konnte auf dein E-Mail nicht antworten, bekam immer die Meldung "Delivery failure; 550 Mailbox quota exceeded / Mailbox voll."


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da bekommt man mal eine wichtige Mail und grad dann ist die Box voll![:)]


    Hallo Achim,


    danke für Deine ausführliche Antwort und Deine Fragen: Ich verwende 28° Pech bei 22° Raumtemperatur. Die Rillenbreite und die Fassetten Struktur habe ich in allen Größen variiert.. Ich habe zuerst nach der Methode von Stathis meine Pechhautstruktur geformt. Dabei hatte ich allerdings ähnliche Probleme. Es war schwieriger die Mitte anzupassen und der „Ausbreitungseffekt“ der Fassetten war noch größer, weil ich mehr pressen musste damit die Mitte an den Spiegel kam.


    Der Polierstatus ist 10+, da ich schon eine Weile am kämpfen bin.


    Also: Meine Pechhaut sah nach dem Giesen mit der Matte etwa so aus:





    Nur waren die Fassetten außen noch nicht so platt gedrückt. Das entstand erst durch mehr mal Warmpressen. Die Struktur nach dem Gießen war auf der ganzen Pechhaut so wie in der Mitte.


    Nach dem Gießen während den ersten Sessions war ja auch die Welt ja super in Ordnung . Anpassen kein Problem: (Ich lege noch zusätzlich beim Pressen Fliegengitter zwischen Tool und Spiegel zwecks Mikrostruktur).


    Alles reagierte so wie es im Lehrbuch steht und wie ich es vom 6"er her kannte.
    Zuerst habe ich mir nichts dabei gedacht, das sich die Struktur in der Form nach außen so verändert. Mir fiel nur im Nachhinein auf, dass sich mit zunehmendem Ausbreiten am Rand, beim polieren der Zentral-Berg in der Mitte immer höher wurde, trotz MOT und W Strichen mit Überhang. Das hat mich schier zum Verzweifeln gebracht, da ja ein Zentralberg normal kein Problem darstellen sollte.[}:)]
    Inzwischen habe ich es mal mit Warmpressen versucht, und festgestellt das es auch mit einer weichen Silicon Matte geht. Leider ist beim Pressen jetzt eine Struktur entstanden mit sehr dünnen Fassetten, weil ich die alte Struktur nicht richtig getroffen habe und sich die Fassetten jetzt überlappen.. Aber das kriege ich noch hin.

    Mit den dünnen Fassetten und TOT ist eine sehr unruhige Oberfläche entstanden. Wieder was gelernt!! [;)]


    Allerdings konnte ich meinen Zentralberg wieder auf ein erträgliches Maß abbauen, da die Fassettenstruktur nun sehr chaotisch ist. Ich werde versuchen, mit Pressen die alte Struktur wieder herzustellen und in Zukunft zu durch Pressen zu stabilisieren. Die Matte hat sich von Ihrer Struktur her ja sehr bewärt!!!


    Viele Grüße!
    Hans Georg

  • Hallo Zusammen,



    das niemand denkt,
    ich walke nur Pechhäute hier mein Bemühen meinem abgesunkenen Rand Herr zu werden!



    Nach 3mal 10 Runden mit V-förmigen Daumen-Strichen: Der äußerste Randabfall geht sehr langsam zurück.
    Ich versuche auch beim Glätten der entstandenen Ringzohnen mit full-Size Tool TOT, mit Druck auf die nicht überhängende Seite mit variablen seitlichen Überhang der Sache Herr zu werden, allerdings mit noch geringerem Erfolg. War aber beim 6" sehr erfolgreich!!



    (Grafik ist glaube ich von Kurt!?)



    Stand 01.04.04


    Viele Grüße!
    Hans Georg

  • Hallo Hans-Georg,


    um der Kante Herr zu werden, kannst Du ruhig mit deutlich mehr seitlichem Überhang polieren. die Stelle des lokalen Drucks ist nach meiner Einschätzung gut gewählt.


    Warum mehr seitlichen Überhang? Die wirksame Strichlänge an der Kante wird so deutlich größer, es geht schneller voran. Sofern der lokale Druck immer innerhalb der Spiegelfläche bleibt, wir die äußerste Kante nicht bearbeitet, nur danneben erfolgt der Abtrag, die Kante wird integriert.
    U.U. entwickelt sich langsam eine sehr breite Zone mit längerem Krümmungsradius, so etwas nennt man auch Parabelansatz [;)]


    Viel Erfolg wünscht


    Achim

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">U.U. entwickelt sich langsam eine sehr breite Zone mit längerem Krümmungsradius, so etwas nennt man auch Parabelansatz<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    DAS habe ich auch bestätigen können. Nur leider ist der Spiegel noch lange nicht soweit, daß ich das gut finden kann - auf der Stathis-Skala am Rand erst bei 2-3, in der mitte hingegen schon bei 5-6, fast sogar bei 7. Nach der Verwendung von Microgrit 5µ geht das polieren deutlich schneller [:I]


    Wie kann man den 'Parabelansatz' denn am einfachsten wegbekommen, ohne den Rest zu demolieren? Der sieht bei mir nämlich schon sehr gut aus.


    Übrigens finde ich Deine Foucault-Bilder echt toll, Hans-Georg [:)] -ich bekomme sowas nicht hin.


    Gruß und weiterhin viel Erfolg


    ullrich

  • Also ich finde, dass der Randbereich laut letzem Bild schon gut ist, muss halt nur noch geglättet werden, damit die Daumenrille verschwindet. Was du jetzt noch übrig hast, ist eine abgesunkene äußerste Kante. Ich weiss nicht, ob man die mit lokalem Kantendruck wegbekommt. Sollte sie nicht weggehen, 2 mm Kante kann man ja ohne nennenswerte Verluste schwarz malen.


    Um den Berg in der Mitte wegzubekommen, könntest du eine entprechend großen Pappstern unter den Spiegel legen, um die Mitte etwas zu unterstützen, wie ich es bei meinem 14" beschrieben habe.

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